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Leasing für 200 oder Kauf für 18k?
Liebes Forum,
Ich versuche zu verstehen, was besser wäre - ein Auto leasen oder ein leicht gebrauchtes kaufen (max. 70 tkm).
Ich habe meinen Führerschein vor 1 Tag erhalten. Ich möchte 24 bis 30 Monate lang ein Auto haben, um bessere Fähigkeiten zu erlangen und an Orte zu reisen, die für mich vorher nicht zugänglich waren. Meistens fahre ich aus einer mittelgroßen Stadt heraus und fahre auf Autobahnen und Landstraßen. Nach 24-30 Monaten werde ich entweder bei Bedarf mieten, ein Auto von einer Firma bekommen oder einfach ohne Auto leben.
Ich möchte ein gut ausgestattetes Auto mit ACC, Einparkhilfe mit Kamera, Notbremsassistent und so weiter. Ich würde auch ein Automatikgetriebe bevorzugen, obwohl es kein Muss ist. Aufgrund meiner Größe (195 cm) bin ich auch bei der Auswahl meiner Autos etwas eingeschränkt.
Jetzt habe ich 2 Möglichkeiten:
Option 1: Leasing.
Hyundai i30. 210 pro Monat pro 10 tkm einschließlich Überführung.
C3 Aircross ca. 200 pro Monat.
Xceed für 250 + Umweltbonus.
Option 2: ein leicht gebrauchtes Auto gegen Bargeld kaufen. Dann werde ich das Auto nach 24-30 Monaten und 25 tkm verkaufen.
Golf VII Lim.1,6TDI DSG, ez 04/2018, 62 tkm - 18000 eur.
Hyundai i30 1.4 DCT-Fastback im T-GDi-Stil, ez 12/2018, 21 tkm - 18000 eur.
Mit Option 2 erwarte ich, dass die Herstellergarantie noch aktiv ist.
Mit beiden Optionen denke ich, dass ich Vollkasko nehmen werde.
Im Falle von Option 1 sind meine Kosten für das Auto selbst ziemlich statisch: 4800-6000 für 2 Jahre.
Aber was ist mit Option 2? Für wie viel Geld wird ein Händler dieses Auto bei mir kaufen? Was kann hier im Vergleich zu Option 1 der Haken sein?
edit nach 3 Antworten: Gibt es eine dritte Option, wenn ich relativ bequem reisen und kein Geld und keine Tage für Reparaturen verschwenden möchte? Oder sind alle drei Optionen nicht realistisch in meiner Situation?
Viele Grüße
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85 Antworten
Ganz einfach.
Option 1 ist statisch, Option 2 ist eine Blackbox für dich. Und das ist der Haken bei Option 2
Als Fahranfänger kann ich dir nur raten:
Günstiges Auto (sowohl Unterhalt, als auch Kaufpreis) für die ersten 2 Jahre.
3000...5000€ TÜV neu. Ideal zum Fahren lernen, mobil sein. Reparaturen, Beulen Kratzer oder Unfall werden dann auch nicht gleich zur finanziellen Katastrophe.
Ich bin damals auch gleich in die Vollen gegangen mit Kauf auf Kredit, erster Winter, Auto Schrott...
Bei meiner Schwester hab ich den Fehler nicht wieder gemacht, die hatte nen Fiat Panda für 100€ bekommen, mit 8 Monate TÜV, auch sie ist im Winter in Graben gerutscht...nach dem dreiviertel Jahr gabs dann was besseres
Gebrauchtwagenpreise sind gerade auf einem Rekordniveau, kein guter Zeitpunkt um einen Gebrauchten für €18tsd zu kaufen.
Woran liegt es, das Gebrauchtwagen auf einem Rekordniveau sind? Mir ist das auch schon aufgefallen das die Preise ziemlich hoch sind ????
Vor allem keinen völlig überteuerten Golf mit 60 tkm und kleinstem Diesel kaufen, wenn es für ein paar Euro mehr einen 1,5 TSI mit 3700 km und Werksgarantie bis Ende 2024 gibt.
https://m.mobile.de/.../315397593.html?...
