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Lohnt sich ein PHEV bei 50% Langstreckenanteil?
Hallo,
ich stehe gerade vor der Entscheidung für einen neuen Firmenwagen. Halbierte Versteuerung ist natürlich ein Thema, aber da ich einen vom Kaufpreis abhängigen Nettoabzug an meinen Arbeitgeber zahlen muss macht die Steuer nur einen geringen Teil meiner monatlichen Kosten aus.
Ich fahre ca. 24.000 km im Jahr, 50% dieser Strecken sind Langstrecken auf denen keine Zeit bleibt die PHEV Batterie unterwegs zu laden. 50% meiner Fahrten sind im Nahbereich bis ca. 40 km, zumindest in den beiden größeren Städten in die ich normalerweise regelmäßig fahre gibt es Parkhäuser mit Ladesäulen.
Zu Hause habe ich keine Lademöglichkeit, die nächste öffentliche Ladesäule ist zu weit weg um den Wagen dort täglich zu laden. Der Umstieg auf ein BEV ist daher für mich auch keine Option.
Im Büro stehen ausreichend Lademöglichkeiten zur Verfügung, aber ich mache seit März Homeoffice und ich kann nicht absehen wann eine Rückkehr möglich ist.
Heißt also das ich bei 50% meiner Fahrten mit der Reichweite der in Frage kommenden PHEV auskommen würde, dagegen stehen aber die anderen 50% bei denen ich nur zusätzliches Gewicht mitschleppe.
Kraftstoff und Strom zahlt mein Arbeitgeber, mir persönlich geht es nur um den Umweltaspekt. Ich möchte meinen persönlichen CO2 Fußabdruck gerne verringern, bin aber hier in der ländlichen Gegend auf ein eigenes Auto angewiesen.
Könnte ich bei meinem Fahrprofil mit einem PHEV einen Vorteil erzielen? Ich gehe davon aus das bei normaler Nutzung und täglicher Ladung im Büro ein PHEV im Vorteil ist, ich frage mich nur wo eine Grenze ist ab der der PHEV vom Verbrauch her benachteiligt ist.
Gruß
Olli
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28 Antworten
Wie viel km hat die Langstrecke?
Unterschiedlich, können mal so 250 km am Stück sein, aber auch mal 1.200 km.
Hm also ich fahre den Cupra Leon ST jetzt seit knapp einem Monat.
Wenn er leer ist braucht er an einer Ladesäule mit 22 kw gute 3 - 3 1/2 Std um vollständig zu laden.
Voll elektrisch kommt man mit ihm nicht wirklich weit. Im hybrid Modus kombiniert der Wagen selbst. Dann kann man den verschwindenen % auch zusehen.
Du kannst ihn natürlich auch im hybrid Modus auf individuell stellen, dh zb das du dem Wagen sagst er soll eine gewisse Prozentzahl des Akkus halten. Dann schaltet er den Verbrenner dazu. Aber das hält er dann natürlich nicht dauerhaft und man kann auch der Tankanzeige beim kleiner werden zu schauen, denn er nimmt sich dann schonmal gerne 11 Liter auf 100 km.
Auf Kurzstrecken und lademöglichkeiten lohnt er sich.
Meiner Meinung nach würde ich dir bei den Km von einem Plug in hybrid abraten, da lohnt es sich ehr ein voll elektrisches Fahrzeug zu fahren.
Ich fahre regelmäßig 250km und habe mich trotzdem bewusst für einen Hybrid entschieden. Wenn ich von den 250 etwa 80km elektrisch fahren kann rechne ich mit etwa den gleichen Kosten pro 100km wie beim großen Diesel.
Ich fahre seit 12 Monaten einen BMW X5 45e. 70% Kurzstrecke, d.h. pro Tag 2 x 30Km.
Ich lade in der Firma voll, die 30KM sind Autobahn mit 3 Baustellen.
Enn ich im reinen Elektromodus fahre (bis 140KM/H) komme ich rein elektrisch mit einmal Laden für beide Strecken im Somemr so gerade hin.
Auf Lanstrecken wie z.B. alles über die Kurzstrecke hinaus bis zu Fahrten wie einfach 400Km, fahre ich mit Durchscnittsgeschwindigkeit von 160 -170. Da liegt der Verbrauch mit unterwegs Laden der Batterie mit dem motor, bei ca. 11.5 Lieter Benzin.
Mein nächstes Auto wird ein Elektro sein. Die elende Laderei mit mickrigen maximalen 3.2 KW an Säulen wie z.B. bei Aldi mit mittlerweile 50KW/H geht mir auf den Zeiger und ist inakzeptabel. Dadurch und NUR darurch sind die Hybriden untauglich. Ich blockiere auch noch die LAdesäule für andere in der langen Ladezeit. wenn ich extern laden will.. Dann lasse ich das lieber und lade nur in der Firma, weil zuhause es nicht geht.
