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LKW Getriebe

Themenstarteram 30. August 2008 um 19:24

Was ist der Unterschied zwischen der Vorschaltgruppe und der Nachschaltgruppe, außer, dass sich das Eine vor und das Andere nach dem Hauptgetriebe befindet??

Wenn ich beim Vorschaltgetriebe den 1. Gang splitte, ist das dann ein 0,5 oder 1,5 Gang??

Gibt es Getriebe, die sowohl das Vor- und das Nachschaltgetriebe haben??

Ich bedanke mich im vorraus! :cool:

Beste Antwort im Thema

Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dich nicht so an den Baugruppen orientierst, sondern Dir die Übersetzungsverhältnisse anschaust.

Schauen wir uns doch mal die Technik etwas mehr an. Der Motor hat eine gewisse Kraft, welche als Drehmoment bezeichnet und mit Nm angegeben wird. Weiterhin hat der Motor die Aufgabe, eine Drehbewegung zu initieren, welche als Umdrehungen pro Minute (rpm) angegeben werden.

Selten reicht die Kraft des Motors aus, um das Fahrzeug in den gewünschten Situationen zu bewegen. Desweiteren deckt man mit dem Fahrzeug einen weitaus größeren Geschwindigkeitsbereich ab, als der Motor direkt zur Verfügung stellen kann. Deshalb begann man damit, die Motorgeschwindigkeit und das Motordrehmoment zu über-/untersetzen. Ein Element dafür ist das Schaltgetriebe.

Regelmäßig haben die Getriebe einen Direktgang, welcher entweder mit 1:1 oder dem Faktor 1,000 angegeben wird. Willst Du nun langsamer werden und brauchst mehr Kraft, brauchst Du aber eine größere Übersetzung. Das ist die Aufgabe der anderen Gänge. Die übersetzen die Drehbewegungen und die Kraft in anderen Größen.

Schauen wir uns mal ein Getriebe mit einem 3-Gang-Grundgetriebe an. Der kleinste Gang wird mit 2,444 übersetzt, was somit der langsamste Gang ist. Der mittlere Gang wird mit 1,552 übersetzt und der größte mit 1,000 (=Direktgang).

Für den Anwendungsbereich eines LKW's würde das aber bei weitem nicht ausreichen. Dafür baut man ein weiteres Getriebe an, welche diese Übersetzungen wiederum übersetzt. Regelmäßig sind das Planetengetriebe. Hierfür gibt es zwei Varianten, die sog. Splitgruppe, welche davor und dahinter angebaut sein kann und die sog. Rangegruppe, welche regelmäßig hinten angebaut wird. Während die Splitgruppe vorwiegend dazu dient, die Gänge zu verdichten, bewirkt die Rangegruppe eine Drehmomentsteigerung. Würde man die Rangegruppe vor das Grundgetriebe bauen, müsste das erhöhte Drehmoment dort durch. Das vermeidet man, wenn man diese Gruppe hinten anbaut.

In unserem Beispiel hat die Rangegruppe zwei Übersetzungen und zwar von 1,000 und 3,750. Die 1,000-Übersetzung hat dann die schnelleren Gänge und wird als große Gruppe bezeichnet, während die andere die kleine Gruppe ist. Welche Übersetzungen sich ergeben, kannst Du einfach berechnen, indem Du die zwei Übersetzungsverhältnisse miteinander multiplizierst. Bsp: 2,444 x 3.750 = 9,164. Aus den drei Gängen des Grundgetriebes werden dann sechs Gänge mit folgenden Übersetzungsverhältnissen: Kleine Gruppe: 9,164 - 5,823 - 3.750 und die große Gruppe 2,444 - 1,553 und 1,000. Genau in der Reihenfolge werden dann auch die Gänge bezeichnet: 1 = 9,164 und 6 = 1,000.

Wie schaltest Du das nun? Ganz einfach. Du fängst in der kleinen Gruppe an und schaltest 1, 2, 3, dann wechselst Du - regelmäßig über einen Schalter - in die große Gruppe und schaltet 4, 5, 6, wobei Du die Schaltgassen von 1, 2 und 3 nutzt. Die Positionen im Grundgetriebe bleiben ja gleich, lediglich die Position in der Rangegruppe hat sich verändert.

