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Leistungsverlust nach Wechsel der Steuerkette am Mini R56 1.4i
Hallo liebe Community,
meine Freundin fährt seit einigen Jahren einen Mini One und hat in letzter Zeit nur noch Ärger damit.
Fahrzeugdaten:
Mini One 1.4i R56
95 PS
Motor: N12 B14 A
Baujahr: 10/2007
Die Odyssee fing vor einigen Monaten mit ständigen Ruckeln beim Beschleunigen an. Beim Besuch in einer unabhängigen Werkstatt wurde eine gebrochene Steuerketten-Gleitschiene festgestellt und diese auch gewechselt.
Auf dem Nachhauseweg viel dann sofort auf, dass das Geruckel immer noch nicht weg war und auch Gas schlecht angenommen wird. Also zurück in die Werkstatt und wieder ein paar Tage ohne Auto warten.
Dann wurde das gemacht, was man sofort hätte tun sollen als man feststellte, dass die Gleitschiene gebrochen ist. Die bricht ja nicht ohne Grund, sondern weil sich die Steuerkette gelängt hat und dagegen schlägt. Nun denn, neue Steuerkette drauf und die Steuerzeiten wieder richtig eingestellt. Die Kette war um zwei Zähne versetzt. Hätte schlimm Enden können. Oder laufen die Ventile frei?
Damit wars leider immer noch nicht vorbei. Ungefähr 900 € ärmer fuhr meine Freundin nach Hause und bemerkte, dass das Ruckeln endlich weg ist.
Ein paar Tage später setzte sie sich wieder in den Mini und wollte zur Arbeit fahren. Am ersten steilen Berg ging die Motorleuchte wieder an und sie konnte nicht über 2.500 U/Min beschleunigen. Um darüber zu kommen musste sie teilweise bis in den 1ten schalten und dann geht der Mini nur mühseelig vorwärts. Als wenn ein 2 To. Ahänger hinten dran hängt.
Also, wieder ab in die Werkstatt. Dort wurde der Fehlerspeicher ausgelesen. Dabei kam folgendes raus:
--- DIAGNOSE ANFANG ---
Fehlercode / Motor / DME MEV 17 OBD
3 Fehler
Fehlercode: 10090 / (Fehlercode-Org.: 27 6A)
Katalysatorwirkungsgrad
-> Wirkungsgrad unter Minimum.
Fehlercode 10891 / (Fehlercode-Org.: 2A8B)
Lambdasonde 1 Bank 1
-> Pumpstrom-Abgleichleitung
-> Stromkreis fehlerhaft
Fehlercode: 12058 / (Fehlercode-Org.: 2F1A)
Kühlmittel-Temperaturssensor
-> Signal fehlerhaft
--- DIAGNOSE ENDE ---
Letztere Meldung kommt daher, weil ich zwischenzeitig das Thermostatgehäuse gewechselt hab. Werkstatt meint nun, dass durch die falschen Steuerzeiten der KAT kaputt gegangen ist. Der soll für knapp 800 € gewechselt werden. Haben wir erst mal nicht gemacht und sind heim gefahren.
Wieder daheim bin ich dann mal wieder selbst auf Fehlersuche gegangen:
- Im Leerlauf keine Auffälligkeiten. Dreht ohne Probleme hoch. Auch die Dynamik von bspw. 2.000 U/Min in den Begrenzer ist unauffällig.
- Druck am Auspuff ist ebenfalls unauffällig. Läuft frei.
- kein Rasseln im KAT
- es fliegen keine glühenden Partikel aus dem Auspuff, was auf einen gebrochenen KAT schließen würde
- Beschleunigung auf der Geraden ist bis 2.500 U/Min normal. Dann schlagartiger Leistungsabfall und nur langsames Weiterbeschleunigen.
- Beschleunigung am Berg bis 2.500 U/Min ebenfalls normal. Dann wieder schlagartiger Leistungsabfall mit keiner Beschleunigung. Motor bleibt bei dieser Drehzahl. Erst bei Runterschalten und überschreiten von ca. 3.000 U/Min wieder langsame Beschleunigung.
