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LPG , mehr Motorverschleiß???

Themenstarteram 13. April 2007 um 19:12

Hallo, habe mal eine generelle Frage. Wie sieht es den mit dem Motorverschleiß nach vielen tausend Km aus? Ist Autogas nicht agressiver als Benzin? Die Oktanzahl ist höher, ca. 120 Roz,-das weiss ich, aber wie sieht es mit der Lebensdauer von Gasfahrzeugen, speziel Autogas aus? Was habt Ihr für Laufleistungen ? Ich hab gerade mal 13000, muss ich mir irgendwann sorgen machen? Bin auf eure Angaben gespannt!

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40 Antworten

Schon millionfach hier beantwortet worden,kurz und knapp,bei korrekt eingestellter Anlage hält dein Wagen MINDESTENS so lange wie auf Benzin!Einfach keine Gedanken machen,sparen und fahren!!

Themenstarteram 13. April 2007 um 20:49

Danke

 

Millionenfach beschrieben? Sorry, hab mich durchgewühlt und alles mögliche gefunden, aber keiner ging generel auf den Verschleiß und die Lebensdauer im Vergleich zum Benziner ein... .Alles nur wage Aussagen die lauten "ungefähr", "ca", "wahrscheinlich"usw...Also hält er länger wegen der höheren Oktanzahl, oder ist der Verschleiß grösser wegen der Agressivität des Flüssiggases? Nein schreibt bitte nicht " es hebt sich "wahrscheinlich" gegenseitig auf..... Trotzdem Danke für die Antwort!!!

am 13. April 2007 um 21:41

Dafür braucht es genauere Daten, aber die müssten zuerst zuverlässig vorliegen. Ein Motor hält in der Regel sehr lange, vorher ist ringsum das Auto verrostet :-) doch wer fährt noch das Auto von Erstzulassung bis Rostkrümel?

Fahrweise, Pflege und Wartung sind ein weiterer schwieriger Punkt.

Gas ist NICHT aggresiv und "nützt" mit der hohen Oktanzahl nur, wenn dein Motor auch eine höhere Kompression hat (also mindestens Super braucht).

Stetiges Vollgas soll jedoch nicht so "gesund" sein, aber wer testet das mal :-)

Genaue verbindliche Aussagen zu jedem Autotyp und Motorisierung wird es daher nicht geben und du wirst mit der gegebenen Antwort leben müssen: Lebensdauer mindestens gleich wie auf Benzin (theoretisch länger), sofern der Motor geeignet für Gasbetrieb ist...

am 13. April 2007 um 21:46

Re: Danke

 

Zitat:

Original geschrieben von Jeanette31

Millionenfach beschrieben? Sorry, hab mich durchgewühlt und alles mögliche gefunden, aber keiner ging generel auf den Verschleiß und die Lebensdauer im Vergleich zum Benziner ein... .Alles nur wage Aussagen die lauten "ungefähr", "ca", "wahrscheinlich"usw...Also hält er länger wegen der höheren Oktanzahl, oder ist der Verschleiß grösser wegen der Agressivität des Flüssiggases? Nein schreibt bitte nicht " es hebt sich "wahrscheinlich" gegenseitig auf..... Trotzdem Danke für die Antwort!!!

Viel Spaß bei der Lektüre:

http://www.hydrogeit.de/autogas-4.htm

Zitat:

Original geschrieben von S-XT

....bei korrekt eingestellter Anlage hält dein Wagen MINDESTENS so lange wie auf Benzin!

......

DAS ist der entscheidende Punkt - ich fahre einen Motor, der für Gas weiger geeignet ist - und das schon seit mehr als 120.000km !

Gruß Thomas

Das kann man ganz klar sagen:

entweder er hält den Temperaturen von anfang an stand (dann für immer!),

oder er tut es nicht.

Dem Motor interessieren die km-Zahlen herzlich wenig, nur die Temperaturen.

am 15. April 2007 um 21:26

Um die Schadstoffe im Abgas zu senken und sauren Regen zu vermeiden werden Kraftstoffe entschwefelt. Man ist nun so weit, dass man sie als "schwefelfrei" bezeichnen kann.

Schwefeloxide nach der Verbrennugn trugen maßgeblich zur Korrosion von Abgasanlagen bei. Und was dort schädlich ist, ist es auch im Motorblock.

Autogas besteht zu 99% aus Propan und Butan - alle anderen chemischen Elemente sind in vernachlässigbaren Mengen drin. Weder Propan noch Butan ist aggressiv Sichtungen, Kunststoffen und Metallen gegenüber.

Anders sieht es mit Biodiesel, Ethanol und Rapsöl aus - aber das juckt uns Autogasfahrer nicht.

Einen großen Beitrag zur Langlebigkeit trägt die Gasförmigkeit an sich bei. Denn Kraftstoffe, die in Tröpfchen in den Brennraum gelangen schlagen sich an der Zylinderwand nieder, sie werden ins Öl eingewaschen. Die Verbrennung von (mit Additiven versetzten) Kraftstoffen kann gar nicht vollständig ablaufen - auch diese Rckstände landen im Öl.

