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Lohnt sich ein EU-Auto finanziell?

Themenstarteram 21. Januar 2008 um 21:45

Nach einigem Lesen hier bin ich nicht mehr sicher, ob sich ein EU-Wagen finanziell wirklich lohnt.

Klar, mindestens auf den ersten Blick ist ein Preisunterschied von einigen 1.000 Euro drin, aber es gibt natürlich auch Nachteile.

Was ist von den folgenden zu halten? Ich denke, hier hat sich in den letzten Jahren doch einiges zugunsten der Käufer entwickelt?

- Papiere in Ursprungs-Landessprache, d.h. nicht in deutsch

- generelle Scherereien bei Vertrags-Werkstatt / -Händler

- Ersatzteile schwerer zu bekommen, d.h. u.U. längere Werkstatt-Aufenthalte

- starke Qualitätsunterschiede

- hoher Wertverlust

- schlechtere Ausstattung

- hab ich noch was vergessen?

Bzgl. der Ausstattung kann man ja vor dem Kauf vergleichen. Wenn man gut aufpaßt, sollte es keine bösen Überraschungen geben, oder?

Zum Beispiel habe ich einmal einen dt. Skoda Fabia mit einem EU-Fabia verglichen und bei sogar leicht besserer Ausstattung ist der EU einiges günstiger.

Die Auswirkungen auf den dt. Automarkt und die dt. Händler sind auch ein Punkt, den ich aber hier _NICHT_ diskutieren möchte.

Vielen Dank für alle Antworten im Voraus!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Neckarwelle

Ja, habe ich - der deutsche Händler hat mich mehr oder weniger ausgelacht.

Handelte sich aber um ein derzeit sehr nachgefragtes Modell (5 Monate Lieferzeit) - da war sein Interesse wohl eher gering.

Somit habe ich beim Importhändler bestellt (kein Vermittlungsvertrag! Wichtig) und 23% auf Liste Rabatt bekommen.

Btw: Respekt an Wolf für die objektive Antwort... ist nicht selbstverständlich.

~

Danke für die Blumen - zudem tangieren mich EU-Importe als Renault-Händler nicht. Wenn befreundete Händler, die mit EU-Importen ihr Geld verdienen Renaults von mir beziehen, dann ist ja wohl alles klar.

Noch ein Tip - Autoverkäufer sind i.d.R. keine faulen Säcke, welche die meiste Zeit am Eierschaukeln sind und in der zwei- bis dreistündigen Mittagspause Geld zählen. Meist ist es ein 10- bis 12-Stunden Arbeitstag + Samstag nochmal 6 Stunden, der mit Kundengesprächen (mit und ohne Termin) im Haus, Telefonaten, Briefanforderungen für Kunden, die umgezogen sind, vorzeitigen Leasing- und Finanzierungsablösungen, Sicherstellungen, Auslieferungsaufbereitungen, Kalkulationen für Autos, Kalkulation für Finanzierungen und Leasing, Kalkulationen für Spezialaufbauten und Zubehör, zwischendurch Informationsbeschaffung über aktuelle Konditionen, Aktionen, Revisionsbedingungen für die Aktionen, Rahmenabkommen, für Akquise, Bearbeitung vom Hersteller zentral versendeter Kundenkontakte, Werkstatttermine für Kunden, Bewertung von Inzahlungnahmen, Annahme gelieferter Neu- und/oder Jahreswagen etc. pp. verbracht wird und irgendwelche diletantischen (als Profi merkt man sehr schnell, wer sich vorher über Internet, die lieben Kollegen oder andere Quellen über die richtige "Strategie" informiert hat, obwohl das jeweilige Naturell völlig anders tickt) und vor allem zeitraubenden Preisverhandlungen einfach nur nerven. Wenn es nur um den Preis geht, dann sagt doch einfach was ihr wollt und feddich. Ein Verkäufer bei einem großen Händler verkauft im Monat zwischen 20 und 30 Neu- und Gebrauchtwagen (manchmal noch mehr, selten weniger) und gewöhnt sich ob der oben genannten Aufgaben einen schnellen und effizenten Verkaufsstil an. Kommt eventuell bei manchem nicht gut an, wenn nach einer halben Stunde unentschlossenem Gelaber der Platz für den nächsten Kunden geräumt werden muss - aber ein Verkäufer lebt vom Verkaufen, nicht vom Geschichtenerzählen. Gern nehme ich mir Zeit für Kunden - die bei mir kaufen - und genauso geht es den meisten Verkäufern in der Branche. Wer sich aber ganz toll findet, wenn er 20 Händler abklappert und 20 Verkäufern je 2 Stunden Zeit raubt, um dann doch beim Händler vor Ort für 3 Euro Fuffzich mehr sein Wunschauto zu kaufen, der ist nicht toll sondern hat einfach nur zuviel Zeit.

