- Startseite
- Forum
- Wissen
- Fahrzeugtechnik
- Kraftstoffe
- Gaskraftstoffe
- LPG - Motor länger im Standgas laufen lassen
LPG - Motor länger im Standgas laufen lassen
Hallo Leute,
wie man mit LPG richtig fährt habe ich in vielen Threads gelesen. Eines wurde allerdings nie diskutiert: Darf man einen Motor, welcher auf LPG läuft, eine längere Zeit (mehrere Stunden) im Standgas laufen lassen?
Natürlich ist mir klar, dass dies keine umweltfreundliche Sache ist, selten muss es aber doch mal sein.
Wie sieht es damit aus? Sind Schäden im langen Standgasbetrieb möglich (lokale Überhitzung des Motors, ...)?
Ist da etwas bekannt?
Grüße,
Bastian
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von DonC
...
Das Öl ist bei minus 10 Grad zäh und die Ölpumpe braucht einige Zeit um richtig Druck aufzubauen und es dauert ca. 30-60 Sekunden bis die Nockenwellen richtig geschmiert werden.
...
deswegen fahre ich seit Jahren 0w40, möglichst hochwertig. Da ist der Effekt nicht spürbar. Der Unterschied beim Kaltstart unter 0 Grad ist enorm.
Zitat:
Original geschrieben von bastian23
...
Um notdürftig, kurzfristig ein ausgefallenes Stromaggregat zu ersetzen. (Stromversorgung auf einem Modellflugplatz; nur wenige 100 W Leistung, aber zu viel um nur aus der Autobatterie zu versorgen).
Da wird dir der Leerlauf auch nicht viel bringen, im Leerlauf schafft es die Lichtmaschine gerade einmal soviel Strom zu liefern, daß Zündung und Benzinpumpe genügend Strom haben um nicht auf Batterie laufen zu müssen. Ein Mehrverbrauch von einigen 100W wird dir die Autobatterie auch leersaugen.
Ganz zu schweigen vom Kühlerlüfter, der ja dann auch periodisch mitversorgt werden muß.
Zitat:
Original geschrieben von a6_Fan
Nicht zu verachten ist allerdings der Fahrtwind, der das Kühlwasser unnötig herunterkühlt auf den ersten 2 km.
Das verstehe ich nicht, die ersten Kilometer läuft der Motor im kleinen Kreislauf, da spielt die Kühlung durch Fahrtwind eine untergeordnete Rolle
Ähnliche Themen
25 Antworten
Schäden kann ich mir bei einem intakten Motor deswegen eigentlich nicht vorstellen.
Es gibt auch Fälle, indem Kraftfahrer Ihre Autos auch mal die ganze Nacht durch im Standgas haben laufen lassen - den URAL Diesel in Jakutien, wo es um die -55Grad waren. Ansonsten kann ich mir in der Sache auch nur wenig Sinn vorstellen
wenn ein motor es unter benzin verträgt, dann verträgt er das auch unter gas... - lassen wir den sinn davon mal aussen vor
Das einzige Problem das ich für naheliegend halte ist Flashlube - falls es verbaut ist.
Da die Dosierung vom Unterdruck gesteuert wird hast du im Leerlauf eine starke Überdosierung, also extrem viel FL bezogen auf sehr wenig Treibstoff. Wenn das dann auch noch über Stunden geht könnte die Lambdasonde Schaden nehmen.
Allerdings kann man das auch nicht dadurch lösen dass man Benzin verbraucht, denn da wird genauso Flashlube angesaugt.
Nein, Flashlube habe ich glücklicherweise nicht. Aber du hast Recht, damit könnte es evtl. Probleme geben.
Aber ansonsten gibt es keine weiteren, möglichen Probleme?
es kann passieren, das der verdampfer vereist, falls die wasserpumpe nicht genug durchfluss aufbauen kann und es zu kalt ist.
mir so geschehen mit meinem alten venturi-wagen.
Zitat:
Original geschrieben von bastian23
Nein, Flashlube habe ich glücklicherweise nicht.
Na ob man da von Glück reden kann, hängt wohl sehr stark von deinem Motor ab! Mein PKW braucht das Zeug leider definitiv, wegen der weichen Ventilsitze.
