1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Opel
  5. Corsa
  6. Corsa B & Tigra
  7. Leerlaufproblem Analyse und Fehlereingrenzung

Leerlaufproblem Analyse und Fehlereingrenzung

Opel Corsa B

Hallo Zusammen,
der Corsa B X10XE (EZ 2000) von meinem Schatz hat ein Problem mit dem Leerlauf und ich versuche gerade herauszufinden, woran das liegt.
Problem:
In kaltem Zustand ist alles in Ordnung, die Leerlaufdrehzahl liegt stabil ca. 1100 upm. Wird der Motor dann warm, sinkt die Leerlaufdrehzahl und bleibt ruhig bei ca. 750 upm stehen.
Problematisch wird es erst, wenn man während der Fahrt auskuppelt, z.B. beim Bremsen vor einer Kreuzung. Dann sinkt die Drehzahl bis auf unter 500 upm ab, bleibt da für ein 3-4 Sekunden und steigt dann wieder auf 750 upm.
Es gibt hier im Forum bereits einige Threads zu verschiedensten Leerlaufproblemen, trotzdem habe ich noch nicht so richtig herausgefunden, wie man am besten vorgeht, den Fehler zu finden.
Lösung?
Gibt es eine sinnvolle Reihenfolge, die verschiedenen Ursachen auszuschließen? Z.B. vom häufigsten Fehler zu eher unwahrscheinlicheren Fehlern oder von der günstigen Reparature/Ersatzteilen zu teuren?
Kann man die Bauteile zunächst selbst prüfen (falls ja, welche), z.B. Signal an den Steckern prüfen, und wo bekommt man die Angaben der Steckerbelegung und der Sollwerte her?
Ich würde die Fehlersuche gern so weit es mir möglich ist, selbst schonmal eingrenzen, bevor ich das Auto in eine Werkstatt gebe.
Falls ich den Fehler nicht finden sollte, wie lange dürfte die Fehlersuche in der Werkstatt ungefähr dauern bzw. mit welchen Kosten muss man für die Fehlersuche rechnen?
Je nach Ergebnis kommen dann noch die Kosten für die eigentliche Reparatur hinzu.

Was ich bereits versucht habe:
LMM, Lambdasonde und Kat (Opel v. 2013) und Drosselklappenansteller (Bosch v. 2008), Zündkerzen (2017) wurden alle vor längerer Zeit schon einmal getauscht, könnten als Ursache aber sicher wieder in Frage kommen.
Luftmassenmesser:
Den LMM habe ich bereits ausgebaut und innen kontrolliert. Sah auf den ersten Blick sehr sauber aus, kein Schmutz oder ähnliches zu sehen. Ich habe mit dem Multimeter versucht am Stecker ein Signal zu messen, aber leider keine sinnvollen Werte feststellen können. Kann mir jemand die Steckerbelegung nennen, von welcher Ader ich messen muss und welche Werte im Leerlauf oder bei bestimmten Drehzahlen anstehen sollten?
Leerlaufregler:
Den LLR habe ich mal mit ein bisschen WD40 geschmiert, dieser regelt auch leicht nach, wenn ich am Hebel Gas gebe und dann wieder loslasse. Leider bekomme ich bei offener Haube den Effekt, den ich beim Fahren habe, nicht wiederholt. Im Stand kehrt der Motor immer in seine ca. 750 upm Leerlaufdrehzahl zurück und fällt nicht weiter runter.
Auch hier die Frage, kann man am Stecker die Signale messen um einen Fehler auszuschließen? Falls ja, welches Kabel mit welchen Sollwerten?
Im Gummibalg über der Feder ist ein kleiner Riss. Ist der Gummibalg nur ein Schutz für die Feder oder soll der auch etwas abdichten? Könnte hier ein Fehler vorliegen?
Am Ring, gegen den der LLR drückt, kann ja oben der Abstand mit einer kleinen Schraube justiert werden. Außerdem gibt es auf der Unterseite noch einen mit Schraube verstellbaren Anschlag. Kann über diese Schrauben die Leerlaufdrehzahl justiert werden? Wozu gibt es hier 2 Schrauben? Haben diese unterschiedliche Funktionen?
Drosselklappe:
Den Luftsammler über der Drosselklappe wollte ich als nächstes begutachten, allerdings bekomme ich eine der drei Schrauben nicht auf, weil weich und Torx innen rund gedreht. Auch mit viel WD40 und den Bit mit dem Hammer reinzuschlagen hilft nicht mehr. Weitere Maßnahmen zum Lösen, die zur Zerstörung der Schraube führen habe ich unterlassen, nicht dass ich den Motor nachher nicht mehr zusammengebaut und das Auto nicht mehr vom Fleck bewegt bekomme. D.h. aber auch Drosselklappe reinigen fällt aus.
Gibt es einen Tipp, wie man die Schrauben am schonendsten herausbekommt? Im warmen oder kalten Zustand? Nur die Schrauben warm oder kalt machen?...
Wo bekommt man passende Ersatzschrauben her? Was sind das für Schrauben? Sind diese genormt oder sind das Spezialschrauben, die nur ein Ford Händler hat?
Abgasrückführungsventil:
So wie ich hier im Forum gelesen habe, scheidet das AGR als Fehlerquelle aus, da der Fehler dann nicht im Leerlauf auftreten würde. Ist das richtig?
Sonstige?
Gibt es weitere Bauteile, die als Fehlerquelle in Frage kommen?
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Viele Grüße,
Flapo

