Massive Probleme nach Erneuerung der Steuerkette
Hallo liebe Community,
nun fahre ich meinen geliebten 210er E 200 (M111 ohne Kompressor) seit mehr als 13 Jahren und habe ihn vor Kurzem erst wieder durch die HU bekommen, da hat sich dann kurze Zeit später bei über 270.000 KM ein kleines Teil der Steuerkette verabschiedet.
Zum Glück hatte ich es an einem ruhigen Abend (Radio war aus) in der Stadt relativ schnell bemerkt, dass da etwas nicht stimmt und ihn sicherheitshalber abgestellt, um eventuell größere Schäden zu vermeiden.
Auf jeden Fall alles kein Weltuntergang, da ich meinen 210er noch lange fahren möchte.
Nachdem nun jedoch die Steuerkette (samt Gleitschienen, Spanner, etc. und neuem (gebrauchten) Deckel, da ein Glied der alten Kette im alten Deckel einen kleinen Riss verursacht hat, wo entsprechend Motoröl durchgekommen ist) in der Werkstatt erneuert wurde, ist mein Auto nicht mehr wie vorher.
Es ist fast so, als ob ihn irgendwas einbremsen würde...
1. Er startet viel schlechter bzw. angestrengter nach etwa 3 Umdrehungen(?!) des Anlasssers (auch wenn er warm ist, wo er vorher immer sofort angesprungen ist).
2. Er verhält sich viel träger als vorher bzw. hat weniger Durchzug.
3. Er verbraucht viel mehr Sprit als vorher (2 - 3 Liter mehr auf 100 km), was bei den aktuellen Spritpreisentwicklungen für mich eine mittelgroße Katasrophe ist, da ich beruflich aufgrund der Entfernung auf mein Auto angewiesen bin. Ich kriege den Kleinen 200er auch bei sehr zurückhaltender Fahrweise nicht mehr unter 10 Litern bewegt (früher hat er sich auf meiner Pendlerstrecke (Bundesstraßen) mit gut 7 aber immer unter 8 Litern begnügt)
Meine Werkstatt hat auf meinen Druck hin den Motor nochmal aufgemacht und festgestellt, dass die Kette wohl tatsächlich um einen Zahn versetzt zur eigentlichen Position gewesen ist.
Nachdem dies nachgebssert wurde, änderte sich jedoch nichts an meinem beschriebenen Grundproblem. Weshalb die Jungs auch entsprechend ratlos und ich mittlerweile ordentlich genervt bin.
Kann mir jemand von Euch mit Tipps oder Hinweisen aufgrund ähnlicher Erfahrungen weiterhelfen?
Was kann bei der Instandsetzung eventuell (unabsichtlich) beschädigt oder verstellt worden sein?
Ich bin fast geneigt für sehr viel Geld in eine MB Niederlassung zu fahren, um dem Problem auf den Grund zu gehen, da meine Werkstatt anscheinend am Ende ihres Latein angelangt scheint und sich das nicht erkären kann (im Fehlerspeicher konnte auch nichts entdeckt werden).
Ich danke Euch im Voraus für Eure Hilfe und Beteiligung!
Beste Grüße
falcon
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39 Antworten
Mein Mechaniker hatte mal den Kettenspanner falsch eingebaut, sodass dieser viel zu viel Druck auf die Kette ausübte und der Motor sehr angestrengt lief und bspw. auch keinen Leerlauf mehr gehalten hat.
Ansonsten wäre die Weitergabe der Rep ja wohl doch eher Sache der Werkstatt, diese hat den Auftrag und will ja auch eine Rechnung schreiben.
Wäre nicht das erste Mal , das der Kettenspanner beim Kettentausch nicht ausgebaut, zerlegt und wegen der Raststellung neu zusammengesetzt wieder eingebaut wird.
@Hawei1 @Anderas Erstmal vielen Dank für Euer schnelles Feedback!
Das deckt sich mit dem, was mir heute früh ein Servicemeister von MB erzählt hat (bin da vor der Arbeit kurz vorbei, da mir das Thema extrem auf die Nerven geht), der aufgrund der beschriebenen Symptome auch sehr wahrscheinlich einen Montage- bzw. Einstellungsfehler am Kettenspanner vermutet.
Habe schon mit meiner Werkstatt gesprochen, die da nun nochmal an den Kettenspanner gehen wollen.
@Hawei1
Die Rechnung hatte ich bei Abholung direkt erhalten und direkt bezahlt, da ich in der Vergangenheit keinerlei Probleme mit dieser Werkstatt gehabt hatte und darauf vertraut habe, dass alles passt.
Immerhin ist die Kommunikation mit den Jungs unproblematisch und die wollen das in Ordnung bringen,
da letztlich auch deren Gewinnmarge iimmer weiter schrumpt, je länger die ganze Thematik dauert.
