Lenkrad steht schief nach Lagerwechsel
Hallo zusammen!
Ich benötige mal wieder euren Rat und vll noch einen kleinen Denkanstoß!
Es handelt sich um eine Limousine mit M-Technik Fahrwerk. Bereifung, falls evtl doch relevant, 225er auf 16 Zoll.
Ich habe gewechselt: Stützlager/Domlager vorne (Sachs), Querlenker komplett inkl. Lager (Lemförder, hinteres QL-Lager -> M3 3.0, exzentrisch), Längslenkerlager (Meyle HD).
Danach ab zur Achsvermessung, Protokoll seht ihr im Anhang.
Nun zu meinem Problem: Das Lenkrad steht bei Geradeausfahrt leicht nach Rechts. Der Geradeauslauf ist gut und er verzieht auch nicht wirklich zu einer Seite.
Ich weiß das bei der Geradestellung des Lenkrads eine Wasserwaage verwendet wurde, da mein Mechaniker schon zu gut weiß, wie penibel ich bei einem schiefen Lenkrad bin.
Ich stelle mir nun die Frage: Liegt es evtl an einer schlechten Vermessung, oder könnte doch noch am Fahrwerk etwas sein das dafür verantwortlich ist. Da kämen ja eigentl speziell die Längslenkerlager an der HA in Frage. Diese habe ich allerdings neu gemacht.
Im Anhang findet ihr das Vermessungsprotokoll. Gibt es hier Auffälligkeiten? Ich selbst verstehe es nur bedingt.
Ferndiagnosen sind gewiss schwer, aber vll hat der ein oder andere doch eine Idee bzw einen Denkanstoß für mich.
Danke und Grüße
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von puppet
Nicht das noch etwas anderes sein könnte, was den Erfolg einer erneuten Vermessung gefährdet.
Du must bedenken das die Achsvermessung immer eine statische Aktion ist, der Fahrbetrieb ist dagegen dynamisch, d.h. Kräfte und Belastungen auf alle betroffenen Komponenten sind beim Fahren anders als beim Einstellen.
So kann es durchaus zu dem Effekt kommen das das Lenkrad ordentlich und nach Vorschrift ausgerichtet und arretiert wurde, es aber beim Fahren wieder leicht zu einer Richtung "zeigt".
Grund dafür können spielbehaftete Lager oder das Verschleißbild der Reifen sein. Bleiben wir bei den Reifen, auch wenn diese optisch kein ungewöhnliches Bild aufweisen, so reichen doch kleinste Unterschiede innerhalb einer Lauffläche oder zwischen dern Reifen einer Achse um das von Dir beschriebene Fehlerbild zu verursachen. Auch wenn das Fahrzeug subjektiv tadellos geradeaus fährt!
Je älter die Reifen sind umso wahrscheinlicher ist so ein Scenario.
Ich korrigiere sowas durch verstellen der vorderen Einzelspuren nach "Gefühl", wenn es im Lenkrad nur "Nuancen" sind, dann ist das durchaus legitim.
An dieser Stelle noch ein Bsp. was mir selbst widerfahren ist und was mich fahrwerkstechnisch fast in den Wahnsinn getrieben hat: Ich hatte meinen E36 auf RfG von Meyle umgerüstet, dabei auch die Querlenker Gummilager erneuert (Serienteile). Der Wagen lief anfänglich optimal doch mit der Zeit stellte sich das Problem ein das das Lenkrad sich "wie von selbst" nach rechts verstellte und der Wagen auch nach rechts steuerte... und das nicht nur "ein wenig" sondern um etlich Grad!
Nach einigem hin und her (mehr durch Zufall) fand ich heraus das das Lenkrad immer schön grade blieb, bis zur ersten Bodenwelle. Meine Schlußfolgerung war das etwas die Lenkung nach "rechts" drückt. Himmel, was hab ich alles angestellt... Achswerte waren top, inkl. Nachlauf, andere Räder probiert, Lenkung komplett draussen gehabt, Federbeine zerlegt und wieder eingebaut, Querlenker wieder raus und wieder rein, Bremse geprüft ob ein Sattel fest sitzt usw...
