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Leasingrückgabe - starke Steinschläge

BMW

Hallo,

gebe im Dezember meinen 330d nach 3 Jahren mit ~120k km zurück.

Das Fahrzeug wurde mindestens 100k auf der BAB mit hohen Geschwindigkeiten bewegt.

Entsprechend sieht die Stoßstange und Motorhaube aus. Auf der Haube teilweise auch Abplatzer bis auf die Grundierung.

Da ich bei diesem Händler noch kein Auto zurück geben habe, würden mich eure Erfahrungen mit Steinschlägen interessieren. Gib es Vorgaben? Richtlinien? Grundsatzurteile?

Besten Dank.

Ben

Beste Antwort im Thema

Gebe meinen gerade zurück, habe auf der Motorhaube, der vorderen Stoßstange und den Kotflügeln auch viele Einschläge, teilweise auf die Grundierung. Die Dekra hat das alles aufgenommen und es als Gebrauchsspuren eingestuft (Reparaturkosten 1.200 €, die jedoch nicht an den Leasingnehmer weiterbelastet werden).

 

Eine Lackierung würde ich vor der Bewertung nicht empfehlen, da diese viel mehr kostet als der Wertverlust durch die Steinschläge. Hast Du einen Restwert von z.B. 50%, zahlst Du auch einen Wertverlust durch die Steinschläge logischerweise nur noch zu 50%. Machst Du eine "Billiglackierung", hast Du bei schlechter Arbeit sogar noch die Wertminderung wegen nicht fachgerechter Instandsetzung auf der Rechnung.

 

Anders ist es, wenn die Schäden ein optisches Maß übersteigen, z.B. wenn Steine Dellen reingeschlagen haben oder sich Rost bildet.

 

Daher kann ich nur empfehlen: Bewerten lassen, ggf. Zuzahlung angeben lassen und mit Reparaturkosten vergleichen - erst dann entscheiden.

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es gibt Grundsatzurteile, dass nutzungsgerechte Gebrauchsspuren dem Leasingnehmer nicht weiterzuberechnen sind. Allerdings ist "nutzungsgerecht" wiederum nicht definiert! ;)

Ohne mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, wird dir aber bei solch groben Steinschlägen, der Leasinggeber ohne Weiteres die Kosten für eine Neulackerierung der Motorhaube in Rechnung stellen können. Das fällt wohl aus dem Rahmen der normalen Gebrauchsspuren...

Gruß

BavarianII

Nachtrag: du könntest dir evtl. ein bisschen Geld sparen, wenn du eine "befreundete" Lackiererei kennst, die dir die beschädigten Teile im Vorfeld schon "günstig" repariert, denn die Schätzung für eine Lackierung dürfte der Händler natürlich eher zu seinen Gunsten bewerten....

Gruß

BavarianII

Zitat:

Nachtrag: du könntest dir evtl. ein bisschen Geld sparen, wenn du eine "befreundete" Lackiererei kennst, die dir die beschädigten Teile im Vorfeld schon "günstig" repariert, denn die Schätzung für eine Lackierung dürfte der Händler natürlich eher zu seinen Gunsten bewerten....

Völlig richtig. Im Zweifelsfall empfehle ich immer eine vorherige Absprache mit dem Händler, der Deinen Wagen zurücknimmt, idealerweise mit demjenigen, der für die Abnahme zuständig ist. In Fällen, die nicht eindeutig sind, würde ich es nicht auf eine Auseinandersetzung ankommen lassen. Es wird immer ein Sachverständiger hinzugezogen, dann die Gerichtskosten, und häufig wird der Schaden geteilt, das geht dann aus wie das Hornberger Schiessen. Falls der Händler in der Nähe ist, einfach mal eine Art "Vorabnahme" vereinbaren, ansonsten telefonisch oder mit Bildern per Email kommunizieren. Sollte der Händler die Schäden nicht akzeptieren, kann ich BavariaII nur beipflichten: Eine guter freier Lackierer ist sicher deutlich günstiger als das, was Dir der :) in Rechnung stellt.

