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Leerlauf R19

Renault R 19 B/C 53
Themenstarteram 15. August 2006 um 11:08

Mein Motor 1,7 55Kw Benziner läuft im Stand im Leerlauf prima,aber während der Fahrt zb.wenn ich an eine Kreuzung fahre geht er immer aus.Also im warmen Zustand von hoher Drehzahl beim Abtouren sackt die Drehzahl so eit runter bis er ausgeht. Was kann die Ursache sein? Defekte Schläuche oder Sensoren habe ich nicht gefunden.

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17 Antworten

Gibt einige neuralgische Punkte beim 1,7 Liter 54 KW R19 Motor:

1. Zuerst einmal gibt es bei diesem Motor an der Ansaugbrücke zwei Anschlußröhrchen, die mit je einem Blindstopfen verschlossen sind. Vor allem der grössere Blindstopfen ist oft defekt. Meistens ist er richtig "durchlöchert.

Den kleineren Blindstopfen sieht man, wenn man den Luftfilterkasten demontiert und zum Abgasrückführungsventil schaut.

Der grössere ist von den Scheinwerfern aus gesehen an der Ansaugbrücke links, zur Stirnwand hin. Sieht man am besten vom Kotflügel der Beifahrerseite aus.

Man sollte diesen erst einmal mit einem Schraubendereher und verbogenen Fingern demontieren um den Zustand zu beurteilen. Ist ein Loch hinten drin, blubbert der Auspuff meistens.

2. Wenn dies bei warmen Motor passiert, dann mess mal bei kaltem Motor (~20°C Aussentemperatur=Motortemperatur) die beiden Temperatursensoren in der Ansaugbrücke durch. Hinten links ist der Temperatursensor für das Kühlwasser. Bei 20°C sollte der Messwert bei 3500 Ohm +-500 liegen. Der Gemischtemperatursensor ist rechts senkrecht von oben in der Ansaugbrücke drin. Dieser hat die gleichen Widerstandswerte wie der Kühlwassertemperatursensor (Ansaugbrücke).

[Bei mir war der Gemischtemperatursensor defekt...hat bei 20°C einen Widerstandwert von ~4900 Ohm gehabt...das führte zu Motorruckeln im Kleinlastbereich]

3. Kurbelwellengehäuseentlüftung...von vorne wo die Zündkerzen eingesetzt sind geht von so einer Dose rechts am Motor ein Schlauch zu der Ansaugbrücke. Kurz vor der Ansaugbrücke ist ein T-Stück drin. Prüf diesen kompletten Schlauchbereich mal auf Porösität und/oder Risse. Bei unserem R19 war das Gummistück am T-Stück defekt...so ein kleines Teil kostet bei Renault 24€ inkl MwSt.:eek:

Wenn diese 3 Sachen ok sind...melde Dich nochmal..es gibt noch mehr Dinge zum prüfen ;)

Gruß

Hatte ich bei meinem R19 Ph2 früher auch. Abbremsen+Kupplung treten+gleichzeitges Lenken dann stürzte die Drehzahl in den Keller und der Motor ging aus.

Ein einfaches erhöhen der Leerlaufdrehzahl hat geholfen!

Gruss Martin

Die Leerlaufdrehzahl wird aber durch das Motorsteuergerät vorgegeben...da ist keine Einstellschraube;)

Natürlich kannst du den LL erhöhen am Leerlaufsteller einfach den Stößel ein Stück herraus drehen .

MFG

Beim 1,7 Liter mit 54 KW wird der Leerlauf per Steuergerät geregelt.

Man kann am Stellmotor den Stössel verstellen...das Steuergerät regelt aber wieder nach und man versaut sich die Grundeinstellung.

Das Zauberwort in solchen Fällen heisst die Fehlerquelle zu ermitteln und die Ursache zu beseitigen...und nicht versuchen einen Fehler wegzuschminken ;)

20 Jahre Autoschrauben haben mir gezeigt...nur so geht´s :)

am 16. August 2006 um 20:48

Nach der Fehlerbeschreibung denkbar wäre vielleicht auch ein defektes AGR Ventil. Es kann auf so eine (seltene) Art verstopft sein, dass es zwar noch öffnet aber nur verzögert zugeht. Dann bekäme der Motor auch bei Leerlauf kurzeitig AGR und würde ausgehen.

Das würde nur in warmen Zustand passieren (AGR-Vakuum ist bei kaltem Motor über Magnetventil ausgeschaltet) und auch nur beim Wechsel von höheren Drehzahlen zu Leerlauf.

Müsste man mal den Unterdruckschlauch von der AGR Dose abziehen und probieren ob er dann anbleibt.

 

Würde auch mal messen (Durchgangsprüfer), ob der Leerlaufkontakt noch funktioniert. Der sitzt im Stößel des Stellmotors und dadurch erfährt das Steuergerät ob die Drosselklappe in Leerlaufstellung ist.

