Massig Öl im Schlauch zum LLK
Hallo zusammen,
ich bin seit einem Jahr Besitzer eines 530d vFL (aktuell 210.000 km) und stehe aktuell vor einem Problem:
Vor Weihnachten sind mir Ölflecken am Standplatz aufgefallen und bin deswegen in meine örtliche Werkstatt. Nach kurzer Suche wurde festgestellt, dass der Schlauch zum Ladeluftkühler zu 2/3 mit Öl voll war. Dazu soll der Turbolader den Ladedruck nur grenzwertig erreichen und "er habe Spiel". Das Öl vom Schlauch wurde abgelassen, die Dichtungen gesäubert und ich solle in 1000 km nochmal kommen, damit es nochmal geöffnet wird.
In der zwischenzeit habe ich den Luftfilter getauscht, da ich nicht weiß wie lange der Alte schon drinnen ist. Dieser war ziemlich schwarz und an einer Stelle sehr ölig. Zusätzlich habe ich die Kurbelgehäuseentlüftungseinheit getauscht (diese war ein Jahr alt) und auch noch den Fliesfilter vom E39 eingebaut. Mir viel dabei auf, dass sich Öl außerhalb der KGE im Kunststoffrahmen gesammelt hat. Woher auch immer?!
Naja lange Rede kurzer Sinn: Heute war ich nach 1000 km wieder in der Dorfwerkstatt, Schlauch zum LLK runter, wieder 2/3 mit Öl voll. Diagnose: Turbolader kaputt, kann nichts anderes sein.
Ich frage jetzt, ob vielleicht nicht doch andere Dinge in Frage kommen? Ich habe keine Lust, den Turbo tauschen zu lassen, um danach festzustellen, dass das Problem weiterhin besteht...
In einem anderen Forum (Ölaustritt KGE, Ansaugtrakt und Turbolader, beim M57D30) hat ein anderer User mit einem E39 M57 Motor beispielsweise folgendes herausgefunden:
Zitat:
Die Dichtung auf dem Ansaugrohr an der Verdichterseite hat nicht mehr ordentlich abgedichtet, Öl aus der KGE (welche in dieses Ansaugrohr führt) siffte vorbei, bis zum Turboladergehäuse und hing dort als Tropfen.
Immer wenn der Turbo heiß wurde, verflüchtigte sich das Öl am Lader zu Öldampf wurde setzte sich überall im der Ungebung ab und wurde u.a. durch das nur mitteldichte Luftfiltergehäuse angesaugt. Dieser Effekt hat mir den Ansaugweg eingesaut.
Auto-technisch bin ich leider Laie und freue mich auf Antworten!
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12 Antworten
Ich denke bei 2/3 Öl ist die Rumpfgruppe des turbos im Eimer. Die Dichtung die in dem anderen Forum gemeint war verliert zwar mit der Zeit Öl, aber das ist nie und nimmer so viel. Ich habe diese Dichtung letztes Jahr erneuert, weil auch von Ölwechsel zu Ölwechsel bissl Öl dran hing. Das ist aber in gewisser Menge auch normal, da das kurbelgehäuse über den Turbo entlüftet wird. Also Öl im ansaugtrakt ist normal.
Der Grund für eine defekte Rumpfgruppe ist ein verstopfter DPF (das also auch prüfen) und falsches warm bzw kaltlaufen des Laders.
Für einen neuen Turbo muss eine kpl KGE, ölschläuche erneuert werden. Ölwechsel versteht sich auch. Aber auch das finden der Ursache ist wichtig sonst stehst bald wieder vor dem gleichen Problem.
Hallo Dorfbesorger,
mit der Rumpfgruppe meinst du die Welle inkl. Schaufeln im Turboladergehäuse? Die kann man seperat tauschen?
DPF ist vielleicht ein guter Tipp. Ich habe eine Rechnung vom Vorbesitzer, in der steht dass der DPF verstopft war und gereinigt wurde. Zusätzlich habe ich das Auto mit einem defekten Temperatursensor bekommen, d.h. die Kühlmitteltemperatur stieg nie über 70° C an -> keine Regeneration. Nach einem Tausch vor einem Jahr lief alles wunderbar. Ich habe nie eine Fehlermeldung zum DPF bekommen - Abgasgegendruck wurde damals auch überprüft.