Generell kommt von jedem ein wenig ins Öl, was in den brennraum gelangt und auch zum Auspuff rausgeblasen wird. Bei Diesel ist es Diesel an sich und Ruß. Bei Autogas ist Gas und ... naja, eigentlich "nichts", was sich mit dem Öl mischt oder erst bei Temperaturen von weit über 100 °C wieder aus dem Öl verflüchtigt.

Öle aus Autogasmotoren sehen auch nach 30.000 km noch rehbraun aus! ... nein, nicht mehr frisch goldig, aber eben auch noch lange nicht schwarz.

Gruß, Frank

am 16. April 2007 um 8:04

Genau so ist es. Autogas ist ein Gemisch aus 2 sehr reinen Produkten. Vor allem Propan ist "Super-Sauber". Firmen die diese Produkte lagern, verkaufen manchmal gebrauchte unterirdische Tanks, die 30 Jahre und älter sind. Die sehen von innen wie neu aus!

Wir fahren in Polen seit ca. 1990 auf Gas, deswegen kenne ich viele, die mehrere Fahrzeuge mit Autogas betrieben haben. Habe auch viele, die immer noch das Fahrzeug von 1990 und sogar älter haben;)

Wenn die Anlage gut eingestellt ist, ist es auch egal, ob Prins, BRC, Landi usw. dann ist das dem Motor ziemlich egal, was da im Motorraum zur Verbrennung führt. Und Autogas ist bestimmt sauberer als Benzin. Du wirst es beim Motorölwechsel schon merken.

Natürlich gibt es in Polen viele, ich denke mittlerweile in Deutschland auch, die ihre Anlagen selber einbauen. Oder von so gennanten Spezis im Hinterhof halt günstiger einbauen.

Am besten mit Holländern oder auch mit Italienern sprechen. Die fahren sogar länger als Polen mit Autogas.

Wobei die Polen jetzt alle überholt haben. Seit letztem Jahr sogar Südkorea. Also mittlerweile Nr1 in der Welt, was den Verbrauch, Autos und Tankstellenanzahl angeht.

Freut mich natürlich, weil ich hier Grosshändler bin und Autogas an die Tanken liefere;)

Bei Fragen einfach eine PN senden

Was mit noch einfällt, es gibt natürlich Motoren, die besser für Autogas ausgelegt sind und andere wiederum schlechter.

Bei den zweitenn muss mal halt, etwas mehr Service in Anspruch nehmen. Vor allem Ventile beachten, einstellen bzw. austauschen. Muss man alles durchrechnen, ob es sich lohnt.

Zitat:

Original geschrieben von 850R96

ich fahre einen Motor, der für Gas weiger geeignet ist

wer hat dir das denn gesagt?

Mir sagten das bei meinem Focus auch einige. Ich hab gesinterte Ventilsitze drin. Jetzt hab ich trotzdem eine LPG-Anlage drin und höre in den Focus- und LPG- Foren, dass es meinen Motor schon mit 200000 problemlosen LPG km gibt. Und Schäden werden genauso selten berichtet, wie in anderen Markenforen auch.

Der Umrüster muss vertrauenswürdig sein, dann klappt es auch die nächsten 10 Jahre.

Zitat:

Original geschrieben von romy2

...Freut mich natürlich, weil ich hier Grosshändler bin und Autogas an die Tanken liefere;)

...

Was mit noch einfällt, es gibt natürlich Motoren, die besser für Autogas ausgelegt sind und andere wiederum schlechter.

Das freut mich, endlich einen Fachmann zu "erwischen", der langjährige LPG-Erfahrung im Ausland hat. Meine Frage:

Ist das Thema Motorschaden in Polen überhaupt ein Thema?

Ich fahre nämlich auch einen Focus mit LPG, allerdings noch nicht sehr lange. Ich habe aber die Vermutung, dass die "Problemmotoren" sehrwohl viele KM ohne Probleme auf LPG laufen, aber nicht vollgasfest sind. Und hier in Deutschland wird nun mal gerne vollgas gefahren, nicht so in anderen Ländern.

Zitat:

Original geschrieben von scooter61

wer hat dir das denn gesagt?

Mir sagten das bei meinem Focus auch einige. Ich hab gesinterte Ventilsitze drin. Jetzt hab ich trotzdem eine LPG-Anlage drin und höre in den Focus- und LPG- Foren, dass es meinen Motor schon mit 200000 problemlosen LPG km gibt. Und Schäden werden genauso selten berichtet, wie in anderen Markenforen auch.

Der Umrüster muss vertrauenswürdig sein, dann klappt es auch die nächsten 10 Jahre.

Borelliste (Volvo wählen)

http://www.borel.fr/Asp/Faisabilites.asp

Gruß Thomas

...ich hatte schon mal Ventilprobleme!!!

