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Lupo 3L schaltet nicht mehr: Pfeifendes Geräusch=Kupplung???
Mein Lupo ist vor ein paar Tagen liegen geblieben, sprang an einer Ampel nicht mehr an, nichts ging mehr. Der Schalthebel ließ sich noch bewegen, der Motor starten, aber kein Gang mehr einlegen, auch der Leerlauf ließ sich nicht einschalten. Habe ihn dann in eine VW-Werkstatt, mit der ich mal gute Erfahrungen gemacht hatte, schleppen lassen. Dort haben sie mir zum Verschrotten geraten, 4000 EUR Kosten, Gangsteller und Hydraulikeinheit seien kaputt, Motor undicht, alles sei voller Öl. Dort hab ich ihn gestern abgeholt, Motor ließ sich starten, Leerlauf war drin, Gänge gingen nicht rein, und Öl? - mir ist kein Unterschcied zu vorher aufgefallen. Alles war etwas mit Öl beschmiert, aber im Bereich Kupplung/Hydraulik kein frisches Öl, nur auf der Beifahrerseite mehr zur Faherkabine hin sah es nach frischem Öl aus (s.u. Foto, wenn man durch die zwei dicken Ansaugschläuche hindurchsieht) – so hab ich ihn erst mal zu mir geschleppt.
Vor zwei Wochen blieb der Wagen schon mal liegen, in dem Fall ließ sich der Motor überhaupt nicht mehr anmachen. Meine Standardwerkstatt hat den Anlasser getauscht – und dann ging es wieder. Ich war etwas misstrauisch, ob das die richtige Maßnahme war, der alte Anlasser war grade mal 3 Jahre alt…
Habe jetzt einiges im Forum gelesen und werde wohl zunächst mal Franks Tipp folgen und den Druckspeicher tauschen. Den Hydraulikölstand habe ich geprüft, der scheint o.k. zu sein. Sorge bereitet mir ein lautes helles, scharfes Geräusch, drehzahlabhängig und schlecht lokalisierbar, kommt irgendwie aus den Tiefen des Motorraumes. Nach dem, was ich im Forum gelesen habe, könnte es vielleicht zu einer schleifenden Kupplung passen, hört sich für mich Quasi-Laien aber eher anders an. Meine Bekannte, die den Wagen an dem Tag fuhr, meinte, dass Geräusch sei schon morgens zu Fahrtbeginn dagewesen, aber nicht so laut. Sie ist ca. 60 km gefahren.
Ich hab mir das eben noch einmal angehören wollen und folgendes passierte: erste Mal wie oben beschrieben, beim 2. Versuch sprang er dann nicht mehr an, nur ein ganz leiser tiefer Summton. Hab die Batterie abgeklemmt, dann sprang er wieder an, ruckelte auch kurz. Habe D eingelegt, hat vielleicht geschaltet (??), versuchte dann jedenfalls einzukuppeln, ruckelte heftig, mehrfach – bis ich es abgebrochen habe. Wenn jemand etwas mit einer Ton-Aufnahme der Geräusche anfangen kann, liefere ich das noch nach.
Sonst zum Auto: Zulassung 01/2001, 260T km. Getriebegrundeinstellung ist schon länger her, kann auch sein sehr lange. Das Auto war immer in Werkstätten, dei sich nicht gut auskannten, muss ich zugeben, aber wo gibts die schon?? Ist aber so weit meist problemlos gefahren.
Und weiß jemand eine Werkstatt im Raum Köln, die sich gut mit dem Auto auskennt?
Dank schon mal an die Experten, die sich hier zu Wort melden!
Gruß
Martin
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2 Antworten
Moin
Deine Beschreibungen sind nicht so gut für eine mögliche Diagnose, kann sicherlich auch daran liegen, daß bei Deinem 3L mehrere Probleme zusammen kommen, wie ich vermute.
Ich weiß das eine Diagnose von einer Werkstatt mit 4000€ abschrecken kann, das soll sie vermutlich auch, weil die Werkstatt schon schlechte Erfahrungen mit dem 3L gemacht hat und selber nicht so recht weiß, was wirklich der Fehler ist.
Das Nicht-Anspringen kann natürlich viele Fehler haben gerade beim 3L.
Der Druckspeicher, Hydraulikölstand sind ein Punkt, bei der Laufleistung und fehlender Getriebegrundeinstellung, kann es aber auch wirklich eher in richtung Kupplung und Kupplungsnehmerzylinder gehen.
Das Geräusch und das Öl kommt aber wohl eher von wo anders her und hat damit nix zu tun, wie ich glaube. Auch wenn das mit einen schwachen Foto und einer kurzen Beschreibung eher eine Vermutung ist.
Wie war denn die Motorleistung, Durchzug und Spritzigkeit mit dem Geräusch?
Ich vermute mal eher bescheiden. Die dicken Schläuche sind die Frischluftzufuhr, zum einen geht ein sehrt dicker Schlauch mit Frischluft zum Turbo, der verdichtet die Luft, dann geht es unten vom Turbo zum Ladeluftkühler und von dort geht ein Dicker oben an das Abgasrückführventil ran. Ab dem Turbo, der zur Spritzwand / Fahrgastzelle hinter dem Motor sitzt, sollte Druck auf dem Schlauch sein, rund 0,7bar.
Wenn Du nun einen kleinen Riß im Schlauch hast, dann könnte dies ggf eine pfeiffendes Geräusch erzeugen. Und ab dem Turbo wird in den Schläuche wohl ein öliges gemisch drin sein, was aber fast normal ist. Durch den Riß kommt das "Öl" dann natürlich raus und der Motor sieht dort versifft aus.
In Deinem Fall muß es noch nicht mal ein Riß in einen Schlauch sein.
