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Leider nur laues Lüftchen.... KLIMA

Themenstarteram 29. Juni 2010 um 15:56

Moin Moin,

ich hab hier mal nen bissi nach Klima geschaut weil es schon recht viel Themen dazu gibt, und einiges doch recht ähnlich klang. Allerdings bin ich zum Schluß gekommen dass es bei mir anders ist.

Ford Cougar 2,5V6..... Klima macht nur laues Lüftchen. Also ab zum FFH und prüfen lassen.

Klimazeugs war alle, also (0,75kg) nachgefüllt...... 14 Tage gefahren, nochmal nachgefüllt (0,4kg + Kontrastmittel).

Dann, in etwa 10 Tage später, wieder nur ein laues Lüftchen. UV-licht raus und abgeleuchtet.... wieder nix gefunden, wieder 0,5kg nachgefüllt.......

Hat jemand ne Idee wo mein Klimazeugs hin ist??? Langsam nervt mich nämlich ein wenig, ich mein ich war jetzt 3x dort, und die Herren sind nett und freundlich .... aber leider auch ziemlich ratlos.....

Danke schön vorab!

Beste Antwort im Thema

Hallo.

 

Entschuldigung für die verspätete Antwort, aber ich war die letzten Tage ziemlich eingespannt.

Dann wollen wir mal:

 

@ klaus 1952

Das hängt an der Definition von "können", insbesondere noch an der Frage, wie lange man noch eine funktionierende Klimaanlage besitzen möchte...

Selbstverständlich kann man einfach etwas R134a (so heisst das Kältemittel) in die Anlage einfüllen.

In der stillen Hoffnung, dass tatsächlich lediglich etwas diffundiertes Kältemittel die Ursache für die Fehlfunktion ist.

Da man, ohne das Absaugen des R134a, keine Information über den tatsächlichen Füllstand der Anlage hat, ist man ohne jeglichen Anhaltspunkt, ob nicht doch eine andere Fehlerquelle (z. B. defekter Niederdruckschalter) vorliegt.

Das ist kein Kunststück, dafür braucht man keinen "Supermechi" mit "viel Gefühl"...

Da bestellt man sich über ebay.co.uk das Kältemittel in der Dose und füllt es einfach ein.

Da gibt es dann sogar noch Füllschläuche mit Manometern, mit denen man die korrekte Füllung (wenn auch grob) ablesen kann oder benutzt einfach die obige Tabelle mit den Zyklen.

(Das soll jetzt aber weder Aufforderung noch Anleitung sein!!!)

Ist also kein Kunststück.

Massivster Nachteil diese Methode ist:

Die Anlage wird nicht evakuiert und somit nicht die enthaltene (insbesondere die im Trockner gespeicherte) Feuchtigkeit los!

An dieser Stelle muss ich einmal eine Berichtigung nachschieben:

Es bildet sich nicht Essig-, sondern Fluorwasserstoff- Säure.

Mit den bereits geschilderten Folgen.

Besonders gefährlich ist die Kombination:

"Trockenelement gesättigt, daher Feuchtigkeit im Kreislauf" in Verbindung mit "Anlage überfüllt".

Durch die Überfüllung sinkt die sogenannte "Ausströmtemperatur" an der Festdrossel unter den Gefrierpunkt von Wasser.

Die Festdrossel ist die Düse, die den Hochdruck- vom Niederdruckteil trennt. An ihr kommt das Kältemittel flüssig unter Hochdruck an. (Ohne sie könnte gar nicht komprimiert werden.) Nach dem passieren der Düse beginnt der Niederdruckteil, wo das Kältemittel verdampft. Dort wird es kalt, da die zur Verdampfung notwendige Wärme der Umgebung entzogen wird. Daher sitzt diese Düse (im Motorraum an der Spritzwand) zwangsläufig in geringem Abstand zum Verdampfer (im Heizungsgehäuse).

Im harmlosesten Fall friert die Festdrossel ein, woraufhin der Hochdruckschalter ("Doppeldruckchalter") die Magnetkupplung des Kompressors trennt. Die Klimaanlage fällt also bis zum Abtauen der Festdrossel aus.

(Geniale Idee, jetzt noch zusätzliches R134a "nach Gefühl" zuzugeben...)

