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Letzte Sonnenstrahlen 2017 mit dem Motorrad: Piemont Ende Oktober
Auf dem Feldberg im Schwarzwald ist heute der erste Schnee gefallen.
Dennoch wollen wir Ende der Woche noch einmal den zweirädrigen Sprung über die Alpen wagen, es locken das Piemont, genauer gesagt: die oberitalienischen Seen, noch genauer: Der Lago Maggiore.
Die Enduros bleiben zu Hause, wir benutzen schwere, wetterfeste Tourer, das Ziel ist Verbania, Hotelzimmer sind reserviert, dort wollen wir drei Tage die Gegend erkunden.
Tipps und Anregungen ?
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15 Antworten
Auf jeden Fall mal die Fähre zum Ostufer nehmen, soll sehr schön sein.
Und dann natürlich nach Orta St-Guilio, über Alpino.
Viel Spass!
Fähre ist mit sofortiger Wirkung im Plan.
Die Straße vom LM über Alpino nach San Giulio am Lago d'Orta sieht schon auf der Karte geil aus.
Ist gespeichert.
Danke, Jo.
Außerdem: Maggiatal, Verzasca und der Lago del Sambuco.
Dann muss ich noch schauen, wie ich den Nufenen- und den Furkapass in die An- oder Rückfahrt einplane, sofern noch befahrbar. Dann würden mir nur noch Flüela und Albula fehlen, um die Top 23 der höchsten (asphaltierten, geschottert war ich schon höher) Alpenpässe voll zu machen.
Die Gegend ist sicher auch eine Reise mit der Enduro wert, da gibt's einige schöne Schotterpisten.
Aber um diese Jahreszeit fühle ich mich auf der K1300GT wohler.
Das Pensionärsdasein hat schon was. Da ruft der Kumpel an und fragt, ob Du nicht Bock hättest, da mitzufahren und man muss niemand mehr fragen oder was beantragen... Außer Frau Sammler natürlich.
Aber die ist auch nicht unglücklich, wenn sie mich mal 5 Tage vom Hals hat. Pensionäre können daheim auch eine Last sein.
Furka ist zu, Nufenen ist (noch) offen.
Auf dem Weg zur Cascada del Toce (Wasserfall) macht die SS 659 in einem Tunnel einen 360° Steigungskreis. Das ist fahrerisch schwachsinnig, architektonisch aber interessant.
Zur Zeit sind beide gesperrt. Furka und Nufenen.
Ich beobachte das auf alpenrouten.de. Aber es hat die letzten Tage dort auch ordentlich geschneit.
Es soll ab Donnerstag dort deutlich wärmer werden. Vielleicht machen sie nochmal auf, eine festgelegte Wintersperre gibt es da wohl nicht. Schaun mer mal. Muss nicht sein.
Ich habe eine Runde über Albula-Flüela-Furka und Nufenen bereits geplant in der Schublade, allerdings jetzt auf 2018 verschoben. Die Idee mit dem Lago Maggiore kam von meinem Freund Manfred eher überraschend. Allerdings hatte er wenig Mühe, mich zu überzeugen.
Die Cascata del Toce habe ich auch notiert. Nach Domodossola wollte ich ohnehin. Jetzt gehen mir schon die Tage aus, denn das sind fast alles Stichstraßen. Man kann das nicht verknüpfen.
Das Ihr um die Jahreszeit noch auf über 2000 m wollt
Aber natürlich bin ich auch neidisch - naja wenigstens vielleicht
Hängt davon ab wie es wird/war.
Erzähl mal, wenn Ihr zurück seid - vielleicht mit (Action)foto.
Q.
Bitteschön: Blick vom Balkon, 07:40 Uhr
Gestern abend um 20 Uhr noch 22 Grad und sternenklar
Jetzt sind es 6 oder 7...
Wunderschön, der Lago. Grüss die Palmen und viel Spass noch.
Heute hatte die Natur ein besonderes Schauspiel für uns. Die Aufnahmen entstanden 15 km nw von Verbania
Das sind linsenförmige (lentikuläre) Wolken. Die entstehen nur im Bergland durch das Relief und den darüber streichenden Wind.
Tolle Fotos!
Wir sind den Toce hochgefahren. Es ist zwar recht frisch auf rund 1700 m, aber traumhaft schön.
Ein paar Eindrücke:
Meine vermutlich letzte Motorrad - Tour 2017 ist zu Ende. Gestern Abend bin ich zurück gekehrt.
Der Rückreisetag (480 km) entlang des Lago Maggiore, über den Passo San Gottardo, entlang des Vierwaldstätter Sees, mit der Fähre über den Bodensee nach Meersburg und letztlich durch Oberschwaben und über die Zollernalb war der Hammer.
Strahlend blauer Himmel, keine Wolke in Sicht, auch wenn es auf dem Gotthard, der Fähre Konstanz-Meersburg und dann auf der rauen Alb arschkalt war (2 Grad bei Stetten am kalten Arsch - äh - Markt) war das herrlich.
Indem ich das ganze Jahr fast nur mit meinen Enduros unterwegs war, habe ich mich schnell wieder mit der schweren BMW vertraut gemacht.