Zitat:
Original geschrieben von harryGAS
Zitat:
Original geschrieben von bastian23
Nein, Flashlube habe ich glücklicherweise nicht.
Na ob man da von Glück reden kann, hängt wohl sehr stark von deinem Motor ab! Mein PKW braucht das Zeug leider definitiv, wegen der weichen Ventilsitze.
Mein Umrüster hat mir sehr davon abgeraten, bei meinem VW Motor Flashlube einzusetzen. Und jedes Teil was in einem Motor nicht benötigt wird ist ein gutes Teil.
@der-addi: Wird der Verdampfer beschädigt wenn er vereist? Oder wird nur zurück auf Benzin umgeschaltet?
die neueren anlagen laufen ja alle per steuergerät, es sollte also eigentlich automatisch umgeschaltet werden. wenn nicht, kann die membran im verdampfer tatsächlich schaden nehmen, wenn dieser vereist.
@deraddidas mit dem kühlwasser wär ansich doch einfach rauszufinden :-)
motor laufen lassen, und wenn die heizung dann kalt wird, wird der verdampfer auch kalt
was passiert denn nun wirklich mit der membrane, die friert fesst, reisst sich dann irgendwie los und man hat ein loch drin? mich würd mal interessieren ob wer eine explosionszeichnung/teilefotos von einem verdampfer hat? (ich will ja meinen nicht auseinandernehmen )
Hallo zusammen,
ich habe damit überhaupt kein Problem den Motor im Stand laufen zu lassen. Will mir ja nicht den A.... abfrieren im Winter.
Lasse auch gerne ungeachtet aller gegenteiligen Ermahnungen den Motor vor dem Scheibenkratzen im Stand laufen. Dann habe ich nämlich nur 0.1 Liter des teuren Super Plus bis zum Umschalten verbraucht. Trotz eingeschalteter Heckscheibe und Sitzheizung und Gebläse und Elektrik. Fahre ich gleich nach dem Starten los sind es 0,3 Liter, d. h. mein Startbenzinvorrat hält druch diese Vorgehensweise 3x so lange. Schätze mal auch das weniger Benzinkondensat den Ölfilm "abwäscht" oder verdünnt....
Das mit dem Motor nicht im Stand-Warmlaufen-lassen - das kommt doch noch aus Zeiten, in denen beispielsweise ein VW-Passat aus Baujahr 1982 mit Startautomatik bei 3500 U/min lustig das Benzin rausgehauen hat, dass es nur so eine Freude war. Wenn mein V6 mit 780 Touren vor sich hintuckert dürfte eine 60 Liter-Tankfüllung ziemlich lange für eine warme Hütte sorgen. Ganz beruhigend bei den heutigen Verkehrsstaus besonders im Winter. Über die Umwelt würde ich mir eher bei anderen Dingen sorgen machen. Zum Beispiel bei schlecht gedämmten Mietswohnungen - die Energie zahlt ja der Mieter... - oder bei den Miles and More -Programmen diverser Luftfahrtsgesellschaften.
Die heutigen moderneren Konstruktionen - auch meines nachgebesserten ACK-Motors aus jüngeren Zeiten - besitzen motornahe elektrisch beheizte Vorkatalysatoren zusätzlich zu den Kats - da dürfte relativ schnell bei den schädlichen Verbrennungsprodukten die Umwandlung an der Pt/Rh-Oberfläche erfolgen. Propan- Butan dürfte ziemlich sauber verbrennen, verglichen mit der Benzinbrühe oder gar einem Dieselmotor. Hatte mal an anderer Stelle einen lustigen Link eines modernen TDI -Kaltstarts bei -20 Grad eingestellt. Was der da so raushaut... ojeee.
Unverbranntes Flüssiggas in der Kaltstartphase ist für die Umwelt weniger schädlich wie unverbranntes Benzin. Unverbranntes Erdgas ist dagegen sehr viel klimaschädlicher als C02.
Allseits wünsche ich eine warme Hütte und Spass beim Gasfahren.
Grüße!