Im ungünstigsten Fall friert der Verdampfer ein. Wodurch er plötzlich zum Hochdruckteil gehörend(nämlich bis zur Engstelle) wird. Was er (ohnehin durch die Säure angegriffen) nicht aushält.

Nur mal so, als Anhaltspunkt, einige Drücke (echte Daten vom Mondeo) im Klimakreislauf einer intakten Anlage:

Abschaltdruck NiederdruckschalterDruckabfall auf 1,6 Bar oder niedriger
Druck im ausgeglichenen (abgeschaltetem) System3 - 5,5 Bar
Normaler Betriebsdruck im Hochdruckteil7 - 15 Bar
Wieder- Einschaltdruck DoppeldruckschalterWiederfallen auf 17,2 Bar und weniger
Zwangsaktivierung Kühlerlüfter auf hoher StufeErreichen von 20,7 Bar und mehr
Abschaltdruck DoppeldruckschalterErreichen von 30,7 Bar und mehr

 

Wieviel Druck hast Du nochmal in deinen Reifen? 2,5 Bar? Aha...

Da ein solcher "Supermechi" kaum durch die einfache Aussage eines anderen zu überzeugen sein wird, hier noch einige leicht zugängliche Quellen:

Zu "R134a" in der Wikipedia - Tetrafluorethan

(Kernsatz:" In Verbindung mit Luftfeuchte bildet Tetrafluorethan in der Hitze Fluorwasserstoffsäure, die bei Stahl zu erhöhter Korrosion führt."

Zum Trockner: Kfz-tech.de - Klimaanlage - Wartung und Kfz-tech.de - Klimaanlage - Flüssigkeitsbehälter

( Kernsätze: Die Trocknerflasche vorne rechts hält einen gewissen Vorrat, lässt evtl. aufkommende Schwingungen im System abklingen und nimmt Feuchtigkeit auf."

und (mal wieder...)

"Das aufgenommene Wasser sorgt neben der geringeren Effektivität auch für Korrosion in der Anlage."

sowie, von mir noch gar nicht erwähnt

"Zu viel Wasser in der Anlage erhöht den Siedepunkt so, dass kein Übergang mehr in den gasförmigen Zustand erfolgt. Damit sinkt der Wärmetransport und der Wirkungsgrad der Anlage."

Und? Lacht dein Mechi immer noch?

Warum fällt mir da nur der Satz ein:"Bei manchen ist die Ausbildung kostenlos, bei anderen umsonst..."

 

@ luckyleipzig

 

Bin gespannt! Und, neue Erkenntnisse? Leck gefunden?

 

@ gobang

 

Da ist vielleicht etwas falsch rübergekommen. Baulich verbunden sind Kondensator und Trockner, wie bereits geschrieben, nicht.

In Werkstätten ist es aber üblich, den Trockner auszutauschen, wenn die Anlage geöffnet wurde.

wegen der eingedrungenen Luftfeuchtigkeit.

Zwangsläufig notwendig ist auch das nicht.

Das hängt eher mit etwas anderem zusammen...

  • Übliche Evakuierungszeit beim Klima- Service durch Drittanbieter => 20 Minuten
  • Von Ford vorgesehene Evakuierungszeit bei normalem Service => 30 Minuten
  • Evakuierungszeit nach geöffnetem Klimakühlmittelkreislauf => 3 Stunden und mehr

Da ist es für die Werkstatt schlicht günstiger einen neuen Trockner einzubauen und nur 20/30 Minuten abzuwarten, als 3 Stunden.

Und: Schaden tut ein neuer Trockner jedenfalls nicht.

Grüsse,

 

Hartmut

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Hallo, füllen lasen mit Kontrastmittel vor Ort die Klima etwa 10-15 min. laufen lasen und dann mit UV-Lampe prüfen.

Gruss Stefan 

Hast du die Klima schonmal ne Weile im Stand laufen lassen? Vielleicht kann man so zumindest ne grobe Richtung erkennen.

Mir ging es mal genau wie Dir.

Da sich die Ford-Werkstadtler auch nicht sicher waren, haben sie mir den Tip gegeben, direkt zum Klimaservice zu gehen, also zu einem Klimaanlagengroßhändler mit angeschloßener Werkstatt.