Ähnliche Themen
4 Antworten

Leuchtet MKL? Zwischendurch oder dauerhaft? Wurde schon ausgelesen?
Leerlauf-Probleme deuten auf den LLR. Du kannst mal den LRR (=Drosselklappensteller) und dessen Verbindungsstecker (Korrosion) genauer anschauen. Ein LLR von 2008 könnte wieder defekt sein. Oder verstellt, wenn du an der Madenschraube herum gedreht hast. Die Leerlauf Drehzahl kannst du beim X10XE an keiner Schraube einstellen.
Neuen Drosseklappensteller ggf.mit OpCom anlernen (oder bei Opel anlernen lassen)

Der Dreck (Öldunst) aus der Kurbelgehäuseentlüftung macht AGR und LMM kaputt. Wenn also beim letzten Tausch des LMM die Drosselklappe nicht gereinigt wurde ist der vermutlich wieder kaputt, das AGR evtl auch.
Bei defektem LMM kommt am ehesten ein Lambdasondenfehler. Die Lambdasonde selbst ist aber eher selten kaputt.

Gruß Acki

Hallo ihr beiden,vielen Dank erstmal für Eure Hilfe.
Habe zwischenzeitlich ein paar Dinge überprüft.
MKL leuchtet nicht, auch nicht kurz.
Fehler ausblinken geht nicht, weil der Pin nicht belegt ist. Den Fehlerspeicher muss ich also in der Werkstatt auslesen lassen.
An den Madenschrauben hab ich nichts verstellt. Die Position der Schrauben ist seitlich gelb markiert, vermutlich vom Austausch damals, wurden also auch sonst nicht verstellt.
Die Stecker und Buchsen von LLR und LMM habe ich mir angesehen, scheinen in Ordnung zu sein, keine Korrosion oder Schmutz vorhanden.
Ich habe jetzt den Motor mal warm gefahren, sodass der Fehler auftritt. Dabei hat er sich bei etwas untertourigem Fahren unter 1500 upm etwas verschluckt, die Gasannahme war sehr ruppig, stotternd. Wenn die Drehzahl über 1500 um liegt, zieht er aber ganz normal.
Ich habe den Motor dann mal mit abgezogenen LMM-Stecker laufen lassen. Dabei kam die MKL und der Fehler mit dem Absacken der Drehzahl auch, wenngleich ich das Gefühl hatte, dass die Drehzahl diesmal schneller, ohne die sonst aufgetretene Verzögerung von ein paar Sekunden, wieder auf die normalen 750 upm zurückkehrte.
Danach habe ich den LMM wieder angeschlossen und den LLR Stecker abgezogen.
Jetzt lag der Leerlauf generell etwas über 1000 upm. Beim Gasgeben tat sich zunächst nichts, er hat etwas geröchelt und dann schoss plötzlich die Drehzahl hoch. Nach dem Gas wegnehmen fiel die Drehzahl direkt wieder auf die gut 1000 upm.
Klingt für mich eher nach einem Fehler beim LLR als beim LMM, oder was meint ihr?
Gruß Flapo

Zitat:

@Flapo schrieb am 18. Februar 2020 um 23:17:10 Uhr:


Hallo ihr beiden,vielen Dank erstmal für Eure Hilfe.
Habe zwischenzeitlich ein paar Dinge überprüft.
MKL leuchtet nicht, auch nicht kurz.
Fehler ausblinken geht nicht, weil der Pin nicht belegt ist. Den Fehlerspeicher muss ich also in der Werkstatt auslesen lassen.
An den Madenschrauben hab ich nichts verstellt. Die Position der Schrauben ist seitlich gelb markiert, vermutlich vom Austausch damals, wurden also auch sonst nicht verstellt.
Die Stecker und Buchsen von LLR und LMM habe ich mir angesehen, scheinen in Ordnung zu sein, keine Korrosion oder Schmutz vorhanden.
Ich habe jetzt den Motor mal warm gefahren, sodass der Fehler auftritt. Dabei hat er sich bei etwas untertourigem Fahren unter 1500 upm etwas verschluckt, die Gasannahme war sehr ruppig, stotternd. Wenn die Drehzahl über 1500 um liegt, zieht er aber ganz normal.
Ich habe den Motor dann mal mit abgezogenen LMM-Stecker laufen lassen. Dabei kam die MKL und der Fehler mit dem Absacken der Drehzahl auch, wenngleich ich das Gefühl hatte, dass die Drehzahl diesmal schneller, ohne die sonst aufgetretene Verzögerung von ein paar Sekunden, wieder auf die normalen 750 upm zurückkehrte.
Danach habe ich den LMM wieder angeschlossen und den LLR Stecker abgezogen.
Jetzt lag der Leerlauf generell etwas über 1000 upm. Beim Gasgeben tat sich zunächst nichts, er hat etwas geröchelt und dann schoss plötzlich die Drehzahl hoch. Nach dem Gas wegnehmen fiel die Drehzahl direkt wieder auf die gut 1000 upm.
Klingt für mich eher nach einem Fehler beim LLR als beim LMM, oder was meint ihr?
Gruß Flapo

Hasst du mittlerweile den Fehler gefunden?

Die Drehzahl schießt bei mir auch hoch, wenn ich den LLR ausstecke. Hab ein Ähnliches Problem, ein schwanken im Leerlauf.

(könnte evtl der Drosseklappenpoti sein, der war bei mir ausgesteckt, ka was der Vorbesitzer damit erreichen wollte, hatte richtige Probleme im Leerlauf, jetzt ist es schon besser.

Deine Antwort
Ähnliche Themen