Luftdruck und Verbrauch
Hallo an alle,
wie haltet ihr es mit dem Luftdruck. Neulich habe ich mal eine Sendung im Radio mit einem Spritsparexperten gehört.
Der sagte, dass wenn man Sprit sparen will, möglichst den höchsten angegebenen Luftdruck in den Reifen fahren soll. Die Reifen hätten dann den geringsten Rollwiderstand und somit das Fahrzeug den geringsten Spritverbrauch. Belegt hat er das mit dem simplen Fahrradversuch.
Wenn man Fahrrad fährt, merkt man sofort wenn der Fahradreifen etwas wenig Luft hat, muss man deutlich mehr Kraft aufwenden als wenn der Reifen prall gefüllt ist. Er empfiehlt deshalb möglicht immer den höchsten Luftdruck, den der Fahrzeughersteller angibt zu fahren. In der Tankklappe sind die Luftdrücke einmal für 2 Personen und einmal für 4 Personen mit Gepäck angegeben und man könne sowieso nicht immer an die Tankstelle fahren und einmal Luft zupumpen und dann wieder ablassen. Man solle also immer möglichst den höheren Luftdruck fahren, zumal der Luftdruck mit der Zeit auch abnimmt.
Irgendwie einleuchtend die Maßnahme. Bloß was mache ich wenn die Hinterreifen vorzeitig in der Mitte abgelaufen sind und die Vorderräder an der Außenflanke. Was habe ich dann von den Spritsparmethoden des Experten? Oder sind meine Befürchtungen unbegründet?
Gruß luchs
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18 Antworten
Hallo luchs,
fahre schon seit über 30 Jahren den höchsten (volle Beladung) angegebenen Luftdruck + 0,1 bar, egal ob ich alleine oder mit 5 Leuten fahre.
Reifen waren immer gleichmäßig abgefahren.
Gruß Börny53
Hoher Luftdruck (am oberen Ende): gut für Verbrauch, Reifenverschleiß, Kurvenlage
Niedriger Luftdruck (am unteren Ende): gut für Komfort
Kann jeder selbst entscheiden …
ich fahre auch immer einen sehr hohen luftdruck. allerdings muss man bei breitreifen aufpassen! diese können sich ungleichmässig abnutzen. wenn man mit zu viel luftdruck fährt können sich die reifenmitten eher abnutzen, dann muss man den luftdruck reduzieren. wenn dich allerdings an de vorderrädern die reifenaussenkanten stark abnuntzen, trotz hohem luftdruck, dann hat man entweder einen rasanten fahrstil oder die achsgeometrie stimmt nicht (häufig bei tieferlegngen).
Hm.
Sogar mein lieber Freund (und Fachmann!!) Andreas vermeint, daß das mittige Abnutzen der Breitreifen auf (zu) hohen Luftdruck zurückzuführen sei.
Immer nur an der Hinterachse? Erstaunlich.
Breitreifen nützen sich bei jedem Luftdruck speziell an der angetriebenen (!) Hinterachse ab, weil sie eigentlich ein Differenzial eingebaut haben müßten!
In jeder Kurve muß der kurvenäussere Teil des ungelenkten(!!) Reifens einen deutlich größeren Weg zurücklegen als der kurveninnere. Die Folge ist eine "Verdrehung" des Reifens in sich, was logo zu Profilverlust und Ab"wetzung" im Mittelbereich führt. Bei jedem Luftdruck.
Generell gilt:
0,1 bar zu viel ist allemal besser als 0,1 bar zu wenig.
MfG.,
CAMLOT
Guten Tag und Hallo,
hab auch letzthin festgestellt, daß meine Hinterreifen (245/17), sich in der Reifenmitte deutlich stärker abfahren, als an den beiden Flanken. Bei den Vorderreifen ist es der Außenbereich.
Ich halte meine Reifendruck im allgemienen "nach Tankdeckel- Anweisung".
Wäre es sinnvoll, die Spur vorne ein wenig verändern zu lassen (wie)und hinten mit weniger Reifendruck (wieviel weiniger) zu fahren?
P.S.: Zulasssung 10/04 Sportpaket.
Zitat:
wie haltet ihr es mit dem Luftdruck. Neulich habe ich mal eine Sendung im Radio mit einem Spritsparexperten gehört.