Hier wird der Wertverlust in den nächsten 2 Jahren deutlich geringer sein als bei dem 1,6 TDI.
Auch dein Angebot des Hyundai ist alles andere als ein Schnäppchen.
Zitat:
@bretonium schrieb am 30. April 2021 um 17:43:19 Uhr:
Liebes Forum,
.....
Ich habe meinen Führerschein vor 1 Tag erhalten. Ich möchte 24 bis 30 Monate lang ein Auto haben, um bessere Fähigkeiten zu erlangen und an Orte zu reisen, die für mich vorher nicht zugänglich waren. Meistens fahre ich aus einer mittelgroßen Stadt heraus und fahre auf Autobahnen und Landstraßen. Nach 24-30 Monaten werde ich entweder bei Bedarf mieten, ein Auto von einer Firma bekommen oder einfach ohne Auto leben.
Dafür bietet es sich an, einen 3-4 Jahre alten Klein-/Kompaktwagen (VW Polo/Golf, Seat Ibiza, Skoda Fabia, Opel Corsa, Ford Fieasta, Hyundai i20, Toyota Auris, Mazda 2, Fiat Tipo usw.) mit unter 60tkm in der 90 - 130 PS Klasse mit der gewünschten Ausstattung in der Preisklasse 10-12k € zu zu kaufen und dies mit möglichst 1-2 Jahre Restwerksgarantie.
Nach 20-25 tkm in 2-3 Jahren wird so ein Fahrzeug ca. 2-3 k € an Wert verloren haben, während die laufenden Unterhaltskosten unter dem Niveau der beiden o.g. Optionen liegen werden.
Die Kostenreduktion beim Unterhalt ist möglich, weil
a) auf die gerade für einen Neuanfänger teure Vollkasko (obligatorisch bei Leasing) verzichtet und eine Teilkasko genommen werden kann -> Ersparnis ca. 300-500 € p.a. je nach Fahrzeugmodell
b) die Regelwartung - falls keine Werksgarantie mehr besteht - in einer freien Werkstatt ausgeführt werden kann -> Ersparnis ca. 200-300 € pro großem Service, der - je nach Modell - alle 1-4 Jahre fällig ist.
Bei Option 1 (Leasing) ist man mit den Leasing-Raten und der Kfz-Versicherung, inkl. Vollkasko, schnell bei 3 - 3,5 € Fixkosten p.a., wozu dann noch die Kfz-Steuer und die Treibstoffkosten sowie die Regel-Wartungskosten kommen.
Black-Box könnte hier bei der Rückgabe des Leasing-Fahrzeugs sein, dass der Leasinggeber Schäden durch nicht übliche Nutzung geltend macht (verkratzte Alu-Felgen, Dellen oder Kratzer in der Karosserie usw.) und dafür Kostenersatz fordert (s. den Schadenskatalog des Leasinggebers).
Option 2 (junger Gebrauchtwagen) hat den Nachteil, dass PKW generell in den ersten 5 Jahren nach Neuzulassung den höchsten (bis zu 60%) Wertverlust haben und die kurze Haltedauer von 2-2,5 Jahren noch genau in diesen Zeitraum fallen würde.
Der Golf VII Lim.1,6TDI DSG, ez 04/2018, 62 tkm, gekauft für 18000 €
oder der
Hyundai i30 1.4 DCT-Fastback im T-GDi-Stil, ez 12/2018, 21 tkm, gekauft für 18000 €.
Werden in 2-2,5 Jahren mit zusätzlich damit gefahrenen ca. 25tkm im Verkauf nur noch 12-14k € bringen. Das wäre dann 200-250€ pro Monat Kosten nur für den Wertverlust. Dazu wird man ein 18k € Auto vorsorglich auch Vollkasko versichern.