A6_Fan
Hallo a6_Fan,
die Kaltstartanfettung gibt es bei modernen Ottomotoren immer noch. Sie ist natürlich etwas besser dosiert als der Choke aus den 70ern und 80ern.
Deshalb halte ich deine Rechnung 0,1l im Leerlauf und 0,3l bei der Fahrt für eine Milchmädchenrechnung. Denn ein Motor der belastet wird, wird erheblich schneller warm.
Aus diesem Grund werden Automatikgetriebe ja so programmiert, daß im kalten Zustand später hochschalten. Das hat schon seinen Sinn.
Dem Motor hilft es natürlich, wenn man zum Start die Heizung und die Klimatronik abschaltet, aber das ist ja ein anders Thema.
Ich lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren, es sollte nur stichhaltig sein.
@ a6_Fan,
wie hast du die verbrauchswerte ermittelt?
(fahren+tanken -> ausrechnen, oder per bordcomputer?)
@chelfi
prinzipiell hast du recht, ein unter last stehender motor wird schneller warm, darüberhinaus, je höher die drehzahl, desto mehr reibung, desto mehr wärmeentwicklung. (aber den motor gleich hochdrehen lassen... )
fakt ist aber auch, bei kaltem öl ist die reibung auch höher als bei "betriebswarm" -> wirkt sich auch auf die "last" aus.
Ich muss aber sagen, ein solches phänomen hab ich auch schon beobachten können: die umschaltzeit beim "im stand" warmlaufen gegenüber sofort losfahren nicht wesentlich unterschiedlich ist. (rein zeitlich gesehen)
wobei man aber bedenken muss, dass das benzin was man im stand verbraucht "verpufft"; wenn man aber gleich losfährt braucht der motor zwar mehr, aber man fährt schliesslich auch.
Naja, sagen wir mal so, im stand laufenlassen nur für's scheibenkratzen ist ja ansich recht kurz - höchstens 2 minuten. ist in meinen augen unbedenklich für den motor/getriebe.
Zitat:
Original geschrieben von a6_Fan
Hallo zusammen,
ich habe damit überhaupt kein Problem den Motor im Stand laufen zu lassen. Will mir ja nicht den A.... abfrieren im Winter.
Lasse auch gerne ungeachtet aller gegenteiligen Ermahnungen den Motor vor dem Scheibenkratzen im Stand laufen.
will ja kein Praragraphenreiter sein aber es sieht so aus als ob du nette Nachbarn hast wenn es bei Ermahnungen bleibt.
StVO:
§ 30
(1) Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und
vermeidbare Abgasbelästigungen verboten. Es ist insbesondere
verboten, Fahrzeugmotoren unnötig laufen zu lassen...
"will ja kein Praragraphenreiter sein..."
Genau darauf habe ich jetzt gewartet. Formaljuristisch völlig korrekt. Und ganz sicher eine Ordnungswidrigkeit.
Wenn mich jemand anzeigt, muss ich mir ganz schnell so etwas in dieser Richtung hier kaufen:
http://www.youtube.com/watch?v=8T8JBqv4jOw&feature=related
Habe ehrlich gesagt wegen der Lärmbelästigung, die mein schnurrender V6 bei 780 U/min erzeugt ein ganz gutes Gewissen. Und ob Super Plus soooo giftig ist beim Verbrennen? Zumindest sind die 35 Grad Kühlwasser im Stand sehr fix erreicht und dann gibts Propan/Butan, das dürfte ziemlich sauber abfackeln, sonst würde man sich ja in den Innenstädten z. B. in Leipzig nicht so gerne unter diese beliebten Heizpilze setzen.
Und was die Nachbarn betrifft wohnen die weit genug von meinem Parkplatz weg. Die dürften sich eher vom Schulbus belästigt fühlen, wenn sie Ihre Brötchen vom Bäcker holen und der Bus mit "warmgefahrenen" (!) Motor die ganze Straße mit einem schönen Dieselmief erfüllt. Da hält man dann wirklich die Luft an wie beim Tauchen längs durch ein 50m-Becken.... . Aber das ist ja völlig legal und es betrifft ja auch nur die ahnungslosen Schulkinder.
Grüße!
a6_Fan