Also nachmal kurz: Wer wirklich kaufen will, bekommt bei klarer Ansage fast überall sofort ´nen Top-Preis (wir haben gelernt: Zeit ist Geld). Wer sich nicht traut, seine Wünsche klar zu äußern, der geht übers Internet oder nimmt jemanden als Verstärkung mit.

Gruß, Wolf.

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Ärger in der Werkstatt gibt es nur, wenn technische Abweichungen zu den inländisch vertriebenen Fahrzeugen auftreten - aber auch nur dann, wenn die jeweilige Werkstatt nicht in der Lage ist, die jeweiligen Unterschiede in den Ausführungen abzugleichen und sich darauf einzustellen.

Qualitätsunterschiede gibt´s nicht.

Ersatzteilprobleme nur in seltenen Fällen.

Die wichtigste Frage, ob sich ein EU-Auto lohnt, muss anders beurteilt werden. EU-Importeure werben mit der Ersparnis zum Listenpreis. Kenne jedoch keinen, der Listenpreise zahlt. Also ganz einfach Wunschauto zusammenstellen, das Angebot des offiziellen Dealers mit dem EU-Importeur vergleichen und dann nach eigenem Ermessen festlegen, wo man kauft.

Gruß, Wolf (kein EU-, sondern Vertrags-Markenhändler)

Zitat:

Original geschrieben von GreenGoblin

Nach einigem Lesen hier bin ich nicht mehr sicher, ob sich ein EU-Wagen finanziell wirklich lohnt.

Klar, mindestens auf den ersten Blick ist ein Preisunterschied von einigen 1.000 Euro drin, aber es gibt natürlich auch Nachteile.

Was ist von den folgenden zu halten? Ich denke, hier hat sich in den letzten Jahren doch einiges zugunsten der Käufer entwickelt?

- Papiere in Ursprungs-Landessprache, d.h. nicht in deutsch

- generelle Scherereien bei Vertrags-Werkstatt / -Händler

- Ersatzteile schwerer zu bekommen, d.h. u.U. längere Werkstatt-Aufenthalte

- starke Qualitätsunterschiede

- hoher Wertverlust

- schlechtere Ausstattung

- hab ich noch was vergessen?

Bzgl. der Ausstattung kann man ja vor dem Kauf vergleichen. Wenn man gut aufpaßt, sollte es keine bösen Überraschungen geben, oder?

Zum Beispiel habe ich einmal einen dt. Skoda Fabia mit einem EU-Fabia verglichen und bei sogar leicht besserer Ausstattung ist der EU einiges günstiger.

Die Auswirkungen auf den dt. Automarkt und die dt. Händler sind auch ein Punkt, den ich aber hier _NICHT_ diskutieren möchte.

Vielen Dank für alle Antworten im Voraus!

1. Kannst dir überall ne deutsche Bedienungsanleitung holen, falls das nötig sein sollte.

2. Wirst natürlich nicht wie ein kunde behandelt, der >10000€ im Autohaus gelassen hat, aber da die an Reparaturen auch verdienen, wirst du schon angemessen behandelt

3. nö, die ersatzteile sind dieselben, ebenso die Autos ;)

4. wieso? z.B. Opel Werk Rüsselsheim baut doch nicht für Holland o.ä. schlechtere Corsas.