Die Leute dort machen den ganzen Tag nichts anderes und kennen sich entspr. besser aus. Die umliegenden Werkstätten verschiedenster Marken beziehen dort Ersatzteile (und verkaufen sie dann teuer an ihre Kunden weiter).

Der Reperateur dort konnte auch keine undichte Stelle ausmachen (trotz Befüllung mit UV-Marker wenige Wochen zuvor), meinte aber, daß bei dieser Marke des Kondensator zu 99,9% der Kondensator undicht sei. So war es dann auch. Der Kondensator wurde mit dem Trockner erneuert (die beiden Teile gehören zusammen) und das Problem war erledigt. Und das auch noch preiswerter als bei Ford.

Also geh mal zum Spezialisten.

ich hab auch so ein ähnliches problem... bei ner fahrt wirds schön kalt, im leerlauf wieder lauwarm....

letztes jahr funktionierte die klima nonstop im urlaub auf voller stufe... jetzt bin ich mir nicht sicher ob das Gas futsch iss oder der kompressor ne macke hat....

 

Hallo.

 

@ gobang

Ich weiss ja nicht, mit welchem Fahrzeug Du damals in der Ford- Werkstatt warst... - Mit einem Mondeo Mk I, Mk II oder Cougar jedenfalls nicht. Um hier keine Verwirrung zu stiften wäre es vielleicht ganz nützlich, bei einer solchen Erzählung das Fahrzeugmodell zu erwähnen.

Bei den Fahrzeugen, um die es in diesem Teil von Motor-Talk geht, sind der Kondensator und der Trockner immer zwei getrennte Bauteile. Sehr getrennt!

Der Trockner gehört dabei zum Niederdruckteil des Kältemittelkreislaufs, befindet sich zwischen linkem Scheinwerfer und Batterie (unterhalb) und ist mit Schnellverschlüssen an den Kreislauf angeschlossen.

Der Kondensator gehört zum Hochdruckteil des Kältemittelkreislaufs, befindet sich vor dem Motorkühler und ist rechtsseitig mit angeschraubten Leitungen (wie Hydraulik) angekoppelt.

Der von dir geschilderte Fehler passt eher zu einem Sharan; Bei dem wird der Trockner als Patrone an der rechten Seite des Kondensators (von oben her) eingesetzt. Die Schwachstelle befindet sich unter der Verschraubung der dafür notwendigen Öffnung.

Dort kann das Kältemittel durch eine versagende Dichtung entweichen, das Kältemittelöl (und damit auch die Indikatorflüssigkeit, also das UV- Mittel) wird aber zurückgehalten. Ist dann nicht zu finden...

 

@bstid20

Ob die Klimaanlage letztes Jahr noch funktioniert hat, das ist leider ziemlich egal... - Entscheidender wäre schon die Frage, wann der letzte Klima- Service durchgeführt wurde.

Ob es an fehlendem Kältemittel liegt?

Da Du hier ja schon mal verbreitet hast, dass Du eine Werkstatt an der Hand hast, die den Klima- Service für 10,- € durchführt, dürfte die Feststellung fehlenden Kältemittels wohl kein Problem darstellen?

Die 10.- € wirst Du doch überhaben? Und dann weisst Du es genau!

 

@ luckyleipzig

Wenn kein Leck mittels der Indikatorflüssigkeit festgestellt werden kann, dann sehe ich drei Möglichkeiten:

1. Am Ventil des Niederdruckanschlusses.

Das ist aufgebaut wie ein Reifenventil. Das Kältemittel ist an dieser Stelle gasförmig, trägt also ohnehin wenig Kältemittelöl (und somit Indikatorflüssigkeit) mit sich. Auf dem Ventil befindet sich noch eine Kappe, welche zusätzlich das Austreten behindert. Ausserdem wird durch dieses Ventil in den meisten Werkstätten die Klimaanlage befüllt (samt Öl und UV- Mittel), so dass dort befindliches Lecksuchmittel oft als Rest vom Befüllen angesehen und für harmlos gehalten wird.

Abhilfe: Ventil ersetzen.

2. Am Trockner.

Und zwar in dem Bereich, wo der Trockner durch die Schelle umschlossen wird. Kommt schon mal vor...

Der Trockner ist dann selbstverständlich zu wechseln. Was sowieso alle paar Jahre mal fällig wäre.