Zitat:
Hm also ich fahre den Cupra Leon ST jetzt seit knapp einem Monat.
Wenn er leer ist braucht er an einer Ladesäule mit 22 kw gute 3 - 3 1/2 Std um vollständig zu laden.
Der Cupra kann leider nur einphasig mit 3,6 kW laden, daher sind die 12,8 kWh eben in 3,5 Stunden voll.
Es sei denn Du hast deinen Cupra umgebaut und die große ID.3-Batterie und anderes Ladeequipment verbaut.
Dann hast Du aber vermutlich eine Reichweite von über 250-300 km.
@Olli the Driver
Habe zwar üblicherweise ein anderes Fahrprofil als Du, die ersten 4.500 Kilometer aber zufällig genau das, was Du beschreibst.
1.900 Kilometer Schweden und zurück
350 Kilometer Berlin und zurück
Mehrfach HL-HH
Ansonsten: Kurzstrecke zwischen 10 und 60 Kilometer am Tag.
Hatte nach 4.500 Gesamtfahrleistung knapp 5 Liter Durchschnittsverbrauch, aktuell (nach 6.000 Kilometern) liege ich bei 4,1 Liter.
Konsequent zuhause und bei der Arbeit geladen/zwischengeladen. Rein elektrische Reichweite im Sommer 50 Kilometer, jetzt zwischen 35 (nur kurze Strecken) und 45 (auf "längeren" Strecken, wenn der Akku warm wird) Kilometer.
Gebe zu: ICH habe Ehrgeiz entwickelt, so viel elektrisch zu fahren wie es nur geht. Macht Laune, "gegen sich selbst zu battlen" :-)
Edit: Dazu muss ich sagen, dass ich auch auf Langstrecken eher ruhig unterwegs bis. So 120 km/h ist mein üblicher Bereich. In Schweden naturgemäß eher 90 bis 110 km/h. Würde ich den EElch voll treten, dann ... gute Nacht Marie. Wie gesagt, man muss es mögen, wollen und sich etwas anpassen!
@Rivers_ genau das!
An Ladesäulen steht man dann auch seine 2-3 Std bis das Auto dann mal voll ist.
Wir laden tatsächlich meistens zu Hause und da reden wir von knapp 5 Std wenn er leer ist!
Es ist manchmal wirklich nervig... da muss definitiv was gemacht werden! Zum Glück ist es leasing. Aber es ist ein tolles Auto was wirklich Spaß macht!
@cit nein, da er ein Leasingfahrzeug ist, ist nichts umgebaut.
Moin
Um welchen Wagen als PHEV soll es denn gehen. Man liest immer wieder das sich insbesondere die Deutschen da nicht wirklich mit Ruhm bekleckern. Wenn ich hier Verbräuche von 11 Litern bei einem kleinen Cupra lese, dann frage ich mich ob der denn weniger nimmt als wenn man ihn einfach als reinen Verbrenner fährt.
Diese Frage stellte auch der ADAC bei vielen deutschen/europäischen PlugIns.
Also, was soll es werden, eine Edelkarosse oder ein sparsames Auto.
Moin
Björn
@Friesel das frage ich mich auch... wir haben den PHEV Cupra Leon ST. 245PS
Ich würde mir ihn nicht kaufen, leasing war die einzige Option, da es unser erst PHEV ist.
Sowas sieht man nunmal auch nur in der Praxis, ob er für den eigenen Alltag nützlich ist.
Was wir fahren, passt es aber ich würde ihn so definitiv nicht kaufen. Dafür muss zum Thema laden und Reichweite noch einiges passieren.
Zitat:
@Friesel schrieb am 9. Januar 2021 um 11:19:35 Uhr:
Also, was soll es werden, eine Edelkarosse oder ein sparsames Auto.
Ich sagte doch Firmenwagen , also kaum eine Edelkarosse. Sorry, ich habe noch keinen Blog über meine aktuellen Probefahrten (zum Glück noch vor dem Lockdown gemacht ) geschrieben. Wie üblich bei mir, irgendwas in der unteren Mittelklasse oder Mittelklasse.
Um im finanziellen Rahmen zu bleiben sollte der Verbrenner weniger als 155g CO2 nach WLTP haben, gleichfalls sind Verbrenner mit mehr als 300 PS ausgeschlossen (und das ist so streng gemeint, der Volvo T8 mit 303 PS Verbrennerleistung war hier nie bestellbar), mittlerweile wurde auch die Systemleistung bei PHEV auf 350 PS limitiert. Es sind auch nur PHEV erlaubt die auf der BAFA Liste stehen.
Und ich habe nicht vor mein Budget restlos auszureizen, die monatlichen Gesamtkosten sollten nicht viel höher sein als bei meinem jetzigen 3008 Diesel.
