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LPG Anlage umumrüsten in Ungarn

Themenstarteram 25. Januar 2011 um 19:52

Guten Abend.

Zurzeit bin ich für ein Praktikum in Ungarn. Leider macht meine LPG-Anlage Probleme. Es ist eine Landi LIS (nicht LSI!), und leider scheint sich niemand mehr mit diesem Typ auszukennen (in Deutschland und Holland haben schon verschiedenste Werkstätten das Handtuch geworfen und auch hier in Ungar habe ich noch keine gefunden, die es sich zutraut).

Da ich es satt bin, dass die Anlage nicht vernünftig eingestellt werden kann, überlege ich mir, ob ich mir eine Landi Renzo Omegas Plus einbauen lasse, für etwa 800€, eventuell weniger, wenn z.B. der Tank weiterverwendet werden kann.

Die Frage ist nur wie ich es dann mit dem TÜV mache. Würde im März wieder in Deutschland sein und dann auch sowieso zum TÜV müssen. Wenn ich den Wagen kurz vorher umrüsten lasse, kann ich dann mit dem Wagen nach Deutschland fahren und die Anlage dann da eintragen lassen? Und welche Dokumente muss ich aus Ungarn mitbringen?

Herzlichen Dank :).

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12 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von armyclonk

Die Frage ist nur wie ich es dann mit dem TÜV mache. Würde im März wieder in Deutschland sein und dann auch sowieso zum TÜV müssen. Wenn ich den Wagen kurz vorher umrüsten lasse, kann ich dann mit dem Wagen nach Deutschland fahren und die Anlage dann da eintragen lassen? Und welche Dokumente muss ich aus Ungarn mitbringen?

Herzlichen Dank :).

Ich bin zwar keine TÜV-Mensch, aber Du solltest auf Zulassungsnummern (R67?) aller Teile achten und Du brauchst ein gültiges Abgsagutachten für die in Deinem Fahrzeug verbaute LPG-Anlage.

Dann musst Du "umgehend" das Fahrzeug dem TÜV oder einer vergleichbaren EInrichtung zur BEgutachtung / Eintragung vorführen.

Frage besser vor Arbeitsbeginn beim TÜV nach, ob der Prüfingenieur irgendwelche Unterlagen aus der ungariscehn Werkstatt haben will. Ggf. kümmere Dich um eine vom TÜV akzeptierte Übersetzung. Je einfacher Du es dem Prüfingenieur machst, desto problemärmer wird die Eintragung.

Hi,

bevor man sich dem Rechtlichen zuwendet, sollte erstmal die Machbarkeit geklärt werden.

Schieb mal rüber, was das für ein Auto ist, aus Landi LIS kann ich mir ja nun mal gar nichts zusammen reimen. Bitte jetzt nicht Farbe und ob Kombi sondern besser, welcher Motor, Art der Einspritzung, Baujahr etc. ;)

Generell kann man aber davon ausgehen, daß ein Umbau einer Gasanlage auf eine andere nicht in jedem Falle eintragungspflichtig ist. Wenn die alte schon eingetragen war muß demzufolge das Fahrzeug nicht mehr umgeschlüsselt werden.

Also steht in den Fahrzeugpapieren z.B. der Anlagentyp und -Seriennummern mit drin, mußt du es natürlich "umgehend" auch abnehmen (GAP) und eintragen lassen. Das kannst du machen, wenn du zurückkommst.

Ist hingegen nur die Anlage als solches eingetragen, ist es ja egal, welche, solange sich die Leistungsdaten wie z.B. beim Tuning nicht verändern (wohl kaum) oder die Abgaswerte nicht mehr stimmen. Generell dürfen Neuanlagen seit kurzem nur noch dann verbaut werden wenn sie entsprechend ECE-R067 herstellerzertifiziert sind.

Das trifft auf Ersatzteile nicht zu. Da du aber offenbar eine neue Anlage verbauen willst, schau besser nach der ECE R067, das machts Eintragen möglich.

Achso, Problem Tank: Du willst den ja drin lassen, na hoffentlich hast du noch das Prüfzertifikat dafür. Ohne dem heißt es "abdrücken" - teuer.

Ich nehm jetzt mal an, daß in Ungarn auch nur noch ECE 067 verbaut wird.

Viel Glück!

Themenstarteram 26. Januar 2011 um 19:48

Danke für die Antworten soweit :).

Also, es ist ein Volvo V40, 2.0T BJ99. Die Landi LIS dürfte teilsequentiell sein. Die genauen Daten zur Anlage schreib ich dir mal unten hin.

Eingetragen ist folgendes:

M. FLÜSSIGGASANL. HERST. LANDI S.R.L., DRUCKMIND.PZ E1367R010056, STEUERGERÄT PZ E1367R010057, TANK PZ E1367R010105*DATUM ZUR EMISSIONSKLASSE:22.12.1999***

 

> Systemhersteller: Landi S.R.L.

