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MAN TGE 4x4 Basisfahrzeug Camper Van - Selbstausbau

VW Crafter 2 (SX / SY / SZ)
Themenstarteram 27. Mai 2024 um 7:33

Liebe Motortalker,

mein Passat Wohnmobil (https://www.motor-talk.de/.../passat-b8-kombi-wohnmobil-t6828917.html) hat in den vergangenen Jahren für Urlaub mit viel Spielzeug gute Dienste verrichtet, aber der Wunsch nach einem etwas komfortableren Gefährt ist über die Jahre deutlich gewachsen. Außerdem ist meine Frau nur bis zu einer Woche für Puristenurlaub zu begeistern :-).

Das neue Projekt soll:

* 1-3 Personen + Spielzeug (sperrige Surfbretter, Mountainbikes und Kletterausrüstung) befördern

* das gesamte Gepäck soll im Wagen untergebracht werden (kein Gepäck auf oder an das Dach)

* der Wagen soll schlechtwegetauglich sein

* der Wagen soll nicht zu lang werden (~ 6m)

* der Wagen wird sicher nicht zum Wintercamping genutzt, aber ungemütliche Tage sollen erträglich sein

* Schlafplätze für bis zu 3 Personen

* weitgehende Autarkie (am liebsten gasfrei, bis auf Reservekocher Trangia)

* Stehhöhe

* Toilette und gelegentlich nutzbare Duschgelegenheit

Im Sommer 2023 habe ich auf der Caravan genau das richtige Basisfahrzeug gefunden .. MAN TGE Basisfahrzeug Camper Van (gibt es auch in 4x4).

https://www.youtube.com/watch?v=2gS69adXWp0

Leider ist das Basisfahrzeug so nicht in gebraucht zu bekommen, so dass ich in den nächsten Tagen wohl ein neues Auto bestellen werde. Begeistert hat mich jetzt schon die Unterstützung meines lokalen MAN Händlers.

Wen mein neues Projekt interessiert, den halte ich gern auf dem Laufenden. Für gute Tips und Anregungen bin ich natürlich dankbar.

Bis bald

Passat Wohnmobil, Spielzeug draussen
MAN TGE mit Gepäckraum im Doppelboden
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20 Antworten

Hallo, wenn du das gesamten Gepäck im Auto mit samt Surfbrettern, Mountainbikes und Kletteausrüstung im Camper

transportieren willst, bringst du erstemal keine weitere Einrichtung mit rein, und jedesmal, wenn du irgendwo in den

Bergen oder auf Wasser stehen bleibst, darfst du alles ausladen, da werde ich lieber kl. ungebremste Anhänger dazu

stellen , du darfst mit dem Auto als Womo und enspr. nachgerüsteter Anhänger 100 km/std auf der AB fahren und in

dem Anhänger kannst du alles unterbringen und entweder auf dem Dachanhänger oder seitlich über die Räder (die stehen auf) die Surfbretter, Ich habe es so, meine Mountainbikes habe ich zwar auf den Womoheck im Koffer, aber

die Surfbretter auf dem Anhänger, und auch ein Vespa Motorroller, der Anhänger ist 4x2 m mit Hochplane groß, und

es passt jeder Menge rein, ich habe sogar auf dem Dach auf 2 Bogen ein Solarpaneel mit Kabelverbindung zum Womo. Jan

Themenstarteram 27. Mai 2024 um 11:47

Hallo Jan,

danke für die Anregung. Das mit dem Hänger wäre für mich die Ausbaustufe 2. AHK muss natürlich reinkonfiguriert werden. Ich traue mich mit Hänger natürlich nicht so in die kleinen Wege wie mit dem WoMo alleine.

In der ersten Ausbaustufe versuche ich den Inhalt des Dachträgers in den Zwischenboden (2,6x1,4x0,35) und die beiden Fahrräder unter das Bett (1,75x1,4x1,1) zu bekommen.

Viele Grüße

Arne

Hallo Arne, Ich hatte in 55 jahren 3 Wohnmobile, 2 selbst ausgebaut und der 3. komplett selbst gebaut auf Mercedes LKW, es war heitern-Arbeit 9 monate lang, aber ich habe es völlig nach meiner Vorstellung gebaut, sowas kann man nicht kaufen, ist kein Allrad, aber habe wenigstens eine Diferentialsperre, das Hilft schon ganz gut, da wir auch Ski und

Snowboardfahrer sind, habe ich die Wohnkabinesandwichpaneele von eine Fa, die baut Laborcontainer für Antarktis,

8 cm Isoliert, was nicht nur für den Winter gut ist, ich habe den Motor auch mit Turbo und Ladelufkühler nachgerüstet,

da habe ich genug Leistung, und ganzes Fahrzeug habe ich auf Luftfederung gesetzt, da habe ich Vorteil bei der Auffahrt auf Fähren und auch teilw. auf schlechten wegen, da ich die Unterbodenhöhe wariiren kann ! Jan

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Guck mal hier für Ausbauanregungen:

https://vr-motorhomes.de

Kategorie "Renntransporter" oder ähnlich ist vom Prinzip her das was du suchst. Viel Stauraum, Wohnraum eher kompakt und praktisch bei eher kompakte Abmessungen. Hochgelegtes Längsbett schafft ordentliche Liegefläche und 2m Laderaum darunter. In Punkto Platz/Autarkie würde ich gasfrei planen. Campingheizungen gibt's in Dieselvarianten, selbst Kochfelder gibt es für Diesel. Bekommt man überall und der Platz für den Gaskasten entfällt.

Stehhöhe innen heißt Hochdach und runde 3m Höhe. Dach ist unpraktisch, bei der geplanten kurzen Länge würde ich wenn der Platz innen nicht reicht eher über einen Heckträger nachdenken der im Alltag zu Hause bleibt und nicht stört. bei 3m passt ja schon vieles an Surfbrettern hochkant an's Heck ohne nach oben überzustehen. Bringt letztlich Wohnraum. MTB/Fahrräder innen heißt ja grob die obige Idee mit Längsbetten, da geht vom 6m-Mobil dann schon 2m weg, da ist der Rest für Küche/Bad/Wohnen halt sehr begrenzt.

Themenstarteram 28. Mai 2024 um 19:14

Danke für den Link. So was ungefähr schwebt mir vor. Die sehen schon recht cool aus, nutzen aber nur die normalen Höhen. Das Problem: bei 4x4 hast du gerade so Stehhöhe (1,85m), bei einer Aussenhöhe von 2,6m. Das H5 Dach beim „Basisfahrzeug Camper Van“ führt zu einer Gesamthöhe von knapp unter 3m, damit hast du innen Stehhöhe satt, auch bei Doppelboden für die lange Ladung wie Surfbrett. Mein „grosses“ Brett ist 2,6m lang, stünde also nach oben 30-40 cm über das Dach, wenn ich es bei einem H3 senkrecht hinten z.B. auf die Anhängerkupplung setze.