Dabei stellt sich dann aber noch eine Frage, nämlich:

Wie lange willst Du den Wagen noch benutzen? Wenn die Sache dauerhaften Wert haben soll, dann muss die Klimaanlage sicherheitshalber gerinigt (durchgespült) werden.

Grund: Die Ursache für den "durchgegammelten" Trockner stellt (neben, in seltenen Fällen Salzkorrosion oder Steinschlag) meist in den Kältemittelkreislauf eingedrungene Feuchtigkeit dar.

Dafür gibt es viele Möglichkeiten:

- Die Anlage war früher schon einmal leck.

- Tauschintervall des Trockners zu lang.

- mangelhafte Evakuierung beim Klima- Service.

Damit keine falsche Vorstellung entsteht: Auch bei normalem Betrieb in einer intakten Anlage dringt Feuchtigkeit in den Kältemittelkreislauf ein. Obwohl sie unter Druck steht! Nämlich durch einen osmotischen Prozeß durch die Schläuche (ähnlich, wie bei der Bremsanlage).

Der Trockner hat zum Auffangen dieser Feuchtigkeit ein Trockenelement integriert. Aus dem das gesammelte Wasser bei einem Klima- Service durch die Evakuierung abgesaugt wird. (Durch den niedrigen Druck sinkt die Siedetemperatur soweit, dass das Wasser verdampft.) Dummerweise lässt die Wirkung dieses Trockenelements aber mit der Zeit nach.

Das Schlimme an eingedrungenem Wasser ist nicht die naheliegende Korrosion im System, sondern folgendes:

Das Kältemittel bildet mit der Feuchtigkeit Essigsäure. Diese hat ein höheres spezifisches Gewicht als das Kältemittelöl. Wird also besonders dort wirksam, wo sie sich konzentriert ansammeln kann.

Hinweis auf das Vorhandensein dieser Säure sind folglich alle Undichtigkeiten, die an der Unterseite der Bauteile (Kompressor, Metalllrohre...) auftreten. Am widerstandsfähigsten sind da noch die Dichtungen, da diese aus PTFE (Teflon) bestehen.

Betroffen ist eben auch der Trockner, da sich dort Essigsäure ansammelt.

(Aus im Niederdruckteil verbliebenen flüssigen Kältemittel, das dort verdampft, damit der Kompressor es nur gasförmig ansaugt. Flüssigkeit kann er nämlich nicht verdichten.)

Ausserdem gibt es noch ein weitere neuralgische Stelle. Und damit wären wir beim nächsten Punkt:

3. Am Verdampfer.

Der befindet sich im Heizungsgehäuse im Armaturenbrett. Ist also für die Prüfung mit UV- Licht nicht erreichbar.

(Es gibt aber Messsonden dafür. Die findest Du aber höchst selten in Kfz- Werkstätten; Diese verwenden meist nur das UV- Verfahren. Das wäre dann, wie gobang schon schrieb, ein Fall für spezialisierte Firmen.)

Dort wäre ein weiterer Angriffspunkt für die Essigsäure. Sie konzentriert sich dort, da das bis zur Festdrossel flüssige Kältemittel dort (wie der Name schon ahnen lässt...) verdampft. Mitgeführtes Kältemittelöl (und eben auch ggfs die Säure) fällt dann dort aus.

Ein undichter Verdampfer muss aber nicht zwangsläufig mit Säure zu tun haben. Durch die, an seiner Oberfläche zwangsläufig auftretende, Kondensationsfeuchtigkeit ist er ohnehin korrosionsanfällig.

Dessen Austausch ist kein billiges Vegnügen, da das Armatuenbrett ausgebaut und das Heizungsgehäuse zerlegt werden muss.

Üblicherweise kann man das austretende Kältemittel riechen.

Anfangs, wenn man in den Wagen nach einer längeren Standzeit (Morgens...) einsteigt. Später dann auch, sobald das Gebläse läuft.

In der Richtung schon mal etwas aufgefallen?

Grüsse,

 

Hartmut

das habe ich schon auch überlegt, bloß....

da einige teile gemacht werden müssen bald (bremsen hinten, öl wechsel) will ich nicht doppelt jetzt hin.... denn die ist zwar die stamm werkstatt :D aber liegt ausgerechnet am anderen ende von Berlin.... fast 50 km weg von hier....