Eine unabhängige andere Werkstatt wurde um Rat gefragt. Die vermuten keinen defekten KAT, sondern falsche Steuerzeiten. Ich persönlich sehe das ähnlich. Welchen Einfluss hätte ein defekter KAT ? Außer das die Abgaswerte nicht in Ordnung sind, sollte sich doch nichts am Fahrverhalten ändern oder? Und wenn dann würde doch die Sonde nach dem KAT einen Fehler anzeigen.
Ich bin mit meinem Rat am Ende. Könnt ihr mir weiterhelfen?
Beste Antwort im Thema
Nabend zusammen,
ich meld mich noch mal zurück. Habe mittlerweile einen weiteren Fehler im Speicher:
Fehlercode: 10309 / (Fehlercode-Org.: 28 45)
Auslass-Nockenwellensteuerung
-> Stellfunktion fehlerhaft
War daraufhin gestern wieder in der Werkstatt und habe mit dem Meister gesprochen. Er meint, dass die Positionen von Nockenwellen zu Kurbelwelle richtig eingestellt sei. Sonst würde eine Meldung kommen, dass Stellung Nockenwellen zu Kurbelwelle nicht korrekt wäre.
Nach dem Einbau der neuen Steuerkette hat er damals noch die Steuerventile der Nockenwellenverstellung ausgebaut und die Siebe gereinigt. Die waren mit Ölablagerungen verstopft.
Er vermutet den Leistungsverlust sowohl bei Lambdasonde, als auch wieder verdreckten Steuerventilen. Daraufhin hab ich eine neue Sonde bestellt und die Steuerventile gereinigt.
Da waren wieder Ölablagerungen und ca. 3-4 mm lange, gelbliche Fasern. Die Siebe hab ich vorsichtig abgemacht und mit Bremsenreiniger sauber gemacht.
Leider hat das nicht zum Erfolg geführt. Problem bleibt weiterhin bestehen. Wahrscheinlich ist das Steuerventil an Auslassseite defekt.
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28 Antworten
Hallo,
Ich kann Dir jetzt nicht DIE Lösung präsentieren. Doch aufgrund des Fehlerbildes würde ich mich als Erstes auf den Fehlercode 10891 mit der Lambda Sonde konzentrieren (-> Pumpstrom-Abgleichleitung /-> Stromkreis fehlerhaft). Der Fehler 10090 ist m.E. ein Folgefehler.
Prüfe, ob alle Sicherungen drin sind und nicht das Kabel der Lambda Sonde irgendwo (durch den Steuerkettenwechsel?) in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Wenn Du ein Tester hast (z.B. ISTA-D), dann kannst Du im Oszilloskop nachschauen, ob die Sonde regelt. Gut beschrieben auch unter https://www.ngk.de/.../
Wenn nicht, so würde ich an erster Stelle die Lambda-Sonde wechseln, Fehlerspeicher zurücksetzen und anschl. eine Neubeurteilung vornehmen.
Viel Erfolg und ich hoffe, Du kriegst es hin.
Die Lambdasonde werd ich auf jeden Fall mal überprüfen. Danke Dir.
Kann sich ein Defekt daran tatsächlich so gravierend auf das Verhalten auswirken? Die Lambdasonde war vor zwei Jahren schon mal defekt und bis auf einen erhöhten Kraftstoffverbrauch hat man davon nichts bemerkt.
Mein Tip:
Grundsätzlich MÜSSEN die Steuerzeiten geprüft werden. Da die Kette von einer "Fach" werkstatt gewechselt wurde, liegt der Verdacht auf Pfusch vor. Anders wäre es bei privatem kompetentem Wechsel.
1. Mal ohne Lambdasonden im Notlauf probieren. An sich laufen dann alle Motoren auf einen sicheren Kennfeld und in deinem Fall sollte bei 2500 kein "Abbruch" erfolgen.
2. Ob der Monolith um viel wiel % dicht ist kann man gesichert nicht "hinten" prüfen. Irrglaube ...
A: Staudruck an Vorkatsondenöffnung nehmen. B: rein sehen in die Öffnung mit 25,- Euro USB Endoskop und Laptop. Optischer Zustand Monolith ?
Leider geht die Fachkenntnis von "Fachwerkstätten" nicht so weit dass sie diese beiden Punkte beherrschen ...
Die können nur Tauschorgien
Also: Steuerzeiten !!!