Ein Längsschläfer in Verbindung mit einer zweiten Sitzreihe lässt nicht genug Platz für eine Dusche. Deshalb wird meiner ein Querschläfer, die Schlafohren sind im Paket schon enthalten. Wahrscheinlich lande ich zwischen 1,3 und 1,4m Bettbreite hinten.

Hallo @anebane

habe mich gefreut deinen Thread zu sehen - bin also offensichtlich nicht alleine. Du kannst gerne mal in meinem Ausbauthread stöbern: https://www.motor-talk.de/.../...au-ausbau-zum-wohnmobil-t7377414.html

 

Zitat:

@anebane schrieb am 27. Mai 2024 um 09:33:36 Uhr:

* 1-3 Personen + Spielzeug (sperrige Surfbretter, Mountainbikes und Kletterausrüstung) befördern

1-3 Personen ist kein Problem [...]

Zitat:

@anebane schrieb am 27. Mai 2024 um 09:33:36 Uhr:

* das gesamte Gepäck soll im Wagen untergebracht werden (kein Gepäck auf oder an das Dach)

An der Stelle sehe ich bei einem 6m Van ein echtes Problem. Mountainbikes + Surfbretter IN den Van halte ich für ausgesprochen ambitioniert. Machbar aber ambitioniert. Ich denke hier solltest Du unbedingt noch mal darüber nachdenken, ob ein L4 (6.80m) nicht besser wäre. Dieser würde Dir die Möglichkeit bieten ein Längsbett zu verbauen. Dieses wiederum würde es Dir ermöglichen eine ausreichend große Heckgarage zu bauen, die in der Tiefe Surfbrett und MTB schlucken kann.

 

Zitat:

@anebane schrieb am 27. Mai 2024 um 09:33:36 Uhr:

* der Wagen soll schlechtwegetauglich sein

Das ist kein Problem. Der TGE/Crafter kann selbst ohne AWD schon etwas Gelände. Wenn Du ein neufahrzeug bestellst und darauf wert legst, solltest Du allerdings dringend überlegen die Hinterachssperre zu konfigurieren, denn diese später nachzurüsten ist quasi unmöglich.

Eine Höherlegung ist kein echtes Problem. Schau dich mal bei "Green Monkey" um. Deren Höherlegungskit ist IMHO deutlich besser als vom deutlich bekannteren Hersteller "Seikel". Green Monkey bietet bis zu 90mm

Schau mal auf dem YT Kanal von Travel Camping Living. Kai ist Anfang 2023 mit einem TGE 4x4 Offroad in Allbanien gehfahren und dort war zum Vergleich ein baugleiches Fahrzeug mit Seikel Fahrwerk dabei. Erggebnis: 1 zu 0 für Green Monkey

Bei meinem Crafter L4 habe ich bisher nur die Bereifung auf All Terrain 255/70 R16 umgerüstet. Damit kam das Fahrzeug 2.60cm nach oben.

Aktuell sind wir auf dem Balkan hier und da Offroad unterwegs. Es "geht" und der Crafter kann in meinem Fall mehr als der Fahrer aber es mangelt schon an Bodenfreiheit. Ich habe bereits eine Sparbüchse mit einem Green Monkey 90mm Aufkleber eröffnet.

Zitat:

@anebane schrieb am 27. Mai 2024 um 09:33:36 Uhr:

* der Wagen soll nicht zu lang werden (~ 6m)

Ich verstehe die Gründe für den Wunsch nach 6m

+ deutlich geringere Kosten bei Brückenmaut und Fähren

+ bessere Eigenschaften im Gelände (Bodenfreiheit)

ABER

- Möglichkeit für Längsbett entfällt praktisch

- Surfbretter und MTB im Keller zu verstauen dürfte extrem schwierig werden, weil kein Längsbett

- der Raum im Fahrzeug ist wirklich signifikant eingeschränkt gegenüber L4

Zitat:

@anebane schrieb am 27. Mai 2024 um 09:33:36 Uhr:

* der Wagen wird sicher nicht zum Wintercamping genutzt, aber ungemütliche Tage sollen erträglich sein

Dennoch solltest Du das Fahrzeug gewissenhaft isolieren. Wir merken das gerade auf dem Balkan und in Griechenland: Denn wo im Winter die Wärme nicht raus kommt, kommt die Wärme im Sommer auch nicht herein. Will sagen - die Isolierung hilft, dass die abstrahlende Hitze vom Außenblech nicht ins Fahrzeug dringt.

Zitat:

@anebane schrieb am 27. Mai 2024 um 09:33:36 Uhr:

* Schlafplätze für bis zu 3 Personen

Kein Problem. Ihr müsst euch halt für einen Grundriss entscheiden. Wir haben uns für die Lösung von www.campanyvans.de entschieden. Extrem praktisch aber leider auch nicht günstig.

Sowas kann man aber auch nachbauen. Der Clou an dem System: Im TGE/Crafter sind ab Werk Fixpunkte für Airlineschienen an Wänden und Decken vorhanden. Die Airlineschienen erleichtern wiederum das Befestigen von Möbeln und Verkleidungsteilen (werden darunter geklemmt) signifikant.

Zwischen den Bettkästen ließe sich bei diesem Grundriss ein Schwerlastauszug für MTB und Surfbretter realisieren.

Ein drittes Bett würde ich bei einem Fahrzeug mit Superhochdach vorn über der Dinette als Hubbett realisieren.

Zitat:

@anebane schrieb am 27. Mai 2024 um 09:33:36 Uhr:

* weitgehende Autarkie (am liebsten gasfrei, bis auf Reservekocher Trangia)

Wir haben das Autarkiepaket von car-electric.de in unserem Fahrzeug verbaut:

+ 2x 150Ah Epsilon Superb (zwei Batterien haben große Vor- und aber auch Nachteile)

+ 3000W Wechselrichter

+ Votronic 12 12 70 Ladebooster (wer viel batteriekapazität hat, sollte einen großen ladebooster nicht unterschätzen)

Das System ist nicht günstig ABER:

Bei Euro 6 Fahrzeugen ist es wichtig, dass das Fahrzeug mit der Batterie kommunizieren und intelligent laden kann. Das spart Kraftstoff - und zwar rund 0.5 - 1l je 100km. Außerdem wird die Lichtmaschine geschohnt, da die Batterien nicht ständig voll geladen werden. Das Thema ist ein weites Feld. Schreib mich gerne mal per PN an. Hier würde das den Rahmen sprengen.

Mit 300Ah kochen wir elektrisch (2.000W Induktion) und haben Energie für ca. 2 Tage. Strecken können wir die Standzeit in dem wir den Grill oder einen gaskartuschen-Kocher verwenden.

