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MAN 15 t LKW nur 2,5t Anhängelast ?

Themenstarteram 24. Januar 2013 um 17:18

Hallo,

irgendwie bräucht ich mal Hilfe !

Wir wechseln unsern LKW 7,5t mit einem neuen MAN TGM 15.290 und wollen unseren 3,5t Anhänger ziehen das ja null Problem für den 7,5t LKW war .

Jetzt hat mir der Aufbauhersteller gemailt das man an der Kugelkopfkupplung die eig. für 3500kg gebaut wurde nur 2500 kg anhängen darf ?! Der Grund ist weil der D-Wert von 25,1KN überschritten wird ?! Was ist der KN -Wert und gibts da gar nichts was man machen kann ausser die LKW Kontrollen auszuweichen ??

Beste Antwort im Thema
am 24. Januar 2013 um 18:07

D steht für Dauerfestigkeit

kN ist die Abkürzung für Kilonewton und die physikalische Einheit der Kraft

(1 kg entsprechen ungefähr 10 N, 1 kN sind ungefähr 100 kg)

Das bedeutet, dass der Kugelkopf samt Aufnahme nur "dauerfest" ist, wenn die Kraft kleiner gleich 25,1 kN (was der Anhängelast von 2500 kg in etwa entspricht) ist.

Bei höherer Belastung ist keine Dauerfestigkeit mehr gewährleistet. Das bedeutet, dass der Stahl dann über seinen elastischen Bereich gedehnt werden kann, was zu irreversiblen Verformungen führt (Rissbildungen, Mikroplastifizierungen usw.) bis hin zum Abreißen.

Wenn der Fahrzeugbauer das sagt, dann würde ich das im eigenen Interesse befolgen und nicht denken "Dann umgehe ich halt jede Polizeikontrolle"

Oder soll der Hänger mal samt Traverse abreißen? :D

Das ganze hat auch weniger mit dem LKW an sich zu tun (ob das jetzt ein 7,5 Tonner, ein 15 Tonner oder gar ein 4 achsiger Bau-Kipper ist), sondern nur mit der Art des Aufbaus.

Wenn diese Firma sagt, dass ihre Kugelkopfkupplungen nicht mehr abkönnen, dann ist das so. Das ganze könnte man auch auf einen Actros 4146 projezieren, wenn dort die selbe Kugelkopfkupplung verbaut ist.

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am 24. Januar 2013 um 18:07

D steht für Dauerfestigkeit

kN ist die Abkürzung für Kilonewton und die physikalische Einheit der Kraft

(1 kg entsprechen ungefähr 10 N, 1 kN sind ungefähr 100 kg)

Das bedeutet, dass der Kugelkopf samt Aufnahme nur "dauerfest" ist, wenn die Kraft kleiner gleich 25,1 kN (was der Anhängelast von 2500 kg in etwa entspricht) ist.

Bei höherer Belastung ist keine Dauerfestigkeit mehr gewährleistet. Das bedeutet, dass der Stahl dann über seinen elastischen Bereich gedehnt werden kann, was zu irreversiblen Verformungen führt (Rissbildungen, Mikroplastifizierungen usw.) bis hin zum Abreißen.

Wenn der Fahrzeugbauer das sagt, dann würde ich das im eigenen Interesse befolgen und nicht denken "Dann umgehe ich halt jede Polizeikontrolle"

Oder soll der Hänger mal samt Traverse abreißen? :D

Das ganze hat auch weniger mit dem LKW an sich zu tun (ob das jetzt ein 7,5 Tonner, ein 15 Tonner oder gar ein 4 achsiger Bau-Kipper ist), sondern nur mit der Art des Aufbaus.

Wenn diese Firma sagt, dass ihre Kugelkopfkupplungen nicht mehr abkönnen, dann ist das so. Das ganze könnte man auch auf einen Actros 4146 projezieren, wenn dort die selbe Kugelkopfkupplung verbaut ist.

Dummerweise hat der D-Wert etwas mit dem Gesamtgewicht des LKWs zu tun

 

7,5 T LKW 3,5 T Anhänger D-Wert 23,41kn

15 T LKW 3,5 T Anhänger D-Wert 27,84kn

 

Ist Die Kupplung nur auf 25,1kn geht das nicht mit einem 3,5 T Anhänger am 15 Tonner

 

 

 

am 24. Januar 2013 um 18:19

http://de.wikipedia.org/wiki/Anh%C3%A4ngerkupplung#D-Wert

 

D-Wert: Dauerfestigkeit.

So falsch lag ich dann doch nicht.

Die Fahrzeugtechnik-spezifischen Formeln sind mir nicht geläufig, ich habe es anhand meines Wissens (anderer Bereich) etwas hergeleitet!

 

Normalerweise werden die Kugelkopfkupplungen an eine Traverse geschraubt die gleichzeitig als Unterfahrschutz verwendet wird. Beide Bauteile müssen ja geprüft sein und müssen einen D-Wert haben. Aufbauer fragen welcher nicht passt den Kugelkopf müsste man ja ohne Probleme tauschen können.

