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Lohnt sich jetzt noch ein CNG-Auto?
Hallo alle zusammen,
die Frage wurde ja in der Vergangenheit schon paar mal gestellt, allerdings ist einige Zeit schon vergangen.
Spezifischer... Ich bin ein 23 Jähriger Azubi der sich seinen ersten "modernen" Wagen holen möchte mit der Familie im Hintergedanken. Spezifischer geht es um einen 2020 Seat Arona TGI mit FR Ausstattung für einen akzeptablen Preis und mit wenig KM auf der Uhr.
Technisch ist das Auto für mich super und die Familie scheint auch überrascht. Ich wohne in Berlin und habe ein paar Tankstellen zur Auswahl, eine sogar ganz in der Nähe. Allerdings besteht nach lesen der ganzen Forenbeiträge die Angst das Auto nur knapp 2-5 Jahre genießen zu können.
Warum Gas? Ganz klar wegen der Preise, vor allem als Azubi. Die von mir erwähnte nahe Tankstelle handelt mit 1,19 pro Kilo. Ich bin mir bewusst dass die Reichweite nicht der Knaller ist und dass ich damit auch Probleme bekommen werde falls ich zum Beispiel nach England oder in den Norden fahren möchte (Traum war es bis zum Nordkap mit Freunden zu fahren), aber im Strich befinde ich mich mehr im Berliner Umkreis mit dem spontanem Abstecher in andere Bundesländer.
Warum nicht Elektro? Bis jetzt kommen wenige Autos für mich in Frage die preislich in Ordnung sind. Nissan Leaf mit 40kwh und Renault Zoe mit 50kwh. Beim Leaf wird meine wöchentliche Pendelstrecke von 160km pro Tag kritisch, vor allem im Winter. Laden in der Umgebung von meiner Schule ist kritisch, hauptsächlich dadurch dass die Laternen an denen die Ladesäulen befestigt sind keine Markierung für E-Autos haben und somit immer zugeparkt sind.
Und der Zoe ist mir schlichtweg ein wenig zu klein.
Und Reichweite ist auch noch so eine Sache bei E-Autos, die aber relativ Egal ist wenn man sich in der Stadt befindet.
Aber zur Mathematik... Strom an öffentlichen Ladesäulen kostet im Schnitt 59cent pro KWH. Einen Nissan Leaf vollzuladen liegt bei 23,60€. Zu hause möglicherweise günstiger aber wenn man bedenkt dass man den oft Laden müsse dann addiert sich das... Wo ich für circa 350km den Arona für 16,40€ auftanken könnte.
Jetzt möchte ich mir ein paar Meinungen und Gedanken einfangen lassen um mich vielleicht von meiner Entscheidung abzulenken, da diese vielleicht eine schlechte Investition wäre und für Erdgas die Zeit abläuft.
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16 Antworten
Bei dem aktuellen planlosen hin und her der Politik kann man hierzu keine Aussagen mehr treffen.
Wenn noch Gas, würde ich eher LPG bevorzugen.
Gruß Metalhead
Die CNG Technologie ist aus meiner Sicht eine gute "Zwischentechnologie).
Diese ist zwischenzeitlich technisch gut ausgereift.
Ich habe selbst zwei CNG Fahrzeuge. Tanken macht aus finanzieller Sicht "Spaß" im Verhältnis zu den übrigen Verbrennern.
Ein Auto von mir ist sogar 17 Jahre alt und läuft bis auf überschaubare Reparaturen gut.
Die Tankpreise sind recht okay und Steuerlich im Verhältnis zum Diesel angenehmer, wenn auch gleich aus meiner Sicht die Besteuerung im Verhältnis zu den Benzinern etwas ungerechter ist.
Problem wird zunehmend die Tankstellenversorgung, da CNG politisch stigmatisiert wird undnicht mehr gewollt ist. Für die Autoindustrie ist es aufgrund der wegbrechenden Förderungen eben nicht mehr rentabel.
