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Massive Elektronik-Probleme Vectra Caravan
Hallo allerseits,
ihr seht mich ziemlich hilflos. Mein Vectra C Caravan 1,9 CDTI BJ 04/2006 zickt. Und zwar mit dem -eigentlich bekannten- CIM-Problem. Mit allen Symptomen: Ausfall aller Instrumente währen der Fahrt, Aufleuchten der ESP-Kontrolle, Ausfall von Servo-Lenkung und Bremskraftunterstützung, Christbaum-artiges Leuchten der Kontrolleuchten, Aktivieren der Wegfahrsperre usw. Getauscht wurden bisher: CIM und Gierratensensor (heißt das so?). Der FOH ist extra nach dem Tausch 400 km gefahren, angeblich ohne Fehler. Ich fahre 10 km und schon wieder: ESP-Leuchte und Werkstattsymbol plus Wegfahrsperre, d.h. Fahrzeug lässt sich nicht mehr starten. Jetzt isser schon wieder 5 Tage in der Werkstatt und mein -sehr engagierter- FOH findet trotz Rücksprache mit dem Werk nichts. Fällt Euch noch irgendwas ein? Angeblich wurden alle Steckverbindungen gecheckt und auch Marderbisse seien auszuschließen.
Was tun? Zumindest die Kulanzauskunft von Opel ist aus meiner Sicht gut: 90 % von allem übernimmt Opel. Und die Arbeitszeit für die Fehlersuche komplett.
Bin für jede Info dankbar, durch die einschlägigen Threads habe ich mich gelesen. Aber mehr als CIM und/oder Gierratensensor habe ich noch nicht entdeckt. BTW: Blinkerrückstellung hat immer funktioniert.
Danke!
Joe
Beste Antwort im Thema
Sorry, aber CAN-Busse auf diese Weise mit angeschlossenen Steuergeräten durchzumessen ist wenig zielführend. Außerdem findest Du damit definitiv keine Fehler in den Steuergeräten, insbesondere in den CAN-Bus-Chips. Genausogut kann man versuchen, eine Intel- oder AMD-CPU durch Messen an +Vcc und Gnd auf ihre Funktionstüchtigkeit zu prüfen, oder einen Spannungsmesser an die Adernpaare von 100TX 802.3 anzuschließen.
Erst einmal muss geklärt werden, ob der High-Speed-CAN beim Vectra passiv oder -- was ich annehme, aber nicht weiß -- aktiv terminiert ist. In einem solchen Fall musst Du die A und B Differenzialsignalleitungen auch noch jeweils gegen Masse bzw. Plus durchmessen. Wenn einer der Pull-up- bzw. Pull-Down-Widerstände fehlerhaft ist, dann kann das auch massiven Ärger verursachen, den Du mit dem einfachen zwischen-A-und-B-messen nicht findest. Damit hast Du aber nur die Terminierung überprüft, mehr nicht.
Den Rest kannst Du so gar nicht überprüfen. Es gibt beispielsweise bestimmte fehlerhafte CAN-Bus-Chips, die leider nicht in den korrekten fehlersicheren Zustand gehen, wenn in ihnen ein Hardware-Fehler auftritt. Es ist möglich, dass in diesem Fall der High-Speed-CAN komplett(!) kurzgeschlossen wird und damit alle anderen Steuergeräte wegen dieses Busfehlers sofort in den Fehlerzustand gehen. Mein FOH hatte einen Fall, bei dem ein derartig fehlerhafter CAN-Chip der AFL sporadisch den CAN kurzschloss und den Wagen damit weitreichend lahmlegte. Ohne dauerhafte Aufzeichnung des Bus-Verkehrs geht nischt -- oder eben die Alternative, alle Steuergeräte der Reihe nach zu tauschen.
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12 Antworten
Lichtmaschine? Soll es anbeblich beim 1,9 er oft geben.
mfg
Wurde bereits im August 2008 ausgetauscht, siehe meinen Thread dazu.
Zitat:
Original geschrieben von Joe330
Der FOH ist extra nach dem Tausch 400 km gefahren, angeblich ohne Fehler.
das nenne ich mal HEFTIG !
aber wenn Opel 90% der Kosten übernimmt, dann wäre mir das egal was es ist... achja, die Lichtmaschine sollte eigentlich als Fehlercode angezeigt werden
Hali Halo...
das klingt nach einem Problem des Highspeed Datenbusses. Wenn Ahnung dann Batterie Abklemmen und den Widerstand des Datenbusses am Diagnosestecker messen. Es müssen ca. 60 OHM +/- 5%sein. Wenn der Wert ca. doppelt so hoch ist, dann ist irgendein Steuergerät oder die Datenbusleitung defekt. Hier sind aber die Fehlercodes von nöten um es einzugrenzen.
