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Lenkradschaltung ausgekugelt, nur noch 3. und 4.Gang vorhanden! Kühlerwasserverlust, wenn Motor war
Hallo zusammen !
Ich habe jetzt seit gut 3 Wochen meinen ersten Oldtimer.
Ich bin sehr zufrieden und ein guter Oldtimer-Gutachten ist auch zu Stande gekommen.
Letzte Woche ist die Lenkradschaltung während der Fahrt locker geworden, die Position der Gänge hat sich verschoben .
Nur noch 3. und 4. Gang ist zu finden.
Habe Schalthebel ausgebaut, überprüft, eingefettet und wieder eingebaut, aber kein Erfolg.
Hat jemand Erfahrung und Tipps für mich ?
Was bei der Probefahrt nicht passiert ist, obwohl sehr warm war.
Nach der Anmeldung habe ich meinen ersten, etwas längere Tour nach Venlo (Holland) unternommen. Während der Fahrt war ein Zischen ab und zu im Cockpit, im Bereich des Autoradios zu hören.
Stellte fest dass im Heizunsbereich Kühlerwasser runter läuft und auf dem Auspuff landet.
Nach 200 Kilometer ca. 3,5 Liter Wasserverlust.
Zum Glück alles gut gegangen!
Wie komme ich an die Ursache dran und wo muss ich abschrauben ???
Danke im Voraus !
Mit freundlichen Grüßen
Cetin
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14 Antworten
Ist die Kugel am Schalthebel noch da?
Wenn ja wird sich irgendwo was im Bereich der Lenkradschaltung verschoben haben, von den Hebelchen eines locker...
Leider kaum Ahnung vom W110, aber normalerweise fängt man mit dem Einfachsten an, bevor man die komplizierten Sachen anpackt.
Bei der Schaltung würde ich erstmal am Getriebe nachsehen, ob da das Gestänge noch richtig dran ist. War bei den drei Malen, wo ich bei meinem W115 nicht mehr alle Gänge schalten konnte, die Ursache. Aber nicht nur gucken, sondern daran ziehen.
Wegen des Kühlwasserverlustes sähe ich mir erstmal die Schläuche im Motorraum an und zöge die Schlauchschellen nach. Vielleicht ist auch das Heizungsventil undicht.
Alles schon gemacht? Dann weiß ich auch nicht weiter.
Moin Moin !
Hab ich einen Augenfehler oder bin ich plötzlich erblindet? Um was für ein Fzg
Zitat:
meinen ersten Oldtimer
geht es überhaupt? Ich finde irgendwie keine Angabe!
MfG Volker
Volker!
Da war ich auch erst verwirrt, aber über Lenk... der Überschrift steht klein W110. Dann ist wohl eine Heckflosse.
Und? Nachgeschaut?
Ja, danke erst einmal für die Hilfestellung oder Versuche !
Weil ich hier nicht so oft was schreibe, habe ich wahrscheinlich auch das Fahrzeug nicht richtig dargestellt.
Es handelt sich um eine kleine Heckflosse Baujahr 02/1965.
W110 190c, 1.9 Liter, 80 PS Benziner.
Nach meiner Erfahrung eine der letzten vor der Große Heckflosse ( S Klasse Reihe ).
Tach! Vermutlich ist eine buchse des umlenkhebels oder die Stange dazwischen kaputt.
Ja danke, hab vorhin noch ein mal überprüft.
Zum Getriebe von der Lenkradschaltung alle Umlenkhebel (Kugelköpfe ) fest und gängig.
Eingänge zum Getriebe muss ich noch überprüfen eventuell mal auf die Hebebühne.
Da alles zugänglich ist und mechanisch funktioniert macht es auch Spaß und fast alles selber zu bewältigen!
Moin Moin !
Ob 110 oder 111 , die Schaltung ist bei allen von 59-68 gleich.
Die Lenkradschaltung ist simpel und ein Gedicht , wenn alles in Ordnung ist.
Sie arbeitet mit 2 Schaltstangen.
Die eine setzt die Drehbewegung am Schalthebel in eine Hin-und Herbewegung um , die im Getriebe die Gänge schaltet.