Außerdem haben wir mittlerweile ein 195W Faltpanel von Offgridtec. Wenn wir das über den Tag voll nutzen, produzieren wir an guten Tagen bis zu 1.8kWh.

Das deckt in etwa unseren Tagesbedarf und wir werden - gute Sonneneinstrahlung vorausgesetzt nahezu autark.

Wir werden allerdings noch eine feste Solaranlage auf dem Dach verbauen. Mir schweben 400-600Wp vor. Damit dürften wir den Ertrag des immer perfekt zur Sonne ausgerichteten 200W Faltpanels etwas übersteigen.

Bei Schlechtwettertagen hilft nur eine Runde fahren.

Zitat:

@anebane schrieb am 27. Mai 2024 um 09:33:36 Uhr:

* Stehhöhe

Beim L3 mit Allrad haben wir fast Stehhöhe (ca. 1.85m). Mit H4 kein Problem

Zitat:

@anebane schrieb am 27. Mai 2024 um 09:33:36 Uhr:

* Toilette und gelegentlich nutzbare Duschgelegenheit

Wir nutzen eine Trockentrenntoilette und als Dusche haben wir eine Heckdusche. Eine Dusche im Fahrzeug ist zwar "nett", bringt aber auch viel Komplexität und macht den Ausbau DEUTLICH aufwendiger und somit auch teurer.

Zitat:

@anebane schrieb am 27. Mai 2024 um 09:33:36 Uhr:

Im Sommer 2023 habe ich auf der Caravan genau das richtige Basisfahrzeug gefunden .. MAN TGE Basisfahrzeug Camper Van (gibt es auch in 4x4).

https://www.youtube.com/watch?v=2gS69adXWp0

Leider ist das Basisfahrzeug so nicht in gebraucht zu bekommen, so dass ich in den nächsten Tagen wohl ein neues Auto bestellen werde. Begeistert hat mich jetzt schon die Unterstützung meines lokalen MAN Händlers.

Wen mein neues Projekt interessiert, den halte ich gern auf dem Laufenden. Für gute Tips und Anregungen bin ich natürlich dankbar.

Bis bald

Schau Dir mal dieses Video an (https://www.youtube.com/watch?v=XLP4iJP4sOk&t=1553s -> Crafter 4Motion für 4 Personen mit Heckgarage für MTB)

 

Ein Thema, was hier noch nicht aufkam:

Gewicht

Schau mal in meinen Thread - da ist das Thema praktisch ausgeartet. Am Ende steht ein Crafter L4H3 4Motion mit WoMo Zulassung und Reisefertig exakt 3.500kg. OK, wenn die Toilette voll ist, liege ich ein paar KG drüber aber dieses Risiko gehe ich ein. ;)

 

Themenstarteram 2. Juni 2024 um 18:49

Hallo Dr.OeTzi,

 

vielen Dank für deine ausführliche Nachricht. Deine beiden Threads über Planung des Kaufs und Ausbau habe ich schon 2 mal durchgelesen, weil von dir und der Community viele gute Tips drinstecken.

 

Über 6,80 mit dem Superhochdach habe ich auch ein paar mal nachgedacht, aber 3 Dinge haben mich da immer wieder abgebracht.

- bei Parkplätzen, insbesondere senkrecht zur Straße steht da einfach immer viel Auto von mir quer in der Straße. Das ist mindestens für andere oft ärgerlich, und wenn einer an meinem Heck hängenbleibt ist das für mich auch doof.

- Buckel, wenn die normale Straße mal aufhört, werden mich mit dem kürzeren Radstand später stören als mit dem längeren Radstand.

- Ich habe mich auf der Caravan einfach in das Raumgefühl des leeren 6,00 mit H5 Dach verguckt. Im L4H4 habe ich mit dem Allrad 2,1 m Innenhöhe, im H5 habe ich ca. 2,25 m Innenhöhe, was mir im hinteren Bereich Spielraum für meinen grosszügigen Doppelboden verschafft.

 

Das Video mit der Heckgarage hat mir gut gefallen, ich denke, dass ich auch erst mal mit Aluprofilen, Auszügen und Euroboxen planen werde.

 

Bei dem vorderen Bett gefallen mir die Lösungen von Knaus und VW nicht so gut, weil die Betten sehr flach sind. Die Hubbettidee von dir gefällt mir gut. Mal schaun, ob mir da ne gute Konstruktion einfällt.

 

Bei der Elektroinstallation bin ich noch etwas hin und hergerissen zwischen ordentlicher Lösung mit Victron etc. oder einer einfachen Lösung mit z.B. Ecoflow. Da werde ich noch viel nachdenken müssen.

 

Gewicht ist natürlich ein Riesenthema, ich werde die 3,88 to Version bestellen, und dann idealerweise direkt bei der Erstzulassung auf 3,5 to ablasten. Ich wollte erst auf 4 to gehen, dann wäre aber Tempo 90 werksseitig fest verbaut, ohne die Möglichkeit nach Ablastung die Sperre rausnehmen zu können. Am Ende weiß ich dann, ob ich die 350 Extrakilo brauche.

 

Das mit der Dusche ist ein unverhandelbares Feature ;-). Wir werden aber erst mal über eine Lösung mit Duschvorhängen und einer Magnetbefestigung in der Duschwanne nachdenken.

 

Ich denke, dass ich nächste Woche bestelle - dann läuft der Countdown für die Planung.

 

Viele Grüße

Arne

Zitat:

@anebane schrieb am 2. Juni 2024 um 20:49:33 Uhr:

Über 6,80 mit dem Superhochdach habe ich auch ein paar mal nachgedacht, aber 3 Dinge haben mich da immer wieder abgebracht.

- bei Parkplätzen, insbesondere senkrecht zur Straße steht da einfach immer viel Auto von mir quer in der Straße. Das ist mindestens für andere oft ärgerlich, und wenn einer an meinem Heck hängenbleibt ist das für mich auch doof.

- Buckel, wenn die normale Straße mal aufhört, werden mich mit dem kürzeren Radstand später stören als mit dem längeren Radstand.

- Ich habe mich auf der Caravan einfach in das Raumgefühl des leeren 6,00 mit H5 Dach verguckt. Im L4H4 habe ich mit dem Allrad 2,1 m Innenhöhe, im H5 habe ich ca. 2,25 m Innenhöhe, was mir im hinteren Bereich Spielraum für meinen grosszügigen Doppelboden verschafft.

Was das Superhochdach angeht und die Innenhöhe angeht kann ich gut verstehen. (meist Du eigentlich H4, das "Superhochdach" (GFK-Dach) oder gibt es ein "H5" - also das Dach vom Camper, welches auch der Grand California hat?)

