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Lenkanschlagsbegrenzer

Volvo V40 2 (M/525)
Themenstarteram 30. Mai 2015 um 8:47

Liebe Gemeinde,

da mein Elch noch auf 16 Zöller steht, wollte ich gerne auf 18 Zoll gehen. Bei Volvo auf der Homepage sind ja im Zubehör einige Felgen abgebildet. Jedoch bedarf es meistens einen Einbau von Lenkbegrenzern.

Ist das immer so bei 18 Zoll ? Ich wollte mir bei Reifen com. schöne Alus bestellen jedoch weiss ich jetzt nicht ob das einfach so geht. Bei Volvo wollen die für den Einbau der Begrenzer 180 Euro haben. Ist doch echt Irre. Brauch man die denn wirklich ?

Also nichts kaufen und einfach anbauen ???

Bin für jeden Tip dankbar.

Danke

Thomsen

Beste Antwort im Thema
am 14. Juni 2015 um 7:40

Das hat weder etwas mit Konstruktionsfehler noch mit dem Felgendurchmesser zu tun, sondern ausschließlich mit der Felgenbreite.

Für das Fahrverhalten mit Geradeauslauf, Spurstabilität beim (starken) Bremsen, ... ist der geometrische Bezugspunkt die Reifenmitte, auch als ET, Einpresstiefe benannt. Ein Reifen (Felge) die man breiter wählt, hat diese Breitenzunahme nicht nur nach außen, denn damit würde sich auch die Reifenmitte nach außen verschieben, sondern auch nach innen.

Von 7" auf 8" Breite sind 25,4mm mehr, bei denen es dann 12,7mm breiter nach außen wird, und 12,7mm breiter nach innen, wenn die Reifenmitte immer noch da sein soll, wo sie festgelegt wurde (gleiche ET).

12,7mm mehr nach innen bedeutet aber auch, dass man beim Volleinschlag der Lenkung mit dem Felgen- oder auch Reifenrand genau diese 12,7mm dichter an starre Fahrzeugteile, wie zB. die Radaufhängung oder Innenkotflügel kommt. Ab einem bestimmten Punkt bedeutet dichter dann auch zu dicht und es besteht die Gefahr, dass Felge oder Reifen irgendwo innen schleift bzw. schleifen könnte.

Um dieses (mögliche) Schleifen zu verhindern, kommt ein Lenkeinschlagbegrenzer rein, bzw, wird ein vorhandener versetzt. Damit kann dann das Rad nicht mehr so weit eingedreht werden und der notwendige Abstand zu festen Teilen ist gewahrt. Und mit weniger Einschlagwinkel wird dann auch der Wendekreis größer.

Das ist bei jedem Fahrzeug so, irgendwann ist ende und ein Anschlagbegrenzer muss rein bzw. der vorhandene versetzt werden. Je nach Fahrzeug bzw. dessen konstruktiver Auslegung des Fahrwerks und der Felgen (veränderte ET bei breiteren Felgen) ist das etwas früher oder auch etwas später.

Beim V40 besteht das konstruktive Problem, dass das innere Radhaus nicht sonderlich viel Platz für den Reifen lässt. Diese "Wand" ist die Abgrenzung zum Motorraum. Je mehr Platz man für den Reifen lässt, um so weniger freie Breite ist dann im Motorraum vorhanden.

Hier liegt dann der Hund begraben, denn wenn da ein großer (langer) 5-Zylinder quer rein muss, an dem auch noch eine recht große Wandlerautomatik angeflanscht ist, dann gibt es hier ganz schnell einen Zielkonflikt, wenn das Fahrzeug auch noch wegen Kompaktklasse eine Grenze in der Breite einhalten soll.

Beim aktuellen VW Golf gibt es diesen Konflikt nicht in diesem Umfang. Ein deutlich kürzerer 4-Zylinder mit einem dann noch kürzeren Schalt oder DSG-Getriebe lassen viel Platz, dass die Innenkotflügel deutlich weiter in den Motorraum gebaut werden können und die Notwendigkeit für ein Begrenzung des Einschlagwinkels über einen "vorn" montierten Begrenzer erst wesentlich später einsetzt.

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Zitat:

@Thomsen1968 schrieb am 30. Mai 2015 um 10:47:12 Uhr:

Liebe Gemeinde,

da mein Elch noch auf 16 Zöller steht, wollte ich gerne auf 18 Zoll gehen. Bei Volvo auf der Homepage sind ja im Zubehör einige Felgen abgebildet. Jedoch bedarf es meistens einen Einbau von Lenkbegrenzern.