 

letzter Service seit Fahrzeughalter wurde noch nicht gemacht von mir.... bloß ich hab mich gewundert, das die klima so lange braucht um kalt zu werden....

...letztes jahr klima eingeschaltet und du konntest schon 5 sekunden sagen dann wurde es schön Kalt :D

 

ich will ja nur sichergehen das es am Kältemittel liegt....

Hallo.

 

Einen groben Aufschluss über den Zustand der Klimaanlage bieten die Ein-/ Ausschaltzyklen.

Vorgehen:

  • Motor starten
  • Klimanalage einschalten

    Manuelle AC: Maximale Kühlung, Lüfterstufe 2

    SATC: Bei höheren Aussentemperaturen auf 22°C (Sonst "LO") einstellen

    • Motor 10 Minuten mit 1500 U/Min dehen lassen
    • Drehzahl beibehalten, Ein- und Ausschaltzeiten des Kompressors stoppen und notieren.

    Normal (als grober Anhaltspunkt) sind folgende Werte:

    AussentemperaturEinschaltdauerAusschaltdauerGesamtzyklus
    20°C17 bis 42 Sekunden14 bis 22 Sekunden31 bis 64 Sekunden
    25°C28 bis 66 Sekunden 8 bis 18 Sekunden36 bis 84 Sekunden
    30°C46 Sekunden bis Dauerlauf 0 bis 10 Sekunden 46 Sekunden bis Dauerlauf

     

    Wirklich aussagekräftig wird das Ganze erst durch eine Druckprüfung im Hoch- und Niederdruckteil des Kältemittelkreislaufs.

    Am häufigsten sind jedoch:

    • Stark verkürzte Ein- und Ausschaltzyklen ein Hinweis auf zu geringe Füllung.
    • Stark verlängerte Einschaltzeiten bis zum Dauerlauf ein Hinweis auf eine Überfüllung oder Luft im System.
    • Stark verlängerte Ein- und Ausschaltzyklen bis zum Dauerlauf ein Hinweis auf einen defekten Kompressor.
    • Stark verlängerte Ausschaltzeiten ein Hinweis auf eine verstopfte Festdrossel.

    Da auch eine vollkommen intakte Klimaanlage Kältemittel verliert (sowie Wasser aufnimmt), den Schwachpunkt bilden die Schläuche, lautet meine persönliche Empfehlung:

    • Die Klimaanlage auch wärend des Winters regelmäßig zu benutzen (wie es auch in der Bedienungsanleitung steht). Dadurch werden die Dichtungen vor dem Eintrocknen bewahrt. Zudem wird das, durch die Schläuche aufgenommene, Wasser in den Trockner befördert (wo es auch hingehört).
    • Alle zwei, spätestens drei Jahre einen Klima- Service (insbesondere auch wegen der Evakuierung) vornehmen zu lassen. Das vermeidet den Ausfall der Anlage. Zudem wird man durch die Evakuierung das Wasser wieder los.
    • Nach spätestens sechs Jahren den Trockner auszuwechseln.

    Grüsse,

     

    Hartmut

     

    P.S.: Wieso "doppelt hin"? Wäre dann doch ein Abwasch! Und - für zehn Euro...

Hallo Hartmut,

ich würde dazu gerne mal eine Frage anhängen.

Auch bei meinem Mk2 wird die Klima im Leerlauf warm. Ein guter Bekannter, ein KFZ-Mechaniker ( nicht bei Ford ), will mir Kühlmittel auffüllen. Er meinte, das sei kein Problem, er hätte immer etwas Kühlmittel und würde das, so über den Daumen, etwas nachfüllen, das sei gar kein Problem. Alle Fachleute, mit denen ich darüber gesprochen hatte meinten, das würde gar nicht gehen, die Klimaanlage müsste leer gezogen werden und wird danach neu befüllt. Das müsste ich aber in einer Werkstatt machen lassen, was nicht das Problem ist, aber mein Bekannter lacht da nur und meint, ich könne mir die Kosten sparen, er fülle die Anlage immer etwas nach und dann funktioniert die wieder.

Was ich bei dir so lese, kennst Du dich mit der Klimaanlage ja bestens aus, daher meine Frage:

Wer hat recht, kann man die Klimaanlage wirklich einfach so nachfüllen?

