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Leasing - Golf GTE - Kratzer/Beule
Guten Tag, ich hoffe ich bin hier richtig. Ich habe seit gut einem Jahr "meinen" GTE soweit auch ganz zufrieden. Nun hab ich gestern festgestellt, dass (vermutlich) der Nachbarsjunge einen ordentlichen Kratzer/Beule auf die Motorhaube (siehe Bild) gemacht hat. Sieht danach aus als Wäre das Rad gegen die Motorhaube gefallen und dann runtergerutscht. Tut auch erst mal nicht zur Sache wie es genau passiert ist. Nun es handelt sich dabei um ein Leasingfahrzeug. Muss ich den Kratzer direkt bei VW reparieren/ausbessern lassen oder geht auch jeder andere Lackierer? Schaden liegt laut VW bei ca. 1.200 €. Da der Junge bzw. die Eltern es vermutlich nicht eingestehen werden, bleibe ich wohl selber auf dem Schaden sitzen. Daher meine Frage.
Theoretisch könnte ich den Kratzer auch im Auto lassen und später bei der Abgabe des Autos wird mir der anteilige Wertverlust in Rechnung gestellt oder? Dies müsste dann ja wieder die GAP in meiner Vollkasko-Versicherung ausglechen oder bin ich da auf dem Holzweg.
Für eurer Hilfe wäre ich dankbar.
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16 Antworten
Hi,
erste Farge wäre, ob der Schaden unter Gebrauchsspuren oder übermäßigen Gebrauch fällt. Es gibt von VW ein Handbuch für Leasingfahrzeuge mit den einzelnen Schäden. Was ich auf dem Bild erkennen kann ist es ein Schaden.
Falls es ein Schaden ist musst du abwägen. Reparieren oder an Ende bezahlen.
Bei Rückgabe wird nicht der Schaden, sondern der Minderwert berechnet.
Wenn du reparieren willst, do kannst du dies (meiner Meinung nach) überall machen. Nur falls der Gutachter am Ende etwas findet kann es lauten "unfachmännisch behoben". Daher am Besten REchnung aufbewahren.
Die GAP zahlt so etwas nicht. Wenn dann müsstest du das über deine Vollkasko laufen lassen.
Natürlich fällt dieser Schaden nicht unter normale Gebrauchsspuren. Daher würde ich es fachmännisch aber günstig reparieren lassen. Sicher günstiger als der berechnete Wertverlust
In der Regel wird bei der Rückgabe des Fahrzeugs der entstandene Schaden in Rechnung gestellt. Sprich die dafür anfallenden Werkstattkosten.
Ich würde 2 Möglichkeiten prüfen:
1.) Mit den Eltern des Unfallverursachers reden. Die private Haftpflichtversicherung deckt solche Schäden typischerweise ab.
oder 2.) Eine freie Werkstatt aufsuchen und zumindest einen Kostenvoranschlag einholen.
1200 Euro finde ich persönlich arg viel. Vermutlich wird zwar eine neue Motorhaube fällig, da heutzutage niemand mehr Blechteile ausbeuelt, aber möglicherweise kann dieser Schaden noch über entsprechende Smartrepair Techniken (Dellen drücken und neu lackieren) instand gesetzt werden. Da lohnt sich auf alle Fälle eine zweite Meinung.
Neue Motorhaube Golf 8 im Internet spontan gefunden zu etwa 328 Euro. Lackierung einer neuen Haube sollte irgendwo 250-400 Euro kosten. Zeitansatz zum Tausch der Haube inkl Rüstarbeiten max 2 Stunden.
Nur mal zum Vergleich:
2019 hatte ich am Golf 7 GTI eine neue Motorhaube, neuen Xenonscheinwerfer, neuer Stoßfänger vorn plus diverse Kleinteile, inkl Lackierung für insgesamt ~1600 Euro selber repariert nach einem leichten Auffahrunfall. Der VW Händler wollte damals über 4000 Euro dafür haben (lt. Reparaturgutachten).
Ante hat an sich schon alles gesagt.
GAP => wird nix. Die deckt das nicht ab auf ihrer Liste der versicherten Risiken.
Normaler Gebrauch/normale Gebrauchsspuren => ist es nicht.