Die andere setzt die Vor- und Zurückbewegung am Schalthebel in eine Hin-und Herbewegung um , die im Getriebe die Schaltebenen schaltet.
Die Schaltstangen gehen von einem kleinen Umlenkgetriebe ab, welches an der Stirnwand angeschraubt ist. Dieses mal zu zerlegen , reinigen und fetten bringt übrigens eine wunderbar leichtgängige Schaltung!
Auf den Schaltstange sitzen Kugelköpfe aus weichem Kunststoff , damit werden die Stangen auf das Umlenkgetriebe geklipst. Diese Kugelköpfe zerbröseln schon mal !
Am Getriebe selber sitzen die Schaltstangen in grossen Vollgummibuchsen , da passiert in aller Regel gar nichts, es kann aber vorkommen , das nach 40 Jahren der Splint, der die Stangen im Gummi sichert , weggerostet ist.
In der Lenksäule sitzt die Schaltstange auch in Kunststoff gelagert, da können mittlerweile wohl auch Auflösungserscheinungen kommen, als ich vor rund 35 Jahren das letzte Mal an diesen Fzgen geschraubt habe , hatte ich dort nie Probleme , aber da waren die Fzge ja auch noch bedeutend jünger.
Übrigens sind die Getriebe alle baugleich , auch die mit Knüppelschaltung (die im Gegensatz zur Lenkradschaltung ein Graus ist) . Es braucht nur der obere Getriebedeckel mit der Schaltbetätigung getauscht werden. Je nach Bj. und Motor unterscheiden sich noch der 3.Gang , teils auch der 2. , geringfügig in der Übersetzung.
Es ist also zu prüfen:
Der Schalthebel muss spielfrei sein.
Jede Drehbewegung muss spielfrei in eine Hin-und Herbewegung der Schaltstange durch das Umlenkgetriebe umgesetzt werden
Jede Vor- und Zurückbewegung des Schalthebels muss in eine Hin-und Herbewegung der anderen Schaltstange umgesetzt werden. dabei darf die Schalthebellagerung nicht vor-und zurückgehen!
Kühlwasserverlust:
Der Wärmetauscher sitzt vorne im Innenraum oberhalb des Kardantunnels.
Wenn noch vorhanden , ist der Blick darauf durch eine Dämmpappe quer unter dem Armaturenbrett verstellt.
Diese muss entfernt werden.
Dann kommt eine normale Warungsarbeit , die etwa alle 3-4 Jahre durch zuführen ist.
Unten am Wärmetauscher sitzen die beiden Ventile für links und rechts.
Jedes Ventil wird durch einen Drahtzug bewegt. Das Ventil muss absolut leichtgängig sein , sonst knickt der Drahtzug ab und die Heizung lässt sich nicht mehr regulieren. Einen neuen Drahtzug einzubauen ist ein Schweinearbeit , also erst gar nicht so weit kommen lassen.
Auf dem Ventil sitzt ein Hebel , an diesem ist der Drahtzug gelenkig befestigt. Dieses Gelenk muss auch leichtgängig sein , sonst knickt...... siehe oben !
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe , stehen bei Heizung aus die Hebel beide unten , bei Heizung an zeigen sie nach aussen. Das ist wichtig!!!
Wasser ablassen , Heizungsventile freilegen und die Hebel entweder in an oder Ausstellung bringen.
Drahtzughüllen am Widerlager abschrauben, dann die Hebel mittels der kleinen Schlitzschraube lösen.
Die Hebel können dann von einem 4-Kant gehebelt werden . Unter den Hebeln befindet sich eine Scheibe, diese sitzt auch auf dem 4 -Kant und hat eine Nase, mit der sie in einen Schlitz im Ventilgehäuse sitzt. Dadurch kann der Ventileinsatz nur um 90 Grad gedreht werden. Diese Scheibe ist herauszuprokeln , dann schraubt man die Schlitzschraube wieder ein gutes Stück rein und zieht mit einer Gripzange o.ä. am Kopf der Schlitzschraube den Einsatz heraus.