5. Minimal, wenn überhaupt. Überhaupt nicht mit dem Kaufpreisunterschied zu vergleichen.

6. Ausstattung kannst du dir ja selber zusammenstellen, ist bei identischer Ausstattung sind EU Importe meist trotzdem preiswerter

7. Wenn du dich selbst drum kümmerst, dh. nach NL oder DK reist, um dir ein Auto zu kaufen, musst du dich selbst um alles kümmern, dh. 19% MwSt. auf den Nettopreis, den du im jeweiligen Land zahlst, ans Finanzamt schicken, Papiere bei der Zulassungsstelle gegen deutsche eintauschen usw.

Bei einem Importeur hast du weniger Stress, die Preise sind aber kaum höher. Kannst dir ja auf www."automarke".nl oder www."automarke".dk ein auto konfigurieren, und die preise mit importeuren oder vertragshändlern vergleichen.

Denk daran, luxus- und MwSt abzuziehen. In DK den Preis noch umrechnen, da es dort keinen € gibt ;)

Themenstarteram 22. Januar 2008 um 20:05

Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.

Klingt, als ob sich meine Vermutung bestätigt und bei einem EU-Auto-Kauf keine größeren Schwierigkeiten zu erwarten sind, als bei einem dt. Auto.

Bin eigentlich bereit beim dt. Händler zu kaufen und sogar ein bißchen mehr zu bezahlen, muß also nicht das "letzte bißchen" aus dem Preis rausquetschen. Aber unnötig verschenken möchte ich mein Geld auch nicht. Hab daher den Tip bekommen, mit dem Angebot des Importeurs zum örtlichen Händler zu gehen. Das soll angeblich dessen Rabatt-Lust deutlich steigern. Habt Ihr damit zufällig Erfahrungen?

Ja, habe ich - der deutsche Händler hat mich mehr oder weniger ausgelacht.

Handelte sich aber um ein derzeit sehr nachgefragtes Modell (5 Monate Lieferzeit) - da war sein Interesse wohl eher gering.

Somit habe ich beim Importhändler bestellt (kein Vermittlungsvertrag! Wichtig) und 23% auf Liste Rabatt bekommen.

Btw: Respekt an Wolf für die objektive Antwort... ist nicht selbstverständlich.

~

Zitat:

Original geschrieben von GreenGoblin

......Hab daher den Tip bekommen, mit dem Angebot des Importeurs zum örtlichen Händler zu gehen. Das soll angeblich dessen Rabatt-Lust deutlich steigern. Habt Ihr damit zufällig Erfahrungen?

So ähnlich: Konkurrenz belebt das Geschäft, und derzeit ist Käuferwetter.

Konkrete eigene Erfahrungen:

- mind zwei Vertragshändler anfragen

- erkundigt Euch erst mal nach einem Jahreswagen. Der zu erzielende Rabatt sollte mind. der Unterschied des Wertverlustes im 1. und 2. Jahr sein. Wenn es gut läuft ist der Unterschied zwischen dem 2. und 3. Jahr auch noch drin. Beispiel:

Wertverlust 1. Jahr = 22%

Wertverlust 2. Jahr = 12%

Wertverlust 3. Jahr =  7%

Minimalrabatt: 22-12 -> 10%

evtl. zusätzlich 12-7 ->  5%

macht einen erreichbaren Rabatt zwischen 10 und 15%, damit ein Neuwagen gegenüber einem Jahreswagen interessant ist. Und das weiß der Händler auch....

- bei Leasing daran denken, dass es auch unabhängige Leasinganbieter gibt. Mit so einem Angebot in der Hand kann man ja dann beim Vertragshändler nachfragen.... :)

 

Viel Erfolg!

am 22. Januar 2008 um 22:25

Meine Erfahrungen mit einem EU-Import sind bisher nicht schlecht.

Mein Alfa (österreichisches Modell) ist gegenüber dem deutschen Listenpreis fast 9000 € billiger gewesen. Allerdings hätte ich hier bei der Ausstattungsvariante Ledersitze drin gehabt, insoweit hätte sich der Betrag auf ca. 8000 € verringert, wenn ich diese geordert hätte. (Da ich als Laternenparker aber ausdrücklich keine Ledersitze wollte war mir das nur recht :))

Soviel Rabatt hätte mir wohl kein deutscher Händler einräumen können.

