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Leerlauf Vergasermotor
Hallo,
ich habe ein Probleme mit dem Leerlauf, der Motor geht aus (läuft nur noch auf 500 rpm,das ganze auto rüttel und vibriert wie sau)
hab den Pierburg Vergaser 1B1 im Kadett 1.3 Bj.1989 drin.
Habe Leerlauf und Gemisch eingestellt, ohne erfolg.
Am Montag lief alles bestens, am morgen darauf ging die drehzahl immer Rapide runter.
Im Fahrbetrieb ist alles in Ordnung, kein Ruckeln normal halt.
Die Zündkabel wurden alle erneuert, ist halt nur im Leerlauf.
Weiß jemand wie der bescheuerte Runde Luftfilter in dem Kadett funktioniert, mir scheint da stimmt was mit dem Unterdruck nicht. (da ist so ein regler drin (temperaturregler?) von dem ein schlauch in den Vergaser geht)
mal lief der gestern normal, dann habe ich mal das schläuchen abgenommen, und der ruckte wie jetzt.
Dann natürlich wieder drann gemacht, war erstmal ok.
Am Abend wieder losgefahren wieder gleiches Problem...
Woran könnte es liegen am Vergaser oder an irgendwelchen Unterdruckdosen etc...? Im Kadett schein hinten am Motor so ein Teil zu sein (Unterdruckpumpe?) wo zwei schläuche zum Luftfilter gehen. Könnte das kaputt sein?
Das schlimmste wäre, den Vergaser zerlegen bzw. erneuern zu müssen.
Ich hoffe jemand kann mir helfen.
Gruß
Gego
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6 Antworten
Re: Leerlauf Vergasermotor
Hallo Gego,
der Pierburg 1B1 (Modellreihe 1,3 NB) ist doch ein robustes Vergaserlein - leider nicht so "einfach" zu handhaben wie unsere (für den Kadett-E modernen) Einspritzanlagen...
Du schreibst von Leerlaufproblemen - jedoch ausschließlich im Leerlauf - ok.
Eingestellt haste - auch ok. Zur Leerlaufeinstellung: Hattest Du sämtliche elektrischen Verbraucher ausgeschaltet; war der Motor warmgefahren (Lüfter darf aber nicht laufen!)?
Ist verständlicherweise schon schwierig mit solchen Ferndiagnosen.
Einen Defekt der Ansaugluftvorwärmung (Unterdruckdose & Thermostat am Schnorchel des Luftfilterkastens sowie Temperaturregler im Luftfilterkasten) schließe ich aus, da du sonst bei heissem Motor Leerlaufprobleme hättest.
Hast Du bereits nach Undichtigkeiten an sämtlichen Leitungen und Schläuchen geschaut? Ebenso halte ich die Leerlaufdüsen (oberer Teil des Vergasers) für eine mögliche Fehlerquelle; sie können defekt oder verschmutzt (wahrscheinlicher) sein.
Des Weiteren kann ebenso der Schwimmer defekt sein (sitzt unter dem Vergaseroberteil) und müsste erneuert werden (normaler Verschleiss, natürlich nur eine Möglichkeit), oder das Nadelventil (am Schwimmer) ist undicht (kannste auch versuchen zu reinigen).
Sodann fällt mir noch die Dichtung vom Vergaserdeckel selbst ein, falls sie hinüber ist, hast Du natürlich Falschluft.
Niemand verlangt von Dir, den Vergaser vollständig auseinanderzunehmen. Ich persönlich rate Dir, Teil für Teil einzeln genauestens anzuschauen; natürlich nur dergestalt, dass Du es sodann wieder korrekt montieren kannst.
EDIT:
Dein Motor hat zwar den obigen Vergaser, jedoch eine elektronische Kennfeldzündung mit Induktions- oder Hallgeber. Hast Du dort schon einmal geschaut?
Bei der Gelegenheit: Obigen Motor gab es doch ebenfalls mit Startautomatik (Choke wird automatisch geregelt); wenn Du also - aus welchen Gründen auch immer - den Vergaser komplett tauschen solltest, könntest Du Dir den entsprechenden elektronischen Vergaser einbauen; dies wäre sodann der Pierburg 2EE (gab es auch in größeren Motoren, beispielsweise E 18NV). Das Problem was ich da sehen würde/könnte, wäre die Ansaugbrücke - doch ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da ich in solch einem Fall keine praktische Erfahrung habe.
Viele liebe Grüße
Hallo,
Danke erstmal für die Ausführliche Antwort.
also zum Leerlaufeinstellen: alle verbraucher aus, eingestellt bevor lüfter anging.
ich habe versucht undichtigkeiten dieser unterdruckschläuche zu finden, sie scheinen dicht zu seien. aber ich versuche andere schläuche einzubauen.
hab noch ein vergaser mit manueller Starterklappe (also mit Choke)
Die Leerlaufdüsen hatte ich mal ausgebaut und angeschaut, und mit dem Mund auf durchgang getestet, ist ok.
jedenfalls zwischen flansch auf Ansaugbrücke ist feucht, war früher auch schon so, vielleicht zieht er jetzt viel mehr falschluft....?
hab so nen Vergaser mit elektronischeKennfeldzündung mit einem Steuergerät. Aber das Steuergerät kann ja nicht aktiv die Drehzahl ändern, höchstens Unterdruck erzeugen.