Der Einsatz sowie das Gehäuseinnere sind dann gründlich , z.B. mit feiner Stahlwolle , zu reinigen und die Oberflächen zu polieren. Der O-Ring , der den Einsatz abdichtet , wird erneuert ( das ist das einzige zu besorgende Teil für wenige Cent), der Einsatz und der O-Ring mit Kühlflüssigkeit benetzt und das ganze wieder zusammengebaut. dabei ist unbedingt auf die Stellung des Einsatzes zu achten! Am einfachsten geht das in der "An" stellung , dann die Nasenscheibe so einbauen , dass in richtiger Drehrichtung abgestellt werden kann.
Klingt komplizierter als es ist , wenn man das einmal gemacht hat , ist alles selbsterklärend.
regelmässig durchgeführt, hat man immer eine wunderbar leichtgängige Heizungsregulierung und dichte Ventile.
MfG Volker
Danke für die ausführliche Informationen!
Ich werde die Informationen Schritt für Schritt umsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Cetin
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 17. August 2018 um 07:57:54 Uhr:
Ist die Kugel am Schalthebel noch da?
Wenn ja wird sich irgendwo was im Bereich der Lenkradschaltung verschoben haben, von den Hebelchen eines locker...
Hallo und danke erst einmal !
Ja deine Vermutung liegt nahe.
Ich habe alle Kugelköpfe und Umlenkstangen im sichtbaren Motor-Raum überprüft.
Alle gängig und fest.
Die Schaltung am Lenkrad, also die Stellung der Gänge hat sich verschoben.
Die Gangführungen am Lenkrad sind locker und lassen sich schwer finden.
Rückwärtsgang ist ganz weg.
Werde jetzt am Lenkrad noch ein mal nachschauen und nächste Woche fahre ich in die Werkstatt meines Vertrauens und wir gucken uns das mal gemeinsam an.
Der Senior hat an solche oder ähnliche Fahrzeuge schon geschraubt und sollte schnell die Ursache finden.
Mit freundlichen Grüßen
Cetin
Zitat:
Die Schaltung am Lenkrad, also die Stellung der Gänge hat sich verschoben.
Die Gangführungen am Lenkrad sind locker und lassen sich schwer finden.
Rückwärtsgang ist ganz weg.
Werde jetzt am Lenkrad noch ein mal nachschauen und nächste Woche fahre ich in die Werkstatt meines Vertrauens und wir gucken uns das mal gemeinsam an.
Der Senior hat an solche oder ähnliche Fahrzeuge schon geschraubt und sollte schnell die Ursache finden.
Mit freundlichen Grüßen
Cetin
Verschoben oder hat der Hebel spiel?
Da ist ne Chromüberwurfmutter dran, die man mit dem richigen Schraubenschlüssel auch Mackenfrei auf bekommt, dann kann man den Hebel zur Seite rausziehen.
Das Lenkrad abnehmen ist da nicht so zielführend, da kannst du eh wenig sehen... Das muss dafür auch nicht ab.
Wenn da oben alles klappert, dann ist einfach die Schaltbuchse hinüber, also Überwurfmutter aufmachen, Hebel rausziehen, Buchse neumachen, kannst die neue in heiß Wasser legen, hinterher bisschen Fett unten an den Hebel, wieder rein und weiterfahren...
Die Schaltbuchse kannst du beim nächsten Mercedes-Benz Händler nach Fahrgestellnummer für nen 1-stelligen Euro Betrag kaufen, dass ist nix besonderes...
Wenn unten alles in Ordnung ist, würde ich auch oben am Hebel selber suchen. 3. und 4. Gang sind auf der Normalebene, für alle anderen Gänge muß man die Mechanik aus der „Nullebene“ raus ziehen. Bei meinem /8 hatte sich damals der Verschleiss auch so gezeigt, daß das Rückwärtsganglicht nur an ging, wenn man den Hebel ran gezogen hielt. Losgelassen wurde der Lichtschalter nicht betätigt. Für die Reparatur hätte die Lenksäule raus gemusst, zumindest sah es so aus.
Danke Männer bringt mich weiter !