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Lösungsmöglichkeit für Automatik schaltet ruckartig runter

Opel Insignia A (G09)
Themenstarteram 22. August 2024 um 15:09

Einige haben das Problem, dass ihr Automatikgetriebe in manchen Gängen v. a. beim Herunterschalten ruckartig einkuppelt. Vielleicht nicht immer und nicht immer nachvollziehbar in welchen Situationen. Meist wird eine defekte, verschlissene oder durch Ablagerungen beeinträchtige Automatik vermutet. Tatsächlich gibt es noch weitere häufige Fehlerquellen, die dieses Verhalten verursachen.

Dazu eine kurze Erklärung: Beim Schalten muss die Motorsteuerung die Motodrehzahl an die Zieldrehzahl anpassen, um geringen Verschleiß, Kraftstoffverbrauch und letztendlich einen hohen Komfort zu erreichen.

Beim Hochschalten der Gänge funktioniert das relativ simpel, indem beim Schalten kurzzeitig weniger Kraftstoff eingespritzt wird. Die Drehzahl nimmt von alleine (passiv) kurz ab und passt somit in den meisten Fahrsituationen - totzt Problematik, zu der ich gleich komme - schnell zum nächsten Gang (bei gegebener Geschwindigkeit). Hier geht’s noch weiter, dazu aber gleich.

Beim Herunterschalten ist der Vorgang etwas anders. Hier muss die Motorsteuerung aktiv die Motordrehzahl erhöhen, um ein sanftes Einkuppeln zu gewährleisten. Dabei muss die Motorlast exakt ermittelt und gesteuert werden. Das Steuergerät muss wissen, wie viel „Gas“ gegeben werden muss. Wird der Motor zu schnell beschleunigt, sieht man das am Drehzahlmesser mit einem leichten Ausschlag nach oben. Wird er zu wenig beschleunigt, kommt es beim Schaltvorgang zum kurzzeitigen abrupten Abbremsen des Fahrzeugs. Diesen Ruck spürt man dann.

Der Schaltvorgang bzw. der zeitliche Ablauf (wir sprechen hier von einem Bereich unter einer Sekunde) ist im Getriebesteuergerät exakt hinterlegt. Wenn nun die Motordrehzahl nicht wie vorgegeben ist, schaltet das Getriebe trotzdem wie es programmiert ist und es kommt zum unsauberen Schalten, genauer gesagt Aus- und Einkuppeln.

Beim Hochschalten ist der Effekt ein ähnlicher. Nach dem meist ruckfreien Einkuppeln, kann der Schub nicht schnell genug wiederaufgenommen werden und man spürt eine kurzzeitige, weiche aber dennoch ungewollte Beschleunigungsunterbrechung.

Wie kommt es nun, dass das Motorsteuergerät den Motor nicht schnell genug auf die passende Drehzahl bringen kann? Hierzu muss man die Regelungskette verstehen.

Kurzform: Die Drehzahl wird gemessen. Wenn sie nicht passt, wird sie reguliert. Damit sie zielgenau reguliert werden kann, muss das Motorsteuergerät genau die Motorparameter kennen.

Dies sind, bezogen auf die Luftversorgung u. a.:

• angesaugte Luftmenge

• Ansauglufttemperatur

• Absolutdruck in der Ansaugbrücke

Ist nun einer der Sensoren nicht in der Lage seine Parameter schnell und genau genug zu messen oder zu senden, wird der Schaltvorgang unsauber. Besonders anfällig ist hier der MAP-Sensor, da dieser durch die Abgasrückführung mit der Zeit verrußt. Je dicker die Rußschicht an diesem Sensor ist, desto träger (langsamer) kann er nur noch messen, weil die Temperatur erst durch die Rußschicht „wandern“ muss. Ebenfalls wird eine Druckänderung erst mit etwas Verzögerung durch den verklebten Sensor weitergegeben. So wird kein Fehler angezeigt, jedoch wird der Motor langsamer oder nicht richtig auf veränderte Lastzustände ansprechen.

Auch die anderen Sensoren und die hier nicht aufgeführten Aktuatoren (Injektordüsen etc.) können je nach Beeinträchtigung ohne Fehlermeldung und Auffälligkeiten im normalen Fahrbetrieb zu einer zu trägen Schubanpassung führen.

Wer Probleme beim Schalten feststellt, die nicht dauerhaft auftreten, sollte sich die Sensoren anschauen. Vor allem den MAP-Sensor. Ausbauen, reinigen oder ggf. ersetzen. Ein intakter, sauberer MAP-Sensor sorgt auch für schnelleres Ansprechen, wenn das Fahrpedal betätigt wird.

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4 Antworten

Sehr gut zusammengefasst.

Genau das Problem hatte ich bei CT auch.

Bei mir lag es am letzten Update das in der Werkstatt beim Service gemacht wurde.Danach trat dann der Fehler auf. Vorher war da nichts zu merken oder gewesen.

Wollte nach zig Diskussionen mit der Werkstatt (die natürlich nichts davon wissen wollte) die alte Software wieder aufgespielt haben und nichts mehr war zu machen!! Angeblich keine mehr vorhanden und keinen Zugriff auf die Server mehr.

Somit musste ich mit dem Fehler leben!!

Wie oben schon erwähnt tritt dieser Fehler beim runter schalten von 5. in den 4. Gang sporadisch auf bei einer Geschwindigkeit von etwa immer gleich 65 auf 62kmh.

Im Sportmodus ist davon nichts zu merken da dieser eh etwas härter schaltet.

Das mit dem MAP-Sensor wäre für mich ein Ansatz gewesen das zu versuchen aber zwischenzeitlich habe ich das Auto verkauft.

Mit der Tim Eckart Methode Getriebe spülen lassen.

https://www.automatikoelwechselsystem.de/

Meins lief super. Hab es bei 120tkm gemacht. Ruckeln beim herunter schalten ist weg. Läuft wie neu ab werk. Preis 350€.

Ich habe das Problem von 5. Gang auf 4. Gang. Aber genau hier wechselt das Getriebe zwischen C2 Kupplung zu C1. Ich gehe daher bei mir von einem Verschleiß der Kupplungen bzw. der Ventile aus.

Im manuellen Modus übrigens nicht vorhanden, weil das Getriebe hier später zurückschaltet.

Aber danke für den Tipp! Vielleicht baue ich das Teil mal bei Langeweile aus.

Das ruckeln war bei einer bestimmten Geschwindigkeit wo die Automatik schaltet.

Manuel war es auch nie zu merken.

Die Werkstatt, welche die Spülung machte, ist ein Taxi Unternehmen mit eigener flotte.

Und laut gewerblichen Fahrzeugen war das Getriebe bei Opel damals bei 60tkm zu spülen...

Dies stand bzw ist nirgends wo dokumentiert für normale KFZ.

Und er hatte viele Jahre Opel, nie Probleme mit der Spülung.

Die Erfahrung sagen immer was anderes.

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