Ich glaube, ich habe die Sendung auch gesehen. Allerdings hat der selbsternannte Experte empfohlen den max. zulässigen Luftdruck der auf den Reifen steht einzufüllen. Was ich als etwas bedenkliche Empfehlung halte. Zu hoher Luftdruck wird sicher erhöhten Verschleiß an den Fahrwerksteilen zur Folge haben, weil die Dämpfung des Reifens vermindert wird und dadurch die ganze Arbeit an das Fahrwerk weitergeben wird.
gruss
Ich habe ebenfalls das Sportpaket und habe mir meine Sommerreifen (Bridgestone RE 050 MO/RFT) beim Wechseln mal genau angesehen. Vorne sind die Reifen recht gleichmäßig abgefahren (Luftdruck 2,3 bar). Hinten sind sie in der Mitte minimal stärker abgefahren (Luftdruck 2,4 bar). Grundsätzlich ist der Reifenverschließ hinten aber größer als vorne. Bei Mischbereifung stellt das ein gewisses Problem dar Ich habe aber die (berechtigte) Hoffnung, dass die Reifen die drei Jahre Leasingzeit überstehen.
Bzgl. Verstellung der Spur hatte ich kürzlich mit einem DC-Kundendienstmeister gesprochen. Grund war, dass ich das Gefühl habe, dass meine C-Klasse permanent nach rechts zieht. Wir fuhren dann ein wenig mit dem Auto und nach einer Weile sagte mir der Meister, dass er die Spur nur durch ein Reparaturkit verändern könnte. Man könnte sie aber nicht einstellen, wie das früher möglich gewesen wäre. In dem Falle würde der Reifen nach seiner Meinung aber einseitig abfahren. Ich bin absolut nicht der Fachmann für eine solche Diskussion und daher habe ich einfach auf den Rat des "DC-Fachmanns" vertraut und lasse mein Lenkrad beim Fahren halt nicht los Ganz so tragisch wie hier z.T. beschrieben, ist es bei mir auch nicht und letztlich tragen die Breitreifen sicher auch nicht zur Spurhaltung bei.
Einige Vorschreiber haben den Thread anscheinend nicht durchgelesen bzw. die falschen Schlüsse gezogen.
Zu niederer Druck ist schädlicher als zu hoher!
Und über Dämpfung und Fahrwekschäden zu sinnieren ist in Zeiten von Niederquerschnitt-Phobien zwecklos.
Die neuen Fahrwerke versuchen ab Werk bereits, diesen affigen Trend zu kompensieren, so weit als möglich.
Insider, die sich etwas genauer informieren, wissen, dass selbst die vielzitierte DTM mit max. 18" Zoll unterwegs ist, und das nur der Bremsen wegen.
Ausserdem spielt dort Komfort und Langlebigkeit des Fahrwerks eine untergeordnete Rolle.
Uniball-Gelenke sind nun mal gnadenlos...
Die Formel 1 zB. fährt mit 13 Zoll und möglichst viel Luftpolster!
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@paquito
Die "Haftung" (Straßenlage) ist übrigens mit etwas weniger Luftdruck besser!
Die "Lenkbarkeit" wiederum steigt mit höherem Luftdruck.
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Alles in allem ist Reifen und Luftdruck sowieso ein eigenes Thema und sprengt jeden Rahmen einer Diskussion für den Alltagsbetrieb.
Man muß eben wissen, wo man fährt, wie man fährt, womit man fährt, wann man fährt.
Und dann den besten Kompromiß wählen - so man das Know-How dafür hat.
Ansonsten ist man mit den bereits erwähnten Ratschlägen am besten bedient: Luftdruck an der Obergrenze der Werksangaben, für Winterreifen noch 0,1 bar dazu.
Wem´s zu hart ist, stufenweise in 0,1 bar - Schritten reduzieren, auch je nach Belastung des Wagens.
Und tunlichst den höchstmöglichen Reifenquerschnitt wählen, der für heutige "Optik-Mode-Vorgaben" noch vertretbar ist.
Mir selbst "gefallen" ja auch möglichst niedere Reifen derzeit besser, aber sie sind nicht besser zu fahren, im Gegenteil.
Und da letztlich schön FAHREN doch wichtiger ist als schön PARKEN...
CAMLOT
Das mit der Formel 1 ist mir auch aufgefallen, als ich mich berufsbedingt noch am seligen A1-Ring herumgetrieben habe … Aber was verstehen die Leute dort schon vom Autofahren?