Gruß Klaus

PS. Er meinte noch, er hätte schon das Gefühl dafür, nicht zu viel Kältemittel aufzufüllen.

Themenstarteram 30. Juni 2010 um 17:29

wow Hartmut,

danke für die umfangreiche Erklärung.

Die Druck ich gleich morgen aus, drück sie dem Werkstattmeister in die Hand und dann kann er mal schauen ob was zutrifft.

Also nach Kältemittel riecht es in meinem Wagen nie ...... was nicht wirklich verwunderlich ist, schließlich ist ja nie welches drin ,-)....

Also ich werd meinem Ford-heini mal davon erzählen, ich hoffe der findet was.

Sobald ich was weiß, sag ich Euch Bescheid.....

Danke nochmal ;-)

Lucky

Zitat:

Original geschrieben von Hacky67

@ gobang

Ich weiss ja nicht, mit welchem Fahrzeug Du damals in der Ford- Werkstatt warst... - Mit einem Mondeo Mk I, Mk II oder Cougar jedenfalls nicht.

...

der Kondensator und der Trockner immer zwei getrennte Bauteile. Sehr getrennt!

Es war ein Mondeo Mk1.

Vielleicht habe ich die Aussage des Monteurs auch etwas falsch in Erinnerung und er hat gesagt, daß der verbaute Ersatz-Kondensator eben zusammen mit dem Trockner daher kommt. Jedenfalls seien beide von Beginn an baulich miteinander verbunden.

Ob das nun so stimmt kann ich nicht beurteilen, sondern nur wiedergeben.

Hallo.

 

Entschuldigung für die verspätete Antwort, aber ich war die letzten Tage ziemlich eingespannt.

Dann wollen wir mal:

 

@ klaus 1952

Das hängt an der Definition von "können", insbesondere noch an der Frage, wie lange man noch eine funktionierende Klimaanlage besitzen möchte...

Selbstverständlich kann man einfach etwas R134a (so heisst das Kältemittel) in die Anlage einfüllen.

In der stillen Hoffnung, dass tatsächlich lediglich etwas diffundiertes Kältemittel die Ursache für die Fehlfunktion ist.

Da man, ohne das Absaugen des R134a, keine Information über den tatsächlichen Füllstand der Anlage hat, ist man ohne jeglichen Anhaltspunkt, ob nicht doch eine andere Fehlerquelle (z. B. defekter Niederdruckschalter) vorliegt.

Das ist kein Kunststück, dafür braucht man keinen "Supermechi" mit "viel Gefühl"...

Da bestellt man sich über ebay.co.uk das Kältemittel in der Dose und füllt es einfach ein.

Da gibt es dann sogar noch Füllschläuche mit Manometern, mit denen man die korrekte Füllung (wenn auch grob) ablesen kann oder benutzt einfach die obige Tabelle mit den Zyklen.

(Das soll jetzt aber weder Aufforderung noch Anleitung sein!!!)

Ist also kein Kunststück.

Massivster Nachteil diese Methode ist:

Die Anlage wird nicht evakuiert und somit nicht die enthaltene (insbesondere die im Trockner gespeicherte) Feuchtigkeit los!

An dieser Stelle muss ich einmal eine Berichtigung nachschieben:

Es bildet sich nicht Essig-, sondern Fluorwasserstoff- Säure.

Mit den bereits geschilderten Folgen.

Besonders gefährlich ist die Kombination:

"Trockenelement gesättigt, daher Feuchtigkeit im Kreislauf" in Verbindung mit "Anlage überfüllt".

Durch die Überfüllung sinkt die sogenannte "Ausströmtemperatur" an der Festdrossel unter den Gefrierpunkt von Wasser.

Die Festdrossel ist die Düse, die den Hochdruck- vom Niederdruckteil trennt. An ihr kommt das Kältemittel flüssig unter Hochdruck an. (Ohne sie könnte gar nicht komprimiert werden.) Nach dem passieren der Düse beginnt der Niederdruckteil, wo das Kältemittel verdampft. Dort wird es kalt, da die zur Verdampfung notwendige Wärme der Umgebung entzogen wird. Daher sitzt diese Düse (im Motorraum an der Spritzwand) zwangsläufig in geringem Abstand zum Verdampfer (im Heizungsgehäuse).

