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Leerlauf und Drosselklappe
YS3D..,155 kW (211 PS) Hirsch Step 1, 9-3 I Cabrio SE, MY 2000, inzwischen 99.700 Km, Mobil 1 0W40 (max 10.000 Km).
Liebe Kollegen,
etwas weiter unten berichtete ich von Passfahrten über deutsche, österreichische, schweizerische und italienische Alpen. Jetzt ist ein neues Problem aufgetaucht: nach dieser Tour befand sich die Leerlaufdrehzahl etwa 1 mm unter dem bis dahin "normalen" Wert. Habe also zunächst die Leerlaufstellschraube behutsam auf "höher" hineingeschraubt, ohne besonderes Ergebnis, dann wieder zurück und in die andere Richtung, auch ohne Ergebnis. Es waren jeweils vielleicht 2 Umdrehungen. Dann bin ich etwas härter ran, bis die Regelschraube ganz draußen war. Der Motor war warm und lief unbeeindruckt weiter. Habe den Motor abgeschaltet. Die Stellschraube habe ich nächsten Morgen am kalten Motor etwa bis dorthin wieder eingedreht, wo sie sich schon immer befand. Beim Hineinschrauben hat es an einer Stelle einen leichten Widerstand und dann einen Knacks gegeben. Seither heißt es "Check Engine", die Leerlaufdrehzahl bekomme ich nicht mehr unter 1500-1600 und das Kaltstartverhalten ist katastrophal. Ich schätze mal, dass ich mich in Home Limp befinde. Habe mir die Mühe gemacht und den Drosselklappenkörper ausgebaut und die Mechanik fotografiert. Der Metallbügel welcher die Klappe mitnimmt, geht für meine Begriffe nicht weit genug in Richtung Regelschraube (im Bild viel zu tief eingeschraubt), dadurch die erhöhte Leerlaufdrehzahl und dies weil das Federende rechts im Bild nicht tief genug in die Aussparung geht, sondern auf der ersten Stufe hängenbleibt. Oder ist es normal so und das Zeug bleibt woanders hängen? Außerdem habe ich den Eindruck, dass das Federende, im Bild links vom Metallbügel, viel zu wenig Kraft entwickelt um den Metallbügel so stark zu drücken, bis das Federende ganz tief in der Aussparung ankommt. Was für einen Sinn hat bei den Federn eine zackige Plastikscheibe die sich leicht auf der Achse bewegt?
Vielleicht hatte von Euch schon mal jemand ein ähnliches Problem, dann bitte lasst was hören.
- Brauche ich jetzt etwa einen neuen Drosselklappenkörper mit allem Drum und Dran?
- oder ist es vielleicht mit einer Löschung des Fehlers im Speicher getan?
- dann soll auch noch eine Kalibrierung nötig sein, weil ich das "Home Limp"-Kabel abgezogen habe?
Ich bedanke mich schon mal im Voraus für Eure kompetente Antworten
wwaallddii
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6 Antworten
Beim Eindrehen der Schraube hattest Du an einer bestimmten Stelle Widerstand und es gab einen Knacks.
Ich vermute mal, daß der gesamte Drehkörper mit Feder nun aus der Halterung gedrückt wurde. Versuche mal, ob sich der Körper etwas eindrücken, bzw. ob er sich gaaaanz leicht drehen lässt. Ich vermute mal, daß es mit dem löschen des Fehlerspeichers nicht getan ist. Irgend etwas hast Du beim eindrehen geschrottet.
Gruß
Hallo Waldi.
Limp-Home kannst Du hören, wenn die Drosselklappe eingebaut ist. Denn dann hörst Du beim Zündung einschalten das leise Klacken des Magnetschalters, der die Feder dafür löst.
Wenn die Drosselklappe nicht in Limp-Home ist, dann sollte die Drosselklappe nicht mit der Mechanik zu betätigen sein...sondern nur elektronisch angesteuert.
Das Foto ist ganz nett, aber wenig hilfreich.
Wieso fragst Du nicht, bevor Du alles zerlegst?
...soooo, da bin ich schon wieder mit meiner Drosselklappe. Zunächst mal vielen Dank für Eure Beiträge, sie haben mir sehr weitergeholfen.
für @taucherhorsti
Zitat:
Beim Eindrehen der Schraube hattest Du an einer bestimmten Stelle Widerstand und es gab einen Knacks.
Ich vermute mal, daß der gesamte Drehkörper mit Feder nun aus der Halterung gedrückt wurde. Versuche mal, ob sich der Körper etwas eindrücken, bzw. ob er sich gaaaanz leicht drehen lässt. Ich vermute mal, daß es mit dem löschen des Fehlerspeichers nicht getan ist. Irgend etwas hast Du beim eindrehen geschrottet.
Zitatende
Habe herausbekommen was der Widerstand war: ich habe bei laufendem Motor den Metallbügel (dieser ist starr mit der Drosselklappe und dem Elektroantrieb verbunden) gegen die Regelschraube gedrückt um die Leerrlaufdrehzahl herunter zu bekommen, dadurch hat sich die Drosselklappe im Körper verkantet und den elektronischen Antrieb blockiert. Deshalb Check Engine und Home Limp-Modus (beim Einschalten der Zündung: Klack, klack, klack, klack, klack, klack, 6x oder 7x). Durch das forcieren mit der Regelschraube habe ich die Klappe wieder frei bekommen, den Plastikteilen der Federkassette ist dabei nichts Schlimmes passiert, wie sich später zeigen wird.
für @LC
Zitat
Das Foto ist ganz nett, aber wenig hilfreich.