Wie schön für meine Bandscheiben, dass ich einen altmodischen Geschmack habe und Reifen mit einem Höhe-/Breite-Verhältnis von unter 50 % als optisch unausgewogen empfinde …
Re: Luftdruck und Verbrauch
Zitat:
Original geschrieben von luchs2
Der sagte, dass wenn man Sprit sparen will, möglichst den höchsten angegebenen Luftdruck in den Reifen fahren soll.
Gruß luchs
Der richtige Luftdruck steht nicht in der Betriebsanleitung, sondern auf der Reifenflanke
Da ich öfters mit Wohnanhänger fahre und die Gespannstabilität durch den hohen Luftdruck spürbar zunimmt, fahre ich schon länger ganzjährig mit einem Luftdruck von ca. 3 bar.
Breitreifen habe ich nicht.
Wie stark der Komfort leidet, ist stark vom Automodell abhängig. Beim Passat beispielsweise nimmt der Komfort an der Vorderachse über etwa 2,5 bar merklich ab. Bei der C-Klasse ist der Komfortverlust durch den höherem Luftdruck dagegen nur gering.
Mittig abgefahrene Reifen habe ich übrigens noch nicht feststellen können.
Zitat:
Original geschrieben von paquito
... dass ich einen altmodischen Geschmack habe und Reifen mit einem Höhe-/Breite-Verhältnis von unter 50 % als optisch unausgewogen empfinde
Du hast keinen altmodischen Geschmack, da könnte ich Dich beruhigen (wenn das nötig wäre ); Dein Empfinden widerspricht nur dem - unseligen - Zeitgeist. Auch bei den Reifen-Felge-Proportionen gilt der goldene Schnitt unabhängig von Modeerscheinungen und da liegen 17"-Felgen bei der C-Klasse an der geschmacklichen Schmerzgrenze.
Gruß
Kai
Zitat:
Original geschrieben von Bors
Du hast keinen altmodischen Geschmack, da könnte ich Dich beruhigen (wenn das nötig wäre ); Dein Empfinden widerspricht nur dem - unseligen - Zeitgeist. Auch bei den Reifen-Felge-Proportionen gilt der goldene Schnitt unabhängig von Modeerscheinungen und da liegen 17"-Felgen bei der C-Klasse an der geschmacklichen Schmerzgrenze.
Gruß
Kai
Man (ich ) weiß, was du meinst - und ich bin ja auch für mehr Luftpolster am Rad - aber mit'm "Goldenen Schnitt" hat das ja nun gar nix zu tun.
Und ob der Felgendurchmesser 17" oder x" ist, hat mit der Proportion Reifen:Felge auch nichts zu tun.
Eine 15"-Felge mit Serie 30 - Reifen würde auch beschissen aussehen.
Natürlich hast du insgesamt Recht, daß mehr als 17" mit Serie 45 - Reifen für die C-Klasse nicht zu empfehlen sind.
MfG.,
CAMLOT
NB.: Mit "Serie" wird das Flankenhöhe : Laufflächenbreite - Verhältnis von Autoreifen bezeichnet.
Hallo,
da ich auch nicht weiss welchem "Experten" ich trauen kann fahre ich immer mit einem Luftdruck, der in der Mitte zwischen "Normalbetrieb" und "voll Beladen" (lt. Tankdeckel) liegt. Bei Winterreifen plus 0,1-0,2 Bar. Ist sicherlich ein guter Kompromiss.
Cam(e)lot hat recht, dass alles hat wenig mit dem "Goldenen Schnitt" zu tun, den ich persönlich nur aus der Designlehre, als "Abweichung von der Mitte" (ok, grobe Beschreibung) kenne.
Zitat:
Original geschrieben von Camlot
...mit'm "Goldenen Schnitt" hat das ja nun gar nix zu tun.
Und ob der Felgendurchmesser 17" oder x" ist, hat mit der Proportion Reifen:Felge auch nichts zu tun.
Guten Morgen Camlot,
habe mich da wohl etwas unpräzise ausgedrückt. Die 17" bezogen sich - leider unausgesprochen - auf die 205er - 225er Breiten. Ansonsten hast Du natürlich vollkommen recht.
Mit dem "Goldenen Schnitt" (in diesem Fall Verhältnis von Strecken zueinander) stimmte ich dem zu, was Paquito als "optisch unausgewogen" bezeichnete, also die optische Wirkung von Felgendurchmesser:Reifenflanke. 19"-Speichen-Felgen sehen nach meinem Empfinden auf einer C-Klasse wie Kutschenräder aus.
Gruß
Kai