Im harmlosesten Fall friert die Festdrossel ein, woraufhin der Hochdruckschalter ("Doppeldruckchalter") die Magnetkupplung des Kompressors trennt. Die Klimaanlage fällt also bis zum Abtauen der Festdrossel aus.

(Geniale Idee, jetzt noch zusätzliches R134a "nach Gefühl" zuzugeben...)

Im ungünstigsten Fall friert der Verdampfer ein. Wodurch er plötzlich zum Hochdruckteil gehörend(nämlich bis zur Engstelle) wird. Was er (ohnehin durch die Säure angegriffen) nicht aushält.

Nur mal so, als Anhaltspunkt, einige Drücke (echte Daten vom Mondeo) im Klimakreislauf einer intakten Anlage:

Abschaltdruck NiederdruckschalterDruckabfall auf 1,6 Bar oder niedriger
Druck im ausgeglichenen (abgeschaltetem) System3 - 5,5 Bar
Normaler Betriebsdruck im Hochdruckteil7 - 15 Bar
Wieder- Einschaltdruck DoppeldruckschalterWiederfallen auf 17,2 Bar und weniger
Zwangsaktivierung Kühlerlüfter auf hoher StufeErreichen von 20,7 Bar und mehr
Abschaltdruck DoppeldruckschalterErreichen von 30,7 Bar und mehr

 

Wieviel Druck hast Du nochmal in deinen Reifen? 2,5 Bar? Aha...

Da ein solcher "Supermechi" kaum durch die einfache Aussage eines anderen zu überzeugen sein wird, hier noch einige leicht zugängliche Quellen:

Zu "R134a" in der Wikipedia - Tetrafluorethan

(Kernsatz:" In Verbindung mit Luftfeuchte bildet Tetrafluorethan in der Hitze Fluorwasserstoffsäure, die bei Stahl zu erhöhter Korrosion führt."

Zum Trockner: Kfz-tech.de - Klimaanlage - Wartung und Kfz-tech.de - Klimaanlage - Flüssigkeitsbehälter

( Kernsätze: Die Trocknerflasche vorne rechts hält einen gewissen Vorrat, lässt evtl. aufkommende Schwingungen im System abklingen und nimmt Feuchtigkeit auf."

und (mal wieder...)

"Das aufgenommene Wasser sorgt neben der geringeren Effektivität auch für Korrosion in der Anlage."

sowie, von mir noch gar nicht erwähnt

"Zu viel Wasser in der Anlage erhöht den Siedepunkt so, dass kein Übergang mehr in den gasförmigen Zustand erfolgt. Damit sinkt der Wärmetransport und der Wirkungsgrad der Anlage."

Und? Lacht dein Mechi immer noch?

Warum fällt mir da nur der Satz ein:"Bei manchen ist die Ausbildung kostenlos, bei anderen umsonst..."

 

@ luckyleipzig

 

Bin gespannt! Und, neue Erkenntnisse? Leck gefunden?

 

@ gobang

 

Da ist vielleicht etwas falsch rübergekommen. Baulich verbunden sind Kondensator und Trockner, wie bereits geschrieben, nicht.

In Werkstätten ist es aber üblich, den Trockner auszutauschen, wenn die Anlage geöffnet wurde.

wegen der eingedrungenen Luftfeuchtigkeit.

Zwangsläufig notwendig ist auch das nicht.

Das hängt eher mit etwas anderem zusammen...

  • Übliche Evakuierungszeit beim Klima- Service durch Drittanbieter => 20 Minuten
  • Von Ford vorgesehene Evakuierungszeit bei normalem Service => 30 Minuten
  • Evakuierungszeit nach geöffnetem Klimakühlmittelkreislauf => 3 Stunden und mehr

Da ist es für die Werkstatt schlicht günstiger einen neuen Trockner einzubauen und nur 20/30 Minuten abzuwarten, als 3 Stunden.

Und: Schaden tut ein neuer Trockner jedenfalls nicht.

Grüsse,

 

Hartmut

Hallo Hartmut,

erst einmal Danke für deine ausführliche Auskunft.

Ich werde meine Klimaanlage in einer Werkstatt warten lassen, denn bei diesen Temperaturen habe ich gemerkt, sie soll noch etwas länger funktionieren und ich werde das Risiko nicht eingehen.