Wir haben H3 (Hochdach) und im Innenraum ca. 1.90 Höhe (ich kann nicht ganz aufrecht stehen). Wenn man da ein Hubbett über der Dinette realisieren wöllte, würde das schon etwas eng.

Aber was Deine Argumente bezüglich der Länge angeht, solltest Du noch mal in den Denkteich springen, denn ich glaube, dass Du das Raumgefühl des leeren Fahrzeugs schlicht überschätzt. Schau was Du alles reinbekommen möchtest und wieviel Raum alleine Deine Heckgarage einnehmen wird, wenn Du MTBs und Surfboards unterbringen möchtest. Da ist beim L3 fast die Hälfte der Grundfläche weg. Dazu möchtest Du noch eine Nasszelle. Das wird echt eng.

Im Gegenzug dazu glaube ich, dass Du die Argumente Parkplatzsuche und Geländegängigkeit eventuell etwas überbewertest.

Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass man in praktisch jeder Situation auch mit dem L4 einen guten Parkplatz finden wirst, wo man auch mit dem L3 was gefunden hätte. Die Situationen, wo ein L3 noch geradeso gepasst hätte und Du mit dem L4 auch in der nächsten Seitenstraßen nichts gefunden hättest, wirst Du über die Jahre an einer Hand abzählen können. Bedenke auch, dass Parkplätze auf dem Bordstein für uns offiziell tabu sind.

Was die Geländegängigkeit angeht ist der L4 natürlich im Nachteil ABER das kann man durch eine Höherlegung kompensieren, wohingegen man den Innenraum nicht vergrößern kann. Aus Erfahrung kann ich aber sagen: Der L4 mit 4x4 kann mehr als wir denken und "echte" Offroadplätze (wo sich Defender und Co treffen) erreicht man auch mit dem L3 nicht, wenn er nicht ordentlich höher gelegt ist.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich glaube du überschätzt den die aufgeführten Argumente gegen den L4 und unterschätzt deinen tatsächlichen Raumbedarf.

Zitat:

@anebane schrieb am 2. Juni 2024 um 20:49:33 Uhr:

Das Video mit der Heckgarage hat mir gut gefallen, ich denke, dass ich auch erst mal mit Aluprofilen, Auszügen und Euroboxen planen werde.

Ja - diese Lösung ist äußerst effektiv.

 

Zitat:

@anebane schrieb am 2. Juni 2024 um 20:49:33 Uhr:

Bei dem vorderen Bett gefallen mir die Lösungen von Knaus und VW nicht so gut, weil die Betten sehr flach sind. Die Hubbettidee von dir gefällt mir gut. Mal schaun, ob mir da ne gute Konstruktion einfällt.

Was ich gemacht habe ist, bei www.paulcamper.de nach privaten Mietfahrzeugen suchen und mir deren Grundrisse/Lösungen angesehen habe. Da bekommt man sehr viel Input

Zitat:

@anebane schrieb am 2. Juni 2024 um 20:49:33 Uhr:

Bei der Elektroinstallation bin ich noch etwas hin und hergerissen zwischen ordentlicher Lösung mit Victron etc. oder einer einfachen Lösung mit z.B. Ecoflow. Da werde ich noch viel nachdenken müssen.

Ja, mach das mal. Im ersten Moment wirkt die Lösung charmant aber für mich haben am Ende die Nachteile trotz der deutlich geringeren Anschaffungskosten massiv überwogen.

Diese Fragen solltest Du unbedingt klären, BEVOR Du bestellst, denn je nachdem sollte Dein Fahrzeug über das ein oder andere Feature ab Werk verfügen oder eben nicht.

Womit wir beim Stichwort wären, denn ich denke, Du solltest auch bei anderen Features überlegen, was ab Werk an Bord sein soll. Luftheizung ja nein, Wasserheizung ja nein (wegen Motorvorwärmung, wenn man im Gebirge unterwegs ist und den Motor vor Talfahrt vorwärmen will)

Will sagen:

 

Zitat:

@anebane schrieb am 2. Juni 2024 um 20:49:33 Uhr:

Gewicht ist natürlich ein Riesenthema, ich werde die 3,88 to Version bestellen, und dann idealerweise direkt bei der Erstzulassung auf 3,5 to ablasten. Ich wollte erst auf 4 to gehen, dann wäre aber Tempo 90 werksseitig fest verbaut, ohne die Möglichkeit nach Ablastung die Sperre rausnehmen zu können. Am Ende weiß ich dann, ob ich die 350 Extrakilo brauche.

Du musst soweit ich weiß nicht die 3.88t Version bestellen und dann Ablasten. Es reicht, wenn Du das verstärkte Fahrwerk mit den verstärkten Stabis orderst. Dann sind alle Vorraussetzungen das Fharzeug später Auflasten zu können erfüllt. Außerdem ist das eh besser, denn mit Camperausbau kratzt Du permanent an der 3.500kg Grenze oder noch darüber. Da schadet das verstärkte Fahrwerk nicht. Den Komfortverlust holst Du Dir dann doppelt und Dreifach durch eine Umbereifung zurück.

 

 

Zitat:

@anebane schrieb am 2. Juni 2024 um 20:49:33 Uhr:

Ich denke, dass ich nächste Woche bestelle - dann läuft der Countdown für die Planung.

Viele Grüße

Arne

Tätige die Bestellung nicht überhastet und überlege Dir genau, was Du orderst. Dazu musst Du jedoch wissen, wie du was realisieren möchtest. Denn manche ab Werk angebotene Lösung ist definitiv schlechter als aus dem Zubehör (Luftheizung). Manch andere Lösung lässt sich später jedoch nur extrem aufwendig nachrüsten (verstärkte Lichtmaschine). Sind nur zwei Beispiele von vielen.

Themenstarteram 5. Juni 2024 um 13:18

Hallo Dr.OeTzi,

danke für deine Nachricht.

Die Konfiguration Basis Camper Van bei MAN ist, so weit ich das überblicke, im Grunde der Grand California bzw. KNAUS BOXDRIVE 600 XL, nur leer. Drehsitze und "Schlafbacken" gehören zu dem Paket, Fenster sind nicht drin. Ich habe aus den öffentlich zugänglichen VW bzw. MAN Zeichnungen mal eine Übersicht zusammengestellt. (Bild 1)

Ich hänge nach wie vor sehr an den 6m, weil wir nur noch wenige Jahre zu dritt Urlaub machen werden. Es wird also ein 1-2 Personen Wohnmobil. Wenn ich alleine bin mit viel Spielzeug (Surfbretter/MTB), zu zweit keine Surfbretter, zu dritt eher noch weniger oder schon existierenden Heckträger für die Fahrräder. Ich hoffe sehr, dass ich mit dem Platz auskommen kann (derzeit geht es zu zweit im Passat Kombi mit Dachträger und Heckträger, allerdings ohne Komfort :-) ).