Gruß

Christian

Zitat:

Original geschrieben von ChristianV70D5

Völlig richtig. Im Zweifelsfall empfehle ich immer eine vorherige Absprache mit dem Händler, der Deinen Wagen zurücknimmt, idealerweise mit demjenigen, der für die Abnahme zuständig ist. In Fällen, die nicht eindeutig sind, würde ich es nicht auf eine Auseinandersetzung ankommen lassen. Es wird immer ein Sachverständiger hinzugezogen, dann die Gerichtskosten, und häufig wird der Schaden geteilt, das geht dann aus wie das Hornberger Schiessen. Falls der Händler in der Nähe ist, einfach mal eine Art "Vorabnahme" vereinbaren, ansonsten telefonisch oder mit Bildern per Email kommunizieren. Sollte der Händler die Schäden nicht akzeptieren, kann ich BavariaII nur beipflichten: Eine guter freier Lackierer ist sicher deutlich günstiger als das, was Dir der :) in Rechnung stellt.

... schließe mich meinen beiden Vorrednern 100 vH an! ;)

Dem TS sollte schon jetzt klar sein, dass er so einfach nicht aus der Nr rauskommt.

 

@TS

nimmst Du dort wieder einen Wagen mit?

 

Gruß  Micha

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Ich habe das fast befürchtet.

ABER verstehen kann ich es nicht! Ich habe das Fahrzeug ja nicht auf einem Feldweg bewegt.

Das Problem ist, dass dieses Fahrzeug nicht von unserem Haus und Hof :) stammt.

Als ich meinen letzten BMW zurückgebracht habe (80k km) mit dem gleichen Fahrprofil war das gar kein Thema. Selbst für einen aufgeschlitzten Unterboden 25cm lang (ich habe es nicht gewusst) hat dieser nur 400€ verlangt.

Ich denke der jeweilige Händler hat sehr viel Spielraum! Nur diesen würde ich gerne etwas abstecken.

@OHV

Denke eher nicht, dass ich bei diesem Händler noch ein Fahrzeug nehme. Die bisherigen Angebote sind zu schlecht.

- Gibt es vielleicht einen Grenzmusterkatalog?

- Hat BMW den Lack geändert, ist der jetzt weicher?

Besten Dank.

 

Ben

Ist eigentlich ganz einfach: Der Freundliche interpretiert da nichts zu seinen Gunsten rein. Um Unstimmigkeiten vorzubeugen lässt heute jeder bessere BMW-Händler das Übernahmeprotokoll von einem Dekra- oder TÜV-Gutachter machen. Die Jungs sind geschult, kennen die Rechtslage und wissen genau, was normale Abnutzung ist und was zu bezahlen ist.

 

Auch dort hat das Thema Smart-Repair natürlich Einzug gehalten. Es gibt praktisch keinen Schaden mehr, bei dem sie eine Volllackierung verlangen. Das gilt insbesondere für Steinschläge. Ich hatte einen relativ großen Schaden an der Frontschürze (auf Bürgersteig aufgesetzt) und eine Einkerbung hinten. Wurden mit jeweils 150 Euro als Smart-Repair aufgeschrieben. Einen einzelnen Steinschlag auf der Haube hat der Gutachter als normale Abnutzung durchgelassen, ebenso starke Kratzer auf dem Seitenschweller vom Ein- und Aussteigen.

 

Mach Dir´s einfach. Sag Deinem Händler 6 Wochen vor Ablauf des Vertrages, daß Du gerne wüsstest was kostenmäßig auf Dich zukommt, bevor Du Dich für den Nachfolger entscheidest. Er wird Dir vorschlagen, die Besichtigung vorzuziehen. Du hast dann ein Protokoll vom Gutachter und kannst damit, wenn Du es möchtest, einen Lackierer suchen, der Dir's günstiger macht. In der Regel wird aber die Differenz so gering sein, daß Du es Dir dreimal überlegst. Ich hätte beim freien Lackierer statt 300,- nur 200,- Euro bezahlt. Aber wegen 100 Euro die ganze Lauferei und zwei Tage aufs Auto verzichten? Nee, da hab ich mich lieber auf den bequemen Weg begeben und das Auto "as is" auf den Hof gestellt.

