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Loch im Schweller durch Zaun
Hallo.
Meine Schwester hat gestern aus Versehen mit meinem Golf 5 Variant seitlich einen Zaunpfahl aus Holz gerammt. An diesem befanden sich oben und unten Stahlbolzen zur Aufnahme eines Tores, die sich in das Auto gebohrt haben. (siehe Bild)
Das Resultat: Zwei aufgeschlitzte Türen sowie ein ca. 6cm langes Loch im Schweller(siehe Bild)
Laut ihrer Aussage ist sie höchstens Schrittgeschwindigkeit gekommen, dazu kommt dass der Zaunpfahl im Erdboden eingefasst ist und der Boden ja nachgiebig ist.
Weiß einer wie es möglich ist, dass so ein großes Loch in den Schweller kommt? Das müssen ja wirklich hohe Scherkräfte gewesen sein!
Und das ist ja jetzt kein dünnes Material am Schweller.
Wie teuer ist so eine Reparatur in etwa, die Werkstatt hat uns ein Angebot für 4000€ gemacht (dabei kommen beide Türen neu). Ist das ein realistischer Preis?
Wie wird überhaupt so ein Schweller repariert?
Viele Grüße
Tom
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17 Antworten
Zitat:
@tom2796 schrieb am 30. Mai 2018 um 23:16:41 Uhr:
Laut ihrer Aussage ist sie höchstens Schrittgeschwindigkeit gekommen, ...
Is klar.
Schneller war der Transporter angeblich auch nicht, der sich an nem Stahlrohr im Betonpfeiler (wurde schon zwei mal Umgefahren) den Tank auf voller länge plus das halbe Führerhaus aufgeschlitzt hatte.
Gruß Metalhead
Ich würde mir 2 gebrauchte Türen suchen, auch wenn es vielleicht etwas dauert. Neue Türen sind doch rausgeworfenes Geld.
Zur Reparatur des Schwellers kann ich nicht viel sagen, ich denke da gibt es Formteile, die eingesetzt werden.
Schrittgeschw. könnte schon hinkommen. 5 km/h sind ca. 1,4 m/s. Das heißt nach dem ersten Geräusch ist sie noch ca. 1 s ohne zu Bremsen weitergefahren.
Zitat:
@tom2796 schrieb am 30. Mai 2018 um 23:16:41 Uhr:
Hallo.
Meine Schwester hat gestern aus Versehen mit meinem Golf 5 Variant seitlich einen Zaunpfahl aus Holz gerammt.
...
...ich glaub in dem Punkt muß ich Dich enttäuschen. Der braun angestrichene angebliche "Holzpfosten" ist aus Stahl... das sind sogar 2 Rechteckprofile die zusammengeschweißt wurden und auch die Torangel sind angeschweißt - also da kann man dem Golf bzw. dem Schweller & den Türen echt nicht böse sein, wenn sie bei der Brachialgewalt nachgeben.
1 gebrauchte Tür hinten (vorne auf den/die nächsten Winter warten und hoffen, daß das vielleicht ein anderer bezahlt ;-)) und Schwellerbereich bissl rausziehen, dengeln, schweißen. Dann noch bissl Lackierung und Hohlraumkonservierung, dann hält das wieder 10 Jahre (bzw. bis zum nächsten Streifschuß) ;-)
Und dann das Ganze mit dem nächsten Ungarn (oder so)-Urlaub verbinden, dann ist der Urlaub vom Gesparten locker bezahlt ;-)
So etwas passiert, wenn das Auto beim Fahrer oder -in auf Höhe des rechten und linken Augenrandes endet. Ist ein typischer Fahrfehler, wenn man sein Fahrzeug nicht rundum im Griff hat und Kurven nicht weit genug ausfährt. Aber vielleicht lässt sich die Autoindustrie nach dem 'autonomem Fahren' auch noch das zweiachsengelenkte Fahrzeug einfallen, dann folgt die hintere Wagenhälfte wesentlich besser der vorderen Fahrspur .
Der aus zwei C-Profilen verschweißte Stahlpfosten hat mit absoluter Sicherheit ein dickes Betonfundament. Beides will natürlich niemand entsorgen, obwohl längst ausgedient.
Sorry für die Klugsch... - aber, werden Schaden hat braucht wenigstens nicht für den Spott sorgen.
Klar macht das viel Arbeit und vor allem die Vertrags-Werkstätten baue am liebsten nur Neuteile ein. Würde mal eine Karosseriewerkstatt aufsuchen, die noch Blecharbeiten händisch ausführen z.B. einen Oldtimerrestaurationsbetrieb, die sind Kummer gewohnt und wissen sich zu helfen. Aber auch das kostet Geld, wenn Du es nicht selbst kannst. Schweller gibt es sicher noch neu, schadhaftes Teil rausschneiden und einschweißen.
Sorry, aber der obige Beitrag ist mehr als überflüssig und sinnfrei.
Stahlpfosten und Betonfundament, dazu der Haken auf ungünstiger Höhe, da kann der Golf nicht gewinnen.
Gebrauchte Türen und neue Schwelker aus dem Zubehörbereich machen Sinn und dann zu einem Karosseriebauer oder Unfallinstandsetzer oder "Blecher"
Ich restauriere hin und wieder Oldtimer und da besteht die Kunst aus der Neuanfertigung von Blechteilen. Ein Unfallinstandsetzer hat Werkzeuge zum Ziehen, die in so einem Fall auf das Blech gepunktet werden. Daran wird dann gezogen.
Mit so einem Ding liebäugle ich auch. ...
Bevor ich da eine große Kostenlawine lostreten würde ich unbedingt mal objektiv prüfen, wieviel der Golf überhaupt noch wert ist.