Bei der Gewichtsfrage gehe ich lieber auf Nummer sicher, denn die EU Typgenehmigung schreibt z.T. sehr unterschiedliche Assistenzsysteme für N2 (>5.5 to und < 12 to) im Vergleich zu N1 (bis 3.5 to) vor. Ein paar Beispiele als Screenshot in Bild 2 und 3.

https://eur-lex.europa.eu/.../?uri=CELEX%3A32019R2144 (Anhang 1)

Z.B. ist ein Totwinkelassistent, ein Kollisionswarnsystem für Fahrrad und Fußgänger und eine Reifendrucküberwachung für schwere Nutzfahrzeuge für N2 vorgeschrieben, für N1 nicht. Da ich die ganzen Regeln nicht vollständig durchschaue gehe ich lieber den vorsichtigen weg über die Fahrzeugklasse mit den höheren Anforderungen. Ablasten sollte leichter werden als auflasten.

Neben den lieb gewonnenen (und z.T. auch vorgeschriebenen) Assistenzsystemen plane ich folgende Zusatzausstattung:

- 3.88 to mit unvollständiger N2 Zulassung ohne Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung

- 4x4 mit Differentialsperre sowie Berabfahrassistent

- Feste AHK (klaut leider etwas Böschungswinkel)

- Seitenscheiben in der ersten Sitzreihe mit Schiebefenstern und starre Heckfenster der Originalausstattung VW/MAN in Privacy Verglasung

- Luftstandheizung mit Fernbedienung (und zweite Batterie mit Trennrelais, Batterieüberwachung sowie KFG 1)

- Leider derzeit nur 120 kW in Verbindung mit H5 konfigurierbar, aber die Drehmomente im unteren Drehzalbereich scheinen fast gleich zu sein (Bild 4)

- 8 Gang Automatik für 4x4

- Lichtmaschine 230 A

Der Bordstrom wird noch eine mühsame Entscheidungsfindung - 3k€ für was mit Ecoflow oder 6-8k€ für ein System aus getrennten Victron Komponenten.. .

Der dritte Sitz wird wohl was von Schnierle - aber erst wenn der Wagen vor der Tür steht.

Bei der Wasserheizung habe ich bisher keinen Nutzen für mich erkannt - Motorvorwärmung klingt plausibel, ist aber kein kleiner Aufpreis.

@Dr.OeTzi Was meinst du mit Luftheizung ab Werk ist schlechter (schlechter oder teurer oder beides) als Nachrüstlösung? Ich habe gelesen, dass dir gerade die Heizung kaputtgegangen ist und die Ersatzteilpreise einem die Tränen in die Augen treiben, aber warst du vorher auch schon unzufrieden?

Viele Grüße

Arne

Crafter-tge-h3-h4-h5
Eu-typgenehmigung
Eu-typgenehmigung
+1

-

- Z

Zitat:

@anebane schrieb am 5. Juni 2024 um 15:18:51 Uhr:

Hallo Dr.OeTzi,

danke für deine Nachricht.

Die Konfiguration Basis Camper Van bei MAN ist, so weit ich das überblicke, im Grunde der Grand California bzw. KNAUS BOXDRIVE 600 XL, nur leer. Drehsitze und "Schlafbacken" gehören zu dem Paket, Fenster sind nicht drin. Ich habe aus den öffentlich zugänglichen VW bzw. MAN Zeichnungen mal eine Übersicht zusammengestellt. (Bild 1)

Ah OK - ich wusste nicht, dass es diese Konfiguration gibt. Das passt natürlich perfekt. Würde ich vermutlich auch bestellen, wenn Neufahrzeug.

 

Zitat:

@anebane schrieb am 5. Juni 2024 um 15:18:51 Uhr:

Ich hänge nach wie vor sehr an den 6m, weil wir nur noch wenige Jahre zu dritt Urlaub machen werden. Es wird also ein 1-2 Personen Wohnmobil. Wenn ich alleine bin mit viel Spielzeug (Surfbretter/MTB), zu zweit keine Surfbretter, zu dritt eher noch weniger oder schon existierenden Heckträger für die Fahrräder. Ich hoffe sehr, dass ich mit dem Platz auskommen kann (derzeit geht es zu zweit im Passat Kombi mit Dachträger und Heckträger, allerdings ohne Komfort :-) ).

Das heißt Du planst Querbetten? Dann brauchst Du innen natürlich weniger Grundfläche aber bekommst Du da Surfbretter und MTBs in der Heckgarage unter?

Plus Dusche und zweiter Sitz-"reihe" (Einzelsitz von Schnierle?, würde mir da aber zugunsten der Variabilität trotzdem die zweite Schiene mit setzen lassen, weil nachträglich nicht/schwer möglich)

Bei 6m wirst Du Tetris spielen müssen bzw. Ausrüstung daheim lassen, wenn ihr "voll besetzt" unterwegs seit. Aber ich lese heraus, dass Du das einkalkulierst.

Den vorhandenen Fahrradträger (AHK?) nutzen würde ich ausschließen an Deiner Stelle. Der Überhang ist so groß, dass Du bei kleinsten Bodenwellen Schwierigkeiten bekommst... Habe hier mehrere Fälle Life beobachtet. Wo Albaner mit tiefergelegten PKW fahren, scharrt der AHK-Träger vom Campervan auf einfacher Gravelroad ;)

 

Zitat:

@anebane schrieb am 5. Juni 2024 um 15:18:51 Uhr:

 

Bei der Gewichtsfrage gehe ich lieber auf Nummer sicher, denn die EU Typgenehmigung schreibt z.T. sehr unterschiedliche Assistenzsysteme für N2 (>5.5 to und < 12 to) im Vergleich zu N1 (bis 3.5 to) vor. Ein paar Beispiele als Screenshot in Bild 2 und 3.

https://eur-lex.europa.eu/.../?uri=CELEX%3A32019R2144 (Anhang 1)

Z.B. ist ein Totwinkelassistent, ein Kollisionswarnsystem für Fahrrad und Fußgänger und eine Reifendrucküberwachung für schwere Nutzfahrzeuge für N2 vorgeschrieben, für N1 nicht. Da ich die ganzen Regeln nicht vollständig durchschaue gehe ich lieber den vorsichtigen weg über die Fahrzeugklasse mit den höheren Anforderungen. Ablasten sollte leichter werden als auflasten.

Soweit ich weiß ist Auflasten - sofern alle Voraussetzungen erfüllt sind nicht schwerer und nicht leichter als Ablasten. Würde mich da mal mit der DEKRA/TÜV austauschen. Habe sehr gute Erfahrung gemacht die DEKRA Online zu kontaktieren. Die haben mich jedes mal an einen Spezialisten weitergeleitet, der mir sehr fundiert antworten konnte.