Nun reicht aber auch dieser Bereich nicht oft nicht aus. Also nutzt man den Bereich vor dem Getriebe und baut auch dort eine weitere Getriebegruppe an, welche auch regelmäßig als Planetengetriebe gebaut wird. Auch diese Gruppe hat einen Durchtrieb, d. h. eine 1:1 oder 1,000-Übersetzung. mit Ihr können die Gänge nochmal übersetzt werden. Während sich allerdings die Rangegruppenübersetzungen in Folge ergänzen, also 1. bis 6. Gang ergeben, befinden sich die Splitübersetzungen dazwischen. Viele Hersteller notieren daher die Gänge nicht von 1 bis 12, sondern dort gibt es einen 1 klein und einen 1 groß und einen 2 klein und einen 2 groß, die auch in dieser Folge zu sehen sind.

Gehen wir davon aus, dass die Splitgruppe zwei Übersetzungen hat, nämlich 1:1 und 1:1,235. Direkt übersetzt ergeben sich die schnelleren Gänge, also ergeben sich darauf die großen Gänge, während sich aus der anderen Übersetzung des Splitgetriebes die langsamen Gänge ergeben. Was wird nun aber aus den Übersetzungen tatsächlich? Man kann diese auch einfach mit einer Multiplikation berechnen. Übersetzung Grundgetriebe x Übersetzung Range-Gruppe x Übersetzung Split-Gruppe ergibt die neue Übersetzung.

Als Beispiel mal den Direktgang: 1,000 x 1,000 x 1,000 = 1,000. In der Einstellung Range-High, Split-High und höchster Gang Grundgetriebe ergibt sich keine Übersetzung. Schalten wir nun den Splitschalter auf klein oder low, dann ergibt sich folgende Übersetzung: 1,000 (für den höchsten Gang des Grundgetriebes) x 1,000 (für das Range-Getriebe - Position high) x 1,235 (für das Splitgetriebe - Position low) = 1,235.

Von den vorherigen Ausführungen wissen wir noch, dass sich aus dem mittleren Gang des Grundgetriebes eine Übersetung von 1:1,553 ergibt. Diese bleibt ja auch gleich, wenn die Range- und die Splitgruppe auf high eingestellt ist. Wir erkennen daraus: Die neue Übersetzung passt genau dazwischen. Die Gänge werden durch die Splitgruppe tatsächlich erweitert. Es ergibt sich daraus folgende Abfolge in den hohen Gänge:

3,019 (SL, RH) - 2,444 (SH, RH) - 1,918 (SL, RH) - 1,553 (SH, RH) - 1,235 (SL, RH) - 1,000 (SH, RH)

Wie schaltest Du das nun? Für diese Gangfolge befindet sich der Gruppenschalter auf high. Den Splitschalter legst Du auf low, dann hast Du im ersten Gang 3,019. Nun legst Du den Splitschalter um auf high und erreichst ebenfalls in der Position 1 eine Übersetzung 2,444. Für die nächste Übersetzung legst Du den Splitschalter wieder um auf low und schaltest in die Position 2. Schon hast Du 1,918 als Übersetzung. Ein Wecheln in die hohe Splitgruppe bewirkt die Veränderung auf 1,553 usw.

In der kleinen Rangegruppe werden die Übersetzungen nochmals variiert. So ergeben sich ja aus dem Grundgetriebe unter Anwendung des kleinen Ganges der Rangegruppe folgende Übersetzungen: 3,750 -5,823 - 9,164. (Bsp.: 1,000 x 3,750) In der großen Splitgruppe bleibt diese Übersetzung ja identisch (1,000 x 3,760 x 1,000), in der kleinen Splitgruppe wird daraus 1,000 x 3,750 x 1,235, was ein Übersetzungsverhältnis von 4,632 bedeutet. Ingesamt ergeben sich daraus folgende Übersetzungen: 11,320 (SL, RL) - 9,164 (SH, RL) - 7,194 (SL, RL) - 5,823 (SH, RL) - 4,632 (SL, RL) - 3,750 (SH, RL)

Wie Du siehst werden so aus einem 3-Gang-Grundgetriebe 12 reale Gänge. In jeder Gruppe kannst Du zwei Übersetzungen je Schaltstufe nutzen. Zwei Gruppen hast Du. Der Übersicht wegen hier nochmal die gesamten Übersetzungen mit den Bezeichnungen.