Nachtrag:

Mal bei westfalia-Automotive geschaut, schlechte Nachrichten höchster D-Wert bei den Kugelköpfen ist 25,1 kN

am 24. Januar 2013 um 21:16

Es gibt Umbausätze von Anhängerklaue auf DIN Zugöse für Anhänger mit bis zu 3500kg zGG.

Damit dürfte das Problem zu lösen sein auch mit der Auflaufbremse und der Höhe

 

Themenstarteram 25. Januar 2013 um 10:58

Hallo,

habe heute vom Aufbauhersteller eine Nachricht bekommen:

Die Anhängevorrichtung ist für 3,5t ausgelegt, darf aber wegen dem Gesamtgewicht von 15t des Lkw so nicht betrieben werden.

 

Bei einem LKW mit 12t Gesamtgewicht z.b. ist der DAN Wert zu hoch

 

Es wird immer bei dieser Kupplung mit einem Dan Wert von 25,01KN gerechnet (leider gibt es keine stärker belastbare ANK)

 

Zulässig wäre:

 

Lkw 12t Anhänger 2,8t Dan Wert 22,26 KN

Lkw 15t Anhänger 2,8t Dan Wert 23,15 KN

 

Nicht zulässig:

 

Lkw 12t Anhänger 3,5t Dan Wert 26,58 KN

Lkw 15t Anhänger 3,5t Dan Wert 27,84 KN

 

Eine Möglichkeit gäbe es: Anhänger von 3,5t auf 2,8t ablasten

 

Themenstarteram 25. Januar 2013 um 11:02

Also 2800 kg darf man dranhängen rechtlich !

Und 3500kg hält s eig. aus ;)

Wenn Ihr die 3,5 To des Hängers nicht benötigt muss da nix abgelastet werden, bei der Anhägelast geht es um das tatsächliche Gewicht des Anhängers nicht um das zulässige.

Themenstarteram 25. Januar 2013 um 11:03

Das wär vielleicht die beste Lösung !

Zitat:

Original geschrieben von Hartgummifelge

Es gibt Umbausätze von Anhängerklaue auf DIN Zugöse für Anhänger mit bis zu 3500kg zGG.

Damit dürfte das Problem zu lösen sein auch mit der Auflaufbremse und der Höhe

ist irgendwie ne recht unsinnige rechnung, ich habe diese formel mal für meinen pick up mit 2,8 t gesamtgewichtund einem D Wert von 23,5 gerechnet, da dürfte ich theoretisch 16tonnen anhängen, ich bin gerade dabei mir einen lkw zu bauen an dem ich die selbe anhängekupplung verbaue, den wollte ich auf 5,5 tonnen zulassen, da darf ich dann noch lächerliche 4,2 tonnen anhängen, an die selbe kupplung, was hat das mit der festigkeit der kupplung zu tun? größere lkw mit besseren bremsen dürfen weniger anhängen?

hat jemand ne logische erklärung?

am 30. Januar 2015 um 13:05

ja. das ist einfachste physik. zwischen zwei schweren gegenständen entstehen größere dynamische kräfte als zwischen einem leichten und einem schweren. die d-wert-formel hat demnach voll und ganz ihre berechtigung.

das leuchtet ein, aber die kraft ist doch vom hängergewicht ausgehend oder?

ich habe mich mal erkundigt und erfahren das das wohl mit dem max. zulässigen zuggewicht des zugfahrzeuges, welches vom hersteller vorgegeben ist, dann leuchtet eine verringerung der anhängelast bei erhöhung der eigenlast ein.

Moin Moin !

Zitat:

aber die kraft ist doch vom hängergewicht ausgehend oder?

Nein ,es handelt sich dynamische Kräfte an der Verbindungsstelle zwischen 2 Bauteilen/ Fzgen . Wenn der Anhänger 10 Tonnen wiegen würde und das Zugfzg 0 Tonnen ,also gewichtslos, gäbe es dazwischen auch keine Kräfte ! Es gehen deshalb immer beide Gewichte ein !

Nebenbei zum Kugelkopf : Meist hat dieser einen höheren D-Wert als der Anhängebock (die Traverse mit der der Kugelkopf an den Rahmen geschraubt wird) ! Der niedrigere Wert dieser beiden D-Werte ist bei der Berechnung der Anhängelast zu nehmen !

MfG Volker

am 9. Oktober 2015 um 8:11

Hallo zusammen, das ist doch alles sehr unverständlich.

Warum werden dann nicht stabilere Kugelkopf-Kupplungen angeboten ?

Wir haben einen 12-Tonner mit Maul und Kugelkopf an einer Traverse.

Maulkupplung 10t, Kugelkopf nur 2,6t.

Nun muss ich mir einen neuen Kippfhänger für 20.000 Euro für den

LKW kaufen, weil der die 3,5t des Crafter-Anhängers nicht ziehen darf.

Wahnsinn !

Vieleicht gibt es noch eine vernünftige Lösung des Herstellers.

MfG Falk

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