Der normale Weg wäre also: Erstmal Schadenanzeige gegen unbekannt bei der Polizei. Zusammen mit deiner Vermutung des Verdächtigten. Die ermitteln dann aber in der Regel nicht wirklich. Nur wenn sie total gelangweilt wären, was sie dank Corona aber nicht sind. Also wird da rauskommen (nach etwa 4-12 Wochen): Verfahren eingestellt, Täter konnte nicht ermittelt werden. Wenn sie gut wären, würde die Spurensicherung die Gummimischung auswerten und vergleichen mit dem von dem Fahrrad was du vermutest. Und auch dort am Griff vom Fahrrad des Jungen (oder was da noch so steht) nach Abrieb suchen.
Mit dem Jungen oder den Eltern kannst du unabhängig davon aber mal reden und fragen. Manche sind noch vernünftig und schuldbewusst und belasten dann ihre Privathaftpflichtversicherung, wenn sie ihre Verursachung einsehen und Gegenstände von anderen beschädigt haben.
Die Grundzüge für die Haftung von Kindern/Eltern sind hier:
https://www.ergo.de/.../eltern-haften-fuer-ihre-kinder
Das ist komplexes Zeug. Letztlich hast du auch eine (Teil)-Pflicht z.B. dein Auto besser zu schützen (z.B. eigene Mietgarage), wenn du weißt dass da Kinder ringsrum sind.
Sonst meine Meinung: dir gehört das Auto nicht, du hast es nur geliehen. An einem Auto, das dir nicht gehört, solltest du auch keine großen Reparaturen (1200 EUR) veranlassen. Also solltest du dem Leasinggeber melden: ihr habt mir ein Auto geliehen, da ist jetzt ne Delle drin, Schaden habe ich der Polizei gemeldet, Schadenanzeige ist hier, ich habe die nicht verursacht, wie geht's weiter? Denn wenn da später jemand mit dem Lackdickenmesser drüber geht und komische Werte findet, dann heißt es gleich: nicht mehr unfallfrei. Wenn sie die ganze Haube austauschen => auch. Dann wird der übliche Wahnsinn losgehen: ein Gutachter schaut sich das typisch an, macht ein Schadengutachten (kostet auch wieder) und dann wird entschieden. Das blöde ist ja: Wer immer danach skeptisch ist (Lackdickenmesser, Anschauen der Verschraubungen), wird da einen Frontunfall vermuten. Selbst wenn das also perfekt repariert wäre, müsste der Besitzer (der Leasinggeber) immer noch mit einem Wertverlust leben.
Aus meiner Sicht: ich würde das dann erstmal so lassen, solange da nix rosten kann. Nur den Gummiabrieb wegwischen. Und ganz am Ende vor Leasing-Rückgabe das Auto nochmal zum Rundum-Auffrischen (Reinigen) samt ggf. Smart Repair schicken. Aber wenn der Leasinggeber was anderes will: naja, wird er letztlich entscheiden.
Ich kann den Schaden allein aus dem Bild aber nicht bewerten (Loch drin?). Dafür ist das alles zu schmutzig, zu wenig dreidimensional (in der Lackwerkstatt haben sie starkes Licht und so Rastergitter zum Sichtbarmachen von Verformungen) und zu viele Wassertropfen. Einen Preis von 1200 EUR für das bisschen finde ich halt total überzogen. Ich weiß aber, dass Werkstattpreise so sind. Irgendwie ist da das ganze System völlig irrational und mit solchem Kickifax werden ganze Branchen durchgefüttert.
Eines solltest du nicht machen: selbst dran rumobern (Hammer, Lackstift), außer mal feucht abwischen. Sondern wenn dann Smart Repair-Profi/Dellendrücker mit Erfahrung oder halt Kfz-Lackierer-Handwerk.
Es wären gerade länger keine Hagelschauer und kein Glatteis, an sich müssten die freie Kapazitäten haben. :-D
Das wichtigste wird sein, bis zum Leasingende irgendwie vergleichbaren weiteren Schäden besser vorzubeugen, soweit möglich. Man muss einfach wissen, dass bei Leasing eben mit diesem ganzen Komplex immer irgendwie Ärger haben wird. Und aus meiner Sicht ist das auch der einzige Weg, wie Fahrzeughersteller mit teilweise extrem günstigen Leasingangeboten doch noch Geld machen können.