Grüße
Tirefit
Sorry, aber CAN-Busse auf diese Weise mit angeschlossenen Steuergeräten durchzumessen ist wenig zielführend. Außerdem findest Du damit definitiv keine Fehler in den Steuergeräten, insbesondere in den CAN-Bus-Chips. Genausogut kann man versuchen, eine Intel- oder AMD-CPU durch Messen an +Vcc und Gnd auf ihre Funktionstüchtigkeit zu prüfen, oder einen Spannungsmesser an die Adernpaare von 100TX 802.3 anzuschließen.
Erst einmal muss geklärt werden, ob der High-Speed-CAN beim Vectra passiv oder -- was ich annehme, aber nicht weiß -- aktiv terminiert ist. In einem solchen Fall musst Du die A und B Differenzialsignalleitungen auch noch jeweils gegen Masse bzw. Plus durchmessen. Wenn einer der Pull-up- bzw. Pull-Down-Widerstände fehlerhaft ist, dann kann das auch massiven Ärger verursachen, den Du mit dem einfachen zwischen-A-und-B-messen nicht findest. Damit hast Du aber nur die Terminierung überprüft, mehr nicht.
Den Rest kannst Du so gar nicht überprüfen. Es gibt beispielsweise bestimmte fehlerhafte CAN-Bus-Chips, die leider nicht in den korrekten fehlersicheren Zustand gehen, wenn in ihnen ein Hardware-Fehler auftritt. Es ist möglich, dass in diesem Fall der High-Speed-CAN komplett(!) kurzgeschlossen wird und damit alle anderen Steuergeräte wegen dieses Busfehlers sofort in den Fehlerzustand gehen. Mein FOH hatte einen Fall, bei dem ein derartig fehlerhafter CAN-Chip der AFL sporadisch den CAN kurzschloss und den Wagen damit weitreichend lahmlegte. Ohne dauerhafte Aufzeichnung des Bus-Verkehrs geht nischt -- oder eben die Alternative, alle Steuergeräte der Reihe nach zu tauschen.
Hallo....
Mann Stellt aber fest ob der Datenbus physisch offen ist oder nicht. Richtig ist, dass man dadurch nicht herausfinden kann um welches Steuergerät es sich handelt oder wo die Leitung offen sein könnte. Zudem muss bei der Messund der Fehler present sein.
Der HighSpeed-Bus vom Vectra C gibt besteht aus einer High-Seite und eine Low-Seite. Spannung im Ruhezustand 2,5V. Wenn Daten gesendet werden liegen auf der High-Leitung 3,5 V und auf der Low-Leitung 1,5V an. Das ist so.
Der innenre Widerstand der Steuergeräte kann vernachlässigt werden und spielt bei dieser Messung keine Rolle. Die Endwiederstände sind im Motorsteuergerät und im CIM verbaut. Jeweils 120 OHM. In Reihe dazwischen geschaltet sind Steuergeräte ABS/ESP, Servolenkung und Automatikgetriebe wie Gierratensensor falls vorhanden. Siehe Schaltplan.
Das bedeutet: Wenn allein schon die Spannungsversorgung vom ABS-Steuergerät nicht vorhanden ist, Springt der Motor schon nicht mehr an, da keine Komunikation auf der Bus-Leitung zum Motorsteuergerät.
Um den Wiederstand zu messen ist Voraussetzung dass die Batterie abgeklemmt ist und den Ohm-Meter an den Diagnosestecker auf Pin 14 und Pin 6 anschließt.
Und das ECM und CIM sind passiv terminiert und sind jeweils am Ende der Bus-Leitung angeschlossen.
Grüße
Tirefit
Passive Terminierung beim High-Speed-CAN? Hat da irgendjemand bei GM überhaupt einmal die Terminierungsrichtlinien gelesen? Selbst die PROFIBUSler terminieren seit langen Jahren aktiv -- und das nicht erst seit 12 MBit/s.
Sollte da wirklich nur passiv terminiert sein, dann verwundert mich nichts mehr. Warum wird wohl in der industriellen Automatisierungstechnik so ein Blödsinn schon lange nicht mehr gemacht? Bei den Anlagen kann man nicht die Finger hinter dem Rücken kreuzen und hoffen, dass es meistens gut geht.