Vielleicht wären LPG Fahrzeuge noch eine etwas bessere Chance, da die Tankstellensituation etwas entspannter ist.
Im allgemeinen kann dir das keiner sagen. Derzeit ist CNG lohnenswert gegenüber Benzin.
Aber in letzter Zeit steigen die CNG-Preise an den Tanken wieder, und keiner kann sagen wie weit.
Wenn es auch ums Geld geht, dann würde ich dir ertmal zu einem günstigen, guten Gebrauchten raten, egal welchen Kraftstoff er nimmt.
Und wenn du mit der Ausbildung fertig bist, dann schaust du noch mal, was sich lohnen könnte.
Hast du derzeit schon ein Auto? Wenn ja, was für eines?
Fährst du die 160km täglich, oder nur einmal hin und am Wochenende zurück?
Wenn du mindestens zwei CNG-Tanken in der Nähe oder auf dem Weg hast, würde ich auf alle Fälle ein gebrauchtes CNG-Auto wählen. Nimm aber in jedem Falle einen CNG-VolkswagenMotor (gibt keine sparsameren). Kostengünstiger, umwelt- und klimafreundlicher (fast alle Tanken in D bieten BioCNG aus Abfall- und Reststoffen an) geht nicht. Auch in Zentraleuropa gibts genügend Tankstellen. Ganz zur Not haste ja auch noch einen Benzintank. Wenn England und Nordskandinavien geplant ist, würde ich dir den "alten" (glaube bis 2019?) Octavia (so wie meiner), Leon oder Golf mit 110 PS empfehlen. Die haben für diese Fälle noch einen großen Benzintank. Der Arona verbraucht halt ein bisschen mehr und hat nicht den großen Benzintank. Mit Sicherheitsreservekanister ist aber auch damit das Nordkap drin ;) Ich fahre selber seit Jahren zwei CNG-Fahrzeuge (Citigo und Octavia). Vorm Kauf einmal unter die CNG-Tanks und insbesondere an den Haltebändern und Ventilen nach Rostansatz gucken (lassen), ist bei den neueren Fahrzeugen wahrscheinlich nicht nötig, aber würde ich sicherheitshalber trotzdem machen.
Ich denke, dass die Anzahl der CNG-Tankstellen in den nächsten Jahren nicht mehr großartig sinken wird, da die Anzahl der CNG-LKW zunimmt. Unsere beiden Tankstellen in Lippstadt und Soest z. B. hatten noch nie so einen großen Absatz.
Zitat:
@switec schrieb am 20. Februar 2024 um 13:40:01 Uhr:
Problem wird zunehmend die Tankstellenversorgung, da CNG politisch stigmatisiert wird undnicht mehr gewollt ist.
Der Hauptgrund wird, aus meiner Sicht, in dermangelnd Marktannahme über langem Zeitraum liegen. Der Anteil am Gesamtbestand liegt doch irgendwo bei nur grob >0,5%. Da kann man nach über 20 Jahren auch Förderambitionen einstampfen und sich als Betreiber für vllt. 10 verirrte Kunden am Tag auch den "Luxus" des Treibstoffvollsortimenters sparen ;)
LPG war bei mir auch auf dem Schirm aber da habe ich den wiederum erhöhten Verbrauch und gefühlt bietet nur Dacia (nichts gegen Dacia, einfach nichts für mich) ab Werk LPG Fahrzeuge an. Umrüsten wäre mir zu aufwendig und das ist ja mit aktuelleren Fahrzeugen ja auch so eine Sache...
Zitat:
@switec schrieb am 20. Februar 2024 um 13:40:01 Uhr:
Die CNG Technologie ist aus meiner Sicht eine gute "Zwischentechnologie).
Diese ist zwischenzeitlich technisch gut ausgereift.
