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LPG bei vielen Kurzstreckenfahrten sinvoll?
Hi miteinander,
beschäftige mich gerade mit dem Thema LPG-Umrüstung und habe die ersten schwierigen Hürden - bis auch der Werkstatt klar war, das mein Auto umrüstbar ist - bereits genommen.
Nun würde ich gerne mal Kommentare von denen hören, die hier schon zur Tat geschritten sind.
Mich würde besonders interessieren, welche Erfahrungen Ihr gemacht habt, wenn Ihr hauptsächlich immer wieder nur Kurzstrecken (5-10km) zurücklegt und Eueren Wagen nur hin und wieder für längere Fahrten gebraucht. Kann man die LPG-Anlage auf ein spezifisches Fahrverhalten effektiv einstellen (Nachteile / Vorteile)?
Für Euere Antworten gleich vorab mal schon verbindlichen Dank.
Ric
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10 Antworten
Im Normalfall und bei Temps über 0°Grad schaltet die Gasanlage ca. nach 700 bis 1000m auf Gas um.
Im Winter kann das schon paar Meter länger dauern.
Also fährst Du mit Gas bei Deiner Kurzstrecke von 10km nur 90 % auf Gas.
Mit Deinen Kurzstrecken und wahrscheinlich jährlichen wenigen Laufleistung wirst Du wahrscheinlich ganz paar Monde brauchen, eh sich die finanziellen Mehraufwendungen für Dich amortisiert haben.
Dann stellt sich die Frage, was Du für ein Auto fährst, welchen Verbrauch der hat, wieviel km oder Jahre Du noch vor hast den Wagen zu fahren.
Zitat:
Kann man die LPG-Anlage auf ein spezifisches Fahrverhalten effektiv einstellen (Nachteile / Vorteile)?
Ich weiß nicht genau, was Du damit meinst. Spezielle Einstellungen der Gasanlage für Kurzstreckenfahrer, oder Langstreckenfahrer, oder was meinst?
Diese gibt es nicht. Die Gasanlage funzt so, wie sie funzen muss.
Was man machen kann ist, das Longlifeöl 0W30 raushauen und den Wagen auf normalen Intervall einstellen lassen. Dafür ein 10W40 rein hauen. Kann sein - muss aber nicht.
Ich fahre auch oft Kurzstrecke, sogar unter 5km. Zwischendurch aber immer wieder mehr km, sodass es sich über das Jahr gesehen lohnt.
Je mehr Kurzstreckenanteil dabei ist, desto höher ist natürlich der Verbrauch an Startbenzin.
Wie viele KM fährst Du denn im Jahr?
Bei 10km zur Arbeit und abends wieder zurück liegst Du im Jahr bei ca. 5000km. Selbst wenn da noch eine Urlaubsreise dazukommt, wird sich die Anlage wohl nicht in 10 Jahren rentieren. Wenn immer wieder Langstrecke dabei ist, dann lohnt es sich natürlich eher.
Wegen der "Kurzstrecken-Einstellung":
Im Normalfall schaltet die Anlage von Benzin auf Gas um, wenn das Kühlwasser 35° erreicht hat, teilweise muss auch eine bestimmte Mindestdrehzahl erstmalig erreicht werden.
Ein Freund gibt daher nach dem Starten kurz Gas (scheucht den Motor auf über 2.000), so dass die Anlage (Venturi) gleich umschaltet. Damit läuft auch der kalte Motor auf Gas.
Was bedeutet das für Dich? Du kannst Deine Anlage theoretisch so einstellen lassen, dass sie auch bei weniger als 35° auf Gas schaltet. Mag sein, dass dann der Motor etwas unruhiger läuft.
"Ja, oder man fragt mal einen, der sich damit auskennt"
Ich habe bereits die dritte Landi-Renzo-Omegas im dritten Audi, alle auf Gasstart programmiert.
Klappt hervorragend.
Eigenschaften:
0,5 s länger starten,
unruhiger Lauf bei unter +5 Grad, dann eben für ca 200m Umschalten auf Benzin, bei Frost auch Start auf Benzin (Hand)
Bei dem aktuellen Winter kann ich sagen:
Fast Null Benzinverbrauch auch bei frühen Kaltstarts
keine Membran gerissen, Motorschäden oder ähnliches, gesamt ca 130.000km auf Gas, davon über 80.000 schon mit Gasstart.
Sauberes Öl, längere Intervalle (weil jetzt auch kein Startbenzin mehr den Ölfilm abwäscht und in den Ölkreislauf gerät um dort zu verrußen.
Merklicher Nachteil: meine Autos werden häufiger als der Durchschnitt geklaut
Zitat:
Original geschrieben von BS-Toni
Ich weiß nicht genau, was Du damit meinst. Spezielle Einstellungen der Gasanlage für Kurzstreckenfahrer, oder Langstreckenfahrer, oder was meinst?
Genau das meine ich, allerdings nicht, dass man diese Einstellungen beliebig und je nach Bedarf selbst vornehmen kann, sondern dass die Werkstatt eben eine gewisse Grundeinstellung vornimmt, die Deinem überwiegenden Fahrverhalten entspricht,
@ Audi-gibt-Omega :
Hört sich äußerst interessant an, was du schreibst. Habe das so sonst von niemandem gelesen. Da Du in unserer Hauptstadt beheimatet bist, gehe ich mal davon aus, dass Du auch viele km im Stadtverkehr abspulst.