Dann:
Wenn bereits Erfolg bei Punkt 1 = Vorkatsonde neu, die ist elementar für Gemisch und Leistung zuständig, die Nachkatsonde NUR für das "gute Gewissen" ...
Werde heute mal per OBD schauen, ob ich die Vorkatsonde prüfen kann. Kumpel hat ein Gerät für seine BMW GS.
Danach schau ich wie er sich ohne Sonde verhält.
Verdammt, wieso hab ich am Cyber-Monday nicht bei einem Endoskop zugeschlagen Ich Depp.
Die Steuerzeiten müssen auf jeden Fall überprüft werden. Obwohl sich die Werkstatt schon dagegen gesträubt hat. Die wollen einen eventuellen Fehler natürlich nicht eingestehen und lieber neue Lambdasonde und KAT verkaufen.
Nebenbei dann wohl die Zeiten korrigieren und sagen die wären in Ordnung
Hab schon überlegt zum Vertragshändler zu fahren und dort die Zeiten zu kontrollieren. Wenn sie dann falsch sind die Rechnung an die vorherige Werkstatt senden.
Könnte man nicht über eine Kompressionmessung schnell feststellen, ob da was mit den Steuerzeiten nicht stimmt?
Das müsste auch gehen. Gute Idee !
Man sollte aber real gemessene Referenzwerte (aus einem Forum) haben. Die Herstellerangaben schwanken zu sehr von-bis. Bei vergurkten Steuerzeiten sollte kaum eine "gute" Kompression vorhanden sein.
Das wäre dann schon mal ein Tip dort weiter zu recherchieren.
Vorkatsonde "prüfen" ist sehr schwierig. Da gibt es entweder nur ein "Schwingen" oder keines.
Schwingt sie, heißt das noch lange nicht dass sie auch bis zur Sollspannung schwingt.
In Anbetracht der Tatsache dass die Dinger um 50,- Euro kosten - wechseln wenn sie xx.xxx km runter hat.
Das sind Verschleißteile !
Zitat:
@GreenTentacle schrieb am 1. Dezember 2017 um 11:56:55 Uhr:
Die Steuerzeiten müssen auf jeden Fall überprüft werden. Obwohl sich die Werkstatt schon dagegen gesträubt hat. Die wollen einen eventuellen Fehler natürlich nicht eingestehen und lieber neue Lambdasonde und KAT verkaufen.
Nebenbei dann wohl die Zeiten korrigieren und sagen die wären in Ordnung
GENAU SO läuft es ab !!!!
Morgen. Hab grad mal be Runde ohne Sonde (Stecker gezogen) gefahren. Problem bleibt bestehen. Leistungseinbruch genau bei 2500 1/min.
Hab mal nen OBD Link angeschlossen und Live geschaut was so angezeigt wird. Lambdasonde 1 zeigt keine Spannung an, während Sonde 2 im Leerlauf bei ca. 0,9 V liegt. Nach einiger Zeit fängt die Drehzahl an zu schwanken und die Spannung schwankt ebenfalls. Ziehe ich den Stecker von Sonde 1 läuft der Motor wieder ruhig (im Leerlauf). Stecke ich sie wieder ein kommen nach paar Sekunden die Schwankungen wieder.
Würde jetzt mal per trial and error die Sonde 1 wechseln und schauen was sich tut. Wenn das Problem danach weiterhin unverändert ist, gehts ab in die Werkstatt. Meine Laienmöglichkeiten sind dann erschöpft.
Zitat:
@GreenTentacle schrieb am 2. Dezember 2017 um 12:18:44 Uhr:
Morgen. Hab grad mal be Runde ohne Sonde (Stecker gezogen) gefahren. Problem bleibt bestehen. Leistungseinbruch genau bei 2500 1/min.
WELCHE Sonde ? Geht es auch präziser ?
Du weißt aber schon was du tust, weil im nachfolgenden Beitrag widersprichst du dir selber...
Zitat:
@GreenTentacle schrieb am 2. Dezember 2017 um 15:10:49 Uhr:
Hab mal nen OBD Link angeschlossen und Live geschaut was so angezeigt wird. Lambdasonde 1 zeigt keine Spannung an, während Sonde 2 im Leerlauf bei ca. 0,9 V liegt. Nach einiger Zeit fängt die Drehzahl an zu schwanken und die Spannung schwankt ebenfalls. Ziehe ich den Stecker von Sonde 1 läuft der Motor wieder ruhig (im Leerlauf).