Ist das immer so bei 18 Zoll ? Ich wollte mir bei Reifen com. schöne Alus bestellen jedoch weiss ich jetzt nicht ob das einfach so geht.

bei reifen com kannst Du Dir auch das passende Gutachten downloaden :)

 

 

Zitat:

Bei Volvo wollen die für den Einbau der Begrenzer 180 Euro haben. Ist doch echt Irre. Brauch man die denn wirklich ?

die brauchst Du nur dann, wenn es eine Auflage im entsprechenden Gutachten ist ;)

Hallo,ich habe die Begrenzer eingebaut.... :-((( der Wendekreis ist die Hölle..... !!

Fahr lieber 7x17 mit 205/50 und Du brauchst die Begrenzer nicht....oder mach vorher mit eine Probefahrt mit einem der Begrenzer hat...

gruss Jörg

Themenstarteram 31. Mai 2015 um 17:06

Super Tip. Danke.

Das der Wagen dann einen Wendekreis wie ein Lastwagen haben soll habe ich auch schon gehört.

am 3. Juni 2015 um 18:40

225'er kannst du z.B. Auf Rondell-Felgen ohne Anschlagsbegrenzer fahren. Schau mal in die ABE bei Rondell.

Es gehören übrigens nicht nur die mechanischen Begrenzer dazu, sondern das Lenkgetriebe muss auch kalibriert werden. Hier mal die Daten aus 2013

http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=717392

Gruß, Olli

Interessant! An sich macht es keinen Sinn, über die Felgenbreite 205 rauszugehen, denn dann vergrößert sich der Wendekreis.

Um ehrlich zu sein merkt man es schon, aber man gewöhnt sich daran. Einparken ist nicht zwangsläufig mit rudern verbunden, wenn man den Dreh einmal intus hat. In Extremsituationen wie Wenden auf der Straße oder sehr engen Parkhäuser lenkt man natürlich schon automatisch mit etwas Weitblick. Ich bin aber noch nie in Situationen gekommen wo es mich gestört hätte. Wieviel größer ist denn der Wendekreis.. 1m oder so.. so what. Wäre für mich nicht das Kriterium um auf schöne Felgen oder ordentliche Reifen zu verzichten. Da gäbe es ganz andere Gründe - Fahrkomfort, Spritersparnis oder Felgen- bzw. Reifenkosten ganz allgemein.. aber nicht ein 1m kleinerer Wendekreis.

Hallo,

aber mir stellt sich die Frage dann doch, wie kommt das? Konstruktionsfehler bei allen Modellen ?? :)

Ich habe mich extra erkundigt bei Volkswagen, angeblich alle Golf bis 18 Zoll gleicher Wendekreis, keine Begrenzer.

Also ich habe nur bis 18 Zoll gefragt, weil 19 Zoll für mich nicht in Frage käme.

 

Grüße an Alle

am 14. Juni 2015 um 7:40

Das hat weder etwas mit Konstruktionsfehler noch mit dem Felgendurchmesser zu tun, sondern ausschließlich mit der Felgenbreite.

Für das Fahrverhalten mit Geradeauslauf, Spurstabilität beim (starken) Bremsen, ... ist der geometrische Bezugspunkt die Reifenmitte, auch als ET, Einpresstiefe benannt. Ein Reifen (Felge) die man breiter wählt, hat diese Breitenzunahme nicht nur nach außen, denn damit würde sich auch die Reifenmitte nach außen verschieben, sondern auch nach innen.

Von 7" auf 8" Breite sind 25,4mm mehr, bei denen es dann 12,7mm breiter nach außen wird, und 12,7mm breiter nach innen, wenn die Reifenmitte immer noch da sein soll, wo sie festgelegt wurde (gleiche ET).

12,7mm mehr nach innen bedeutet aber auch, dass man beim Volleinschlag der Lenkung mit dem Felgen- oder auch Reifenrand genau diese 12,7mm dichter an starre Fahrzeugteile, wie zB. die Radaufhängung oder Innenkotflügel kommt. Ab einem bestimmten Punkt bedeutet dichter dann auch zu dicht und es besteht die Gefahr, dass Felge oder Reifen irgendwo innen schleift bzw. schleifen könnte.

Um dieses (mögliche) Schleifen zu verhindern, kommt ein Lenkeinschlagbegrenzer rein, bzw, wird ein vorhandener versetzt. Damit kann dann das Rad nicht mehr so weit eingedreht werden und der notwendige Abstand zu festen Teilen ist gewahrt. Und mit weniger Einschlagwinkel wird dann auch der Wendekreis größer.

Das ist bei jedem Fahrzeug so, irgendwann ist ende und ein Anschlagbegrenzer muss rein bzw. der vorhandene versetzt werden. Je nach Fahrzeug bzw. dessen konstruktiver Auslegung des Fahrwerks und der Felgen (veränderte ET bei breiteren Felgen) ist das etwas früher oder auch etwas später.

