Linke Zylinderkopf runter (AKN) - einige Fragen dazu
Liebe Leute,
Nachdem mir einem Einspritzdüsedichtring sich verkantet und zerbröselt hat (ja, ich weiss ...), und ein viertel davon in Zylinder 6 reingefallen ist, muss ich wohl den Kopf runter machen. Absaugen ist mir nicht gelungen.
Sufu habe ich benutzt und auch vieles nützliches gefunden, trotzdem bleiben einige Fragen. Laut Etzold (wer auch Linksgewinde am Viscolüfter beschreibt) muss praktisch den ganzen Motor zerlegt werden, u.a. wirds's behauptet, dass der VEP abmontiert werden muss - aber die hintere Zahnriemendeckel ist doch hinten der VEP geteilt?
Mein Vorhaben: Kopf ab, Bruckstück rausholen, neue Kopfdichtung ran, Kopf rein (neue Schrauben), fertig.
Konkrete Fragen:
1. Muss der VEP ab?
2. Ansaugbrücke und Abgasskrümmer können angeschraubt bleiben?
3. Die Wellenräder muss unbedingt runter, es wird nichts mit der Zahnriemen merken und und? Absteckwerkzeug ist schon bestellt, nur ob es einfacher geht?
4. Muss die Keilrippenriemen unbedingt runter? Die Zahnriemen werde ich nicht erneuern, die sind erst in vier Jahren fällig.
Und - habt ihr einige gute Tips und Tricks für mich?
Danke in voraus!
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12 Antworten
4. hat sich erledigt, wenn ich jetzt den Front ab habe und sehe was.
Was auch zu sehen ist, ist die schräge Limariemenspannrolle. Es ist der mit der Teflonbuchse, oder? Was muß ich genau tauschen hier?
wie macht sich die defekte Dichtung bemerkbar?? Hab an der rechten Bank am vorderen und hinteren Zylinder Dieselaustritt, seit ESP-Revision. Aber, die ESP-Düsen waren gar nicht draussen. Verschraubung ist auch ok. Leckölleitungen auch neu. Hab nun die Dichtringe der Leckölleitungs-Anschlüsse im Verdacht...
Die Dichtung an sich ist nicht kaputt. Der Kopf muss runter weil Bruchstücke einem Düsendichtring im Zylinder 6 rengefallen sind, dafür mussen Schrauben und Kopfdichtung neu.
Woher kommt der Diesel an deinem - oben am Ventildeckel, oder nur seitlich am Kopf? Wenn der erste, dann Lecköleitungen bzw Anschlüsse, wenn der zweite dann eher durch Bohrungen im Kopf wegen undichte Düsedichtungen.
Mass Leckölanschlussdichtungen ist 6x10x1 mm. Du kannst auch im Notfall die alte kürz aufglühen und wieder verwenden.
Ist oben an den Düsen undicht. Vor dem ESP-Tausch war da alles trocken. Die wurden nicht bewegt. Die Dichtringe an den Anschlüssen werden ja wohl nicht die Welt kosten, ich hole mal neue. Danke für die Maße
Kann ja auch die Überwurfmutter der Einspritzleitungen sein. Du kannst eventuell nachziehen, so um die 30 NM.
Pumpe muß raus, wegen den Wasserrohren zu den Köpfen, sonst keine Chance...
Hab den Scheiß bei meinem AFB hinter mir.
Da hing der Motor Ausgebaut am Ständer...
Eine Kopfdichtung hab ich verbraten, da das Wasserrohr nicht einzubauen war...
Gruß
Tim
Ob der Aufwand noch lohnt zu den Marktpreisen bleibt Fraglich.
Warum besorgst du dir nicht ein Endoskop und guckst erstmal wo die Bruchstücke liegen? Ist doch einfacher als den ganzen kopf zu demontieren.
Danke euch.
Endoskop habe ich, und auch der Bruchstuck gefunden. Absaugen leider nicht gelungen. Der Kopf ist schon ab. Glücklicherweise sind keine Ventile getroffen.
Was ich auch gefunden habe: Die beide Keilriemenspanner sind schrott, besonders der am Arm - ist wohl noch der originale. Hätte bald schief gehen können.
Den Kopf baue ich heute ein, die Spanner kommen dann hoffentlich Montag. Die VDD kommen auch neu, ist schön versaut an der beiden Seiten des Motors. In der alten Quittungen habe ich ein Angebot fürs Tausch aus 2006 gefunden, für €500. Würde aber nicht gemacht.