Wieso fragst Du nicht, bevor Du alles zerlegst?
Zitatende
...in Gedanken habe ich mir schon paar Watschen gegeben. Was das Foto angeht, OK, dafür kommen jetzt noch 2 neue hinzu, die die Problematik besser darstellen. Die Eindrehtiefe der Regelschraube ist davon abhängig wo das Federende einrastet, auf der ersten Schulter oder ganz unten in der Aussparung. Ich weiss nicht genau was hier abgeht, da müsste man wissen was die Planer sich vorgestellt hatten. Ich glaube aber, dass der innere Ring der Federkassette über Nocken mal so und mal so bewegt wird und dadurch das Federende mal oben auf der Schulter, mal unten in der Aussparung einrastet. Entsprechend wird auch der Leerlaufkontakt über eien schiefe Nocke betätigt oder nicht.
Zum Glück ist dieses Wissen momentan nicht mehr vonnöten, weil ich folgendermaßen vorgegangen bin:
- Habe die Drosselklappe erstmals mit allen Anschlüssen (Heizung, Ölabsaugung, Überdruckventil, Leerlaufkontakt, Elektronikansteuerung) zurückmontiert. "Ansaug"-(Einblas-)Stutzen wieder dran
- Die Regelschraube etwa so tief eingedreht wie sie vorher war
- Batterie abgeklemmt, 1/2 Stunden so gelassen, dann wieder angeklemmt
- Kontakt: die Check Engine-Anzeige war weg
-Start: alles ganz normal, als wäre nie etwas gewesen. Mittlerweile schon an die 150 Km zurückgelegt.
Es scheint, dass ich einen unheimlichen Dusel hatte und die Lehre daraus: immer fragen, fragen, fragen! Man kann nur ganz selten unkompetent herumspielen, ohne bestraft zu werden. Noch ist es nicht definitiv überstanden, so dass ich schon in die Werkstatt gehen werde um mal eine korrekte Einstellung zu bekommen und evtl. Leichen aus dem Fehlerspeicher zu beseitigen.
Gruß
Waldi
...das zweite Bild habe ich nicht anhängen können, aber hier kommt es!
Hallo Waldi.
Ich gehe jetzt mal davon aus, daß die Drosselklappe nicht mehr in Limp-Home ist. Du hast die Federscheibe zurüchgedreht und eingerastet...und durch Batterieabklemmen den Fehlerspeicher resettet.
Jetzt fehlt Dir also nur noch die korrekte Einstellung der Anschlagschraube, oder?...
Da solltest Du die Schraube eindrehen, bis zum Anschlag...und danach 45 Winkelgrad dazu...sollte also eine 1/8 Umdrehung sein.
Dadurch wird ein Drosselklappen-Spalt erreicht, der für die Leerlaufregelung ausreichend sein sollte...
Die Leerlaufregelung erfolgt elektronisch über das Motorsteuergerät. Dabei wird die Luftmasse errechnet und dazu passend die Drosselklappenstellung eingestellt.
Bei Fahrten in großer Höhe, also in "dünner Luft", wird die Drosselklappe weiter geöffnet, damit der Motor mehr Luft bekommt...im Leerlauf wohlgemerkt...
Jetzt, nach dem Batterieabklemmen, ist die Leerlaufregelung wahrscheinlich wieder optimal...so wie vorher.
Das liegt daran, daß alle adaptierten Werte zurückgestellt wurden. Also auch die Werte für die "dünne Luft".
Hättest Du dem Motor etwas mehr Zeit gegeben...dann hätte sich die Leerlaufregelung vermutlich von selbst wieder reguliert. Denn die Trionic ist lernfähig und passt sich den erforderlichen Umständen an.
Zitat @LC:
Ich gehe jetzt mal davon aus, daß die Drosselklappe nicht mehr in Limp-Home ist. Du hast die Federscheibe zurüchgedreht und eingerastet...
Zitatende
...nun, der Home-Limp-Modus war tatsächlich weg, aber das Einrasten der Federscheibe habe ich wahrscheinlich doch nicht richtig hinbekommen, da gestern wieder Check Engine aufleuchtete. Dann bin ich zum Vetragshändler gefahren, der Freundliche hat den Speicher ausgelesen und es hieß "zu wenig Rückholkraft der Feder", oder so ähnlich. Dann hat er mit einen Haken das Federende nach oben gezogen, hat an der Innenscheibe der Federkassette (die hat so Zähne) paarmal hin- und hergewackelt, es gab wieder einen Knacks und die Fehlermeldung kam danach nicht mehr. Er meinte dabei, dass der Home-Limp-Modus noch nicht richtig beseitigt war und mit etwas Glück könnte jetzt Ruhe sein, etwas Glück weil die Drosselklappen diesere Modellreihe nicht aus bestem Hause sind.
Danke nochmals an Euch allen
wwaallddii