Man wird also auch bei Option 2 insgesamt monatlich ca. 150-200 € mehr an Unterhaltskosten (inkl. Wertverlust) haben, als bei meinem Alternativvorschlag eines etwas älteren Gebrauchtwagens ohne anschließende Vollkaskoversicherung. Dabei muss sich z.B. ein 4-5 Jahre alter Golf VII nicht wesentlich von einem 2-3 Jahre alten Golf VII unterscheiden.
Beim Leasing ist die Frage wie alt du bist und und wie dein Einkommen bzw. Lebenssituation ist.
Als Azubi, Student oder Startup-Selbstständiger hat man bei den meisten Leasinggebern leider schlechte Karten selbst wenn man sich das Leasing leisten könnte.
Wenn du aber Ü23 bist und als Angestellter mindestens 2.300€ brutto verdienst und die Stelle auf mindestens 12 Monate befristet ist, oder ein Gewerbe hast das seint mindestens 3 Jahren läuft und du es durch entsprechede GuV-Rechnung belegen kannst, dann sieht es wesentlich besser aus.
Bei den All-Inkl. Angeboten inkl. Versicherung wird allerdings trotzdem meist noch 1-2 Jahre Führerscheinbesitz gefordert. Bei den normalen Leasingangeboten wo du dich selbst um die Versicherung kümmern musst ist es egal.
Ab wann lohnt es sich den ein relativ neues Fahrzeug zu erwerben für 18K anstatt es zu leasen? Wenn ich es 5-6-7 Jahre fahre?
Das musst man individuell betrachten. Schauen zu welchem Preis vergleichbare Vorgängermodelle die 5-7 Jahre älter sind und die entsprechende Laufleistung haben gehandelt werden. Dann kann man sich den Wertverlust gut ausrechnen.
Wie es genau aussieht und welche Reperaturen notwendig werden ist immer Zufall.
Leasing kostet dich 4800-6000€ + Versicherung mit VK, dazu 1-2 Wartungen nach Herstellervorschrift (200-400)
Dazu immer dran denken der Wagen gehört nicht dir, der Besitzer will ein Top gepflegtes Fahrzeug zurück und wird versuchen dir jeden Kratzer und Fleck in Rechnung zu stellen.
Gebrauchtwagen wird ca. 3500 bis 5000€ Wertverlust haben, Versicherung mit VK und Wartung ähnlich wie Leasing. Dazu vielleicht noch 500€ für Verschleiß (Reifen oder Bremsen könnten fällig werden)
Kauf dir einen guten Gebrauchten für 5000€ Wertverlust in 2 Jahren ~ 1500 bis 2500€ Versicherung reicht Haftpflicht mit TK. Wartung kannst du in einer freien Werkstatt machen lassen. Wenn es blöd läuft noch mal 500€ -1000€ für ne Reparatur oder Verschleiß.
Bin ganz bei meinen Vorrednern.
Allerdings lieber einen Astra / Focus / Auris / Civic mit n'em pflegeleichten Saugbenziner - so Richtung 7-8 Mille.
Ggf. mit frischem Zahnriemen - je nach KM-Stand.
Wenn Du allerdings ACC, Einparkhilfe mit Kamera, Notbremsassistent etc. möchtest, wirst Du kaum drumrum kommen, weit mehr als 10 Mille auszugeben und auf jüngere Baujahre zu gehen.
Rückfahrkameras lassen sich allerdings leicht nachrüsten.
Zitat:
@bretonium schrieb am 30. April 2021 um 17:43:19 Uhr:
Option 1: Leasing.
Schlechte Idee. In der Theorie super. Man ist den Wagen bequem nach 2-3 Jahren los, hat ein top aktuelles Auto und ist sonst sorgenfrei.
Für dein Profil aber richtig mies. So wie du es beschreibst ist das Fahrprofil schwer absehbar - die Laufleistung legst du also vorher fest. Weicht die erheblich von deiner Planung ab, ist das ursprünglich attraktive Angebot spontan ziemlich mies. Hinzu kommen allerhand Zusatzkosten bei Beschädigungen des Fahrzeugs. Als Fahranfänger wäre ich mir nicht so sicher, dass du da keine Delle reinfährst. Am Bordstein nicht aufgepasst und die Felge ist verkratzt - der Leasinggeber lässt dich dann eine komplette Felge zahlen. Sprich jede Abweichung deiner sehr vagen Planung geht ordentlich ins Geld.