Müsste ich dann nicht schwarzen/blauen Rauch am Auspuff bemerken?
Kommt nur der DPF in Frage? Zugesetzter Luftfilter?
Luftfilter glaube ich nicht. Turbo neu machen mit allem drum und dran (Turbo Pfalz soll gut sein) DPF kpl checken, Fs auslesen Ggf sind Sensoren beschädigt, ladeluftweg entölen (llk nicht vergessen) und auf Beschädigungen kontrollieren, dann sollte er wieder rennen
Dann werde ich so erst einmal vorgehen.
Turbo Pfalz ist nur 1,5 Std von mir entfernt - was genau meinst du hier? "Turbo neu machen mit allem drum und dran " -> Turbo Pfalz setzt Instand? Bieten die auch neue Turbos und sind günstiger als Werkstätten?
Vielen lieben Dank dir!!
Ruf einfach mal da an. Ich habe mit denen noch nie was zu tun gehabt. Aber bisher nur gutes gehört.
Also Turbo ausbauen, hinschicken, und wie oben erwähnt alles was dazu gehört erneuern.
Also meine Werkstatt will alleine für den Turbo 1400 - die oben genannte Firma würde mir 500 für einen Austauschturbo anbieten. Würdest du/ihr so einem Turbo vertrauen? Qualitativ?
Das ist immer die Frage. Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Ich würds probieren
Ich würde meinen Turbolader überholen lassen mit einer Melett Rumpfgruppe. Gehäuse ist meistens noch gut, nach Reinigung. Wenn der Ladedrucksteller in Ordnung ist, meiner Meinung nach dir Beste Lösung.
Zitat:
@kultbaer schrieb am 3. Januar 2018 um 19:20:52 Uhr:
Dann werde ich so erst einmal vorgehen.
Turbo Pfalz ist nur 1,5 Std von mir entfernt - was genau meinst du hier? "Turbo neu machen mit allem drum und dran " -> Turbo Pfalz setzt Instand? Bieten die auch neue Turbos und sind günstiger als Werkstätten?
Vielen lieben Dank dir!!
Wenn Du dort bei Pfalz einen Lader kaufst, laß ihn über eine Werkstatt einbauen.
Ich hatte dort Probleme mit dem Lader, aber da ich eine Rechnung vom Einbau einer Werkstatt hatte, wurde anstandslos der 2. Tausch bezahlt.
Der Firmenbesitzer ist wirklich ein ehrlicher Mann gewesen, der auch zu seinem Wort stand und sich für den Fehler entschuldigte. Wo gibt's das heute noch.
Ansonsten habe ich bisher beides mit Turbolader erlebt.
Hatte einen Fall, da wollten 3 günstige Austauschlader im unteren Drehzahlbereich (ab etwa 1700U/min) einfach keine Leistung bringen. Erst ab 2100 war alles normal. Nachdem alle anderen Ursachen ausgeschlossen waren und ein teurer original BMW Turbolader verbaut wurde, lief alles wieder normal.
Hatte aber auch schon den anderen Fall, eingebaut und lief tadellos.
Kurze Rückmeldung:
Da ich auf der sicheren Seite sein wollte und es scheinbar auch eine überarbeitete Version des Turboladers für das Fahrzeug gibt, habe ich alles neu machen lassen.
Ich hatte den alten Lader in der Hand und habe an beiden Schaufeln gewackelt, sie waren bombenfest und hatten gar kein Spiel. Der Mechaniker meinte, dass die Dichtung der Welle kaputt gewesen wäre und das käme unter Umständen davon, dass das Auto mit heißem Lader abgestellt wurde. Da mir das bewusst ist, habe ich das nie gemacht aber ich bin nicht der erste Besitzer und es sind ja auch schon einige Kilometer auf der Uhr. Zusätzlich war noch der Öldeckel undicht.
Naja Mal schauen wie es weitergeht, ich bin mir insgesamt mit Aussagen von Werkstätten unsicher, weil ich denke dass sie nicht immer Recht haben...
Danke auf jeden Fall für eure Unterstützung!
In dem Fall könnte die Werkstatt sogar recht haben....