Von der Verarbeitung her ist mein Alfa bisher fast perfekt. Lediglich ein Fensterheber war mal defekt und wollte nur sporadisch funktionieren. Das ging aber bei einem hiesigen Alfa-Händler völlig problemlos auf Garantie. In der Werkstatt bin ich für den Service (und den Garantiefall) auch als ganz normaler Kunde behandelt worden, ich kann mich also nicht beschweren.

Ich würde also sagen: Wenn man schon so blöd ist und bei einem Neuwagenkauf eine ganze Menge Kohle verbrennt, dann ist ein EU-Import zumindest überlegenswert. Jedenfalls hätte ich damals (2006) einen deutschen Jahreswagen wohl auch nicht günstiger bekommen (Vergleichsmaßstab waren Angebote in den bekannten Autobörsen. Evtl. hätte man da noch verhandeln können, ich habe es aber nicht versucht). Und die entsprechende Ausstattung konnte ich mir halt selber so zusammenstellen, wie ich sie wollte.

Der Preisunterschied zwischen einem deutschen Modell und einem EU-Import hängt aber wohl auch von der Ausstattung ab. Z. B. waren bei den EU-Importen die "Progression-" und die "Distinctive"-Ausstattung fast gleich teuer (bei einem Importeur auf extra Nachfrage ca. 300 € Unterschied, beim anderen war Progression gar nicht erst im Angebot). Deswegen muss ich mich jetzt mit einem dämlichen Regensensor und einer bescheuerten Klimaautomatik rumärgern. Da wären mir manuelle Regelungen erheblich lieber. Aber ich schweife ab...

Viele Grüße,

Cephalotus

Zitat:

Original geschrieben von Neckarwelle

Ja, habe ich - der deutsche Händler hat mich mehr oder weniger ausgelacht.

Handelte sich aber um ein derzeit sehr nachgefragtes Modell (5 Monate Lieferzeit) - da war sein Interesse wohl eher gering.

Somit habe ich beim Importhändler bestellt (kein Vermittlungsvertrag! Wichtig) und 23% auf Liste Rabatt bekommen.

Btw: Respekt an Wolf für die objektive Antwort... ist nicht selbstverständlich.

~

Danke für die Blumen - zudem tangieren mich EU-Importe als Renault-Händler nicht. Wenn befreundete Händler, die mit EU-Importen ihr Geld verdienen Renaults von mir beziehen, dann ist ja wohl alles klar.

Noch ein Tip - Autoverkäufer sind i.d.R. keine faulen Säcke, welche die meiste Zeit am Eierschaukeln sind und in der zwei- bis dreistündigen Mittagspause Geld zählen. Meist ist es ein 10- bis 12-Stunden Arbeitstag + Samstag nochmal 6 Stunden, der mit Kundengesprächen (mit und ohne Termin) im Haus, Telefonaten, Briefanforderungen für Kunden, die umgezogen sind, vorzeitigen Leasing- und Finanzierungsablösungen, Sicherstellungen, Auslieferungsaufbereitungen, Kalkulationen für Autos, Kalkulation für Finanzierungen und Leasing, Kalkulationen für Spezialaufbauten und Zubehör, zwischendurch Informationsbeschaffung über aktuelle Konditionen, Aktionen, Revisionsbedingungen für die Aktionen, Rahmenabkommen, für Akquise, Bearbeitung vom Hersteller zentral versendeter Kundenkontakte, Werkstatttermine für Kunden, Bewertung von Inzahlungnahmen, Annahme gelieferter Neu- und/oder Jahreswagen etc. pp. verbracht wird und irgendwelche diletantischen (als Profi merkt man sehr schnell, wer sich vorher über Internet, die lieben Kollegen oder andere Quellen über die richtige "Strategie" informiert hat, obwohl das jeweilige Naturell völlig anders tickt) und vor allem zeitraubenden Preisverhandlungen einfach nur nerven. Wenn es nur um den Preis geht, dann sagt doch einfach was ihr wollt und feddich. Ein Verkäufer bei einem großen Händler verkauft im Monat zwischen 20 und 30 Neu- und Gebrauchtwagen (manchmal noch mehr, selten weniger) und gewöhnt sich ob der oben genannten Aufgaben einen schnellen und effizenten Verkaufsstil an. Kommt eventuell bei manchem nicht gut an, wenn nach einer halben Stunde unentschlossenem Gelaber der Platz für den nächsten Kunden geräumt werden muss - aber ein Verkäufer lebt vom Verkaufen, nicht vom Geschichtenerzählen. Gern nehme ich mir Zeit für Kunden - die bei mir kaufen - und genauso geht es den meisten Verkäufern in der Branche. Wer sich aber ganz toll findet, wenn er 20 Händler abklappert und 20 Verkäufern je 2 Stunden Zeit raubt, um dann doch beim Händler vor Ort für 3 Euro Fuffzich mehr sein Wunschauto zu kaufen, der ist nicht toll sondern hat einfach nur zuviel Zeit.