Irgendwann gab ich auf. Ich wusste nur mit Sicherheit das es von der Lenkung kam, Hinterachse war ausgeschlossen denn das Auto fuhr bei Lenkrad greadeaus auch tatsächlich geradeaus, nur irgendetwas wirkte auf die Lenkung.
Ca. 2 Jahre führ ich mehr oder weniger genervt so rum bis ich aus Komfortgründen wieder auf original BMW RfG zurück wollte, also Meyle raus, BMW rein -> Problem weg!!!
Nein, es lag nicht an den Meyle Lagern, es lag an mir! Folgendes war passiert: Beim Einpressen des rechten Meyle Gelenkes hatte ich versehentlich von unten recht mittig und punktuell gedrückt. Das hatte zur Folge das das Lager gequetscht wurde nicht mehr so leichtgängig war wie vorgesehen. Im eingebauten Zustand war kein Unterschied zu Links merkbar, schon garnicht wenn alles wieder voll montiert war, aber diese winzige Diskrepanz in der "Drehwilligkeit" der beiden vorderen Federbeine führte dazu das sich die Lenkung nach einem äußeren Einfluss nicht von selbst wieder mittig gestellt hat.
Worauf ich hinaus will: Winzige Ursache, kapitale Wirkung! So kanns gehen.
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12 Antworten
Die Daten sind ok, aber Lenkrad ist schief...
also wieder hin..das Lenkrad mus VOR der Vermessung in Mittelstellung fixiert werden, ne Wasserwaage mal zwischen drin ist net wirklich helfend.
Das Ganze wird auch nächste Woche nochmal gemacht. Ich vertrau ihm da aber schon, das er das Lenkrad fixiert hat und nicht mal eben zwischendurch die Waage angehalten hat.
Möchte halt nur noch andere evtl. Fehlerquellen ausschließen. Nicht das noch etwas anderes sein könnte, was den Erfolg einer erneuten Vermessung gefährdet.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von puppet
Nicht das noch etwas anderes sein könnte, was den Erfolg einer erneuten Vermessung gefährdet.
Du must bedenken das die Achsvermessung immer eine statische Aktion ist, der Fahrbetrieb ist dagegen dynamisch, d.h. Kräfte und Belastungen auf alle betroffenen Komponenten sind beim Fahren anders als beim Einstellen.
So kann es durchaus zu dem Effekt kommen das das Lenkrad ordentlich und nach Vorschrift ausgerichtet und arretiert wurde, es aber beim Fahren wieder leicht zu einer Richtung "zeigt".
Grund dafür können spielbehaftete Lager oder das Verschleißbild der Reifen sein. Bleiben wir bei den Reifen, auch wenn diese optisch kein ungewöhnliches Bild aufweisen, so reichen doch kleinste Unterschiede innerhalb einer Lauffläche oder zwischen dern Reifen einer Achse um das von Dir beschriebene Fehlerbild zu verursachen. Auch wenn das Fahrzeug subjektiv tadellos geradeaus fährt!
Je älter die Reifen sind umso wahrscheinlicher ist so ein Scenario.
Ich korrigiere sowas durch verstellen der vorderen Einzelspuren nach "Gefühl", wenn es im Lenkrad nur "Nuancen" sind, dann ist das durchaus legitim.
An dieser Stelle noch ein Bsp. was mir selbst widerfahren ist und was mich fahrwerkstechnisch fast in den Wahnsinn getrieben hat: Ich hatte meinen E36 auf RfG von Meyle umgerüstet, dabei auch die Querlenker Gummilager erneuert (Serienteile). Der Wagen lief anfänglich optimal doch mit der Zeit stellte sich das Problem ein das das Lenkrad sich "wie von selbst" nach rechts verstellte und der Wagen auch nach rechts steuerte... und das nicht nur "ein wenig" sondern um etlich Grad!
Nach einigem hin und her (mehr durch Zufall) fand ich heraus das das Lenkrad immer schön grade blieb, bis zur ersten Bodenwelle. Meine Schlußfolgerung war das etwas die Lenkung nach "rechts" drückt. Himmel, was hab ich alles angestellt... Achswerte waren top, inkl. Nachlauf, andere Räder probiert, Lenkung komplett draussen gehabt, Federbeine zerlegt und wieder eingebaut, Querlenker wieder raus und wieder rein, Bremse geprüft ob ein Sattel fest sitzt usw...