Nachdem ich auch kürzlich den LPG-Umbau hatte (Icom in MB W210 E320 V6) habe ich mich natürlich auch mit dem Thema beschäftigt.

Fazit für mich:

- habe beim Umbaubetrieb sehr auf guten Ruf und Fachkompetenz geachtet sowie auf räumliche Nähe

- keine längere Belastung über 4500 U/Min., um die erhöhten Abgastemperaturen nicht zu lange zu haben. Wobei das nach meinem bisherigen Verständnis am ehesten den KAT betrifft, und die Auslassventile nur bei manchen Motoren.

- habe den Motor vor dem Umbau mit LiquiMoly Reinigungszusatz gefahren (Ventil sauber oder so ähnlich)

- ansonsten wird der Wagen sehr gut gewartet, sehr gutes Öl, und die Zündkerzen werden nicht nach 100tkm gewechselt, sondern schon nach 60-70tkm

- grundsätzlich nehme ich Liqui Moly MotorProtect zur Verschleißminderung, aber das hat eigentlich nichts speziell mit Gasbetrieb zu tun

Ansonsten habe ich schon festgestellt, dass der Assyst-Rechner die Laufstrecke bei Gas langsamer herunterzählt als bei Benzinbetrieb.

Mit diesen ganzen Punkten mache ich mir eher Sorgen um Fahrwerk oder Elektrokomponenten des Wagens, als um den Motor..... ;)

am 17. April 2007 um 21:23

Zitat:

Original geschrieben von FoFo1-Fahrer

Und hier in Deutschland wird nun mal gerne vollgas gefahren, nicht so in anderen Ländern.

Das ist schon ein Argument. In Polen ist es leider nicht möglich Vollgas zu fahren. Erstens, weil es wenige Autobahnen gibt und zweitens schreibt die Geschwidigkeitsbeschränkung 130 vor.

Ich habe aber auch einige Bekannte in Deutschland, die gerne Vollgas fahren und das seit ca. 6-8 Jahre, allerdings Audi. Bisher keine Probleme. Einer hat jetzt 280000 auf der Uhr.

Also meine Meinung ist, wenn gut umgebaut wird , Motor gut gewartet wird (d.h. noch mehr Acht geben auf Motoröl, Luftfilter, Kerzen), dann sollte alles gut gehen. Vor allem weil die Gasqualität in Deutschland sehr gut ist. Oft wird hier im Forum über Gemische gesprochen. Neueren Anlagen (VSI Prins, BRC Sequent, Landi Omegas) macht es nichts. Gut die Karre schluckt etwas mehr, wenn mehr Propan im Gemisch ist. Aber an sonsten sind es sehr saubere Gemische in Deutschland. In Polen kommt 80% des Gases aus Russland und der ist sehr verunreinigt mit Schwefel und Methan.

Das bekommt der Motor schon härter zu spüren. Die Treibstoffqualität ist schon sehr entscheidend. Ich kenne in Polen mehr Bekannte mit Motorschäden, die auf Benzin gefahren sind, als mit Gas. Auch eben, wegen der schlechten Qualität der Treibstoffe. Aber ich will nicht nur meckern. Seit 3 Jahren hat sich in Polen einiges geändert und es werden ebenfalls wie in Deutschland Normen eingehalten. Es wird hier langsam sehr normal, oder ich sag mal europäisch;)

Hallo,

beabsichtige auch, meinen Vectra auf LPG umzurüsten und war diese Woche auf der AMI in Leipzig und habe mir Rat eingeholt, darunter war auch ein sehr kompetenter Mann.

Ich erzählte von wenigen Motorschäden, die bei den Motoren im Vectra aufgetreten sind (Kompression weg usw.). Er meinte dazu, daß es an den nicht gehärteten Ventilsitzen bei manchen Motoren liegt und durch die Temperatur bei Gasverbrennung deformiert sich das Ventil, schlägt den Zylinderkopf aus und zerstört (vom wirtschaftlichen Schadensaspekt betrachtet) damit den Motor.

Es gibt aber beim Einbau der gängigen Anlagen wohl eine Art Behälter innerhalb des Gaskreislaufes, der mit einem Bleiersatzadditiv gefüllt wird, dieses Additiv kommt zur Verbrennung dazu und kühlt die Ventilschäfte und alles, was dieser Zerstörungsgefahr unterliegt. Dieses Additiv soll man in regelmäßigen Abständen auf Füllstand kontrollieren (also beim Tanken, man schaut nach Motorenölstand, dann ein Blick auf das Additivreservoir, geht es zur Neige, füllt man es wieder auf).

War ich doch sehr überrascht, daß es diese Möglichkeit gibt. Und die Lebensdauer des Motors bei einer richtig eingestellten Anlage würde dem Benzinbetrieb in nichts nachstehen. Nicht die Kilometerleistung ist der Knackpunkt meinte er, sondern eben die Verbrennungstemperaturen (hatte einer meiner Vorredner schon richtig bemerkt).

cheerio

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