Also nachmal kurz: Wer wirklich kaufen will, bekommt bei klarer Ansage fast überall sofort ´nen Top-Preis (wir haben gelernt: Zeit ist Geld). Wer sich nicht traut, seine Wünsche klar zu äußern, der geht übers Internet oder nimmt jemanden als Verstärkung mit.

Gruß, Wolf.

Themenstarteram 22. Januar 2008 um 23:43

Ich gehe also zum Händler und erzähle dem Verkäufer freundlich, aber kurz und bündig, daß ich Modell xy mit Ausstattung abc haben möchte und bereit bin Preis xx.999,- zu bezahlen?

Soll mir recht sein...

P.S. auch von mir Blumen an den Wolf ;-) Das sind mal ehrliche und hilfreiche Antworten.

Moin,

Ich glaube, Du machst dir viel zu viele Sorgen ;)

Zum einen, sofern du das Fahrzeug nicht persönlich importierst (was sicherlich nochmals 500-1500 Euro sparen täte, aber auch einen entsprechenden Aufwand bedeutet) erhälst du das Fahrzeug vom EU-Import-Händler mit sämtlichen Papieren auf Deutsch mit denen du nur noch zur Zulassungsstelle rennst, und das Auto genauso anmeldest wie ein in D gekauftes Fahrzeug.

Scherereien mit der WErkstatt sind heutzutage dank geänderter EU-Rechtsprechung in der Regel geklärt. Eine Garantie aus Tschechien z.B. muss hier eben wie die Garantie in Tschechien abgewickelt werden, sofern du oder der Händler das Auslieferungs- bzw. Garantiebüchlein habt abstempeln lassen. Paradoxerweise ist es dadurch sogar so, das der Kauf in bestimmten Ländern für dich auf diese Weise sogar NOCHMALS attraktiver werden kann, so sind z.B. in Tschechien die Garantieleistungen einiger Hersteller merklich besser als hier, da es z.B. in Tschechien eben nur eine sehr umfangreiche gesetzliche Garantie gibt, wo selbst einige freiwillige Garantien der Hersteller hier ... ziemlich arm gegen aussehen.

Das mit den Ersatzteilen kommt natürlich drauf an ... kaufst du ein Modell das es hier nicht gibt ... dann kannst du da sicherlich Probleme bekommen. Spontan würde mir da z.B. das Hyundai Coupe einfallen, welches es in D erst ab 2L gibt, aber in vielen anderen EU-Ländern ebenfalls als 1.6er angeboten wird. Das Problem wird aber in diesem Fall EHER sein, dass du Wartezeiten bei Teilen hast, da die kein Händler und auch kein Zentrallager in D liegen wird haben, sondern die müssen dann eben woanders hergeholt werden. Sollte aber auch selten mehr als 2 Tage dauern, ist also bei entsprechender Planung kein Ding.

Nein, Qualitätsunterschiede sind nicht zu erwarten. Denn jeder Hersteller produziert in den gleichen Werken, auf den gleichen Maschinen. Alles andere wäre viel zu teuer für den Hersteller. Zu Achten wäre darauf, ob es ggf. unterschiede in der Kühlung oder Bremsanlage gibt, ist jedoch relativ selten heutzutage anzutreffen.