11,320 (SL, RL) - 9,164 (SH, RL) - 7,194 (SL, RL) - 5,823 (SH, RL) - 4,632 (SL, RL) - 3,750 (SH, RL) - 3,019 (SL, RH) - 2,444 (SH, RH) - 1,918 (SL, RH) - 1,553 (SH, RH) - 1,235 (SL, RH) - 1,000 (SH, RH)

Die Zählweise erfolgt entweder in 1,2,3, ... 12 oder in 1L, 1H, 2L, 2H, ... 6H.

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Eigentlich hat sogut wie jedes LKW Getriebe eine Vor u. Nachschaltgruppe. Auser bei den kleinen 7,5 - 18 Tonnern findest du noch Getriebe ohne Vor- oder Nachschaltgruppe

Du hast ein 3 oder 4 Gang Grundgetriebe. Damit kann man aber nicht wirklich fahren, vorallem bei dem Gewicht, die Gänge würde einfach zu weit auseinander liegen. Also baust du eine Nachschaltgruppe an, die Drehzahl wo aus dem Getriebe kommt kannst du in der großen Gruppe verdoppeln, schon hast du 8 Gänge. Es gibt aber Situationen da hast du trotzdem keinen richtigen Gang. Also wird eine Vorschaltgruppe eingebaut, die Halbiert die Drehzahl wo ins Getriebe geht, somit machst du aus den 8 Gängen 16 Gänge, du hast also zwischen jedem der 8 Gänge noch einen "halben" Gang. Wenn du ein 3 Gang Grundgetriebe hast ist es das gleiche nur hast du dann nachher 12 Gänge usw.

Die Vorschaltgruppe (Split) sitzt zwischen Motor und Hauptgetriebe. Normalerweise ist das ein ganz normales 2-Ganggetriebe.

Die Nachschaltgruppe (Bereichsgruppe oder Range) sitzt zwischen Hauptgetriebe und Antriebsachse. Heutzutage ist die Nachschaltgruppe meist ein Planetengetriebe.

Mit der Vorschaltgruppe "splittet" man die Gänge. Das bezeichnet man als 'halben Gang schalten'.

Mit der Nachschaltgruppe wechselt man den Bereich zwischen "schnell" und "langsam" oder "kleine" und "große" Gruppe.

Das schalten der Vorschaltgruppe erfolgt i.d.R. über einen Kippschalter vorne/seitlich am Schaltknüppel, bzw. bei Mercedes Telligent über die vordere Wippe. (Die Experten mögen mich hier berichtigen, wenn ich falsch liege).

Für das Schalten der Bereichsgruppe gibt's drei Möglichkeiten. Ich gehe jetzt mal von einem 4-Gang Grundgetriebe mit 2-Gang Nachschalt und 2-Gang Vorschaltgruppe aus:

-Einfach H-Schema: Die vier Gänge des Grundgetriebes sind an den senkrechten enden des H's; also 1 oben links, 4 unten rechts. Hier gibts einen weiteren Schalter für die Bereichsgruppe.

Man schaltet vierten Gang (unten rechts) - auskuppeln - Bereichsgruppenschalter - fünfter Gang (oben rechts, wo auch der Erste ist).

Beispiel MAN

-Doppel H-Schema: Hier hat man nur einen Schalter für die Vorschaltgruppe. Der Schalthebel hat also 8 Gänge in der Anordnung H-H. In jedem H gibts einen Ruheposition (Leerlauf) des Schalthebels, normalerweise zwischen 3. und 4. Gang und 5. und 6. Gang. Der Bereichswechsel erfolgt durch das verschieben zwischen den beiden H's.

Man schaltet vierten Gang (linkes H, unten rechts) - auskuppeln - Schalthebel in Ruheposition. Leichter schlag nach rechts gegen den Schaltknüppel (wechsel in rechtes H) - Gang einlegen - einkuppeln und weiter.

-Mercedes Telligent: Knüppel nach vorne (hochschalten) oder nach hinten (runterschalten). Je nach Modeljahr, verbautem Getriebe, Fahrzeugfarbe und Schuhgröße wird entweder ein ganzer Gang hochgeschaltet, oder soviel wie die Software für richtig hält.

