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Lohnt sich eine Reparatur oder doch ein neuer gebrauchter ?
Moin zusammen,
meinen Führerschein habe ich erst seit Ende Januar (24 Jahre) und bin seit 2 Monaten meinen Corsa D BJ 2007 1.2 80PS 173.000km gefahren, als ich einen Unfall hatte.
Der Schaden beläuft sich laut Kostenvoranschlag der Werkstatt auf ca. 1500€ (Kühlereinheit, lackierte Frontschürze + linker Kotflügel, linker Scheinwerfer evtl. noch Spur einstellen).
Diese ca. 1500€ sind vorausichtlich nicht von mir zu tragen!
Jetzt hat die Werkstatt noch durchläuten lassen, dass die Steuerkette "vermutlich sehr bald" dran ist und die Öldruckkontrolleuchte geht nach dem Anlassen nicht von selber aus, sondern erst wenn man minimal das Gas Pedal betätigt (1200U/min). Danch geht sie auch im Leerlauf nicht wieder an. Kostenpunkt bei Steuerkette und evtl. Ölpumpe wären ca. 800€, die dann auch von mir zu tragen sind.
Der Wagen hat noch bis 06/22 TÜV und da vor dem letzten TÜV einiges TÜV relevantes neu gekommen ist, wird er sehr wahrscheinlich nochmal TÜV bekommen.
Trotzdem stellt sich natürlich die Frage, ob man in den Wagen nochmal 1,5x den Anschaffungspreis (1600€) in den Wagen steckt, auch wenn davon natürlich nur 800€ von mir zu tragen sind, oder ob ich mich eher nach einem neuen KFZ umschaue.
Was mich momentan eher zum Reparieren tendieren lässt, ist der Fakt, dass ich dann das gesamte Audio System Aus- und wieder einbauen müsste, aber vor allem die Zeit (und der Sprit), die für die Suche nach einem neuen KFZ in der Preisregion 2000€ flöten geht. Noch dazu können bei diesem Wagen, dann auch Reparturen bevorstehen.
Da es mein erstes Auto und Unfall ist, wäre ich für qualifiziertere Meinungen dankbar.
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40 Antworten
Unter den genannten Umständen würde ich hier eindeutig zur Reparatur des beschädigten Fahrzeugs tendieren.
Also wenn sonst der wagen keine Reparaturstau hat... zahlt es sich immer aus die 800€ zu reparieren.
Bei 2000€ autos weiß man ja nie was man so wirklich bekommt... bei deinem KFZ weißt du ja woran die dran bist.
Naja, 2007 bleibt 2007. 14 Jahre alt.
Gibt es evtl Gebrauchtteile? Freie Werkstatt? Fiktiv abrechnen und das Geld in die Steuerkette investieren?
Wenn Du vorhattest den Wagen sowieso noch länger zu fahren, dann würde ich reparieren lassen.
Kommt natürlich alles auch auf restlichen Zustand des Wagens an.
Wenn Du den irgendwann weiterverkaufst musste natürlich den Schaden angeben.
Sonst nix machen - Geld von der Versicherung nehmen und neu investieren.
Nach dem Motto - lieber Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.
Grundsätzlich ist es immer wirtschaftlicher zu pflegen und reparieren als immer wieder was "neues" zu kaufen.
Und glaube ja nicht dass du auch ein jüngeres Fahrzeug nicht reparieren müsst, du solltest monatlich 50 Euro zur Seite legen für die Reparaturen.
Wenn eine Versicherung den Haftpflichtschaden in dieser Höhe reguliert, dann fiktiv abrechnen und den Nettobetrag einstecken (Bei diesen Randbedingungen könnten 1.500 € natürlich auf einen wirtschaftlichen Totalschaden hinauslaufen). Auf keinen Fall den Anspruch abtreten und von einer Fachwerkstatt teuer reparieren lassen.
Danach gibts zwei Alternativen. Sofern der Wagen mit den Schäden fahrbereit ist, als Unfallwagen mal in eine der Autobörsen oder die Bucht einstellen (z. B. Für 990 €) und schauen, was passiert. Wenn du ihn dann für diesen Kurs verkaufen kannst, hast du dir die Steuerkettenreparatur gespart und mehr als 2.000 € zur Verfügung.
Oder bei ansonsten gutem Zustand nur das nötigste reparieren lassen (dafür dann die Mehrwertsteuer von der Versicherung holen). Vom Rest die Steuerkette reparieren und den Wagen bis zum übernächsten TÜV weiterfahren.
Tendenziell ist reparieren durchaus sinnvoll. Hier wäre auch die Frage ob die Ölpumpe nicht durch den Unfall was abbekommen hat. Vielleicht ist es auch nur irgendein Sensor (wenn vorher alles ok war).
Die Frage ist ob es sich vielleicht nicht für dich billiger lohnt. macht dir mehr Arbeit, wäre aber eine Option. Sprich von der Versicherung das Geld nehmen und sehen ob du nicht günstiger an Gebrauchtteile kommst. Corsa D sind mittlerweile recht alt und bei den Verwertern angekommen. Einen Kotflügel bekommst du gebraucht ab 60€ und neu (no-name) ab ca. 130€. Je nach Eigenleistung und Werkstatt kannst du mit der Unfallreparatur deutlich unter 1000€ bleiben.
Ist zwar alles nur mittelmäßig. aber wenn das Ziel ist den Wagen noch 2 Jahre am Leben zu halten, sollte das reichen.
Bei der Steuerkette wäre dann noch zu klären wie bald die erforderlich ist.
Besten Dank für die vielen Antworten.