Insbesondere ihren ausgezeichneten Wind- und Wetterschutz (am Anreisetag bin ich gut 2 Stunden bis zum Gotthard-Tunnel im strömenden Regen gefahren und trocken geblieben) und den gewaltigen Antritt des 160 PS-Triebwerks weiß ich wieder zu schätzen.
Wo man mit der F 800 GS gut überlegen und mit der XRV 750 gar Anlauf nehmen muss, reicht ein kurzer Ruck am Drehgriff und der nächste Trödler ist abgevespert.
Das Resumée: Der Lago Maggiore ist auch im Oktober/November eine Reise wert. Das Touri-Aufkommen ist deutlich geringer als im August/September, das Klima ist noch mild und warm und die An- und Rückreise ist dank des Gotthard-Straßentunnels easy, der ist in der Vignette enthalten und man kommt über die 1200 m Höhe nicht hinaus.
Es gibt bezahlbare Hotels und in der Nachsaison kann man auch mit den Hoteliers über den Preis reden. Wir hatten ein sehr einfaches Hotel mit kleinen (Einzel-) Zimmerchen, man schafft es, auf 2 qm eine Dusche, ein WC und ein Waschbecken unterzubringen, aber mehr als einen Schrank, einen kleinen Tisch und ein Bett brauche ich da auch nicht.
Der Knaller war auch, dass es direkt am Seeufer in einem westlichen Stadtteil von Verbania lag, wir den kleinen Balkon direkt zum Lago hinaus hatten und der morgendliche Blick über den See und die aufgehende Sonne einfach überwältigend war.
Statt der bei booking.com genannten 50 Euro plus 5 Euro für das "Seeblick" - Zimmer (die anderen gehen zur Hauptstraße) haben wir nach direktem Kontakt zum Hotelbetreiber Antonio 35 Euro incl. Frühstück bezahlt. Letzteres war reichlich, (Wurst Käse, Brot, Croissants, frisches Obst usw,) auch das Restaurant des Hotels war klasse, über 40 Pizzen aus dem Holzbackofen standen zur Wahl.
Die Tourauswahl: Freitag Anreise (420 km), Samstag Valle Maggia, Valle Vercasca, der Versuch von Cannobio nach Malesca durchzufahren, scheiterte an einem massiven Felssturz bei Lunecco, der die Fahrbahn blockierte.
Sonntag sind wir zuerst von Stresa zum Mottarone hochgefahren, von dort bietet sich ein fantastischer Blick über den Lago. Danach haben wir den gesamten See umrundet, wobei wir bis Lavena Mombello auf verborgenen kleinen Sträßchen ("kurvenreiche Strecke") durch die herbstlich gefärbten Wälder gefahren sind.
Der von uns erwartete Sonntagsverkehr am Ostufer blieb komplett aus, wir waren auf der wunderschönen Uferstraße nahezu allein unterwegs und so zügig durch Locarno und an Ascona vorbei (5 km Straßentunnel), dass es noch zu einem Abstecher steil bergauf (winziges Sträßchen bei Cannero) bis zur Lago Maggiore Zipline gereicht hat. Auf der Abfahrt nach Verbania konnten wir dann das grandiose Himmelsschauspiel der von der Abendsonne beschienenen Linsenwolken bestaunen.
Der Montag führte uns das Tocetal (Val Fermazza) hinauf, vorbei an den Cascata del Toce bis zum Stausee Lago di Morasco hinter dem Walserdorf Riale (Walser: "Cherbächi") Die kleinen Walserdörfer, eine eigenständige Kultur in "Pomatt" (Formazza) sind ein absoluter Hammer.
Da noch massig Zeit übrig war, rundeten wir den Lago d'Orta und schlossen die Tagestour mit der Fahrt nach Laveno und der Überfahrt nach Verbania mit der Fähre (7,80 Euro)
Tanken: Picadilly Migrolino (Shell) am Südrand von Brissago (CH), etwa 1 km vor/hinter der Grenze zu Italien. Hier werden SFR zu einem guten Kurs in Euro umgerechnet (Super 98 = 1,55 SFR oder 1,34 Euro, in Italien 30 cent mehr) und man bekommt auch Euro zurück. Das ist in der Schweiz eher selten.
Wir haben da insgesamt dreimal getankt (Hinfahrt, Rückfahrt, Seeumrundung) . Allerdings bietet die BMW K 1100 LT meines Reisebegleiters eine Reichweite von etwa 330 km, meine K 1300 schafft über 400.
Bist Du über die Tremola gefahren? War die offen?
Nein. Die ist gesperrt (Schranke). Da lag auch teilweise Restschnee in den Kurven. Wäre nichts für die große BMW.
Am Schöllenen ist eine Baustelle mit Ampelregelung.
Aber uns sind auf der gesamten Passstraße genau 2 Autos begegnet. Und ein WoMo, das wir überholt haben. An der Ampel standen wir eine Minute.
Abschluß des threads:
Die Reportage zur "Tour dei Laghi" ist fertig:
http://moppedsammler.de/data/documents/Tour-dei-Laghi.pdf