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LKW mit mehr Rädern wäre das besser für die Strasse?
Hallo
Ich wollte mal wissen ob es besser währe mehr Räder und Achsen an die LKW s zu machen damit die Strassen nicht so schnell beschädigt werden, weil sich die Nutzlast auf mehr Räder verteilt?
MfG Ulli
Beste Antwort im Thema
zum einen liegt die achslast der "üblichen" lkw's weit unter dem, was die stvzo als maximum angibt...
...zum anderen bedeuten mehr reifen, auch ein höheres fahrzeug-leergewicht...ein höheres leergewicht bedeuted weniger zuladung...weniger zuladung bedeuted mehr lkw's...mehr lkw's bedeuted mehr straßenbelastung...
...hier kämen dann wieder die bösen gigaliner ins spiel, die weniger achslast bei einem höheren zulässigem gesamtgewicht haben...
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19 Antworten
zum einen liegt die achslast der "üblichen" lkw's weit unter dem, was die stvzo als maximum angibt...
...zum anderen bedeuten mehr reifen, auch ein höheres fahrzeug-leergewicht...ein höheres leergewicht bedeuted weniger zuladung...weniger zuladung bedeuted mehr lkw's...mehr lkw's bedeuted mehr straßenbelastung...
...hier kämen dann wieder die bösen gigaliner ins spiel, die weniger achslast bei einem höheren zulässigem gesamtgewicht haben...
Bei gelenkten Achsen definitiv. Bei festen Achsen teilweise bei Geradeausfahrt, wenn du aber z.B. mal anguckst wie ein Sattelauflieger mit 3 Starrachsen in Kurven über den Asphalt schiebt ...
Das ist ja auch die interessante Variante bei den 44t-Gigalinern. Nicht mehr Gewicht als normale LKW, aber das auf mehr Länge und mehr Achsen verteilt.
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Das ist ja auch die interessante Variante bei den 44t-Gigalinern. Nicht mehr Gewicht als normale LKW, aber das auf mehr Länge und mehr Achsen verteilt.
die 44t "gigaliner" die im kombiverkehr fahren, sind ganz normale 0815 40t-lkw's...da is nix mit mehr länge, mehr achsen oder gar anderen bremsen!
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
...zum anderen bedeuten mehr reifen, auch ein höheres fahrzeug-leergewicht...ein höheres leergewicht bedeuted weniger zuladung...weniger zuladung bedeuted mehr lkw's...mehr lkw's bedeuted mehr straßenbelastung...
da bin ich aber anderer meinung. die kleinen räder eines niederflur auflieger oder eines tiefladers sind alles andere als schwerer
Zitat:
Original geschrieben von onkel-howdy
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
...zum anderen bedeuten mehr reifen, auch ein höheres fahrzeug-leergewicht...ein höheres leergewicht bedeuted weniger zuladung...weniger zuladung bedeuted mehr lkw's...mehr lkw's bedeuted mehr straßenbelastung...
da bin ich aber anderer meinung. die kleinen räder eines niederflur auflieger oder eines tiefladers sind alles andere als schwerer
wie auch immer, der größere Rollwiderstand ist da..., höhere kosten vermutlich auch
wobei ich schon denke, dass 3 kleinere Räder schwerer sind als 2 große...
wenn das nicht so relevant wäre, gäbe es nicht die anhebbaren Räder für Leerfahrten
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
wobei ich schon denke, dass 3 kleinere Räder schwerer sind als 2 große...
mit den rädern alleine ists ja nicht getan, da kommt ja noch die bremsanlage und die aufhängung dazu...
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
wobei ich schon denke, dass 3 kleinere Räder schwerer sind als 2 große...
mit den rädern alleine ists ja nicht getan, da kommt ja noch die bremsanlage und die aufhängung dazu...
stimmt, das noch dazu
außerdem glaube ich, zwar wird die Last schon besser verteilt, aber immernoch auf zu kleinem Raum, so das es im Endeffekt kaum was bringt, die Nachteile überwiegen
Verstehe sowieso nicht wo das Problem liegt, der Saat bekommt doch jetzt genug Geld zusammen, wenn man die heutige Maut pro LKW nimmt. Man könnte hiermit alle Autobahnen in stand setzen die es gibt, würde hier nicht der Großteil in der Staatskasse schwinden. Bevor diese GPS bezogene Maut kam, zahlte jeder LKW an die 2500Euro im Jahr, heute sind es 2500-3000 Euro im Monat.