Zitat:
Original geschrieben von BS-Toni
Was man machen kann ist, das Longlifeöl 0W30 raushauen und den Wagen auf normalen Intervall einstellen lassen. Dafür ein 10W40 rein hauen. Kann sein - muss aber nicht.
In einem Kurzstreckenfahrzeug ist ein 0W-Öl einem 10W-Öl in jedem Falle vorzuziehen!
Und bei Gasbetrieb sollte es auch ein 40er-Öl sein.
Und da landet man mal wieder bei den guten 0W-40-Ölen, die sind für so ziemlich alle Fahrzeuge freigegeben. Ein erhöhter Ölverbrauch ist zwar immer "zu befürchten", aber wirklcih ins Geld geht das nicht.
Kurzstreckenfahrer sollten nach 12 Monaten das Öl rauswerfen, aber vor dem Ölwechsel erstmal eine Langstrecke fahren, damit das Wasser aus den Motorecken verschwindet.
Man sieht das gut am Öldeckel, wie es dem Öl geht.
Unser Beetle hat heute neues Öl bekommen. Ein Jahr lang 9.000 km fast täglich Kurzstrecke bewegt, heute 2 x 100 km am Stück mit 120 km/h und direkt danach das Öl gewechselt. Natürlich ein 0W-40 (der hat aber keinen Gasumbau).
Mein Z4 bekommt alle 25.000 km Öl, aber auch nur, weil ich noch die BMW-Intervalle einhalten will, ansonsten würde ich es auch 30.000 km lang fahren.
Natürlicha uch das Mobil1 0W-40.
Gruß, Frank
Zitat:
Original geschrieben von riha.gaildorf
... sondern dass die Werkstatt eben eine gewisse Grundeinstellung vornimmt, die Deinem überwiegenden Fahrverhalten entspricht,
Das verstehe ich jetzt aber nicht. Die Gasanlage sollte doch so eingestellt sein, dass sie zwar möglichst früh auf Gas umschaltet, aber nicht zu früh, wenn der Motor noch nicht auf Gas vernünftig läuft.
Aber was hat das mit dem jeweiligem Fahrverhalten zu tun? Es ist doch völlig egal, ob ich morgens einen Kaltstart mache und dann 500km am Stück fahre, oder ob ich am Tag 5 Kaltstarts mache, jeweils nur 2km fahre und den Motor 2Std. abkühlen lasse.
Oder sehe ich da was falsch?
Zitat:
Original geschrieben von FoFo1-Fahrer
Das verstehe ich jetzt aber nicht. Die Gasanlage sollte doch so eingestellt sein, dass sie zwar möglichst früh auf Gas umschaltet, aber nicht zu früh, wenn der Motor noch nicht auf Gas vernünftig läuft.
Aber was hat das mit dem jeweiligem Fahrverhalten zu tun? Es ist doch völlig egal, ob ich morgens einen Kaltstart mache und dann 500km am Stück fahre, oder ob ich am Tag 5 Kaltstarts mache, jeweils nur 2km fahre und den Motor 2Std. abkühlen lasse.
Oder sehe ich da was falsch?
Ich weiß es nicht, ob Du da was falsch siehst. Deshalb erkundige ich mich ja. Ich versuche durch diesen thread einfach ein paar Tipps zu bekommen, wie man sich als Fahrer zu verhalten hat, wenn man überwiegend Kurzstrecken fährt, bzw. was man in diesem Fall für sein umgerüstetes Fahrzeug tun kann.
Wir haben uns bei unseren beiden Gasautos langsam an eine möglichst geringe Umschalttemperatur rangetastet: 5 Grad Temperaturdifferenz. D.h. nach 200 dis 600 Metern fahren wir ruckelfrei auf Gas. Das ist bei mir besonders interessant, da ich nur 2,5 Kilometer zur Arbeit habe. Der Startbenzinanteil ist erfreulich gering.
Was auch viel gebracht hat, ist das der Temperaturfühler dichter am Zylinderkopf eingebaut wurde.
Ein Starten auf Gas würde meiner warscheinlich auch wegstecken, aber wir wollen es ja nicht übertreiben, denn ich habe ein Automatikgetriebe, und da kann man ja nicht Gasgeben, und den Gang reinlegen.
Wenn da jemand meint 5 Kilometer fahren zu müssen, damit die richtige Umschalttemperatur erreicht ist, der hat wohl den falschen Umrüster.
Zitat:
Original geschrieben von Brad67
Ein Starten auf Gas würde meiner warscheinlich auch wegstecken, aber wir wollen es ja nicht übertreiben, denn ich habe ein Automatikgetriebe, und da kann man ja nicht Gasgeben, und den Gang reinlegen.
Hi Brad, schalter? was ist das?
Aber Gas geben für nen vernünftigen Leerlauf? - dafür ist doch der Leerlaufregler zuständigund nicht meinrechtes Bein.