> Verdampfer-Druckminderer: Hersteller: Landi

> Typ: LSE 88

> Prüfzeichen: E13 67R010056

> Gasverteiler-Dosiereinrichtung: Hersteller: Landi

> Typ: D001

> (Injector Rail) Prüfzeichen: E13 67R010052

> Steuergerät: Hersteller: Landi

> Typ: LIS C101

> Prüfzeichen: E13 67R010057

> Tankbehälter: Hersteller: G.G.L. Lodi

> Typ: 650x200; Vol. 51l

> Prüfzeichen: E13 67R010105

> Tank-Nr. 128

> Ort des Einbaus: Reserveradtank

> Multiventil/Gasabsperrventil: Hersteller: Tomasetto

> Typ: AT02

> Prüfzeichen: E13 67R013018

am 26. Januar 2011 um 21:02

Eh? Den Tank muss er nicht nochmal neu eintragen lassen. Der ist schon eingetragen, da gibt es keine Änderung und damit is jut... Tz.

Abgastechnisch sind der Druckminderer, das Rail und die Gassteuerung interessant. Entweder (zB bei Defekt) Austausch durch Gleichteile, oder eben Änderung. Wenn Änderung, dann eben auch Eintragung derselben.

Und wenn in Ungarn geschraubt wird: Es gibt doch genug Beispiele, wo in Polen geschraubt und danach hierzulande eingetragen wurde. Da gibt es sicherlich in der Forensuche genug Hinweise.

Zitat:

Original geschrieben von Erdgas-Bert

 

Und wenn in Ungarn geschraubt wird: Es gibt doch genug Beispiele, wo in Polen geschraubt und danach hierzulande eingetragen wurde. Da gibt es sicherlich in der Forensuche genug Hinweise.

Forenbeiträge können auch ungesundes Halbwissen zusammentragen.

Mein Tipp (habe ich selbst vor einem Jahr wegen Ersatzkats für die Winterhure so gemacht): Fahrt zum TÜV/DEKRA... und besprecht vorher was Ihr vorhabt. In der Regeln sind da keine Menschenfresser sondern hilfsbereite Paragraphenreiter. Die Betonung liegt auf hilfsbereit, denn der anschließend werden Paragraphen geritten, wenn es um die Abnahme geht.

Es ist auf jeden Fall besser mit demjenigen zu sprechen bevor man ihn vo vollendete Tatsachen stellt und vielleicht noch dreimal nach Ungarn muss zum Nachbessern, Bescheinigung ausstellen lassen, Dokumente übersetzen lassen. Für den Tüvvi ist es nämlich auch einfacher, wenn alles zusammen hat, kurz Nummern vergleicht und dann den Stempel abdrückt.

am 27. Januar 2011 um 21:45

Das war doch bei vielen Polen-Kunden gängiges Prinzip: In Polen wird geschraubt und in D hält ein Umrüster die Rübe hin für Geld, stellt die nötigen Papiere aus und leistet beim TÜV die passende Überzeugungsarbeit.

Schön finde ich das auch nicht.

Das dämliche stempelgläubige Deutschland... Tztztz...

Die Landi LIS ist baugleich mit der Landirenzo IGS eine Zwischenlösung von Venturi zu Vollsequentiell und wirklich nicht einfach einzustellen und für diesen Fahrzeugtyp nicht geeignet. Habe auch viele Landi und Landirenzo Anlagen verbaut und einstellen müssen . Für Turbofahrzeuge sind die Landi und Landirenzo Anlagen weniger geeignet.Mein Tipp : BRC Plug and Drive Turbo Anlage mit Valveprotect einbauen lassen.

Die LIS lässt sich evtl noch in der Bucht verhökern. Mfg

Zitat:

Original geschrieben von armyclonk

Eingetragen ist folgendes:

M. FLÜSSIGGASANL. HERST. LANDI S.R.L., DRUCKMIND.PZ E1367R010056, STEUERGERÄT PZ E1367R010057, TANK PZ E1367R010105*DATUM ZUR EMISSIONSKLASSE:22.12.1999***

Das Einzige, was hiervon nicht zu eine Landi-Renzo Omegas passen würde, ist das Steuergerät. Da die Kombination von Steuergerät, Verdampfer/Druckregler und eigentlich auch "Dosiereinheit", d.h. Einblasventil-Baugruppe = Elektroinjektoren-Rail = ..., Abgas = Besteuerungs = Zulassungs-relevant ist, müssen

- die Genehmigungsnummern (entgegen irriger abweichender Glaubensbekundungen) in der Zulassungsbescheinigung eingetragen

- die eingebauten Teile mit den eingetragenen übereinstimmende Genehmigungsnummern haben.

Für die Zulassung hier brauchst Du dann ein neues Abgasgutachten (Steuergerätenummer ist auf jeden Fall anders, Verdampfer/Druckregler kann (im Prinzip, ich befürchte, Deiner ist zu klein) bleiben, Einblasventile weiß ich nicht) und einen kompetenten aaSoP. Der muss dann eben auch die GSP machen und kann sich für die Einzelabnahme ggf. nicht auf eine (i.d.R. sowieso leidlich zweifelhafte) Einbaubescheinigung stützen (genauso wenig, wie bei einem Selbsteinbau). Da Du das AGG aber wohl nur über einen Umrüster in D bekommst, wirst Du dem wohl auch ein "Nachbessern" samt Einbaubescheinigung bezahlen müssen.