Mehr Achsen bedeuten mehr Verschleißteile und Wartungskosten und auch mehr Maut, solch ein Reifen kostet hier an die 305-400 Euro + Montage. Ich war selber im Schwertransport tätig und bei uns sind die kleinen Reifen sehr oft geplatzt, das liegt auch daran, dass die kleinen Bereifungen die Hitze nicht so gut abtragen können und daher schneller platzen als große Reifen. Und jede Achse macht sehr wohl was am Gewicht aus und selbst wenn es nur 500-1000kg sind, rappelt sich dass schon zusammen wo man sich dann benachteiligt, wenn jemand anderes mehr zu laden kann.
Man kann solche Transporte auch nicht mit dem Spezial und Schwertransport vergleichen, denn hier sind wieder andere Gewichte im Spiel. So hatte ich eine Standardgenehmigung bis zu 70Tonnen und Kollegen von mir sind bis zu 120Tonnen gefahren(und mehr). Das man hier nicht mit 5Achsen was max.Gesetzlich zugelassen ist auskommt ist klar.
Wir hatten auch eigene Autokrane hatten, hier sind wir oft mit 1-4 Sattelzüge mit gefahren um zum Aufbau zusätzlichen Ballast oder Bauteil zu bringen. Beim Ballast hatten wir locke eine Ladung von 50 und mehr an Tonnen drauf. Ob wohl es sich hier um Teilbare Ladung handelte, dürften(Sondergenehmigung) wir für unseren eigenen Gebraucht bis zu 70Tonnen gehen.
Also es reicht hier nicht aus, dass man sagt, bauen wir 10 Achsen mehr darunter und gut ist, der Rest muss sich auch rechnen, denn am ende zahlen alle hier drauf, da Frachtkosten auch davon abhängig werden. Ohne Gewinn wird sicherlich keine Spedition fahren und wenn man immer nur Unkosten hat, musst man diese entweder auf die Fracht schlagen oder dicht machen.
Gruß Gero
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Das ist ja auch die interessante Variante bei den 44t-Gigalinern. Nicht mehr Gewicht als normale LKW, aber das auf mehr Länge und mehr Achsen verteilt.
die 44t "gigaliner" die im kombiverkehr fahren, sind ganz normale 0815 40t-lkw's...da is nix mit mehr länge, mehr achsen oder gar anderen bremsen!
Ich Denke Meik meinte das hier. Da die Gesamtmasse im Feldversuch bei höchstens 44t zGG liegt.
Bisher dürfen Lkw in Deutschland maximal 18,75 Meter lang und 40 Tonnen schwer sein. Die Gigaliner sollen dagegen bis zu 25,25 Meter messen und 44 Tonnen wiegen dürfen. Ihr Einsatz ist schon seit langem umstritten und wird unter anderem von großen Flächenländern wie Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg abgelehnt. "Das dichte Autobahnnetz, viele Baustellen, die Staus - wir können uns nicht vorstellen, dass da der Lang-Lkw eine Lösung anbietet", sagte NRW-Minister Harry Voigtsberger.
Zitat:
LKW mit mehr Rädern währe das besser für die Strasse?
Ist eigentlich völlig egal, da es nicht machbar ist. Ich interessiere mich schon seit vielen Jahren für Nutzfahrzeuge und ihre Technik und kann dir einfach nur sagen, dass man natürlich etwas an der Reifenzahl machen kann, aber eben nicht viel. Außerdem ist es nicht wirtschaftlich die Reifen oder Achs- Zahl zu erhöhen.
Ein normaler "LKW", 40-44t. Sattelzug besteht aus:
Zugmaschine: 2- Achsen (MAN TGX18.440)
Auflieger: 3- Achsen (Krone, Kögel...)
Könnte man ändern in:
Zugmaschine: 3- Achsen (MAN TGX24.480)
Auflieger: eventuell 4- Achsen
Das einzige was man tun kann ist die Anzahl der am Auflieger befindlichen Räder zu ändern, insofern nur 2 Räder pro Achse vorhanden sind. Änderung in Zwillingsbereifung (4 Räder pro Achse).
Wie oben bereits einmal geschrieben, solange der LKW nur geradeaus fährt und keine engen Kurven nehmen muss, könntest du den komplett mit Achsen austatten (Leergewicht und Aufwand mal abgesehen).
Wenn der LKW aber auch noch wendig sein soll wird das nix.
Sieht mann immer wieder an Stellen wo Sattelauflieger enge Kurven nehmen müssen das diese (bei hohen Temperaturen im Sommer) den Asphalt regelrecht in Wellen schieben.
Mehr Achsen (vor allem nicht lenkende Starrachsen) würden das Problem noch deutlich verschlimmern.