Bei den Getrieben gibt es mittlerweile nur noch wenige Möglichkeiten. Es gibt grob gesagt:

a) 5- oder 6-Gang für leichte LKW (bis ~1200Nm)

b) 8- oder 9-Gang für mittelschwere LKW (schwere Verteiler bzw. schwere Solofahrzeuge; bis ~ 1500Nm)

c) 12- oder 16-Gang für schwere LKW (die klassischen 40-Tonner bzw. ab ~1500Nm)

MAN, DAF und IVECO nutzen Getriebe von ZF und teilweise Eaton. Scania, Volvo und Mercedes kochen ihr eigenes Süppchen. Renault bekommt die Getriebe von Konzernmutter Volvo oder ZF.

Unsychronisierte Getriebe à la Fuller gibt's mittlerweile nur bei Sisu und ist genauso wie eine Vollautomatik bzw. ein Getriebe mit Wandlerschaltkupplung eine Rarität.

Bei mehr als 6 Gängen nutzt man i.d.R. ein Vor- oder Nachschaltgruppe.

am 31. August 2008 um 14:16

neues powershift getriebe ist auch unsinchro, aber halt automatisch geschaltet übers gebergerät

Es ist umgekehrt, Renault ist die Mutter von Volvo. Kaufmännisch gesehen. Beide Marken treten getrennt auf, verwenden aber zunehmend mehr gleiche Teile. Z.B. hat Volvo viel bessere Sechszylinder, die kommen auch in die Renaults.

Andreas

????

Renault VI ist 2001 von Volvo gekauft worden, nicht umgekehrt.

gruß f

Ihr habt recht.

Renault gehören nur 15% von Volvo..

Sorry.

Andreas

Themenstarteram 31. August 2008 um 19:39

@Kunstbanause Danke für die ausführliche Erklärung! :cool:

Also, wenn ich splitte, dann tu ich praktisch um einen halben Gang vorschalten - also, wenn ich beim 1.Gang splitte, dann stehe ich bei 1,5, bei 2 auf 2,5, usw.

Das Nachschaltgetriebe verstehe ich immer noch nicht. Was passiert, wenn ich z.B. beim 3. Gang das Nachsschaltgetriebe benutze?? Fahre ich dann mit dem 3. Gang doppelt so schnell als normal?

Der Fahrschul-LKW (MAN) hat ein 6 Gang Grundgetriebe und nur ein Vorschaltgetriebe, das machen dann insgesamt 12 Gänge aus.

 

Ja so kann man das sagen.

Was für einen MAN fährst du? TGA?

Der hat auch nur ein 3 Gang Grundgetriebe. Die Nachschaltgruppe ist für die Große und Kleine Gruppe und durch den Splitt machst du 12 Gänge daraus.

Wenn man hier wieder das 4 Gang Grundgetriebe nimmt hast du 4 Gänge in der Kleinen Gruppe die du jeweils Splitten kannst. Das wäre Gang 1 Klein - 4 Groß, wenn du jetzt in 4 Groß angekommen bist hast du aber gerade mal 50km/h erreicht, jetzt kommt die Nachschaltgruppe, die Schaltest du indem du den Ganghebel nach Rechts drückst oder einen Schalter umlegst je nach ausführung. Jetzt stehen dir die Gänge 5 - 8 zur verfügung die du jeweils noch mal Splitten kannst, also 5 klein bis 8 groß. Der 5te Gang entspricht dem 1ten Gang im Grundgetriebe usw, hat aber eine andere Übersetzung in der Nachschaltgruppe, sagen wir einfach mal er ist Doppelt so schnell übersetzt.

Du selber bekommst von den Nachschaltgetriebe gar nichts mit. Du hast sechs Gänge und gut. Intern ist ist das halt ein drei-Gang-Grundgetriebe. Darüber brauchst du dir also nicht den Kopf zerbrechen.

Wenn du den zweiten Gang splittest, bist du in 1,5. Grundsätzlich schaltest du mit splitten einen halben Gang runter.

Ergo: 5groß, 6klein(gesplittet), 6groß.

Früher gabs noch Getriebe, die konnte man zwei- oder dreimal splitten, das war lustig.

Unsynchronisiert sind sie imho bis auf Scania mittlerweile wieder alle bei den Automaten, spart halt Gewicht ;)

mfg

Themenstarteram 31. August 2008 um 21:13

MAN 16.170

Baujahr: 1983

Auf dem LKW-Datenblatt, dass ich von der Schule bekommen habe, steht "Vollsynchronsplittgetriebe (Vorschaltgruppe) mit 6 Vorwärtsgängen" geschrieben.