Ich gehe einmal kurz auf einige Dinge ein, die von euch angesprochen wurden:
Die Werkstatt, in der sich mein Fahrzeug befindet, ist eine freie.
Die "fiktive Abrechnung" lässt sich in meinem Fall leider nicht so "einfach" umsetzen. Es handelt sich bei dem Unfall nicht um einen Versicherungsschaden, sondern ist selbst verschuldet. Da es sich aber um einen Wegeunfall mit privat PKW zu einem Außentermin handelt, hat meine Firma mir angeboten die Rechnung für die Reparatur zu zahlen. Ob ich dann z.B. gebrauchte Teile hole, die einbauen lasse und dann mit der Werkstatt quasi die Differenz vom KVA zu den eigentlichen Kosten ausgezahlt bekomme, müsste ich also noch klären.
Laut Werkstatt sind die 1500€ nur das nötigste (gut ich hätte auch grundierte Teile nehmen können, aber das sieht mir dann doch zu schäbig aus), weil ich denen gesagt habe, dass ich den Schaden selber tragen muss.
Sonst hat der Wagen absolut nichts, kein (tiefer) Rost und nur an Stellen wo Kratzer sind, Bremsen sind noch gut, Kupplung ist auch noch in Ordnung, Überhaupt kein Ölverlust (Habe ich vor 2 Monaten inklusive Ölfilter gewechselt), Reifen sind neu.
Leider sind die einzigen Teile ohne tiefe Kratzer, die Türen, was mir als Anfängerauto natülrich völlig egal war, da ich dort sehr wahrscheinlich noch den ein oder anderen einarbeiten werde, allerdings macht es den Verkauf wahrscheinlich schwieriger. Der sollte bei mir quasi die Endstation sein.
Was man macht ist vor allem vom Zustand des Fahrzeugs und dem Geldbeutel abhängig.
Wenn das Fahrzeug sowieso voller Rost ist und dieses und jenes, dann lohnt sich die Reperatur nicht.
Es kann sich auch lohnen nur das Notwendigste zu machen um den Wagen fahrbereit zu machen.
Und dann zum nächsten TÜV Termin neu zu entscheiden.
Das beste wäre natürlich wenn Geld keine Rolle spielt.
Dann könnte man ohne Rücksicht ein neues Auto kaufen oder dieses egal wie wirtschaftlich unsinnig reparieren.
Oder gleich beides...
Zitat:
@Tiltor schrieb am 18. April 2021 um 11:19:00 Uhr:
Ob ich dann z.B. gebrauchte Teile hole, die einbauen lasse und dann mit der Werkstatt quasi die Differenz vom KVA zu den eigentlichen Kosten ausgezahlt bekomme, müsste ich also noch klären.
Wenn die Werkstatt auch die Wartungsarbeiten übernimmt, dann lässt du dir die Preisdifferenz als Arbeitsleistung auszahlen. Du sparst z.B. 200Euro durch die Gebrauchtteile, dafür kostet dich die neue Kette nur 600 statt 800Euro.
So oder so lohnt sich die Reparatur vermutlich noch. Denn für 2000€ bekommst du kaum gute Fahrzeuge. Da bist du auf eine Menge Glück angewiesen - schließlich brauchst du ja schnell ein Fahrzeug. Ich halte es nicht für allzu wahrscheinlich, dass du für den Tarif etwas besseres als deinen reparierten Wagen bekommst.
Sprich reparieren und hoffen, dass der noch 2 Jahre fährt.
(hat sich mit dem weiteren Diskussionsverlauf erledigt)
Die Ölpumpe wird wohl beim Unfall nichts abbekommen haben, die Laufleistung für den Opel 1.2er (und 1.4er ebenfalls) ist ein typisches Steuerkettenproblem. Kommt irgendwann und wird massiv beschleunigt, wenn man mit dem Ölwechsel schlampt (falsches Öl und/oder zulange gefahren). Aber so 100.000 bis 200.000 km kommen die meisten mit der ersten Kette trotzdem hin.
Wichtig wäre hier eine fachgerechte Reparatur/Austausch der Steuerkette. Die Problematik mit der Ölwanne wurde oft genug erklärt, macht man das falsch (bzw. arbeitet "schneller", weil der entscheidene Demontageschritt zusätzlich eigentlich total unnötig ist), hat man die Probleme innerhalb weniger tausend km wieder.
Wie steht es um den Sensor am Motorblock, der gerne voller Öl läuft und dann schleichend Steuergeräte killt?
Wenn der Sensor unauffällig ist, wäre eine Reparatur sicher empfehlenswert.
Erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten.
Leider wurden die Karten neu gemischt:
Der endgültige Kostenvoranschlag belief sich nach weiterer Demontage auf 4.000€.
So viel war mein Arbeitgeber dann doch nicht bereit zu zahlen und wäre wirtschaftlich auch totaler Schwachsinn gewesen.
Schlussendlich bekomme ich jetzt sowas wie einen Zeitwert von 2.400€ überwiesen. Jetzt könnte ich damit natürlich Gebrauchtteile kaufen, um die Rechnung der Werkstatt auf etwa 2.500€ zu drücken, müsste aber dann nochmal ca. 600€ aus meiner Tasche zahlen, um den Wagen wieder halbwegs fit zu bekommen.
Zusätzlich kommt die Steuerkette "vermutlich sehr bald" was bestimmt auch nochmal 600-800€ wären.
Falls ich vom Verwerter so 200-300 € für den Wagen bekomme, hätte ich quasi ein Budget von ca. 3.100
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob sich das JETZT immernoch lohnt oder ob ich mir für 3.100€ ein neues KFZ suche.