Die Hoffnung, von Ungarn aus vernünftige oder gar verbindliche Aussagen von deutschen TÜV-Mitarbeitern erhalten zu können, teile ich nicht (um's mal ganz vorsichtig zu formulieren).

Landirenzo Omegas Anlagen brauchen bei Turbo-Motoren einen (Anschluss an den) MAP-Sensor. Damit hat ein einschlägig kompetenter Umrüster auch keine Probleme.

Also das Steuergerät allein wechseln funktioniert nicht da der Kabelbaum der LIS komplett anders ist ,da keine einzelnen Gasdüsen verbaut sind sondern ein Verteilerblock mit 2 Schrittmotoren.

Du brauchst also Kabelbaum Motorsteuergerät und Gasrails ,also eine komplette Anlage und da diese Anlage sogar noch teurer wäre als eine BRC Plug and Drive und von der Technik veraltet würde ich davon abraten. Das einzige was evtl weiterverwendet werden kann ist der Verdampfer. mfg

Themenstarteram 30. Januar 2011 um 19:12

Danke weiterhin für eure Hilfe. Ich versuche gerade herauszufinden, ob mir der Umrüster ein Abgasgutachen besorgen und eventuell die Dokumente auf Deutsch ausstellen kann.

Zitat:

Die Landi LIS ist baugleich mit der Landirenzo IGS eine Zwischenlösung von Venturi zu Vollsequentiell und wirklich nicht einfach einzustellen und für diesen Fahrzeugtyp nicht geeignet. Habe auch viele Landi und Landirenzo Anlagen verbaut und einstellen müssen . Für Turbofahrzeuge sind die Landi und Landirenzo Anlagen weniger geeignet.

Das ist mal eine nützliche Information. Wenn sie baugleich ist, heißt dass, das auch das Einstellen der Anlage gleich abläuft? Und das man mit dem Interface für die IGS auch an die LIS rankann? Die Software für die LIS habe ich auf meinem Laptop, das wäre also kein Problem.

Man muss zum 2.0T auch noch sagen, dass es ein "Softturbo" ist, also mit relativ wenig Ladedruck arbeitet.

Wie verbreitet ist die Landirenzo IGS denn? Habe ich da bessere Chancen, jemanden zu finden, der sich damit auskennt?

Wenn irgendwie möglich würde ich nämlich den Komplettaustausch schon verhindern wollen. Zwar fahre ich relativ viel, und habe damit die Einbaukosten schnell raus, aber der Wagen hat schon 252000 runter, womit jede Investition ein Risiko ist.

Sehr wenig verbreitet da sehr komplizierte Software und ja die Software und das Interface der IGS und LIS müssten gleich sein ,man braucht aber evtl noch zusätzlich einen Dongel .

Es wird wohl wenige Umrüster geben die sich damit auskennen ,ich persönlich kenne mich mittlerweile damit aus und weiß dass die Einstellung sehr aufwendig ist und trotzdem ist die Anlage sehr ungenau.

Mit einer Vollsequentiellen Anlage fährt man wenn sie richtig eingestellt ist wesentlich effizienter.Der Gasverbrauch einer LIS kann um mehrere Liter höher liegen.

am 18. März 2011 um 9:10

Du sagst du hast die Software, hast du auch den Dongle um das komplette Menu frei zu schalten? Die Software ist auch nicht komplizierter als die Omegas oder die anderen gängigen sondern eher einfacher. Bedingt durch das alter der Anlage kann man eben deutlich weniger einstellen, nur bei dem was man einstellt sollte man schon wissen was man tut. Mit der Software alleine kommst du auch nicht weiter. Wenn die Anlage richtig angeschlossen ist, wichtig sind hierbei eine GUT funktionierende Lambdasonde (besser Bosch Planarsonde) und ein Signal von einem Drosselklappenpoti (Schalter geht auch, ist aber nicht so schön), benötigst du für das Kennfeld einen Drucksensor, der an den Stepper angeschlossen wird. Hiernach sollte der Motor zumindest schon mal astrein fahren, alles weitere ist nur noch feintuning in Sachen Verbrauch und Fahrkomfort.

Und meinem Vorredner schließe ich mich nicht an, bei einer korrekt eingestellten Anlage ist der Mehrverbrauch nicht signifikant höher als bei einer Omegas. Der Grund liegt allerdings darin, dass man aus einem schon auf Benzin teilsequentiell einspritzenden Motor auf Gas keinen vollsequentiellen machen kann.

Bei echten vollsequentiellen Benzineinspritzungen stimmt das natürlich.

Die LIS und die IGS sind übrigends vollkommen identisch, auch die Software. Steuergerät und Software stammen beide von A.E.B.

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