Der Wertverlust dürfte sich auf einem recht ähnlichen Niveau befinden. Es gibt heutzutage im normalen Autobereich schlicht und einfach ÜBERHAUPT keine wertstabilen Autos mehr. Und die Entscheidung 500 Euro mehr oder weniger wird eher über Pflege- und Wartungszustand getroffen. Also Ich denke dieser Fakt ist eher zu vernachlässigen.

Ja, schlechtere Ausstattung im speziellen bei Basismodellen KANN vorkommen. Wobei auch hier zu differieren ist. Kleinwagen werden in besonders sparsamer Ausführung in der Regel aus Südeuropa geholt ... wogegen größere Fahrzeuge mit oft sehr guter Ausstattung meist aus Nordeuropa geholt werden, wo durch die Luxussteuern die Preise sehr hoch sind. Dort sind Fahrzeuge aber nicht zwingend schlechter ausgestattet als hier. Bei einem Import aus den USA ... gilt diese Annahme eh nicht (Lohnt aber in der Regel nur bei Fahrzeugen ab 530i aufwärts).

Und ja ... recherchiere per Internet ... was an Rabatten, Nachlässen etc.pp. auf den Listenpreis REALISTISCH ist. Sagen wir Listenpreis seien 15999 Euro ... Realistisch seien bei diesem Fahrzeug ein Nachlass von ~2500 Euro ... dann solltest du nach dem Grundgespräch schon deine Vorstellungen von dann eben z.B. deine Vorstellung von ~13000 Euro nennen (bisschen Luft nach oben muss ja sein). Ein guter Verkäufer wird dann schon darauf reagieren, und entweder im Preis Richtung 13500 entgegen kommen, oder dir das ein oder andere Extra (z.B. 2 Inspektionen etc.pp.) zu seinem Preis dazu geben. Jeder Verkäufer WEISS dass heutzutage der Listenpreis nur sehr selten eine Rolle spielt, natürlich solltest du nicht unverschämt werden *Fg*

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von GreenGoblin

Nach einigem Lesen hier bin ich nicht mehr sicher, ob sich ein EU-Wagen finanziell wirklich lohnt.

Klar, mindestens auf den ersten Blick ist ein Preisunterschied von einigen 1.000 Euro drin, aber es gibt natürlich auch Nachteile.

Was ist von den folgenden zu halten? Ich denke, hier hat sich in den letzten Jahren doch einiges zugunsten der Käufer entwickelt?

- Papiere in Ursprungs-Landessprache, d.h. nicht in deutsch

- generelle Scherereien bei Vertrags-Werkstatt / -Händler

- Ersatzteile schwerer zu bekommen, d.h. u.U. längere Werkstatt-Aufenthalte

- starke Qualitätsunterschiede

- hoher Wertverlust

- schlechtere Ausstattung

- hab ich noch was vergessen?

Bzgl. der Ausstattung kann man ja vor dem Kauf vergleichen. Wenn man gut aufpaßt, sollte es keine bösen Überraschungen geben, oder?

Zum Beispiel habe ich einmal einen dt. Skoda Fabia mit einem EU-Fabia verglichen und bei sogar leicht besserer Ausstattung ist der EU einiges günstiger.

Die Auswirkungen auf den dt. Automarkt und die dt. Händler sind auch ein Punkt, den ich aber hier _NICHT_ diskutieren möchte.

Vielen Dank für alle Antworten im Voraus!

Zitat:

Original geschrieben von GreenGoblin

Ich gehe also zum Händler und erzähle dem Verkäufer freundlich, aber kurz und bündig, daß ich Modell xy mit Ausstattung abc haben möchte und bereit bin Preis xx.999,- zu bezahlen?

Soll mir recht sein...

P.S. auch von mir Blumen an den Wolf ;-) Das sind mal ehrliche und hilfreiche Antworten.

Ganz genau! Ist der Preis realisierbar, dauert es nur noch so lange, wie der Kaufvertrag ausgedruckt ist. Weichen die Preisvorstellungen allzuweit vom möglichen Rabatt ab, wird ein guter (und schneller) Verkäufer das bestmögliche Angebot unterbreiten.