Irgendwann gab ich auf. Ich wusste nur mit Sicherheit das es von der Lenkung kam, Hinterachse war ausgeschlossen denn das Auto fuhr bei Lenkrad greadeaus auch tatsächlich geradeaus, nur irgendetwas wirkte auf die Lenkung.
Ca. 2 Jahre führ ich mehr oder weniger genervt so rum bis ich aus Komfortgründen wieder auf original BMW RfG zurück wollte, also Meyle raus, BMW rein -> Problem weg!!!
Nein, es lag nicht an den Meyle Lagern, es lag an mir! Folgendes war passiert: Beim Einpressen des rechten Meyle Gelenkes hatte ich versehentlich von unten recht mittig und punktuell gedrückt. Das hatte zur Folge das das Lager gequetscht wurde nicht mehr so leichtgängig war wie vorgesehen. Im eingebauten Zustand war kein Unterschied zu Links merkbar, schon garnicht wenn alles wieder voll montiert war, aber diese winzige Diskrepanz in der "Drehwilligkeit" der beiden vorderen Federbeine führte dazu das sich die Lenkung nach einem äußeren Einfluss nicht von selbst wieder mittig gestellt hat.
Worauf ich hinaus will: Winzige Ursache, kapitale Wirkung! So kanns gehen.
@Hobbyschrauba:
Danke für deine ausführliche Beschreibung. Das es sich so krass auswirken kann, hätte ich nicht gedacht!
Ich habe bewusst als Hersteller Lemförder gewählt, da dieser wohl Erstausrüster beim E36 wa. Die Lager waren allesamt im neuen Querlenker vorgepresst...so auch das RfG.
Da du aber die Reifen erwähnt hast: Optisch waren die Längslenkerlager iO....vom Faherverhalten allerdings nicht. Ich fahre die Reifen jetzt das vierte Jahr und habe diese Saison achsweise getauscht. Meine Werkstatt machte mich auf einen leichten aber spürbaren Sägezahn an der äußeren Lauffläche aufmerksam. Auf die gesamte Lauffläche gesehen, sind beide Reifen aber gleichmäßig abgefahren. Man erkennt deutlich den negativen Sturz von der HA. Da die Reifen nun auf der VA sind, wäre das natürlich ein möglicher Einfluss den ich nicht bedacht habe.
Mir ist noch etwas eingefallen: Meine Werkstatt hat das Auto nicht beladen, als die Vermessung gemacht wurde! Sollte dies eine "Schiefstellung" nach rechts begünstigen?!
Ich entnehme deiner Aussage, das es auch mit kleineren Ungenauigkeiten die zu einem solchen Fehler führen, möglich sein müsste eine gerade Lenkradstellung hinzubekommen?
Danke und Grüße!
[Mal ne frage was mich intreasiert und möchte mich auch informieren. Warum stellst du das lenkrad nicht einfach so grade? Abdeckung ab,die mutter lösen und grade stellen. Fährst du 999887899 km/h dass das so wichtig ist? Hat es nen bestimmten grund? So wie ich dich verstanden habe, das auto zieht ned und alles ist io. Nur das lenkrad zeigt zb. Dass du nach rechts lenkst trotztdem dass du grade ausfährst?! Vieleicht hat man das ding schief festgeschraubt?!
lass beim vermessen die wasserwaage weg, dann steht das lenkrad auch gerade.
Zitat:
Original geschrieben von dr.one
[Mal ne frage was mich intreasiert und möchte mich auch informieren. Warum stellst du das lenkrad nicht einfach so grade? Abdeckung ab,die mutter lösen und grade stellen. Fährst du 999887899 km/h dass das so wichtig ist? Hat es nen bestimmten grund? So wie ich dich verstanden habe, das auto zieht ned und alles ist io. Nur das lenkrad zeigt zb. Dass du nach rechts lenkst trotztdem dass du grade ausfährst?! Vieleicht hat man das ding schief festgeschraubt?!
ich weiß nicht, wie es beim e36 ist, aber es gibt autos, bei denen ist eine solche korrektur nicht erlaubt.