PS: Deine Aussage zu "Wenn alleine schon die Spannungsversorgung ..." verstehe ich nicht. Ich vermute aber, dass Du Dich darauf beziehst, dass zwar der Bus in dieser Situation einwandfrei funktioniert, die Motorsteuerung aber keine Daten vom ABS-Steuergerät bekommt und deshalb die Funktionskontrolle in der Motorsteuerung zuschlägt. Das hat aber nichts mit dem CAN-Bus zu tun, sondern ist eindeutig Applikationsschicht.
Hallo, hier muss ich passen.
Gemeint ist Aktiv oder Passiv terminiert. Wie schon beschrieben: Zwei Abschlusswiederstände parallel zu je 120 OHM am ECM und am CIM die jeweils am Ende des Buses liegen.
Stimmt: Wenn das ABS keine Spannungsversorgung hat, dann empfägt das Motorsteuergerät keine Daten. Damit meine ich keine Daten von allen Steuergeräten.
Der Datenbus wird durch das ABS-Steuergerät geschleift was bedeutet, wenn dieser am Bus nicht teil nimmt, dann kommen keine Daten am Motorsteuergerät an.
Viele Grüße
Tirefit
Wenn Du schreibst, dass jeweils nur mit einem(!) 120 Ohm Widerstand jeweils im bzw. am ECM und am CIM terminiert wird, dann ist das eindeutig eine passive Terminierung. Ich habe mich bezüglich der aktiven Terminierung bei CAN geirrt: da wird in der Tat laut ISO 11898-2 wirklich nur passiv terminiert.
Zum ABS-Steuergerät: so wie Du das beschreibst, wird der Bus wohl gerade nicht durchgeschleift. Der CAN-Bus ist in der Tat noch ein Bus bzw. Stern (Bus mit Stichstücken). Damit ist es egal, ob ein Controller, der zwischendrin hängt, keine eigene Versorgung mehr hat oder nicht: die Signale laufen an ihm vorbei durch die beiden Kabel CANH und CANL. Erst, wenn das Steuergerät eine Repeater- oder Bridge-Funktionalität hat: in diesem Fall endet der eine Bus und es beginnt ein neuer Bus. Dann müsste das ABS-Steuergerät aber -- wenn es jeweils das Bus-Ende bildet -- auf beiden Seiten die Busse terminieren. Ausnahme: es bildet auf einer oder beiden Seiten nicht ein Bus-Ende.
Danke zunächst einmal allen "Antwortern", auch wenn ich ehrlich gesagt nicht alles verstehe. Das ABS-Steuergerät hat mein Händler mittlerweile auch im Verdacht. Allerdings ziere sich Opel etwas, da man (Zitat) "Ein neues ABS-Steuergerät nur einmal programmieren könne". Wenn es daran dann nicht gelegen habe, habeman ein teueres Gerät nutzlos "verbraucht". Ist das tatsächlich so? Ich bin zwar Laie, aber das scheint mir nicht recht plausibel. Opel selbst tippt auf einen "Verkabelungsfehler". Das ist ja nun ein dehnbarer Begriff. Heißt das, alle Kabel müssen einzeln druchgemessen werden, oder mal auf Verdacht ein paar Kabelbäume getauscht werden? Oder haben die alle keine Lust und speisen mich ab?
Wobei: Der FOH fühlt sich an seiner Mechanikerehre gepackt und engagiert sich sehr.
Wem fällt noch was ein?
Danke & Gruß
Joe
"Verkabelungsfehler" ist in der Tat ein sehr dehnbarer Begriff. Die Kabel durchmessen kannst Du zwar, aber in aller Regel wirst Du dabei kaum Fehler finden. Allenfalls mit ein wenig Glück einen Wackler, der nur bei bestimmter Biegung oder Zugbelastung eines Steckers o.ä. auftritt. Ein Tausch der betroffenen Kabel ist meiner Meinung nach der bessere Weg. In jedem Fall ist das wohl für Opel der billigere Weg, als die Steuergeräte der Reihe nach zu tauschen.
Andere Dinge, wie eben schlechte Lötstellen, findest Du auf diese Weise nicht, denn dazu müssen die Steuergeräte getauscht werden. Und zwar eins nach dem anderen und dann jedes Mal erst wieder längere Zeit beobachten, bis der Fehler wieder auftritt oder aber es lange ruhig blieb.
Schwierig sind auch solche Lötstellen-Fehler, die nur sporadisch auftreten, z.B. temperaturbedingt zusammen mit Erschütterungen.
Hallo,
wurde Dein Problem gefunden? Was war es? Ich habe das gleiche nur mit meinem Signum 2.2 TDI.