Aber wenn der Aufpreis für 3.88t ab Werk + Ablasten gegenüber 3.5t Version und später eventuell Auflasten vertretbar ist, ist es ja egal. Achte nur in beiden Fällen darauf, dass das verstärkte Fahrwerk + verstärkte Stabilisatoren an Bord sind.

Aber:

Du schreibst, Du willst einen 6m Van, mit Allrad, Automatikgetriebe, Dusche, Heckgarage etc.

Du hast meine Diskussion zum Thema gelesen und kennst meinen Leichtbau-Ausbau. Unterschätze das Thema nicht. Mein L4 mag länger sein aber alleine das Automatikgetriebe bringt glaub 30 oder 40kg mit. Dein Wunsch nach einer Dusche erfordert mehr Leitungen, einen Tank, Druckspeicher etc. Da kommen auch einige Kilos zusammen und ein Hubbett dürfte auch schwerer sein als unsere Kinderbettlösung.

Will sagen:

Du wirst genau wie ich sehr aufs Gewicht achten müssen. Wenn ich >3.5t fahren darf, würde ich mir das mit dem Ablasten vermutlich schenken. Könntest Du imemrnoch, wenn der Ausbau fertig ist und Du drunter liegst.

 

Zitat:

@anebane schrieb am 5. Juni 2024 um 15:18:51 Uhr:

 

Neben den lieb gewonnenen (und z.T. auch vorgeschriebenen) Assistenzsystemen plane ich folgende Zusatzausstattung:

- 3.88 to mit unvollständiger N2 Zulassung ohne Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung

- 4x4 mit Differentialsperre sowie Berabfahrassistent

- Feste AHK (klaut leider etwas Böschungswinkel)

- Seitenscheiben in der ersten Sitzreihe mit Schiebefenstern und starre Heckfenster der Originalausstattung VW/MAN in Privacy Verglasung

- Luftstandheizung mit Fernbedienung (und zweite Batterie mit Trennrelais, Batterieüberwachung sowie KFG 1)

- Leider derzeit nur 120 kW in Verbindung mit H5 konfigurierbar, aber die Drehmomente im unteren Drehzalbereich scheinen fast gleich zu sein (Bild 4)

- 8 Gang Automatik für 4x4

- Lichtmaschine 230 A

Ich würde an Deiner Stelle noch wählen:

- Navigationssystem mit Unterstützung für Apple Car Play und Android Auto (Killerfeature)

- LED-Scheinwerfer

- Sitzheizung

- Zusätzliche 12V Dosen im Innenraum

- elektrisch anklappbare Spiegel (habe ich leider nicht)

- Rückfahrkamera (wenn nicht bereits inkludiert)

- die Scheiben würde ich mit der stärksten Tönungsstufe ordern. Lass Dir das vom Händler zeigen. Vorteil ist im Sommer eine DEUTLICH bessere Isolation gegen Sonnenstrahlung ohne alle Fenster verbarrikadieren zu müssen.

Rede mit deinem Händler, ob Du den "Ladetaster" bestellen kannst! Killerfeature! Damit kannst Du a) die Leerlaufdrehzahl im Stand erhöhen (was die Lichtmaschine schont, wenn man mal im Stand nachlasen muss) und b) kann man so entgegen dem EURO6 Energiemangement des Fahrzeugs manuell festlegen, dass die Starterbatterie geladen wird.

Für einen Camper ein echter Mehrwert, egal ob große Aufbaubatterie mit Wechselrichter und allem oder "nur" EcoFlow

Der 120kW hat keinen BiTurbo oder? Er dürfte dann eine andere Charakteristik haben und nicht so eine gleichmäßige Kraftentfaltung über das komplette Drehzahlband liefern. Andererseits weniger komplexe Technik und mit 163PS kommt man auch dicke ans Ziel. Wenn nur so bestellbar, wäre mir das eher egal.

 

 

Zitat:

@anebane schrieb am 5. Juni 2024 um 15:18:51 Uhr:

Der Bordstrom wird noch eine mühsame Entscheidungsfindung - 3k€ für was mit Ecoflow oder 6-8k€ für ein System aus getrennten Victron Komponenten.. .

Ja... das stimmt. Die EcoFlow ist günstiger und transportabel. ABER

1) Wenn bei der Eco-Flow etwas kaputt geht, tauscht Du die komplette Box

2) die Lösung mit Einzelkomponenten kann mit viel mehr Ampere geladen werden als die EcoFlow (Die wirst sehen, dass das sehr wichtig ist)

3) die Lösung mit Einzelkomponenten bietet weit mehr Flexibilität

4) Die Luftstandheizung kannst Du nicht über die EcoFlow versorgen und die nutzbare Kapazität werksseitigen AGM Batterie ist sehr begrenzt (in der Praxis sind 25-45Ah effektiv nutzbar)

5) die Lösung mit Einzelkomponenten bietet die Möglichkeit elektrisch zu kochen, Mit einer 100Ah EcoFlow ist da schnell Ende. Außerdem ist die Leistungsabgabe der EcoFlow begrenzt.

6) Die Möglichkeit Solar zu integrieren ist bei der Eco-Flow begrenzt

7) Man muss sich überegen, wie man die EcoFlow im Fahrzeug laden möchte. Kabel in der Türe einklemmen? Dann ist ein Kabelbruch vorprogrammiert. Wenn, könntest Du ein Kabel in den Motorraum ziehen (bei der Lenksäule ist eine Kabeldurchführung. Ist allerdings extrem fummelig)

8) Eine Lösung mit Einzelkomponenten bietet die Option für vollständige Autarkie, Bei der EcoFlow ist das aufgrund der begrenzten Lademöglichkeit bei Solar/12V und der begrenzten Kapazität (kann man aber erweitern) nicht gegeben.

9) Die EcoFlow wird im Sommer sehr warm werden und den Dienst verweigern (selbst gesehen)

Lange Rede kurzer Sinn:

Ja - die Lösung mit Einzelkomponenten kostet das doppelte bis dreifache aber IMHO überwiegt der Mehrwert DEUTLICH.

 

Zitat:

@anebane schrieb am 5. Juni 2024 um 15:18:51 Uhr:

Der dritte Sitz wird wohl was von Schnierle - aber erst wenn der Wagen vor der Tür steht.

Du solltest überlegen, den von Schnierle angebotenen Hybridboden (mit Schaumstoffkern) mit zu verbauen. Spart Dir sehr viel Arbeit und die Isolierung ist IMHO sehr gut. Stand bei -20°C in Finnland und konnte Barfuß laufen, ohne das mir die Füße abgefallen sind. Im Nachhinein würde ich im Bereich der Laufwege und in der Dinette noch eine elektrische Fußbodenheizung integrieren. Aber das kann man halten wie man mag.