Ich habe selbst zwei CNG Fahrzeuge. Tanken macht aus finanzieller Sicht "Spaß" im Verhältnis zu den übrigen Verbrennern.
Ein Auto von mir ist sogar 17 Jahre alt und läuft bis auf überschaubare Reparaturen gut.
Die Tankpreise sind recht okay und Steuerlich im Verhältnis zum Diesel angenehmer, wenn auch gleich aus meiner Sicht die Besteuerung im Verhältnis zu den Benzinern etwas ungerechter ist.
Problem wird zunehmend die Tankstellenversorgung, da CNG politisch stigmatisiert wird undnicht mehr gewollt ist. Für die Autoindustrie ist es aufgrund der wegbrechenden Förderungen eben nicht mehr rentabel.
Vielleicht wären LPG Fahrzeuge noch eine etwas bessere Chance, da die Tankstellensituation etwas entspannter ist.
Einen Opel Astra J als 1.4 Turbo hatte ich davor aber der war mit seinen über 7L im gemischten Verbrauch schwer auf dem Geldbeutel da ich fast jede Woche für 70-90€ nachtanken musste.
Die 160km fahre ich zweimal die Woche. Demnächst kommt da noch eine Strecke von circa 60km 3x die Woche dazu, das wäre die Arbeitsstrecke. Die 160km ist die Strecke hin und von der Schule zurück. Am Wochende bin ich meist das Taxi für die Familie oder der Einkaufswagen. ^^"
Zitat:
@FordFocusDA3 schrieb am 20. Februar 2024 um 13:43:49 Uhr:
Im allgemeinen kann dir das keiner sagen. Derzeit ist CNG lohnenswert gegenüber Benzin.
Aber in letzter Zeit steigen die CNG-Preise an den Tanken wieder, und keiner kann sagen wie weit.
Wenn es auch ums Geld geht, dann würde ich dir ertmal zu einem günstigen, guten Gebrauchten raten, egal welchen Kraftstoff er nimmt.
Und wenn du mit der Ausbildung fertig bist, dann schaust du noch mal, was sich lohnen könnte.
Hast du derzeit schon ein Auto? Wenn ja, was für eines?
Fährst du die 160km täglich, oder nur einmal hin und am Wochenende zurück?
Wenn es CNG bleiben soll, nun da würde ich dir dann auch eher zu nem Octavia oder Golf CNG raten, wie "ostwestfale" schon schruub.
Vorallem, wenn du mit Besatzung ne weite Reise machen willst, musst du auch Gepäck einplanen.
Da sehe ich den Arona mit nicht mal 400l Kofferraumvolumen an seine Grenzen stoßen... oder euch. ;)
Zudem ist der größere Benzintank für alle Fälle von Vorteil.
Zu überlegen wäre auch, ob dir der kleine Arona nicht doch reicht, und für weite Reisen mit viel Gepäck ein Mietwagen in Frage kommt.
Zitat:
@Rezei schrieb am 21. Februar 2024 um 06:13:11 Uhr:
LPG war bei mir auch auf dem Schirm aber da habe ich den wiederum erhöhten Verbrauch
In der letzten Zeit habe ich das immer mal wieder durchgerechnet, wenn ich meinem gewesenen LPG-Mercedes nachgetrauert habe ;).
Gaaanz grob über den Daumen kam dabei raus, daß die Kosten pro Kilometer mit LPG ähnlich lagen, wie sie mit Dieselantrieb ähnlicher Hubraumkategorie gelegen hätten. Bei letzterem wäre natürlich die ungleich höhere Kfz-Steuer hinzugekommen.
Mit Ottomotor war es gegenüber beiden etwa 25 % teurer.
Der Rest wäre reine Gegenrechnerei anhand der Jahreskilometer.
Ein einwandfrei funktionierender LPG-Antrieb wäre für mich nach wie vor erste Wahl :cool: . Zumal man beispielsweise in Frankreich selbst mit einem 20 Jahre alten LPG-Benz in die beste Verbrenner-Umweltkategorie 1 kommt :D.