Mfg

 

LKW,

ohne dich jetzt nochmehr mit den verschiedenen Getrieben zu verunsichern.

In deinem Fall hast du ein grundgetriebe mit 3 Gangen. Die oberen 3 gange sind die Direkten gange. Dann hast du die vorschaltgruppe die deine Gange ~halbiert. Je nach HA hast du die unteren 3 gange bis 30 KM/H, und die oberen 3 Gange fur den Rest.

Bei dem 9 Gang Fuller hast du imprinziep ein 5 Gang getriebe, mit der Vorschaltgruppe.

du bist in den directen Gangen von ~30kmh der erste gang ist so kurz ubersetzt, das wenn du die Vorschaltgruppe benutzt ist das der Crawler / Kriechgang. Deswegen ist der Crawler in der directen ubersetzung zwischen dem 4ten und dem 5ten Gang. (rechte Gasse) Die schaltsprunge sind etwa 33% zwischen Gangen. Wenn du jetzt die Nachschaltgruppe betatigst in den oberen / Directen Gangen hast du ein 13 Gang Getriebe, mit nur 16% unterschied in den Gangsprungen. Wenn du die Nachschaltgruppe in der Vorschaltgruppen / Direct betatigst hast du ein 18 Gang Getriebe. Benutzt du die Nachschalt Gruppe nur in der Vorschaltgruppe / unteren Gangen hast du ein 15 Gang Getriebe.

Das Getriebe wo der Schalthebel in einer position bleibt und 3X geschaltet wird ist das Spicer-Fuller Getriebe. Durch das Grund Getriebe 4 Gang, Schaltest du Vorschaltggruppe runter, Direct, und Nachschaltgruppe hoch. Dan wechselst du den Gang Voeschaltgruppe runter, Direct, Nachscaltgruppe Hoch. Bis das du im 4ten hoch bist. Das Getriebe war in Europa sehr verbreitet, -Twinsplit- in den Staates hat sich das Getriebe nicht durchgesetzt.

Du hast immer an der Kupplungsglocke dein Direct Getriebe. Dann kommt die hintere Halfte -back half- mit der Vorschaltgruppe, ist nur ~10cm und der Nachschaltgruppe mit ~7,5 cm. Das Hauptgetriebe ohne Kupplingsglocke ist ~60 cm, die Back half ist nur 17,5 cm.

Du kannst aus einem 9 Gang Fuller mit wenig aufwand ein 13 Gang machen mit dem Conversion Kit und dem Entsprechenden Ventielen am Schalthebel. Wenn du von einem 18 Gang Getriebe den Shifter auf ein 13 Gan baust , hast du ein 18 Gang Getriebe. Hier musst du nur EXTREM Aufpassen das du die untere Gruppe mit dem Drehmoment nicht uberlastest. -Der Unterschied ist Lager 18 speed, gegen Bushings 9 / 13 speed.

Im Anhang siehst du die Nachschaltgruppe.

Rudiger

Themenstarteram 1. September 2008 um 11:12

@Rudiger Meinst du die Gänge 1-3 sind das Hauptgetriebe und die Gänge 4-6 die Nachschaltgruppe??

Das hört sich so kompliziert an, ich kann mir das Ganze nicht richtig vorstellen. :(

Der Fahrlehrer hat mir heute gesagt, dass man beim Splitten einen halben Gang raufschaltet. Also 3. Gang gesplittet = 3,5. Ist das richtig??

Danke.

Mfg

 

Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dich nicht so an den Baugruppen orientierst, sondern Dir die Übersetzungsverhältnisse anschaust.

Schauen wir uns doch mal die Technik etwas mehr an. Der Motor hat eine gewisse Kraft, welche als Drehmoment bezeichnet und mit Nm angegeben wird. Weiterhin hat der Motor die Aufgabe, eine Drehbewegung zu initieren, welche als Umdrehungen pro Minute (rpm) angegeben werden.