Das mit den Reparaturkosten ist nicht ganz richtig. Fällig wir nur der Minderwert des Fahrzeuges und nicht die Reparaturkosten. Konkretes Beispiel von meinem letzten Wagen (Golf 7) mit einer Beule und Kratzer am Kotflügel:
Reparaturkosten laut Gutachten (Rückgabe) 850 €
Minderwert, den ich nach Fahrzeugrückgabe an VW zahlen musste 305 €
Zudem muss eine Gesamtbetrachtung erfolgen. Sprich wenn du 5 Schäden hast, darf VW nicht alle 5 Minderwerte addieren sondern muss schauen, wie viel wird der nächste Käufer weniger zahlen weil dieses Fahrzeug 5 Schäden hat.
Zitat:
@gttom schrieb am 20. Januar 2022 um 16:58:06 Uhr:
In der Regel wird bei der Rückgabe des Fahrzeugs der entstandene Schaden in Rechnung gestellt. Sprich die dafür anfallenden Werkstattkosten.
Ich würde 2 Möglichkeiten prüfen:
1.) Mit den Eltern des Unfallverursachers reden. Die private Haftpflichtversicherung deckt solche Schäden typischerweise ab.
oder 2.) Eine freie Werkstatt aufsuchen und zumindest einen Kostenvoranschlag einholen.
1200 Euro finde ich persönlich arg viel. Vermutlich wird zwar eine neue Motorhaube fällig, da heutzutage niemand mehr Blechteile ausbeuelt, aber möglicherweise kann dieser Schaden noch über entsprechende Smartrepair Techniken (Dellen drücken und neu lackieren) instand gesetzt werden. Da lohnt sich auf alle Fälle eine zweite Meinung.
Neue Motorhaube Golf 8 im Internet spontan gefunden zu etwa 328 Euro. Lackierung einer neuen Haube sollte irgendwo 250-400 Euro kosten. Zeitansatz zum Tausch der Haube inkl Rüstarbeiten max 2 Stunden.
Nur mal zum Vergleich:
2019 hatte ich am Golf 7 GTI eine neue Motorhaube, neuen Xenonscheinwerfer, neuer Stoßfänger vorn plus diverse Kleinteile, inkl Lackierung für insgesamt ~1600 Euro selber repariert nach einem leichten Auffahrunfall. Der VW Händler wollte damals über 4000 Euro dafür haben (lt. Reparaturgutachten).
Leasing heißt ich bin gegenüber dem LeasingGEBER für alle Schäden verantwortlich. GAP greift nur bei Totalschaden, der hier ja nicht vorhanden ist.
Es ist ein abwägen - wenn es der Händler ist, wo Du das Auto bestellt hast und den gefragt hast, ist es eh nun in der Akte drin, spätetestens bei der nächsten Inspektion wird das vermerkt. Ergo "freut" sich VW Leasing jetzt schon. Hört sich böse an, ist aber leider meine Meinung und Erfahrung.
In dem Moment wo man es bei VW macht, können die nimmer was von nicht fachgerecht fabulieren, was sie gerne tun, wenn sie wissen, dass es nicht bei Ihnen erledigt wurde.
Ein Gespräch mit den Eltern würde ich dennoch suchen - kann man ja auch höflich sein und mal dezent fragen, wie die sich fühlen würden, wäre es bei ihrem PKW. Ne PHV hat mit so einem Schaden normal kein Problem. Okay ggf. SB wird fällig - den kann man nachbarschaftlich auch ausgleichen.
Delle ist wohl drinn - den Gummi müsste man auch selbst mit etwas Geschick entfernen können - wichtig ist halt, dass der Lack erhalten ist weil rosten wäre doof. Meine Meinung insofern:
1.) Gespräch mit den Nachbarn
2.) schauen dass der Schaden nicht größer wird
3.) vor Rückgabe mal mit einem Smart-Repair Menschen reden - weil es kommen eh noch Kratzer
Danke erst einmal für die super Antworten. Ja Gespräch mit den Eltern ist natürlich das erste .
Zitat:
@Ante44 schrieb am 20. Januar 2022 um 17:14:04 Uhr:
Das mit den Reparaturkosten ist nicht ganz richtig. Fällig wir nur der Minderwert des Fahrzeuges und nicht die Reparaturkosten. Konkretes Beispiel von meinem letzten Wagen (Golf 7) mit einer Beule und Kratzer am Kotflügel:
Reparaturkosten laut Gutachten (Rückgabe) 850 €
Minderwert, den ich nach Fahrzeugrückgabe an VW zahlen musste 305 €
Zudem muss eine Gesamtbetrachtung erfolgen. Sprich wenn du 5 Schäden hast, darf VW nicht alle 5 Minderwerte addieren sondern muss schauen, wie viel wird der nächste Käufer weniger zahlen weil dieses Fahrzeug 5 Schäden hat.