Grundsätzlich könnte es wieder ein kompakter SUV werden: Peugeot 3008, Mercedes GLA oder Volvo XC40.
Andererseits frage ich mich ob ein SUV noch das richtige ist oder dieser bei Fahrt als Verbrenner nicht zu viel verbraucht, Diesel PHEV sind in dieser Klasse ja nicht zu haben.
Kombi PHEV sind ja selten (ich kann nur Modelle bestellen die explizit auf unserer Firmenwagenliste stehen), da würden momentan nur Peugeot 508 und Passat GTE in Frage kommen. Volvo V60 und Mercedes CLA liegen schon etwas über meiner preislichen Schmerzgrenze. Ich hoffe das Seat Leon und Skoda Octavia noch in die Liste aufgenommen werden, die beiden wären die Preis/Leistungssieger. Hier frage ich mich nur ob die Software zuverlässig ist, man liest über das MIB3 hier nicht viel gutes, aber sind das 3% der Fahrer die Probleme damit haben und alles im Forum schildern oder sind es 30%?
Bei BMW bin ich gespannt ob tatsächlich ein 320e kommt, der 330e ist mir auch zu teuer.
Wenn ich mir aber ansehe das die Batterien bei vielen dieser Autos den Kofferraum verkleinern muss ich mir auch die Frage stellen ob ich noch ein so großes Auto brauche oder nicht auch mit einem kompakteren Wagen klarkomme und ich dann, falls wir mit 4 Leuten in den Urlaub fahren, eine Dachbox montiere, dann wären auch noch Audi A3 oder Mercedes A-Klasse möglich.
Gruß
Olli
Also bei Firmenwagen Topt die Dienstwagen-Steuer doch alles, da ist PHEV zur Zeit noch absolut ideal.
Also rein finanziell.
Die 50-60 km Reichweite finde ich OK, weil das die meisten üblichen Fahrprofile abdeckt, die Batterie aber nicht unnötig groß und schwer wird. 11 kW laden wäre natürlich besser, weil es zu den geförderten Wallboxen passt und den Umstieg auf elektrische Mobilität beschleunigen würde. Die Verbräuche beim Leon PHEV liegen laut Testern bei ca. 5,5 l + 7 kWh im Hybridbetrieb, 8 l bei reinem Benzinbetrieb und 17 kWh rein elektrisch auf 100. Es geht weniger, aber auch viel mehr.
Die 11 l/100, die oben zu lesen waren, betreffen einen X5 45 beim Laden der Batterie während der Fahrt, was die maximal unökonomische Weise ist, das Fahrzeug zu bewegen und nur für den Spezialfall gedacht ist, wenn man am Zielort elektrisch fahren muss (City Paris oder London z.B.) oder möchte (nachts nach Hause kommen). Und das ist für einen X5 doch ein guter Werte, der leer mit 2,5 t schon 900 kg mehr wiegt als ein Leon Hybrid.
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 9. Januar 2021 um 12:12:05 Uhr:
Also bei Firmenwagen Topt die Dienstwagen-Steuer doch alles, da ist PHEV zur Zeit noch absolut ideal.
Also rein finanziell.
Nein. Habe ich doch auch schon geschrieben. Der Löwenanteil ist der Nettoabzug an meinen Arbeitgeber, und der ist nur vom Kaufpreis abhängig. Dieser Betrag wird aber vom zu vesteuernden Geldwerten Vorteil abgezogen. Bei einem Verbrenner macht die Steuer so ca. 20% meiner monatlichen Kosten aus, beim Hybrid ist der Nettoabzug höher als der halbierte Geldwerte Vorteil, damit wären die Steuern bei 0!
Da aber der Listenpreis beim PHEV höher ist und die Rabatte meistens niedriger ist der Nettoabzug viel höher, wenn der Verbrenner sehr sparsam ist und die höchste interne CO2 Subvention bekommt.
Pi mal Daumen ist ein PHEV gerade mal 10% günstiger als ein Verbrenner, im Extremfall wie beim XC40 wo der sparsamste Vebrenner einen recht hohen CO2 Wert hat ist der Hybrid ca. 20% günstiger. Es gibt aber auch Konstellationen, wenn der Rabatt beim PHEV viel niedriger ist, das der Vebrenner eine geringere Monatsbelastung (Nettoabzug zuzüglich Steuer) mit sich bringt als der PHEV alleine durch den Nettoabzug.
Und mit geht es nicht darum den letzten Euro zu sparen. Wenn ich einen kleineren 2-stelligen Betrag im Monat aus eigener Tasche spare, dafür aber eine zu hohe Umweltbelastung erzeuge weil ich den PHEV möglicherweise nicht artgerecht bewegen kann wäre mir das nicht recht.
Gruß
Olli