Könnte trotzdem das Steuergerät an der Fehlerursache beteiligt sein?
Vergaser abzubauen und wieder einzubauen ist im Prinzip kein Problem. Hatte schon mal das oberteil ab.
ich habe nur angst alles zu verstellen, weil bis vor diesem fehler lief der vergaser kraftstoffsparend und gemisch war auch ok.
Als Laie ist es natürlcih schwer Vergaser komplett zu zerlegen und wieder einzustellen.
Kennt jemand im Raum Düsseldorf eine Werkstatt die sich mit Vergasern noch gut auskennt?
Denn zu Opel wollte ich nicht hingehen, die wollen nachher einen komplett neuen vergaser reinbauen, weil sie keine ahnung haben und alle möglichen teile erneuern.
Gruß
Gego
Hallo Du,
in Deinem Fall handelt es sich ja um eine elektronische Kennfeldzündung mit einem Steuergerät; dieses sollte sich hinter der Verkleidung im Beifahrerfußraum befinden; ist jedoch keinesfalls mit dem Steuergeräten der Einspritzanlagen vergleichbar ;-)
Ausschließlich die Ansaugbrücke selbst kann Unterdruck erzeugen, NICHT das Steuergerät.
Dieses Steuergerät kann den Schließwinkel der Drehzahl anpassen sowie die Früh- und Spätzündung regeln, um in jedem Lastzustand die optimale Leistung entfalten zu können.
Es handelt sich dabei also ausschließlich um die Zündsteuerung, der Begriff "Gemischaufbereitung" ist für dieses Steuergerät ein Fremdwort.
Bei Deinem Problem, Gego, kommen also in Frage: Kraftstoffversorgung, Zündung, Abgassystem sowie Falschluft (gemisch zu fett oder zu mager).
Abschließend halte ich in diesem Fall eher die empfindliche Mechanik des Vergasers (bei den vielen Schrauben und Einstellmöglichkeiten) für den "Übeltäter", als dieses kleine Steuergerät.
Viele liebe Grüße
Hallo,
es ist schon mal beruhigend zu wissen das die Zündanlage wohl nicht den Fehler verursacht.
Ich werde heute mal untersuchen was mit den Unterdruckschläuchen los ist.
Wenn das nichts hilft kommt das Vergaseroberteil ab.
Meinst du es ist mit einem Ausstauschvergaser vom Schrott getan? (als allerletzte Option natürlich-man wechselt nicht sofort den Vergaser bei sowas:-) ) Oder könnte ich weiterhin Probleme dem Unterdrucksystem haben?
Gruß
Gego
Einen wunderschönen guten Morgen Gego,
bei derartigen Ferndiagnosen sollte man immer davon absehen, diverse Bauteile des Motors als "definitive", nicht mögliche Fehlerquelle darzustellen; jedoch ist es möglich, sowohl von einer "relativ hohen" Wahrscheinlichkeit, als auch von persönlichen Erfahrungswerten auszugehen.
Somit wäre aus rein theoretischer Sicht ein Defekt bzw. eine Fehlfunktion des entsprechenden Steuergeräts möglich (unter Berücksichtigung der Zündung als mögliche Fehlerquelle in Deinem Falle), da dieses Steuergerät, wie bereits dargelegt, die Zündung in Deinem Motor steuert.
Jedoch erscheint mir die äusserst empfindliche Vergasermechanik als Verursacher des entsprechenden Fehlers für erheblich wahrscheinlicher, in Betracht auf die vielen Schrauben, Einstellmöglichkeiten sowie verstopfte ("dichte"), verklemmte oder defekte, einzelne Bauteile.
Ob ein "Austauschvergaser" in Deinem Problemfall sofortige Abhilfe schafft, kann ich Dir nicht sagen; ob Du Dir selbst allzu viel davon versprechen solltest, ist Deine eigene, persönliche Entscheidung. In jedem Fall ziehe ich eine regelmäßig genutzte Vergasermechanik /-anlage einer vom Verwerter, "Schrottwagen" oder ähnliches, welche möglicherweise bereits seit Monaten oder gar Jahren ungenutzt ist, vor, diese Betrachtungsweise ist nicht allzu unwahrscheinlich, da (durch vom Gesetzgeber vorgegebene Abgasemissionen, Katalysatoren, Kraftfahrzeugsteuern usw.) die mechanischen Vergaseranlagen immer seltener werden.
Viele liebe Grüße
problem gelöst
Hallo,
ich habe gestern den Vergaser komplett zerlegt und gereinigt und wieder eingebaut. Er läuft wieder wie neu!! Ruhiger Leerlauf, Höchstgeschwindigkeit kein Problem.
Gruß
Gego