Fahrzeugbesitzer, deren subjektive Preisvorstellung sich selbst für eine -mal überspitzt formuliert- alte Gurke in unrealistischen Höhen bewegt kennt man ja - daher würd ich mal realistisch prüfen, wie die tatsächlichen Wertverhältnisse sind um zu einer angemessenen Reparaturmethode zu greifen damit die "Reparaturkosten" am Ende nicht den Fahrzeugwert um ein Vielfaches übersteigen.
Ein Golf 5 ist eigentlich nicht mehr so taufrisch... da würde ich -würde es mich betreffen- beim örtlichen Schrotti nach einer entsprechenden Karosserie suchen um das entsprechende Blech dort rauszuschneiden. Den defekten Schweller würde ich auch nicht rausscheiden / komplett ersetzen sondern das Reparaturblech entsprechend zurechtschneiden und einfach außen mit einigen Schweißpunkten rundrum draufsetzen damit das Loch zu ist. Verformunden nach außen -falls vorhanden- würde ich einfach reinkloppen und das Ganze anschließend einfach mit Spachtelmasse optisch wieder in Form bringen. Lackierung... da würde ich einfach selbst drüberduschen... ist ja nur ein alter Golf, der noch ein paar Jahre rollen soll - Schönheistspreis braucht der keinen mehr gewinnen.
Bei den Türen würde ich gucken, ob Ersatz vom Schrott besorgt werden kann und v.a. zu welchem Preis... ggf. fände sich ja was in passender Farbe, dann wärs interessant, weil man sich das Lackieren sparen könnte.
Mehr als möglichst günstiges Flickwerk würde ich in einen Golf 5 nicht mehr investieren...
PS: ...nach dem Schweißen würde ich vermutlich aber noch eine Dose Hohlraumversiegelung als Korrosionsvorsorge in den Schweller pusten... um die braune Pest etwas zu bremsen.
Wenn der TE sogar mit dem Gedanken spielt noch 4000€ in das Auto zu investieren, möchte er sich bestimmt nicht mit 'Flickwerk' abfinden.
Das Auto ist 9-11 Jahre alt, also noch kein hohes Alter für ein modernes gutes Auto. Theoretisch könnte das Auto nochmal so lange fahren.
In wie weit es sinnvoll ist, noch viel Geld in die Optik zu stecken hängt vom Zustand, Motor, Laufleistung und vor allem vom persönlichen Budget ab.
Mit etwas Eigeninitiative sollten die Kosten aber weit unter 4000€ bleiben.
...genau das meinte ich mit "bitte erst einmal prüfen" - der TE hat ja leider zu Alter, Laufleistung, Motor, usw. keine Angaben gemacht.
Nur mal -so aus der Hüfte geschossen- ein Blick nach mobile.de... z.B. Volkswagen Golf V Lim.1.9TDI 5trg > 4.499 €
oder
Zitat:
@JacK2003 schrieb am 31. Mai 2018 um 11:53:55 Uhr:
Wenn der TE sogar mit dem Gedanken spielt noch 4000€ in das Auto zu investieren, möchte er sich bestimmt nicht mit 'Flickwerk' abfinden.
Das Auto ist 9-11 Jahre alt, also noch kein hohes Alter für ein modernes gutes Auto. Theoretisch könnte das Auto nochmal so lange fahren.
In wie weit es sinnvoll ist, noch viel Geld in die Optik zu stecken hängt vom Zustand, Motor, Laufleistung und vor allem vom persönlichen Budget ab.
Mit etwas Eigeninitiative sollten die Kosten aber weit unter 4000€ bleiben.
Weißt aber genauso wenig, ob er immer noch mit dem 4.000-€-Gedanken spielt, wenn's auch wieder für 400 € (halbwegs ansehnlich, made in Ungarn oder so) flott zu bekommen wäre ;-)
Er kann sich ja jetzt aus allen vorgeschlagenen Versionen die passende raussuchen.
Der Vorschlag von gast ist auch handwerklich so gut ausführbar, dass das "Flickwerk" ein seeeehr langes Autoleben überlebt. Das ist nicht die schlechteste Variante.
Mit ein bisschen Hinterhofbraterei wird das aber niemals gescheit werden, dazu ist die Stelle zu schwierig und zu sehr beschädigt. Wenn man da notdürftig drüberpfuscht wird man bald Probleme bekommen. Geht das Fenster hinten noch runter? Weil so alleine aus der Ferne muss die nicht zangsläufig getauscht werden. Das Loch im Scheller muss aber wirklich vernünftig geschweißt werden, sonst hat man beim übernächsten TÜV vielleichtschon Probleme an dieser Stelle.
Der Pfahl ist einbetoniert, der Schweller ist maximal 1 mm Büchsenblech. Das gibt sehr schnell nach ... dazu braucht es keine großen Kräfte.
...bei einer richtig fachgerechten Reparatur ist das nüchtern betrachtet ein wirtschaftlicher Totalschaden - ergo Schrottpresse.
Daher bleibt rational gesehen nur eine vereinfachte Reparatur, wie ich sie z.B oben beschrieben hab. Bei einer HU ist das absolut kein Problem, da selbst der beschädigte Schweller technisch auch mit Loch noch seinen Zweck erfüllt - da ist jede uralte von Rost zerfressene Karroserie grenzwertiger. Und wenn dann noch wie oben beschrieben das Loch mit einem aufgesetzten & verschweißten Blech verschlossen wird und damit der Schweller bis in den aufgehenden Holm verstärkt wird, dann ist das stabiler als original.
PS: ...in der beschriebenen Art werden z.B. auch Karroserien in Fachwerkstätten geflickt... Blech mit Überstand zugeschnitten, mit der Absetzzange an den Rändern ausgerichtet und überlappend mit Schweißpunkten draufgebraten.