Selten reicht die Kraft des Motors aus, um das Fahrzeug in den gewünschten Situationen zu bewegen. Desweiteren deckt man mit dem Fahrzeug einen weitaus größeren Geschwindigkeitsbereich ab, als der Motor direkt zur Verfügung stellen kann. Deshalb begann man damit, die Motorgeschwindigkeit und das Motordrehmoment zu über-/untersetzen. Ein Element dafür ist das Schaltgetriebe.

Regelmäßig haben die Getriebe einen Direktgang, welcher entweder mit 1:1 oder dem Faktor 1,000 angegeben wird. Willst Du nun langsamer werden und brauchst mehr Kraft, brauchst Du aber eine größere Übersetzung. Das ist die Aufgabe der anderen Gänge. Die übersetzen die Drehbewegungen und die Kraft in anderen Größen.

Schauen wir uns mal ein Getriebe mit einem 3-Gang-Grundgetriebe an. Der kleinste Gang wird mit 2,444 übersetzt, was somit der langsamste Gang ist. Der mittlere Gang wird mit 1,552 übersetzt und der größte mit 1,000 (=Direktgang).

Für den Anwendungsbereich eines LKW's würde das aber bei weitem nicht ausreichen. Dafür baut man ein weiteres Getriebe an, welche diese Übersetzungen wiederum übersetzt. Regelmäßig sind das Planetengetriebe. Hierfür gibt es zwei Varianten, die sog. Splitgruppe, welche davor und dahinter angebaut sein kann und die sog. Rangegruppe, welche regelmäßig hinten angebaut wird. Während die Splitgruppe vorwiegend dazu dient, die Gänge zu verdichten, bewirkt die Rangegruppe eine Drehmomentsteigerung. Würde man die Rangegruppe vor das Grundgetriebe bauen, müsste das erhöhte Drehmoment dort durch. Das vermeidet man, wenn man diese Gruppe hinten anbaut.

In unserem Beispiel hat die Rangegruppe zwei Übersetzungen und zwar von 1,000 und 3,750. Die 1,000-Übersetzung hat dann die schnelleren Gänge und wird als große Gruppe bezeichnet, während die andere die kleine Gruppe ist. Welche Übersetzungen sich ergeben, kannst Du einfach berechnen, indem Du die zwei Übersetzungsverhältnisse miteinander multiplizierst. Bsp: 2,444 x 3.750 = 9,164. Aus den drei Gängen des Grundgetriebes werden dann sechs Gänge mit folgenden Übersetzungsverhältnissen: Kleine Gruppe: 9,164 - 5,823 - 3.750 und die große Gruppe 2,444 - 1,553 und 1,000. Genau in der Reihenfolge werden dann auch die Gänge bezeichnet: 1 = 9,164 und 6 = 1,000.

Wie schaltest Du das nun? Ganz einfach. Du fängst in der kleinen Gruppe an und schaltest 1, 2, 3, dann wechselst Du - regelmäßig über einen Schalter - in die große Gruppe und schaltet 4, 5, 6, wobei Du die Schaltgassen von 1, 2 und 3 nutzt. Die Positionen im Grundgetriebe bleiben ja gleich, lediglich die Position in der Rangegruppe hat sich verändert.

Nun reicht aber auch dieser Bereich nicht oft nicht aus. Also nutzt man den Bereich vor dem Getriebe und baut auch dort eine weitere Getriebegruppe an, welche auch regelmäßig als Planetengetriebe gebaut wird. Auch diese Gruppe hat einen Durchtrieb, d. h. eine 1:1 oder 1,000-Übersetzung. mit Ihr können die Gänge nochmal übersetzt werden. Während sich allerdings die Rangegruppenübersetzungen in Folge ergänzen, also 1. bis 6. Gang ergeben, befinden sich die Splitübersetzungen dazwischen. Viele Hersteller notieren daher die Gänge nicht von 1 bis 12, sondern dort gibt es einen 1 klein und einen 1 groß und einen 2 klein und einen 2 groß, die auch in dieser Folge zu sehen sind.

Gehen wir davon aus, dass die Splitgruppe zwei Übersetzungen hat, nämlich 1:1 und 1:1,235. Direkt übersetzt ergeben sich die schnelleren Gänge, also ergeben sich darauf die großen Gänge, während sich aus der anderen Übersetzung des Splitgetriebes die langsamen Gänge ergeben. Was wird nun aber aus den Übersetzungen tatsächlich? Man kann diese auch einfach mit einer Multiplikation berechnen. Übersetzung Grundgetriebe x Übersetzung Range-Gruppe x Übersetzung Split-Gruppe ergibt die neue Übersetzung.