Beim V40 besteht das konstruktive Problem, dass das innere Radhaus nicht sonderlich viel Platz für den Reifen lässt. Diese "Wand" ist die Abgrenzung zum Motorraum. Je mehr Platz man für den Reifen lässt, um so weniger freie Breite ist dann im Motorraum vorhanden.

Hier liegt dann der Hund begraben, denn wenn da ein großer (langer) 5-Zylinder quer rein muss, an dem auch noch eine recht große Wandlerautomatik angeflanscht ist, dann gibt es hier ganz schnell einen Zielkonflikt, wenn das Fahrzeug auch noch wegen Kompaktklasse eine Grenze in der Breite einhalten soll.

Beim aktuellen VW Golf gibt es diesen Konflikt nicht in diesem Umfang. Ein deutlich kürzerer 4-Zylinder mit einem dann noch kürzeren Schalt oder DSG-Getriebe lassen viel Platz, dass die Innenkotflügel deutlich weiter in den Motorraum gebaut werden können und die Notwendigkeit für ein Begrenzung des Einschlagwinkels über einen "vorn" montierten Begrenzer erst wesentlich später einsetzt.

Insbesondere die geringere Fahrzeugbreite/Spurbreite des V40 begrenzt den maximalen Einschlag und macht dessen Wendekreis mit breiteren Reifen als 205 ziemlich gross.

V40 195/205 10.80 Spurkreis, 11.20 Wendekreis

V40 225 11.70 Spurkreis, 12.00 Wendekreis

Der breitere und mit deutlich längerem Radstand versehene V60 braucht nur unwesentlich mehr Platz...

V60 205/215 11.30 Spurkreis, 11.50 Wendekreis

V60 ab 225 11.90 Spurkreis, 12.40 Wendekreis, was auch mit 245/35R20 des Polestar so bleibt

Ich bin hier grad ein wenig überfordert.

Mein R Design MJ 2016 kommt mit 7x17" mit 225/45 Bereifung.

Versteh ich das jetzt richtig das ich eine 7,5x18" Felge montieren könnte aber für eine 8x18" Felge andere Begrenzer brauche?!

Welcher Begrenzer ist denn der "relevante"? Der mechanische, der im Lenkgestänke montiert wird oder die Softwarekalibrierung? Wenn die Software reicht, würde man zumindest günstiger wegkommen.

Ich möchte gerne die 18" Volvo Tamesis auf meinem V40 montieren. Idealerweise würde ich gerne auf die Begrenzer verzichten um den Wendekreis kompakt zu halten. Ttheoretisch könnte das ja auch mit Hilfe von Spurplatten funktionieren. Im Volvo Homologationsdokument für den V40 sind für die Tamesis Felgen jedoch explizit die Begrenzer erwähnt. Gibt es Erfahrungen oder ein Gespür, ob der TÜV die Felgen und Spurplatten trotzdem ohne verbaute/installierte Begrenzer abnicken würde?

Dann habe ich noch gehört, dass der Park Assist nicht mehr richtig funktionieren würde, wenn man die Spurbreite verändert und ggf. die Kalibrierung nicht auf die breiten Räder zur Begrenzung durchführt. Kann das jmd. bestätigen oder widerlegen?

Die Begrenzer braucht es, um die Räder nicht im Radkasten schleifen zu lassen, mit Spurplatten passt es dann Aussen nicht und ist nicht StVO kompatibel.

Die Kalibrierung braucht es für die Fahrassistenzsysteme, um ESP, Reifendrucküberwachung, ABS, Spurhaltung, aktive Lenkung usw. korrekt funktionieren zu lassen. Der Parklenkassistent rechnet falsch, wenn er von einem grösseren Einschlag ausgeht, als der tatsächlich vorhandene.

Zitat:

@TomOldi schrieb am 8. September 2015 um 20:16:10 Uhr:

Die Begrenzer braucht es, um die Räder nicht im Radkasten schleifen zu lassen, mit Spurplatten passt es dann Aussen nicht und ist nicht StVO kompatibel.

Wenn ich mit Platten den Reifen weiter vom Radkasten entfernt bekomme und es dann nicht schleifen sollte, könnte es durch den TÜV nicht StVO kompatibel gemacht und eingetragen werden?

Zitat:

@TomOldi schrieb am 8. September 2015 um 20:16:10 Uhr:

Die Kalibrierung braucht es für die Fahrassistenzsysteme, um ESP, Reifendrucküberwachung, ABS, Spurhaltung, aktive Lenkung usw. korrekt funktionieren zu lassen. Der Parklenkassistent rechnet falsch, wenn er von einem grösseren Einschlag ausgeht, als der tatsächlich vorhandene.

Wenn Schritt 1 klappt, dann würde ich die Kalibrierung ja nicht anpassen. So zumindest die Theorie?!

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