 

Der Leerlauf-Stellmotor selber sollte natürlich auch unbedingt funktionieren. Wenn es kurz nach dem Motorabstellen laut klackert dann ist er wahrscheinlich in Ordnung. Sollte man immer als erstes überprüfen.

 

Am Stößel würde ich auch nicht rumstellen. Damit stellt man die Luftmenge beim Anlassen ein. Der ist nicht dafür da den Leerlauf einzustellen.

Hat der 1.8'er mit 110 PS den gleichen Aufbau und ebenfalls diese Blinstopfen an den beschriebenen Stellen? Meiner (Mod 95) hat kalt immer mal Probleme den Leerlauf zu halten und geht dann zuweilen beim Ranfahren an die Ampel oder bei vollem Radausschlag aus.

Zitat:

Original geschrieben von Holt

Hat der 1.8'er mit 110 PS den gleichen Aufbau und ebenfalls diese Blinstopfen an den beschriebenen Stellen? Meiner (Mod 95) hat kalt immer mal Probleme den Leerlauf zu halten und geht dann zuweilen beim Ranfahren an die Ampel oder bei vollem Radausschlag aus.

Nein...das hat nur der 73-PS Motor...

Themenstarteram 19. August 2006 um 11:36

Leerlauf R 19

 

Hallo Path ! Ich danke erst mal für die sehr guten Tipps,ich bin jetzt schon ein ganzes Stück weiter. Der eine Stopfen war porös den habe ich gewechselt,seitdem ist es etwas besser geworden aber immer noch nicht ganz behoben.Er hält zwar die Drehzahl jetzt besser aber geht trotzdem noch noch so ca jedes 5.mal aus.Wo könnte ich jetzt noch suchen? Gruß

Hast alle 3 Punkte systematisch durchgeprüft?

Dann ist dein jetziger Prüfzustand folgendermaßen:

1. Beide Blindstopfen an der Ansaugbrücke=>i.O.

2. Kühlmitteltemperaturgeber + Gemischtemperaturgeber in der Ansaugbrücke liegen im Toleranzbereich (3500 Ohm +-500 Ohm bei 20°C)

3. Das komplette Schlauchsystem der Kurbelgehäuseentlüftung zur Ansaugbrücke hin ist frei von Rissen oder Porösitäten

Schaut es so aus...und man ist sich sicher, dass die Zündanlage keinen Verschleiß aufweist (Zündkabel + Verteilerkappe + Verteilerfinger + Zündkerzen) würde ich so weitersuchen:

4. Alle anderen Unterdruckschläuche von der Ansaugbrücke prüfen...besonders den vom MAP-Sensor...der an der Stirnwand unter der Frontscheibe sitzt.

5. Die Tipps vom User "Juku" weiter oben mal mit durchprüfen

6. Lambdasonde prüfen...dafür muss der Motor betriebswarm sein...die Gummitülle über die Steckerverbindung (schwarzes Kabel von Lambdasonde==>weisses Kabel Steuergerätkabelbaum) ziehen und mit hochohmigen Voltmeter bei laufenden Motor messen...der Messwert muss immer pendeln zwischen 0,1 Volt - 0,9 Volt.

Ist der Motor öldicht? (Ventildeckeldichtung)

Melde Dich wieder...wenn es neues zu berichten gibt.

Grüsse aus Berlin

Themenstarteram 22. August 2006 um 17:37

Leerlauf R 19

 

Hallo Pahh ! Ich habe die Lampdasonde gemessen ,pendelt aber von 0,90-o,95, das sheint auch nicht ganz iO. zu sein.Kann dieser erhöhte Spannungswert auch Einfluss auf einen erhöhten Spritverbrauch haben,den ich in letzter Zeit festgestellt habe? Gruß und Danke

Der von Dir gemessene Lambdawert bedeutet:

Gemisch zu fett...wenn der Wert gar nicht auf 0,1 Volt zurückgeht heisst das, dass das Steuergerät nicht in der Lage ist die Benzineinspritzmenge zurückzuregeln. Mögliche Ursachen:

Einspritzventil undicht

Motorsteuergerät defekt

Lambdasonde defekt.

Zuerst würde ich mal das Einspritzventil prüfen. Wenn es im nicht angesteuerten Zustand bei anliegenden Benzindruck tropft...hast die Ursache.

Für die anderen Sachen mal bei Renault an den Diagnosetester hängen und hoffen dass was verweertbares Fehlerspeicher hinterlegt ist.

am 23. August 2006 um 9:19

Zu fett läuft er außerdem auch bei undichtem MAP-Sensor Schlauch und eine Undichtigkeit ist nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennbar.

Themenstarteram 26. August 2006 um 17:31

Leerlauf R 19

 

Jetzt habe ich das Einspritzventil kontrolliert,es ist iO. Das Steuergerät habe ich bei unserem Autoverwerter mal zur Probe tauschen können,hat sich aber nichts geändert.Nun sieht es bald nach defekter Lampdasonde aus.Aber wie kann ich das genau ermitteln ob das Teil hinüber ist oder nicht ? Gruß und Dank

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