Als Beispiel mal den Direktgang: 1,000 x 1,000 x 1,000 = 1,000. In der Einstellung Range-High, Split-High und höchster Gang Grundgetriebe ergibt sich keine Übersetzung. Schalten wir nun den Splitschalter auf klein oder low, dann ergibt sich folgende Übersetzung: 1,000 (für den höchsten Gang des Grundgetriebes) x 1,000 (für das Range-Getriebe - Position high) x 1,235 (für das Splitgetriebe - Position low) = 1,235.

Von den vorherigen Ausführungen wissen wir noch, dass sich aus dem mittleren Gang des Grundgetriebes eine Übersetung von 1:1,553 ergibt. Diese bleibt ja auch gleich, wenn die Range- und die Splitgruppe auf high eingestellt ist. Wir erkennen daraus: Die neue Übersetzung passt genau dazwischen. Die Gänge werden durch die Splitgruppe tatsächlich erweitert. Es ergibt sich daraus folgende Abfolge in den hohen Gänge:

3,019 (SL, RH) - 2,444 (SH, RH) - 1,918 (SL, RH) - 1,553 (SH, RH) - 1,235 (SL, RH) - 1,000 (SH, RH)

Wie schaltest Du das nun? Für diese Gangfolge befindet sich der Gruppenschalter auf high. Den Splitschalter legst Du auf low, dann hast Du im ersten Gang 3,019. Nun legst Du den Splitschalter um auf high und erreichst ebenfalls in der Position 1 eine Übersetzung 2,444. Für die nächste Übersetzung legst Du den Splitschalter wieder um auf low und schaltest in die Position 2. Schon hast Du 1,918 als Übersetzung. Ein Wecheln in die hohe Splitgruppe bewirkt die Veränderung auf 1,553 usw.

In der kleinen Rangegruppe werden die Übersetzungen nochmals variiert. So ergeben sich ja aus dem Grundgetriebe unter Anwendung des kleinen Ganges der Rangegruppe folgende Übersetzungen: 3,750 -5,823 - 9,164. (Bsp.: 1,000 x 3,750) In der großen Splitgruppe bleibt diese Übersetzung ja identisch (1,000 x 3,760 x 1,000), in der kleinen Splitgruppe wird daraus 1,000 x 3,750 x 1,235, was ein Übersetzungsverhältnis von 4,632 bedeutet. Ingesamt ergeben sich daraus folgende Übersetzungen: 11,320 (SL, RL) - 9,164 (SH, RL) - 7,194 (SL, RL) - 5,823 (SH, RL) - 4,632 (SL, RL) - 3,750 (SH, RL)

Wie Du siehst werden so aus einem 3-Gang-Grundgetriebe 12 reale Gänge. In jeder Gruppe kannst Du zwei Übersetzungen je Schaltstufe nutzen. Zwei Gruppen hast Du. Der Übersicht wegen hier nochmal die gesamten Übersetzungen mit den Bezeichnungen.

11,320 (SL, RL) - 9,164 (SH, RL) - 7,194 (SL, RL) - 5,823 (SH, RL) - 4,632 (SL, RL) - 3,750 (SH, RL) - 3,019 (SL, RH) - 2,444 (SH, RH) - 1,918 (SL, RH) - 1,553 (SH, RH) - 1,235 (SL, RH) - 1,000 (SH, RH)

Die Zählweise erfolgt entweder in 1,2,3, ... 12 oder in 1L, 1H, 2L, 2H, ... 6H.

LKW,

die oberen 3 Gange -4/5/6- sind das Getriebe. Directe Ubersetzung um Getriebe mit 1:1 in 5 oder 6. Die Gange 1/2/3/ sind in der Vorschaltgruppe.

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von -LKW-

@Rudiger Meinst du die Gänge 1-3 sind das Hauptgetriebe und die Gänge 4-6 die Nachschaltgruppe??

Das hört sich so kompliziert an, ich kann mir das Ganze nicht richtig vorstellen. :(

Der Fahrlehrer hat mir heute gesagt, dass man beim Splitten einen halben Gang raufschaltet. Also 3. Gang gesplittet = 3,5. Ist das richtig??

Danke.

Mfg

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