Zitat:
Ein einwandfrei funktionierender LPG-Antrieb wäre für mich nach wie vor erste Wahl :cool: . Zumal man beispielsweise in Frankreich selbst mit einem 20 Jahre alten LPG-Benz in die beste Verbrenner-Umweltkategorie 1 kommt :D.
kann ich bestätigen, die hat mein Opel Omega 2003 erhalten
Also ich fahre nun schon 16 Jahre Fahrzeuge mit LPG. Im Nov.22 habe ich mir einen Omega mit 100Tsd Km zugelegt und 2 Wochen später umrüsten lassen auf LPG und fahre aktuell mit 7.10€ pro 100km durch die Gegend. Die Wohnortnähe zu Polen lässt mich aktuell für 0,67€ tanken. Benzin kostet da 1,57€ und hier aktuell 1.86€ und LPG ca 1.069€. Ich fahre mit 52L Lpg ca 500km für 35€ und spare dadurch richtig. Klar die Prins hat auch 2,5K gekostet aber da ich schon einige Omegas hatte weiß ich das der Motor gasfest ist und keine Probleme wie an den neumodischen Autos (Kettenprobleme und AGR oder Zahnriemen im Öl für teuer Geld) und auch kein Flashlube braucht. Bei ab Werk umgerüsteten Fahrzeugen kommt die Problematik hinzu das die Anlagen meist nicht von den Gasbuden ausgelesen werden kann da die Steuergeräte gesperrt sind. Und nicht jede Werkstatt der jeweiligen Automarke die CNG oder LPG anbieten machen auch den Service dafür. Also wenn dann ein etwas älteres Fahrzeug kaufen was gasfest ist mit wenig Kilometer und dann umrüsten lassen. Wenn nicht dann halt Diesel oder Benziner.
Danke für alle eure Antworten und Einblicke. Bin mit Thema CNG und LPG immernoch ganz neu.
Es wurde trotzdem der Arona als TGI da er mir von der Ausstattung, Aussehen und dem Platz innen sehr gut gefällt. Da ich relativ viele CNG Tankstellen im Umkreis habe viel mir die Entscheidung da leichter. Wenn's ums Reisen geht werde ich damit schon irgendwie auskommen.
Dann viel Spaß mit dem neuen Gaskocher und ab und zu mal das Grinsen beim tanken zurückfahren denn sonst musste die gesparte Kohle irgendwann in eine Gesichts-OP investieren um die Mundwinkel wieder in die normale Position bringen zulassen. Gute Fahrt und schönes Wochenende
Glückwunsch! Bin mir ziemlich sicher, dass du mit BioCNG ökologisch und ökonomisch sehr zufrieden sein wirst.
Wir haben hier vor Ort ein Unternehmen, das Fahrdienste anbietet, seinen Fuhrpark zum großen Teil auf CNG-Fahrzeuge umgerüstet hat und seit über 10 Jahren nur die besten Erfahrungen damit gemacht hat. Und die Fahrzeuge fressen Kilometer ;) Der ist natürlich super enttäuscht, dass es (momentan) keine Nagelneuen gibt (Der würde sofort 3 Octavia G-Tec bestellen.). Ein Dank an die Politik (=Ironie).
Super wäre, wenn du noch (für glaube 29 €/Jahr) in den CNG-Club eintreten würdest. Die machen wirklich sehr gute Arbeit (und man fühlt sich nicht so alleine ;)).
Und, unbedingt die gibgas-app (für ein paar €) besorgen. Da haste die beste und aktuellste CNG-Tankstellenübersicht. Wenn du die dann auf deinen Fahrten und Reisen mitpflegst (d.h. immer über Preise und Funktionalität eine Info abgibst) haben alle CNG-Fahrer*innen was davon...