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Langsamer Drehzahlabfall (nach dem Schalten)

Themenstarteram 11. Februar 2023 um 12:33

Moin

 

beim Mini JCW mit B48 Motor (Schalter)fällt die Drehzahl beim Schaltvorgang sehr langsam ab, welches ich, neben der eh schon unsportlichen Motor-Charakteristik, sehr unsportlich/unharmonisch empfinde.

 

Welchen technischen (gewollten?)Hintergrund kann das haben?

 

 

Von meinem ehemaligen BMW M4 und Porsche (beide mit Doppelkuppler) bin ich gewohnt, dass die Drehzahl direkt abfällt und auch mein betagter E36 M3 Schalter fühlt sich diesbezüglich deutlich besser an.

 

 

Gruß

Dirk

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18 Antworten

Das hat mit der Schwungmasse von Kurbelwelle und Kupplung zu tun.

Je höher das Gewicht ist, desto länger lauft das durch die Massenträgheit nach

bis die Drehzahl sich senkt.

Sorgt aber für einen ruhigeren Motorlauf bei geringen Drehzahlen.

Du verlierst an Massenträgheit wenn du z.B. die Schwungscheibe erleichterst.

Auslesen lassen, evtl. Kupplungspedalschalter defekt. Guck mal ob der einen Sensor am Pedal hat. Aber besser auslesen, alle Steuergeräte, das muss nicht unbedingt im Motorsteuergerät hinterlegt sein!!

Meine Frau fährt zwar „nur“ den kleinen F56, aber dieses Phänomen haben mein Sohn und ich auch festgestellt. Das scheint tatsächlich so gewollt …:):cool:

Das bedarf im Vergleich zu anderen Fahrzeugen echt sehr viel Gewöhnung.:(

Beim B48 sind zwei Ausgleichswellen verbaut, das sorgt zumindest für etwas zusätzliche Schwungmasse. Im direkten Vergleich zum Reihen6er oder Boxer, die keinen Ausgleich brauchen, ist ein anderes Schalt- /Drehzahlverhalten durchaus plausibel.

Sofern sonst technisch alles in Ordnung ist.

Zitat:

@Carlssonclk380 schrieb am 11. Februar 2023 um 14:58:28 Uhr:

Das hat mit der Schwungmasse von Kurbelwelle und Kupplung zu tun.

dann müßte das ja auch so sein, wenn man im leerlauf mal auf 3000 umin hochdreht und das gas wegnimmt. frage an den te: fällt die drehzahl dann schneller ab, so wie man es eigentlich kennt?

denn dann ist die ganze sache vom hersteller so gewollt und im steuergerät verankert.

mein astra macht manchmal im stadtverkehr so dolle sachen wie gas halten, wenn ich eigentlich vom gas gegangen bin. also ich fahre an der ampel hinter den anderen an und schalte in den zweiten, gehe aber beim einkuppeln gleich vom gas, weil die schon wieder langsamer werden. die karre denkt, ich will weiter beschleunigen und hält die drehzahl, was meine absicht langsamer zu werden natürlich wieder zunichte macht. muß ich gleich wieder auskuppeln, damit ich dem vordermann nicht draufrausche.

weiterhin rolle ich gerne im leerlauf an rote ampeln heran, mein astra ist so schwer, der verliert kaum an tempo auf hunderte meter, wenn er mal in schwung ist.

auch hier stelle ich fest, daß die drehzahl dabei weit über 1000umin beträgt und erst auf den letzten metern vorm anhalten auf den üblichen leerlaufwert 750-850 absinkt.

ist auch im steuergerät verankert. weder mein slk noch unser crossland x machen sowas. egal, bei welchem tempo ich den leerlauf einlege, die drehzahl sinkt immer auf das übliche stillstandsniveau.

von daher denke ich, daß auch beim te das ganze verhalten eher in der motorsteuerung programmiert ist, als ein mechanischer effekt oder gar ein fehler.

Themenstarteram 11. Februar 2023 um 17:27

Vielen Dank für die schnellen zahlreichen Antworten.

Schwungmasse hatte ich auch schon gedacht und die Erklärung klingt plausibel.

Wäre mal interessant zu wissen ob der B48 im 1er dieselbe Problematik aufweist.

Es gibt übrigens bei Krumm ein 7kg leichteres Einmassenschwungrad, welches noch gut im Alltag zu fahren sein soll……

Hier wird mal kurz durchbeschleunigt. https://www.youtube.com/watch?v=DBwtTZa3H_g&t=399s

Ist aber das 8-Gang Sportautomatikgetriebe. Bei 6:39. Hört sich normal an m.E.