 

 

Steinschläge dürften eigentlich nicht das Problem sein...die Motorhaube meines Vorgänger E90 war übersäht von Einschlägen (auch viele größere dabei), die man dank weißer Grundierung und schwarzem Außenlack auch wirklich gut erkennen konnte ;)

Null Problem bei der Rückgabe in der BMW-Niederlassung in München, Auto hatte nach drei Jahren knapp 119 Tkm drauf...Dekra hat begutachtet, festgestellt, dass Haube lackiert werden muss...aber, da es sich um normale Gebrauchsspuren handelt, keine Kosten für mich als Kunden

 

...und ich hab kein neues Auto dort mitgenommen

 

...sie dürften ja auch nicht die vollen Reparaturkosten ansetzen, sondern nur die Wertminderung...bei der Leasingrückgabe kann der Händler keine Neuteil/keinen Neuzustand erwarten

wie vorher schon geschrieben wurde, lass das Auto vorab inspizieren...einige Händler machen das allerdings heute nicht mehr...

in den meisten Fällen...wenn das Auto keine großen Schäden hat...wird sich ein Vorabreparieren nicht lohnen

Zitat:

Original geschrieben von BavarianII

Ohne mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, wird dir aber bei solch groben Steinschlägen, der Leasinggeber ohne Weiteres die Kosten für eine Neulackerierung der Motorhaube in Rechnung stellen können. Das fällt wohl aus dem Rahmen der normalen Gebrauchsspuren...

1. falsch

2. falsch ;)

Selbst etwas gröbere Steinschläge sind durchaus noch Gebrauchsspuren (die entstehen halt nun mal bei AB Fahrten).

Weiterhin: Selbst bei übermäßiger Abnutzung außerhalb von normalen Gebrauch, darf er, wenn notwendig, die komplette Neulackierung DARF nicht vollständig in Rechnung stellen, sondern nur die Wertminderung.

Zitat:

Original geschrieben von huberxx

 

Selbst etwas gröbere Steinschläge sind durchaus noch Gebrauchsspuren (die entstehen halt nun mal bei AB Fahrten).

Nicht immer. Es kommt darauf an wo sie sind. Steinschläge in der Frontschürze gehen i.d.R. durch, Steinschläge in der Windschutzscheibe werden immer moniert. Und falls sie im Sichtfeld des Fahrers sind ist da halt auch die Teilkasko-SB fällig.

Gebe meinen gerade zurück, habe auf der Motorhaube, der vorderen Stoßstange und den Kotflügeln auch viele Einschläge, teilweise auf die Grundierung. Die Dekra hat das alles aufgenommen und es als Gebrauchsspuren eingestuft (Reparaturkosten 1.200 €, die jedoch nicht an den Leasingnehmer weiterbelastet werden).

 

Eine Lackierung würde ich vor der Bewertung nicht empfehlen, da diese viel mehr kostet als der Wertverlust durch die Steinschläge. Hast Du einen Restwert von z.B. 50%, zahlst Du auch einen Wertverlust durch die Steinschläge logischerweise nur noch zu 50%. Machst Du eine "Billiglackierung", hast Du bei schlechter Arbeit sogar noch die Wertminderung wegen nicht fachgerechter Instandsetzung auf der Rechnung.

 

Anders ist es, wenn die Schäden ein optisches Maß übersteigen, z.B. wenn Steine Dellen reingeschlagen haben oder sich Rost bildet.

 

Daher kann ich nur empfehlen: Bewerten lassen, ggf. Zuzahlung angeben lassen und mit Reparaturkosten vergleichen - erst dann entscheiden.

Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe

Gebe meinen gerade zurück, habe auf der Motorhaube, der vorderen Stoßstange und den Kotflügeln auch viele Einschläge, teilweise auf die Grundierung. Die Dekra hat das alles aufgenommen und es als Gebrauchsspuren eingestuft (Reparaturkosten 1.200 €, die jedoch nicht an den Leasingnehmer weiterbelastet werden).

Eine Lackierung würde ich vor der Bewertung nicht empfehlen, da diese viel mehr kostet als der Wertverlust durch die Steinschläge. Hast Du einen Restwert von z.B. 50%, zahlst Du auch einen Wertverlust durch die Steinschläge logischerweise nur noch zu 50%. Machst Du eine "Billiglackierung", hast Du bei schlechter Arbeit sogar noch die Wertminderung wegen nicht fachgerechter Instandsetzung auf der Rechnung.

Anders ist es, wenn die Schäden ein optisches Maß übersteigen, z.B. wenn Steine Dellen reingeschlagen haben oder sich Rost bildet.

Daher kann ich nur empfehlen: Bewerten lassen, ggf. Zuzahlung angeben lassen und mit Reparaturkosten vergleichen - erst dann entscheiden.

Endlich mal ein praxisgerechter Beitrag. Dieses ständige Gerede von 'vorher auf jeden Fall zum smart repair' ist in 90% der Fälle nämlich überflüssig. Aber wer gerne Geld zum Fenster rausschmeisst.. nur zu :D

Zitat:

Original geschrieben von huberxx

Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe

Gebe meinen gerade zurück, habe auf der Motorhaube, der vorderen Stoßstange und den Kotflügeln auch viele Einschläge, teilweise auf die Grundierung. Die Dekra hat das alles aufgenommen und es als Gebrauchsspuren eingestuft (Reparaturkosten 1.200 €, die jedoch nicht an den Leasingnehmer weiterbelastet werden).

 

Eine Lackierung würde ich vor der Bewertung nicht empfehlen, da diese viel mehr kostet als der Wertverlust durch die Steinschläge. Hast Du einen Restwert von z.B. 50%, zahlst Du auch einen Wertverlust durch die Steinschläge logischerweise nur noch zu 50%. Machst Du eine "Billiglackierung", hast Du bei schlechter Arbeit sogar noch die Wertminderung wegen nicht fachgerechter Instandsetzung auf der Rechnung.

 

Anders ist es, wenn die Schäden ein optisches Maß übersteigen, z.B. wenn Steine Dellen reingeschlagen haben oder sich Rost bildet.

 

Daher kann ich nur empfehlen: Bewerten lassen, ggf. Zuzahlung angeben lassen und mit Reparaturkosten vergleichen - erst dann entscheiden.

Endlich mal ein praxisgerechter Beitrag. Dieses ständige Gerede von 'vorher auf jeden Fall zum smart repair' ist in 90% der Fälle nämlich überflüssig. Aber wer gerne Geld zum Fenster rausschmeisst.. nur zu :D

Du, das mit der Fahrzeugaufbereitung haben mir aber sehr viele inzwischen "ans Herz gelegt". Die meisten davon BMW MA, die regelmäßig fahrzeuge zurückgeben und selbst schon ziemlich geblecht haben bei der Rückgabe.

 

gretz

Schau mal hier.

mfg

ofgl

Zitat:

Endlich mal ein praxisgerechter Beitrag. Dieses ständige Gerede von 'vorher auf jeden Fall zum smart repair' ist in 90% der Fälle nämlich überflüssig. Aber wer gerne Geld zum Fenster rausschmeisst.. nur zu :D

schön, wenn du mit deiner Leasingfirma so positive Erfahrungen gemacht hast. Bei uns ist das jedoch etwas anders. Wir haben in unserer Firma über 15 Leasingfahrzeuge und da hatten wir schon ganz andere Probleme. Viele Schäden sind eben nicht genau geregelt und unterliegen der Interpretation der Parteien. Über Recht und Unrecht kann man sich dann notfalls vor Gericht streiten...

Gruß

BavarianII

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