 

Zitat:

@anebane schrieb am 5. Juni 2024 um 15:18:51 Uhr:

Bei der Wasserheizung habe ich bisher keinen Nutzen für mich erkannt - Motorvorwärmung klingt plausibel, ist aber kein kleiner Aufpreis.

Es gibt zwei Varianten dieser Heizung: Einmal den "kraftstoffbetriebenen Zuheizer" und dann eine Wasserstandheizung. Ersteres beinhaltet exakt das gleiche Heizgerät. Der Unterschied ist lediglich die Steuerungselektronik bzw. das es beim kraftstoffbetriebenen Zuheizer kein Bedienteil gibt. Er startet bei Fahrtantritt und hilft, den Motor schneller zu erwärmen. Das Bedienteil kann man jedoch nachrüsten und somit den Zuheizer zu einer vollwertigen Standheizung upgraden. Kostenpunkt 500 EUR - da kann man auch gleich die Wasserheizung ordern

Der Vorteil der Wasserstandheizung liegt darin, dass Du den Motor (und auch den Innenraum) vor Fahrtantritt vorwärmen kannst. Das ist nicht nur im Winter praktisch. Denke nur mal daran, was Du Deinem Motor antust, wenn Du bspw. auf einem Berg stehst und mit kaltem Motor bei der Talfahrt die Motorbremse nutzt. Wenn das Kühlwasser schon bei Fahrtantritt 50-60°C hat und auch die Öltemperatur dann direkt nach Fahrtantritt sich nach sehr kurzer Fahrzeug anpasst ist das eine Wohltat für Deine Maschine. Übrigens braucht der Motor im Winter auch viel weniger Energie zum Starten, weil er viel leichter anspringt. Das heißt Du entlastest auch die Starterbatterie obwohl die Wasserheizung aus dieser gespeist wird (kann man leider nicht ändern).

IMHO für einen Camper ein sehr sinnvolles Feature, welches ich unbedingt ordern würde. Meine Empfehlung siehe bei Luftstandheizung...

 

Zitat:

@anebane schrieb am 5. Juni 2024 um 15:18:51 Uhr:

 

@Dr.OeTzi Was meinst du mit Luftheizung ab Werk ist schlechter (schlechter oder teurer oder beides) als Nachrüstlösung? Ich habe gelesen, dass dir gerade die Heizung kaputtgegangen ist und die Ersatzteilpreise einem die Tränen in die Augen treiben, aber warst du vorher auch schon unzufrieden?

Viele Grüße

Arne

Die Luftheizung hat IMHO folgende eklatante Nachteile:

1) Man kann sie nicht während der Fahrt im Dauerbetrieb nutzen. Das heißt bei jedem Fahrtantritt geht die Heizung aus und übers Gebläse kommt kalte Luft ins Fahrzeug. Und bei Fahrtende muss man sie separat einschalten. Und während der Fahrt muss man vorne die Heizung stärker aufdrehen, damit es hinten nicht auskühlt. Es geht aber praktisch wäre eine getrennte Regelung.

2) Per Fernbedienung kein Dauerbetrieb möglich. Nach 120min sperrt sich das Heizgerät. Entsperren nur nach kurzer Fahrt möglich (wenige hundert m reichen). Dauerbetrieb kann nur über die Bedieneinheit aktiviert werden. Man gewöhnt sich daran aber schön ist anders.

3) Verteilung der Warmluft sehr schlecht, da nur zwei Ausströmer im Bereich der Vordersitze. Eventuell kann man einen Abzweig integrieren und Luft nach hinten führen. Das habe ich noch nicht eruiert.

4) Es gibt keine richtige Temperatursteuerung, sondern nur eine Regelung in Heizstufen, die für einen Camper aber ungeeignet sind).

5) Dazu sind die Temperatursensoren für die Steuerung schlecht verteilt (Dachhimmel und Heizgerät). Wenn man die Fahrerkabine heizt mag das super sein. Für einen Aufbau nicht optimal.

6) Das Gebläse ist sehr laut

7) Keine Außenluftansaugung möglich (ist nicht so effizient aber zum Entfeuchten wäre das grandios)

8) Kein parallelbetrieb Luft- und Wasserstandheizung!

Natürlich hat die werksseitige Luftheizung auch Vorteile:

+ Höhenkit integriert (muss sonst optional erworben werden)

+ Keine Eingriffe in Infrastruktur des Fahrzeugs (Dieselleitung etc) notwendig

+ Bedienteil im Fahrzeugdach ist charmant

+ unsichtbar unter Beifahrersitz integriert

Wenn Du mich fragst würde ich das Fahrzeug mit Wasserstandheizung ab Werk und OHNE Luftstandheizung ordern. So hast Du die Bedienung der Wasserstandheizung im Bedienteil im Cockpitdach integriert und hast die Fernbedienung für die Steuerung der Wasserheizung (was viel praktischer ist als für die Luftheizung!)

Die Luftheizung würde ich vom Spezialisten unterflur verbauen lassen. Dadurch ist es im Innenraum DEUTLICH leiser und man kann die Heizung auch mit Außenluftansaugung realisieren (macht nicht jeder Standheizungsbauer, ist ein anderes Thema).

So eliminierst Du alle Nachteile der werksseitigen Luftheizung und hast parallel eine getrennte Wasserheizung zum Vorwärmen.

Du wirst Dich an meine Empfehlung erinnern, wenn Du die Luftheizung (egal ob mit oder ohne Wasserheizung) orderst. ;)

 

Womit wir bei einem weiteren Stichwort wären:

Stecke VIEL Zeit und Liebe in die Isolation. Auch im Cockpit. Du wirst es merken!

1) Auch im Sommer Gold wert (stehe gerade bei >30°C in der prallen Sonne in der Türkei auf einem Parkplatz mitten in der Stadt)

2) Im Winter viel weniger Heizleistung erforderlich

3) deutlich gedämpfte Fahrgeräusche!

4) Nicht so hellhörig, wenn man doch mal in einer etwas lauteren Umgebung steht

Themenstarteram 6. Juni 2024 um 16:01

Zitat:

Das heißt Du planst Querbetten? Dann brauchst Du innen natürlich weniger Grundfläche aber bekommst Du da Surfbretter und MTBs in der Heckgarage unter?

Plus Dusche und zweiter Sitz-"reihe" (Einzelsitz von Schnierle?, würde mir da aber zugunsten der Variabilität trotzdem die zweite Schiene mit setzen lassen, weil nachträglich nicht/schwer möglich)

Bei 6m wirst Du Tetris spielen müssen bzw. Ausrüstung daheim lassen, wenn ihr "voll besetzt" unterwegs seit. Aber ich lese heraus, dass Du das einkalkulierst.