Hier ein Handschalter: https://www.youtube.com/watch?v=7N3mkrrfcEY&t=341s Bei 5:41.

Das hört sich wirklich gewöhnungsbedürftig an. Und würde mich auch nerven.

Als ob man nicht schnell genug mit der Pedalerie ist.

Wie verhält es sich bei unterschiedlichen Fahrmodi (normal, sport, sport plus)?

Da beide Kfz den gleichen Motor verbaut haben, scheint es unterschiedliche Applikationen für AT/MT zu geben.

Vielleicht soll beim Handschalter damit eine Art Zwischengas erzeugt werden.

Bei meinem alten Opel wird die Motordrehzahl beim rollen 1 oder 2 Sekunden gehalten. Aus meiner Sicht damit das Auto beim hochschalten nicht abbremst.

Fand ich vor allem lustig weil mein Fahrlehrer immer sehr viel geschimpft hat wenn das Auto beim hochschalten abgebremst hat weil man im Regelfall nicht so schnell schaltet (als Fahrschüler).

Bewerkstelligen tut das mein Auto über den Leerlaufsteller. Mich hat es am Anfang überrascht weil er einen Gasseilzug hat, kein E-Gas.

Zitat:

Hier ein Handschalter: https://www.youtube.com/watch?v=7N3mkrrfcEY&t=341s Bei 5:41.

Das hört sich wirklich gewöhnungsbedürftig an. Und würde mich auch nerven.

Das ist heutzutage ganz normal. Es gibt zwei Einflussfaktoren:

- rotatorische Massenträgheit (wurde hier ja auch schon genannt)

- Innere Reibung des Motors (Lager, Pumpen, Nebenaggregate, Ladungswechsel, etc.)

Wenn es keine Reibung gäbe, liefe der Motor mit gleicher Drehzahl weiter. Die Reibung bremst den Motor. Je größer die Trägheit, desto länger dauert das 'Abbremsen' des Motors.

Nachdem bei Motoren die Reibung aber immer weiter reduziert wird, brauchen 'moderne' Motoren länger, bis sie wieder auf Leerlaufdrehzahl kommen.

Freue Dich also, wenn Dein Motor lange braucht, bis er wieder bei Leerlauf angekommen ist (sofern kein Kraftstoff eingespritzt wird).

Bei vielen Autos wird beim Hochschalten die Motordrehzahl kurzzeitig auf der passenden Drehzahl für den nächsten Gang gehalten um den passenden Anschluss beim Einkuppeln zu erleichtern. Ob das hier der Fall ist, weis ich nicht.

Gerade beim Hochschalten muss die Drehzahl doch sinken, damit sie zum nächsten Gang passt. Durch die beiden genannten Einflussgrößen (hohes Trägheitsmoment durch schwere Schwungräder und/oder Ausgleichswellen für Laufruhe bei niedrigen Drehzahlen und reduzierte Reibung für Verbrauchsminderung) sinkt die Drehzahl aber nicht schnell genug, so dass es beim Einkuppeln auch zum Ruckeln kommen kann. Die Kupplung zieht die Motordrehzahl zwangsweise runter.

Themenstarteram 4. März 2023 um 7:51

Habe jetzt mal mit einem auf Mini spezialisierten Tuner gesprochen.

Die Thematik ließe sich nur mit extrem hohem Aufwand seitens Software-Anpassung etwas lindern.

Wie hier schon vermutet, würde ein erleichtertes Einmassen Schwungrad mit (leichter)Sportkupplung auch zur Verbesserung beitragen.

 

Um dem Motor ein sportlichere Charakteristik zu geben, wird die Software demnächst Sauger-drehwilliger angepasst. Bin gespannt………

Wenn ich mit dem Fahrzeug danach (und auch auf dem Track) zufrieden bin, denke ich über die Schwungrad/Kupplungs-Thematik nach.

Wie verhält es sich im Leerlauf, wenn man kurz Gas gibt und sofort wieder wegnimmt?

Ich könnte mir vorstellen, dass es mit dem Wastegate vom Turbolader zu tun hat bzw. geschlossener Drosselklappe beim Schaltvorgang. Mit dem Hochhalten der Drehzahl hält man den Ladedruck aufrecht, um den Ganganschluss zu verbessern. Oder auch Effizienz-Gründe für 0,01 Liter Spritersparnis.

am 8. März 2023 um 9:34

Der Motor hat keine Drosselklappe (bzw. nutzt sie im Normalbetrieb nicht). Daher fehlt der Saugrohrdruck, der das "Abtouren" verstärkt (die Zylinder arbeiten gegen eine geschlossene DK. die Ventile schliessen nie komplett). Insgesamt wird dadurch das Ansprechen nach dem Schalten verbessert.

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