Zitat:
Original geschrieben von grün_und_giftig
Zitat:
Original geschrieben von dr.one
[Mal ne frage was mich intreasiert und möchte mich auch informieren. Warum stellst du das lenkrad nicht einfach so grade? Abdeckung ab,die mutter lösen und grade stellen. Fährst du 999887899 km/h dass das so wichtig ist? Hat es nen bestimmten grund? So wie ich dich verstanden habe, das auto zieht ned und alles ist io. Nur das lenkrad zeigt zb. Dass du nach rechts lenkst trotztdem dass du grade ausfährst?! Vieleicht hat man das ding schief festgeschraubt?!
ich weiß nicht, wie es beim e36 ist, aber es gibt autos, bei denen ist eine solche korrektur nicht erlaubt.
Ja aber wenn wasserwage ins spiel kommt,dann darf mann auch den scheiss korigieren oder ned? Oder wenn das ding vom vorbesitzer gemacht wurde?! Muss mann wirklich bei jedem mist zig euronen an bmw zahlen?!
Bei der Vermessung wurde geschludert!
Einfach noch mal hinfahren und korrigieren lassen.
Zitat:
Original geschrieben von dr.one
[Mal ne frage was mich intreasiert und möchte mich auch informieren. Warum stellst du das lenkrad nicht einfach so grade? Abdeckung ab,die mutter lösen und grade stellen. Fährst du 999887899 km/h dass das so wichtig ist? Hat es nen bestimmten grund? So wie ich dich verstanden habe, das auto zieht ned und alles ist io. Nur das lenkrad zeigt zb. Dass du nach rechts lenkst trotztdem dass du grade ausfährst?! Vieleicht hat man das ding schief festgeschraubt?!
Nein, ich fahre keine deartig hohen Geschwindigkeiten Einfach das Lenkrad umstecken ist für mich Pfusch...daher kommt das erstmal nicht in Frage.
Ich kann so kein verziehen feststellen. Ist aber auch wirklich schwer bei unseren Straßen auszumachen, was nun vom Reifen, der Fahrbahnneigung oder von kaum sichtbaren Spurrillen kommt.
Die Vermessung wird nächste Woche nochmal in Angriff genommen und fertig. Ich habe bei MT noch einen interessanten Beitrag gefunden, der eine Markierung der Mittelstellung unten am Lenkgetriebe beschreibt. Darauf werde ich mal achten....
Schönes WE, Grüße!
Zitat:
Original geschrieben von grün_und_giftig
Zitat:
Original geschrieben von dr.one
[Mal ne frage was mich intreasiert und möchte mich auch informieren. Warum stellst du das lenkrad nicht einfach so grade? Abdeckung ab,die mutter lösen und grade stellen. Fährst du 999887899 km/h dass das so wichtig ist? Hat es nen bestimmten grund? So wie ich dich verstanden habe, das auto zieht ned und alles ist io. Nur das lenkrad zeigt zb. Dass du nach rechts lenkst trotztdem dass du grade ausfährst?! Vieleicht hat man das ding schief festgeschraubt?!
ich weiß nicht, wie es beim e36 ist, aber es gibt autos, bei denen ist eine solche korrektur nicht erlaubt.
Verboten hat es BMW nicht,aber es ist ne Pfuschlösung und ich vermute mal,beim TE würde das Lenkrad nach der Aktion einfach in die andere Richtung schiefstehen,da die Verzahnung an der Lenksäule zwar schon recht fein ist,aber nicht SO fein (und wers ned glauben kann,solls selber ausprobieren,wenn er sich traut,den Airbag zu demontieren,ohne das Drahkke wieder mit dem Finger wedelt. ).
Da muß nochmal die Spur neu eingestellt werden,damit das exakt geradeaus steht.Passiert schonmal,da man hier beim verstellen ja auch teilweise gut Kraft einbringen muß,das sich was dreht.
Greetz
Cap
ich lasse meine autos grundsätzlich ohne wasserwaage vermessen, weil mit wasserwaage nie das gewünschte ergebnis kam.
natürlich spielen auch andere faktoren keine unerhebliche rolle, wie z.b.
- luftdruck
- reifenverschleiß (schief abgefahren)
- verschlissene fahrwerkskomponenten, etc.
oft ist es auch so, dass ein schiefes lenkrad einfach nur eine optische täuschung ist, weil die lenksäulenverkleidungen nicht 100%ig gerade sind. hab ich alles schon erlebt.
gruß