Für die Surfbretter plane ich einen ca. 2,6 m langen Doppelboden mit 35-40 cm Höhe, der kurz hinter der zweiten Sitzreihe endet. Ich mag Tetris :-)

Zitat:

Ich würde an Deiner Stelle noch wählen:

- Navigationssystem mit Unterstützung für Apple Car Play und Android Auto (Killerfeature)

- LED-Scheinwerfer

- Sitzheizung

- Zusätzliche 12V Dosen im Innenraum

- elektrisch anklappbare Spiegel (habe ich leider nicht)

- Rückfahrkamera (wenn nicht bereits inkludiert)

- die Scheiben würde ich mit der stärksten Tönungsstufe ordern. Lass Dir das vom Händler zeigen. Vorteil ist im Sommer eine DEUTLICH bessere Isolation gegen Sonnenstrahlung ohne alle Fenster verbarrikadieren zu müssen.

Hab ich nicht erwähnt, aber genau das habe ich mir auch ausgedacht, sowie eine 230V Steckdose im Fahrersitz

Zitat:

Rede mit deinem Händler, ob Du den "Ladetaster" bestellen kannst! Killerfeature! Damit kannst Du a) die Leerlaufdrehzahl im Stand erhöhen (was die Lichtmaschine schont, wenn man mal im Stand nachlasen muss) und b) kann man so entgegen dem EURO6 Energiemangement des Fahrzeugs manuell festlegen, dass die Starterbatterie geladen wird.

Das bespreche ich morgen mit ihm.

Zitat:

Der 120kW hat keinen BiTurbo oder? Er dürfte dann eine andere Charakteristik haben und nicht so eine gleichmäßige Kraftentfaltung über das komplette Drehzahlband liefern. Andererseits weniger komplexe Technik und mit 163PS kommt man auch dicke ans Ziel. Wenn nur so bestellbar, wäre mir das eher egal.

Lt. Motorcharakteristik ist das nur ein Turbo. Ich vermute, dass es ähnlich gestaffelt ist wie beim Passat. Da gibt es einen kleinen Turbo, 150PS, einen großen Turbo, 190PS, und einen BiTurbo mit 2x0PS. Ich fand die Motorcharakteristik in den Diagrammen zu ähnlich um mir ernsthafte Sorgen über zu wenig Leistung zu machen.

Zitat:

Wenn Du mich fragst würde ich das Fahrzeug mit Wasserstandheizung ab Werk und OHNE Luftstandheizung ordern. So hast Du die Bedienung der Wasserstandheizung im Bedienteil im Cockpitdach integriert und hast die Fernbedienung für die Steuerung der Wasserheizung (was viel praktischer ist als für die Luftheizung!)

Die Luftheizung würde ich vom Spezialisten unterflur verbauen lassen. Dadurch ist es im Innenraum DEUTLICH leiser und man kann die Heizung auch mit Außenluftansaugung realisieren (macht nicht jeder Standheizungsbauer, ist ein anderes Thema).

So eliminierst Du alle Nachteile der werksseitigen Luftheizung und hast parallel eine getrennte Wasserheizung zum Vorwärmen.

Du wirst Dich an meine Empfehlung erinnern, wenn Du die Luftheizung (egal ob mit oder ohne Wasserheizung) orderst. ;)

Mir würde noch einfallen, dass man mit dem 4x4 vielleicht auch ab und zu durch Pfützen fährt, und dass eine Heizung unter dem Boden das möglicherweise nicht so gut ab kann.

Kommen die lauten Geräusche vom Lüfter? Dann könnte man noch mal die Befestigung der Heizung anschauen und ggfs. Gummis zwischenlegen gegen Körperschall und einen Schalldämpfer in die Warmluftleitung einbauen, wie bei Lüftungsanlagen in der Klimatechnik.

Zitat:

Womit wir bei einem weiteren Stichwort wären:

Stecke VIEL Zeit und Liebe in die Isolation. Auch im Cockpit. Du wirst es merken!

1) Auch im Sommer Gold wert (stehe gerade bei >30°C in der prallen Sonne in der Türkei auf einem Parkplatz mitten in der Stadt)

2) Im Winter viel weniger Heizleistung erforderlich

3) deutlich gedämpfte Fahrgeräusche!

4) Nicht so hellhörig, wenn man doch mal in einer etwas lauteren Umgebung steht

Verstanden, es gibt kein zu viel Dämmung :-)

am 6. Juni 2024 um 16:32

Die Geräusche entstehen durch den Aufbau der Luftheizungen. Die meisten Diesel Luftheizungen setzen auf eine Bauform des Verbrennungsluftgebläses, welche leider eine unangenehme Akustik mit sich bringt, aber die einzige Bauform ist, die die benötigten Drücke aufbringen kann. Hinzu kommen Strömungsgeräusche durch den geförderten Volumenstrom vom Umluftgebläse. Ich musste mich beruflich damit längere Zeit beschäftigen, bei einem namhaften deutschen Hersteller..

Ich hab meine Luftheizung im Vito Unterflur verbaut. Eingebaut in einem Kasten. Funktioniert einwandfrei, trotz Wintereinsatz und meiner Eigenschaft, mit Leidenschaft durch Pfützen fahren zu müssen.

Themenstarteram 6. Juni 2024 um 17:23

@viper gts coupé Danke für deine Nachricht. Glaubst du, dass man die Geräusche durch Warmluftdämpfer, Abgasdämpfer, Innendämmung des Beifahrersitzkastens und ggfs. gummigelagerte Montage die Originalheizung ruhig bekommt? Im Prinzip sollte deine Heizung im Unterbau ähnliche Geräusche produzieren, die aber durch einen vom Innenraum entfernteren Einbauort nicht im Wohnraum ankommt. Den Wagen mit eingebauter Heizung kaufen spart wahrscheinlich viel Arbeit und wird wahrscheinlich nicht teurer sein als eine Nachrüstlösung, wenn man den Einbau in einer Werkstatt machen lässt.

Welch Heizung benutzt du? Hast du eine Hausnummer für die Kosten (Material und Einbau)?

Viele Grüße

Arne

am 6. Juni 2024 um 17:39

Die Geräusche des Verbrennungsluftgebläses kriegst du wenn mit einem Ansaugluft Schalldämpfer reduziert. Das werde ich bei meiner neuen Heizung testen. Lagerung oder Unterflur bringt da nix, weil es ja über die Warmluftverteilung bzw die Umluft ansaugung übertragen wird. Nur die Außenluft Ansaugung mag da helfen, die aber in Fachkreisen zumeist ungerne gesehen ist, da man halt auch Gefahr läuft Abgas abzusagen, je nach Aufbau und Außensituation.

Der andere Crafter Fahrer sieht das entspannter und ich kann es durchaus nachvollziehen...aber es hängt halt von der Lösung ab.

Ich habe im Vito die Autoterm 2D, im neuen Bus die Autoterm 4D. 700-800€ Material. Einbau mache ich halt immer selbst...

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