Ob mein Mechaniker nach diesen Ausführungen noch lacht, werde ich nicht erfahren, weil ich keine Diskussionen mit Ihm darüber führen will und die Klimaanlage einfach nur nicht auffüllen lasse.

Gruß Klaus

Hallo Hacky67,

eigentlich wollte ich ein eigenes Thema eröffnen, aber nachdem ich in der Forensuche auf etliche Klima-Threads gestoßen bin, die du mit deiner Kompetenz bereicherst, hänge ich mich mal an diesen. :)

Ich habe zwar keinen Mondeo, bzw. Cougar, sondern einen 94er Scorpio 1 mit dem 2,0 i DOHC, Handschalter, aber dein offensichtliches Fachwissen lässt micht hoffen, dass du auch mir ein paar Ratschläge geben kannst.

Das Problem ist folgendes: Die Klima kühlt nicht mehr richtig. Beim Einschalten der Klimaaanlage klackt es vorne am Kompressor und er kuppelt ein. Man merkt auch, wie sich die Drehzahl ändert und der Motor mehr leisten muss.

Wenn ich nun Gas gebe, heult es ganz fürchterlich, wie ein alter Unimog oder eine Panzerturbine (weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll). Je höher die Drehzahl, umso lauter.

Allerdings keine Kratz- oder Schabgeräusche, kein Rattern oder Nageln.

Bei ausgeschalteter Klima dreht die Riemenscheibe frei und macht keine Geräusche.

Gestern war ich beim Klima-Check, die Anlage konnte keine Undichtigkeit feststellen, abgesaugt wurden 780 gr Kältemittel, also etwas mehr, als der Füll-Sollwert, der am Schild im Motorraum angegeben ist. Somit kein feststellbarer Schwund.

Die Anlage haben wir nun im evakuierten Zustand belassen, damit ich mich an die Reparatur machen kann.

Die Symptome hören sich doch nach einem defekten Kompressor an, oder? :confused::confused:

Wie kann ich denn feststellen, ob nun die Magnetkupplung defekt ist, oder der Kompressor selber?

Vielen Dank im Voraus :)

am 9. Juli 2010 um 10:52

Zitat:

Original geschrieben von cbarduck

Hallo Hacky67,

eigentlich wollte ich ein eigenes Thema eröffnen, aber nachdem ich in der Forensuche auf etliche Klima-Threads gestoßen bin, die du mit deiner Kompetenz bereicherst, hänge ich mich mal an diesen. :)

Ich habe zwar keinen Mondeo, bzw. Cougar, sondern einen 94er Scorpio 1 mit dem 2,0 i DOHC, Handschalter, aber dein offensichtliches Fachwissen lässt micht hoffen, dass du auch mir ein paar Ratschläge geben kannst.

Das Problem ist folgendes: Die Klima kühlt nicht mehr richtig. Beim Einschalten der Klimaaanlage klackt es vorne am Kompressor und er kuppelt ein. Man merkt auch, wie sich die Drehzahl ändert und der Motor mehr leisten muss.

Wenn ich nun Gas gebe, heult es ganz fürchterlich, wie ein alter Unimog oder eine Panzerturbine (weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll). Je höher die Drehzahl, umso lauter.

Allerdings keine Kratz- oder Schabgeräusche, kein Rattern oder Nageln.

Bei ausgeschalteter Klima dreht die Riemenscheibe frei und macht keine Geräusche.

Gestern war ich beim Klima-Check, die Anlage konnte keine Undichtigkeit feststellen, abgesaugt wurden 780 gr Kältemittel, also etwas mehr, als der Füll-Sollwert, der am Schild im Motorraum angegeben ist. Somit kein feststellbarer Schwund.

Die Anlage haben wir nun im evakuierten Zustand belassen, damit ich mich an die Reparatur machen kann.

Die Symptome hören sich doch nach einem defekten Kompressor an, oder? :confused::confused:

Wie kann ich denn feststellen, ob nun die Magnetkupplung defekt ist, oder der Kompressor selber?

Vielen Dank im Voraus :)

hab ein ähnlich gelagertes problem, klink dich vlt. hier

http://www.motor-talk.de/forum/klima-probleme-t2751933.html?highlight=klima

mal mit ein, der scheint auch ahnung zu haben....

danderl

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