Also, oben hast du Sonde 1 = ?? abgezogen, nichts ändert sich, dann wiederum, anderer Beitrag Leerlaufschwankungen ?
RUHIGER - und erzähl genau wann du welche Sonde mit welchem Ergebnis abziehst.
Sonde 2 interessiert keine Sau....
...und mess die Kompression.
Sorry, war etwas undurchsichtig.
Daher hier meine Vorgehensweise / Ergebnis:
- Motor warmgefahren / unter Last Leistungseinbruch bei 2.500 1/min
- Stecker Lambdasonde Bank 1 Sonde 1 (= Vorkatsonde) gezogen und ne Runde gefahren / unter Last Leistungseinbruch bei 2.500 1/min
- Stecker Sonde 1 (=Vorkatsonde) wieder eingesteckt und auf Kumpel mit OBD Link gewartet / Kaffee getrunken
- OBD Link angeschlossen und Fehler ausgelesen / identische Fehler wie im im Eingangspost
- Motor gestartet, im Leerlauf laufen lassen und schauen was OBD anzeigt / Sonde 1 (=Vorkat) Spannung 0,00 V; Sonde 2 (=Nachkat) konstant Spannung 0,9 V
- Motor fängt nach einiger Zeit mit Drehzahlschwankungen an / Sonde 1 Spannung 0,00 V; Sonde 2 Spannung schwankt 0,5-0,9 V
- Während Motor im Leerlauf läuft Stecker von Sonde 1 gezogen / Drehzahl stabilisiert sich; Sonde 1 Spannung 0,00 V; Sonde 2 konstant Spannung 0,9 V
Das seltsame ist, dass Sonde 1 (=Vorkat) immer 0 V Spannung anzeigt. Egal, ob sie angeschlossen oder der Stecker gezogen ist.
Wie messe ich die Kompression?
Zitat:
@GreenTentacle schrieb am 2. Dezember 2017 um 18:54:26 Uhr:
Sorry, war etwas undurchsichtig.
- Während Motor im Leerlauf läuft Stecker von Sonde 1 gezogen / Drehzahl stabilisiert sich; Sonde 1 Spannung 0,00 V; Sonde 2 konstant Spannung 0,9 V
Das seltsame ist, dass Sonde 1 (=Vorkat) immer 0 V Spannung anzeigt. Egal, ob sie angeschlossen oder der Stecker gezogen ist.
Wie messe ich die Kompression?
Die Vorkatsonde scheint im Eimer zu sein, da der Motor zu mindestens im Stand besser läuft wenn abgezogen, dann läuft er auf Kennfeld und nicht auf Lambda.
2. Mit einem Kompressionsdruckmesser ...
Werde das Gefühl nicht los du hast mindesten einen Doppelfehler in der Maschine, da der abrupte Leistungsverlust ab 2500 nicht kausal damit einhergeht dass die Maschine ohne Sonde auf Kennfeld läuft.
WENN alles andere OK ist kannst du jeden Motor ohne Vkat Sonde fahren ohne dass du groß was merkst, tlw. laufen die Motoren auf Kennfeld sogar besser weil etwas fetter. Ok, die MKL kommt, aber das ist auch alles.
Irgendwas ist da bös im Argen bei dir . Hat das Ding vtec , Nockenwellensteuerung ggf. aus dem Ruder ?
Wenn ja, dann ist das Auflegen einer neuen Kette definitiv nichts für Anfänger ...
Trotzdem: Kompression + Steuerzeiten, alles andere ist Stochern im Nebel . !!
Und natürlich mal ne neue Vkat Sonde besorgen 0 Volt sind Shit oder Messfehler von Euch . Außerdem sind 0,9V konstant(!) von der Nachkatsonde nicht unbedingt glaubwürdig.
Der Motor hat ne variable Nockenwellenverstellung (VANOS). Die Werkstatt meinte, dass sie sich von BMW ein Werkzeug zum Einstellen der Steuerzeiten geliehen hätten.
Werde die Tage mal da vorbei fahren und auf eine Prüfung auf Kulanzbasis bestehen.
Was ich noch erwähnen muss: Die Vorkatsonde, welche keine Spannung anzeigt wurde 2015 bereits gewechselt.