An der Plussseite: Die Nockenwellen sind noch neuwertig, alle Kipphebel da, Turbo hat kein spiel. Alles wurde in 2004 getauscht (Garantie, sogar!), Kmstand 178000.
Zitat:
@XMv6pallas schrieb am 2. Oktober 2015 um 23:13:43 Uhr
Eine Kopfdichtung hab ich verbraten, da das Wasserrohr nicht einzubauen war...
Gruß
Tim
Was ist denn passiert, genau?
Übrigens: Ich habe viele von deiner Threads über AFB-revision, VEP-reparateur und und genießt. Wirchlich tolle Anleitungen und Bilder!
Zitat:
@DerNorweger schrieb am 3. Oktober 2015 um 10:04:44 Uhr:
Zitat:
@XMv6pallas schrieb am 2. Oktober 2015 um 23:13:43 Uhr
Eine Kopfdichtung hab ich verbraten, da das Wasserrohr nicht einzubauen war...
Gruß
Tim
Was ist denn passiert, genau?
Übrigens: Ich habe viele von deiner Threads über AFB-revision, VEP-reparateur und und genießt. Wirchlich tolle Anleitungen und Bilder!
Danke hierfür.
Hatte vergessen erst das Wasserrohr einzufädeln.
Kopf drauf, und Verschraubt. Wasserrohr ging nicht Einzubauen.
Kopf wieder runter, dann ging es. Tja. Deshalb noch eine Kopfdichtung...
Gruß
Tim
Das Gefühl kenne ich ...!
Bei mir ging es, ohne das mittige Rohr auszubauen. Dafür müßte der Krummer runter, was aber erstaunlich leicht ging.
Der Kopf ist jetzt ran, Schrauben rein, aber noch nicht angzogen. Sacklöcher freigeblasen, Gewinde und Anzugsflächen leicht geölt. Mache schon ein Anzugsschema.
So, er geht wieder. Danke an alle mithelfenden, besonders @Calle91 und @XMv6pallas.
Einige Erfahrungen, falls andere dieser Thread später lesen sollen:
- Der Front muß ab. Es ist aber super leicht, wenn es eh in Service-Stellung ist, die linke Seite zu trennen und der Front nach rechts schwenken. Dann hat man Tanzplatz da vorne.
- Der Krümmer must ab, spätesten beim Einbau, um die neue Kopfdichtung zu schonen. Dafür muß es nicht vom L-Rohr getrennt werden, nur am Turbofuß. Das läßt sich in einem Stück gut einbauen. Dann spart man sich eine Dichtung.
- Die VEP und das mittige Wasserrohr ist bei mir dringeblieben, lediglich das Rohrhalter am Turbofuß habe ich gelöst.
- Eine Überraschung - die alte Kopfdichtung hätte schon 3 Löcher, statt das von mir erwartede 1. Die zweite Überraschung - wenn ich eine von Victor Reinz bestellte, bekam ich eine mit 2 Löcher, weil Reinzdichtungen angeblich dicker ausgelegt sind.
Übrigens war ich gezwungen, die alte Auspuffdichtungen wieder anzuwenden, weil die neu bestellte noch nicht eingetroffen sind. So weit wirkt es trotzdem dicht.
Das letzte, beim Vorbesitzer Teuer bezahlte Zahnriemenwechsel wurde seriös gemürkst. Jede Welle war mit Lack markiert, Steuerzeiten waren total ungenau, keine dynamische Einstellung weil NHG defekt, jede Schraube war weit über vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment zugeknallt, einige Schraubenköpfe dazu ausgenudelt (mußte ich ausbohren), beide Keilriemenspanner waren noch die originale und fix fertig, der Klimariemen war nicht getauscht (andere Hersteller und total fertig), und und.
Mit der neue Düsen und NHG (zwar vom AFB, also nicht ganz perfekt, aber neu) und richtige Steuerzeiteinstellung hat der Dicke jetzt gefühlte 20-30 PS mehr, das Turboloch ab ca 2000 Touren ist weg, er springt auch ohne vorglühen perfekt an, und der Verbrauch scheint niedriger zu sein. Die ganze Aktion hat sich gelohnt, eben wenn es vom schwarzen Pech ausgesprungen ist.