Zitat:
Option 2: ein leicht gebrauchtes Auto gegen Bargeld kaufen. Dann werde ich das Auto nach 24-30 Monaten und 25 tkm verkaufen.
Etwas weniger schlecht. Natürlich zahlst du auch hier Mehrkilometer und Schrammen mit - allerdings in deutlich geringerem Maß. Auch kannst du den Verkaufszeitpunkt besser bestimmen. Natürlich trägst du das volle Restwertrisiko.
Zitat:
Gibt es eine dritte Option, wenn ich relativ bequem reisen und kein Geld und keine Tage für Reparaturen verschwenden möchte? Oder sind alle drei Optionen nicht realistisch in meiner Situation?
Natürlich, es gibt mehrere. Bei allen müsstest du deine Komfortansprüche reduzieren. Bei deinem Fahrprofil spräche aber auch nur wenig dagegen es etwas reduzierter angehen zu lassen.
Beginnen wir mit Option 3: Der klassische Leasingrückläufer. Also bereits 3 Jahre alt und die Garantie oft durch. Dafür aber für 10-15.000€ zu haben. Der Komfort ist zeitgemäß da es sich um aktuelle oder fast aktuelle Modelle handelt. Gleichzeitig sinkt dein Restwertkrisiko.
Noch besser für deine Anforderungen ist eigentlich Option 4: 5 bis max. 10 Jahre alte Modelle. Bekommst du für teilweise recht niedrige Preise. Ist meist die vorige Modellgeneration. ACC und auch die Kamera für die Einparkhilfe ist da eher selten. Dafür kannst du dich gut probieren. Der Fahrkomfort ist in der Kompaktklasse kaum geringer als in aktuellen Modellen. Lediglich das Infotainment und die Assistenten sind noch deutlich schwächer. Dafür umgehst du viele Kostenrisiken. Ein paar Schrammen senken den Verkaufspreis kaum. Auch die Schwankungen im Gebrauchtmarkt haben nur geringen Einfluss. Gleichzeitig sind die noch aktuell genug um gepflegte Exemplare zu finden. Die sollten noch ohne große Reparaturen zu fahren sein. Was an Verschleiß anfällt kann man auch günstiger in der freien Werkstatt machen lassen. Ich denke da an solche Fahrzeuge wie Astra J, Focus III oder i30, Mazda 3 usw.
Wenn du ein bisschen schaust findest du noch genug Fahrzeuge ohne Wartungsstau die dann auch nicht dauernd ausfallen.
Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 30. April 2021 um 20:10:02 Uhr:
Kauf dir einen guten Gebrauchten für 5000€ Wertverlust in 2 Jahren ~ 1500 bis 2500€ Versicherung reicht Haftpflicht mit TK.
Dann dürfte der Gebrauchte nach 2-4 Jahren gar nichts mehr wert sein.
Im meinem Fall, 2014 Gebrauchten gekauft: E.z. 9/2002, e39 530iA T. (LPG) 165tkm, 4900,- bezahlt.
6 Jahre gefahren und 120tkm abgespult und für 3500,- verkauft.
Vielen Dank an alle für die Antworten!
Zitat:
Beim Leasing ist die Frage wie alt du bist und und wie dein Einkommen bzw. Lebenssituation ist.
Ich bin 29, unbefristete Beschäftigung. Aber wenn ich ein schlechtes Leasingangebot bekomme, gibt es keine Wahl und alles ist einfach.
Ich habe einige Modellbeispiele gesehen. Laut ADAC werde ich aufgrund meiner Größe nicht in die meisten von ihnen passen. Aber ich habe die allgemeine Idee verstanden.
Eine Sache, die mir nicht klar ist, ist der Kilometerstand. Sollte ich mich um der Kilometerstand mit älteren Autos interessieren? Wie viel ist okay?