Danke für die Aufklärung. Wieder was dazu gelernt.
Nach persönlicher Erfahrung wurden mir bislang stets diverse Mängel am Fahrzeug (optisch bzw technisch) bei Rückgabe des Fahrzeugs nach Leasingende in Rechnung gestellt, bzw die Möglichkeit eingeräumt die Mängel vor Rückgabe des Fahrzeugs auf eigene Kosten entfernen zu lassen. Eine andere Option wurde mir nie seitens der betreffenden Händler erklärt bzw angeboten.
Meine Erfahrungen bisher waren, dass es fast immer günstiger war am Ende den Minderwert zu zahlen, als es vorher instand setzen zu lassen. Ob dich der optische Mangel stört ist wieder eine andere Sache.
Kleines Beispiel:
Ich hatte mal einen ca 10cm langen Streifschaden bis auf die Grundierung an der Stoßstange hinten. Kostenvoranschlag wären 300€ gewesen. Mich hats nicht gestört, bin so die restliche Laufzeit weitergefahren. Habe am Ende 150€ zahlen müssen. Wenn du "Glück" hast fährt dir noch einer drauf und du zahlst am Ende gar nichts
Das Fahrrad schnappen und schauen, ob der Schaden von ihm sein kann, wenn man das Fahrrad hinhält.
Wenn ich das Auto nur noch ein halbes Jahr hätte, dann wäre es so zur Begutachtung gegangen und ich hätte dann entschieden. Aber der Vertrag läuft noch über ein Jahr. Also mein Händler sagt ich kann es bei einem "Beulen-Dr." machen lassen. Mal gucken was der Lacker heute dazu sagt.
Ich hatte auch auf der Motorhaube eine Beule an meinem Audi A3
Warum auch immer aber die Beulen an der Motorhaube wollen/können die Beulendoktoren nicht reparieren und jeder meinte, dass das gespachtelt und lackiert werden muss
Zitat:
@exosvw86 schrieb am 20. Januar 2022 um 16:11:06 Uhr:
Schaden liegt laut VW bei ca. 1.200 €.
Was haben die denn kalkuliert? Auf dem Foto sieht es auf den ersten Blick so aus als wenn auf der blauen Zierleiste des Kühlergrills auch noch ein Kratzer wäre. Kühlergrill + Haube instandsetzen lackieren würde dann zu 1200€ durchaus passen.
Da der Lack eh beschädigt ist reicht ein Beulendrücken hier eh nicht mehr. Problem bei einer Haube sind die Verstärkungen auf der Unterseite. Eine kleine runde Delle kann man per Klebetechnik versuchen rauszuziehen, alles größere setzt voraus dass man von der Unterseite an die Schadenstelle zum drücken gelangt. Hängt bei der Haube dann halt davon ab wo eine Delle ist ob das geht oder nicht.
Drücke ohne lackieren steht hier aber eh nicht zur Debatte. Wenn man mit dem Schaden leben kann würde ich auch zu dem Tipp tendieren einfach abwarten bis zur Rückgabe und dann mit dem Händler sprechen was dafür abgezogen wird. Und dann erst entscheiden ob man reparieren lässt oder nicht.
Wenn repariert wird muss es fachgerecht sein, das kann auch eine freie Werkstatt oder ein Lackierbetrieb sein. Da einfach mal in den Leasingvertrag gucken, in den meisten steht da nichts zum Markenwerkstattzwang. Letztlich gehört das Auto der Leasing, was im Schadenfall gilt regelt dann der Leasingvertrag.
Kleiner Tipp aus persönlicher Erfahrung wenn du etwas reparieren möchtest sei es Fachwerkstatt oder Smartrepair. Ordentlich machen lassen und am besten mit Rechnung.
Hatte einen kleinen Kratzer an der Stoßstange mit Smartrepair repariert. Sah gut aus. Bei der Rückgabe unter Extrabeleuchtung hat der Gutachter noch etwas erkannt und den Schaden als "nicht fachgerecht - Einschlüsse/ Nebel" verbucht und musst 150 € zahlen.
Wäre günstiger gewesen nichts zu machen und den Wagen so zu lassen.