Gruß, Wolf.

PS: Dass bei aller Direktheit ein kultivierter Umgangston (von beiden Seiten) äußerst hilfreich ist, versteht sich von selbst.

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach

....

Zum Beispiel habe ich einmal einen dt. Skoda Fabia mit einem EU-Fabia verglichen und bei sogar leicht besserer Ausstattung ist der EU einiges günstiger.

Und wieder ein Vergleich vom dt. Listenpreis zum EU-Importangebotspreis.

am 23. Januar 2008 um 8:37

Insbesondere bei den Franzosen kann es sich lohnen ein Angebot vom hiesigen Händler zu holen. Ansonsten ist meine Erfahrung aber auch: EU-Importe sind oft 5-10% günstiger als der verhandelte "deutsche" Preis.

Ich habe bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht und kann den Hinweis bestätigen, dass die Garantiebedingungen eines EU-Imports oft besser sind, als die eines deutschen Fahrzeugs (hat sich in letzter Zeit aber etwas gebessert, denn auch hier werden ja jetzt längere Garantien angeboten).

am 25. April 2008 um 14:33

Hi,

 

hab gerade dieses Thread gefunden und möchte Ihn mit einem Gedanken bzw. einer Frage wiederbeleben:

Hat ein Vertragshändler überhaupt eine Chance beim Importpreis mitzuhalten?

Ich meine dabei gerade solche Angebote wie: Auto + 2 Inspektionen kostenlos, 1 Satz Winterreifen dazu, etc....

Bleibt der Vertragshändler damit immernoch teurer oder kann es sich damit aufwiegen?

 

Da ja hier einige Fachleute rumschwirren, geb ich vielleicht noch ne Referenz dazu.

Ich interessiere mich für den neuen Mazda6 2,5l Sport Dynamic + Metallic-Lackierung = Listenpreis 29500€

Reimportpreis ca. 23000-24000€.

 

Meint Ihr da könnte ein Vertragshändler mithalten?

 

Gruß Steve

am 25. April 2008 um 16:32

Zitat:

Original geschrieben von GreenGoblin

Nach einigem Lesen hier bin ich nicht mehr sicher, ob sich ein EU-Wagen finanziell wirklich lohnt.

 

Klar, mindestens auf den ersten Blick ist ein Preisunterschied von einigen 1.000 Euro drin, aber es gibt natürlich auch Nachteile.

 

Was ist von den folgenden zu halten? Ich denke, hier hat sich in den letzten Jahren doch einiges zugunsten der Käufer entwickelt?

 

- Papiere in Ursprungs-Landessprache, d.h. nicht in deutsch

- generelle Scherereien bei Vertrags-Werkstatt / -Händler

- Ersatzteile schwerer zu bekommen, d.h. u.U. längere Werkstatt-Aufenthalte

- starke Qualitätsunterschiede

- hoher Wertverlust

- schlechtere Ausstattung

- hab ich noch was vergessen?

Ich fahre einen Seat Leon TDI  EU Wagen damals neu bestellt im Gegensatz zu dem deutschen Model 7000€ Günstiger  vom ( Listenpreis) mit Verhandeln trotzdem 4500€ günstiger .

Betriebsanleitung in Holländisch, für 25€ auch in deutsch zu bekommen

Keine Scherereien mit der deutschen Vertrasgswerkstatt Sie warn froh über einen neunen Kunden,welcher die Inspektionen machen lässt.

Keine Qualitätsunterschiede der Wagen wird auf dem gleichen Laufband produziert wie ein D Modell.

Ausstattungsunterschiede

+ Tempomat  Serie

-EPS gegen Aufpreis

131 PS  150 PS deutsches Modell  deswegen wesentlich günstiger in der Versicherung

günstigerer Verbrauch als das D Modell

- keine Weißen Tachoscheiben ( Egal)

Wiederverkaufswert sehr hoch da kaum zu bekommen

 

Fazit wer Bargeld hat und kein anderes Auto Inzahlung gibt fährt bei einem EU Import in der Regel günstiger, bei Finanzierten Autos sieht es dank güstigeren Zinsen bei D Modellen viel  besser aus.

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