Greetz
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
die 44t "gigaliner" die im kombiverkehr fahren, sind ganz normale 0815 40t-lkw's...da is nix mit mehr länge, mehr achsen oder gar anderen bremsen!
Ich meinte 44t-Gigaliner, also die extralangen. Und nicht die 44t-Ausnahmeregel im kombinierten Verkehr wo normale LKW mit insgesamt 5 Achsen laufen.
Rollwiderstand ist erstmal gar nicht so stark abhängig von den Achsen da der Rollwiderstandsbeiwert sich gar nicht so stark ändert. Grob ist der Rollwiderstand nur abhängig vom Gesamtgewicht und dem Reifenrollwiderstandsbeiwert - die Anzahl der Räder geht da nicht/kaum ein.
Problem ist neben Kosten vor allem das Gewicht. Mehr Achsen heisst auch mehr Gewicht. Sprich der LKW ist höher ausgelastet und verursacht damit ggf. mehr Schäden oder es müssen aufgrund der geringeren Nutzlast sogar mehr LKW fahren um die gleiche Ladungsmenge zu transportieren. Ist also ein zweischneidiges Schwert mit einfach mal mehr Achsen.
Was ging ohne Mehrgewicht: Bei starren mehrachsigen Aggregaten könnte man die Spurweite einzelner Achsen variieren. Bei 3achsigen könnte z.B. die mittlere komplett eine Reifenbreite enger laufen so dass die Achse nicht auch noch in der Spur der anderen läuft. Sähe komisch aus, wäre technisch aber durchaus denkbar.
Zitat:
Original geschrieben von franky2201
Wie oben bereits einmal geschrieben, solange der LKW nur geradeaus fährt und keine engen Kurven nehmen muss, könntest du den komplett mit Achsen austatten (Leergewicht und Aufwand mal abgesehen).
Wenn der LKW aber auch noch wendig sein soll wird das nix.
Sieht mann immer wieder an Stellen wo Sattelauflieger enge Kurven nehmen müssen das diese (bei hohen Temperaturen im Sommer) den Asphalt regelrecht in Wellen schieben.
Mehr Achsen (vor allem nicht lenkende Starrachsen) würden das Problem noch deutlich verschlimmern.
Greetz
Nicht unbedingt, ich war im Spezial und Schwertransport tätig. Hier war es bei uns an der Tagesordnung auch Auflieger zu fahren, die wir auch Tagsüber fahren durften.
Hier hatten wir dann Sattelzugmaschinen mit 2,3 und 4 Achsen und Auflieger mit 2,3,4,5,6 und 7 Achsen. Also 4 Achsen an der Zugmaschine, wo die ersten zwei gelenkt waren und Auflieger mit 5,6 oder 7 Achsen hinten dran die alle Gelenkt waren. Wir hatten auch Tieflader wo alle Achsen gelenkt waren und diese sogar noch durch die Hydraulik per Fernbedingung unabhängig vom Fahrer separat gelenkt werden konnten. Natürlich hatten wir hierzu Sondergenehmigungen, wo genau bestimmt war welche Zugmaschine mit welchem Auflieger gefahren werden konnte.
Also Technisch wäre dass schon möglich, es ist aber nicht wirtschaftlich, da die Anschaffungskosten und die Wartungskosten das Nutzen bis zu 40Tonnen Gesamtgewicht nicht rechtfertigen würden.
Außerdem wird die Maut laut Achsen berechnet, so dass auch die Wirtschaft davon betroffen wäre und wir am ende wieder für diesen Ganzen Spaß bezahlen.
Es kommt noch hinzu dass hier jeder Reifen dann die Straße verschleißt und es am ende keine Roller spielt ob man diese mit 5 oder 8Achsen macht.
Gruß Gero
Zitat:
Original geschrieben von cpedv
Es kommt noch hinzu dass hier jeder Reifen dann die Straße verschleißt und es am ende keine Roller spielt ob man diese mit 5 oder 8Achsen macht.
Doch, das gibt einen sehr deutlichen Unterschied. 40PKW mit einer Tonne verschleissen die Straße auch weniger als ein 40t LKW. Höhere Radlast erhöht den Straßenverschleiß überproportional. Dazu kommt dass LKW aufgrund ihrer Schwerpunktlage eine sehr viel härtere Federung haben als PKW was härtere Stöße verursacht. Daher wird ein LKW ja auch nicht insgesamt weicher gefedert sondern stattdessen die Kabine und der Sitz extra für den Komfort des Fahrers.