Beim 3L hat VW am Anfang einen Druckschlauch verwendet, der oben an das Abgasrückführventil ging, wo die Verbindung zu Problemen führte, worauf VW diesen Schlauch wohl verändert hat.
So viel ich weiß soll dies bei frühen 3L gewesen sein. Bei meinem 3L ist der Schlauch schon verändert.
Meiner ist 09.2000, aber Modell 2001.
Bei Deinem Bild, bin ich der Meinung kann man sehen, das eine Werkstatt schon mal etwas improvisiert hat. Die Werkstatt hat versucht den Druckschlauch mit einem Kabelbinder etwas "festzuhalten", damit er nicht rausrutscht.
Genau das war so viel weiß damals das Problem. Die "Sicherungsfeder", die VW verwendet hat hat nicht richtig gehalten.
Ich habe mal 3 Bilder angehängt, das einen von meinem 3L mit einfachem Schlauch der nur mit einer Schelle / Feder geklemmt wird und hält. Das andere ist Dein Schlauch, der entwas anders aussieht und dann ein bild was ich vor Jahren mal von jemanden bekommen habe, wo man sieht, wie die "Sicherungsfeder" den eingesteckten Schlauch nicht gehalten hat, der Schlauch rausrutscht.
Und man sieht auch, das es dort ölversifft ist.
Das das Öl dann von dem Schlauch runtertropft und darunter der Motor verölt aussieht ist wohl normal, weil sich das Öl durch den Fahrtwind fast überall hin verteilt.
Unter Umständen kann dieser "Riß / Undichtigkeit" dafür sorgen das der Motor nicht oder schlecht anspringt, wäre dann aber wohl eher mit orgeln verbunden.
Es müsste aber im Fehlerspeicher ein Hinweis sein, das der Ladedruck vielleicht nicht errreicht wird.
Obwohl ich glaube, daß Dein nicht anspringen eher mit dem schlechten Kupplungswert zu tun hat.
Der Kupplungswert ist ein Signal, daß as Getriebesteuergerät vom Kupplungsgeber bekommt, damit das Steuergerät weiß wo / wie die Kupplung steht.
Wenn der Kupplungswert komplett daneben ist, dann läßt das Steuergerät keinen Startversuch zu.
Es passiert einfach nix, wenn man den Zündschlüssel rumdreht.
Der Kupplungswert wird im grunde von der Kupplung, dem Kupplungsnehmerzylinder (mit dem Kupplungsgeber drin) und der Hydraulikpumpe (mit Druckspeicher und Hydraulikölstand) bestimmt.
Bei der Getriebegrundeinstellung soll der Kupplungswert eingestellt / nachgestellt werden, denn die Kupplung verschleißt ja mit der Zeit und dann ändert sich der Kupplungswert.
Wenn der Druckspeicher altersschwach wird, kann er den Druck nicht mehr "speichern" und baut sich dann zu schnell ab. Wenn zu wenig Hydrauliköl drin ist, dann pumpt die Pumpe ggf eher Luft und der Druck wird auch nicht erreicht.
Und letztlich muß der Kupplungsnehmerzylinder in Ordnung sein, sonst geht auch fast nix mehr.
Ich hatte mit meinem 3L damals auch mal die Probleme, fahre an die Ampel und Motor geht mit einem leicht Ruck aus und nicht mehr an, nur mit viel Glück vor und zurück schalten, teils dann auf N.
Bei mir waren die Probleme weg als ich den Kupplungsnehmerzylinder habe tauschen lassen.
Was aber nicht heißen muß, daß dies bei Dir genauso einfach ist.
Bei 260tkm kann die Kupplung auch ganz schnell mal am Ende sein, wenn es noch die Erste ist.
Das der Anlasser wirklich kaput war, glaube ich auch nicht.
Zum Tausch des Anlassers werden die bestimmt die Batterie abgeklemmt haben, damit werden auch Fehler gelöscht. Häufig springen die 3l erstmal wieder an, wenn die Batterie kurz (min. 10Sekunden) abgeklemmt wird.
Ich würde bei Dir mal schauen den Druckspeicher zu tauschen, dann den Hydraulikölstand richtig zu prüfen, 0,1L zu wenig können schon unterschiede machen.
Wenn das dann nix bringt, würde ich mal schauen ob der Motor nur auf Stop nicht anspringt oder auch auch N nicht. Danach mal schauen ob der Motor auf N mit der "schnippmethode" anspringt.
Wenn er mit der "Schippmethode" anspringt, kann dies ein Zeichen für einen defekt Kupplungsnehmerzylinder sein, aber auch auf eine fehlende Grundeinstellung oder verschlissener Kupplung sein.
Beobachte mal mit laufenden Motor im Stand den Kupplungsnehmerzylinder, bewegt er sich leicht gleichmäßig schwellend oder eher rückartig. Ist die Gummikappe vorne dauf dem Zylinder kaputt und ist er verdreckt verölt?
Wenn Du in Deinem Fall eine Getriebegrundeinstellung machen läßt, wird diese eventuell nicht klappen, bzw. nicht durchlaufen, dann kommt schnell mal die Diagnose "alles kaputt und 3000€"
Unter Umständen bringt die Grundeinstellung aber Abhilfe.
Bezüglich dem Öl und den Pfeifen, würde ich mal die Schläuche prüfen, ggf. ausbauen, vor allem die Verbindung mit dem "Kabelbinder" die vermutlich undicht ist.
Mfg
Frank
Hallo Frank,
schon mal vielen Dank für den ausführlichen Kommentar.
Ich besorge mir jetzt den Druckspeicher und Hydrauliköl und probiere das aus und werde Deine weiteren Beobachtungstipps anwenden. Dann melde ich mich wieder.
Gruß
Martin