Das ist gut - mit der funktionierenden Kommunikation. Mist passiert immer mal und da scheiden sich leider die Geister. Viel Erfolg.
Zitat:
@Hawei1 schrieb am 9. November 2021 um 23:22:13 Uhr:
Das ist gut - mit der funktionierenden Kommunikation. Mist passiert immer mal und da scheiden sich leider die Geister. Viel Erfolg.
So ist es... Ich habe da in der Vergangenheit leider andernorts auch schon meine negativen Erfahrungen mit der "Kulanz" bei offensichtlichen Fehlern gemacht.
Danke Dir, ich hoffe tatsächlich auch, dass das bald aus der Welt ist.
Ich werde hier nochmal final berichten.
In welchem Bereich wohnst du? Vielleicht kann ich dir einen Tip geben.
Zitat:
@falcon69 schrieb am 9. November 2021 um 21:27:29 Uhr:
@Hawei1 @Anderas Erstmal vielen Dank für Euer schnelles Feedback!
Das deckt sich mit dem, was mir heute früh ein Servicemeister von MB erzählt hat (bin da vor der Arbeit kurz vorbei, da mir das Thema extrem auf die Nerven geht), der aufgrund der beschriebenen Symptome auch sehr wahrscheinlich einen Montage- bzw. Einstellungsfehler am Kettenspanner vermutet.
Ich kann mir nicht richtig vorstellen, das ein nicht richtig "eingestellter" Kettenspanner den Verbrauch dermaßen erhöht. Wie hoch soll den die Mechanische Schwergängigkeit sein, das es zu diesem Mehrverbrauch kommt?
Eher würde ich vermuten, das da mit den Steuerzeiten etwas nicht stimmt! Hat der M111 OHNE Kompressor auch eine Nockenwellenverstellung?
Wenn ja, dann ist vielleicht die Grundstellung NICHT richtig eingestellt worden!?
Oder noch schlimmer, die Steuerzeiten sind so daneben gewesen, das es zu einem Kontakt zw. Ventil und Kolben gekommen ist.
Also Steuerzeiten prüfen und dann ein Kompressionstest. Wäre der Kompressionstest schlecht, einen Druckverlusttest machen, bei dem geklärt wird ob es Undichtigkeiten im Bereich der Ventile gibt.
Da der verdacht besteht, das der Kettenspanner NICHT richtig montiert wurde, sollte mit dem Auto NICHT mehr gefahren werden, bis das geklärt ist.
Der erneuerte Deckel, passt aber mit 100iger Sicherheit zu dem Motor?
MfG Günter
Aufgrund des Kettenspanners sind schon einige Ketten gerissen. Verstellbare Einassnocken haben alle M111.
Zitat:
@4matic Guenni schrieb am 10. November 2021 um 18:38:28 Uhr:
Zitat:
@falcon69 schrieb am 9. November 2021 um 21:27:29 Uhr:
@Hawei1 @Anderas Erstmal vielen Dank für Euer schnelles Feedback!
Das deckt sich mit dem, was mir heute früh ein Servicemeister von MB erzählt hat (bin da vor der Arbeit kurz vorbei, da mir das Thema extrem auf die Nerven geht), der aufgrund der beschriebenen Symptome auch sehr wahrscheinlich einen Montage- bzw. Einstellungsfehler am Kettenspanner vermutet.
Ich kann mir nicht richtig vorstellen, das ein nicht richtig "eingestellter" Kettenspanner den Verbrauch dermaßen erhöht. Wie hoch soll den die Mechanische Schwergängigkeit sein, das es zu diesem Mehrverbrauch kommt?
Eher würde ich vermuten, das da mit den Steuerzeiten etwas nicht stimmt! Hat der M111 OHNE Kompressor auch eine Nockenwellenverstellung?
Wenn ja, dann ist vielleicht die Grundstellung NICHT richtig eingestellt worden!?
Oder noch schlimmer, die Steuerzeiten sind so daneben gewesen, das es zu einem Kontakt zw. Ventil und Kolben gekommen ist.
Also Steuerzeiten prüfen und dann ein Kompressionstest. Wäre der Kompressionstest schlecht, einen Druckverlusttest machen, bei dem geklärt wird ob es Undichtigkeiten im Bereich der Ventile gibt.
Da der verdacht besteht, das der Kettenspanner NICHT richtig montiert wurde, sollte mit dem Auto NICHT mehr gefahren werden, bis das geklärt ist.
Der erneuerte Deckel, passt aber mit 100iger Sicherheit zu dem Motor?
MfG Günter
Hallo Günter,
danke für Dein Feedback und die ausführlichen Hinweise.
Ich fahre ihn seit Montag auch nicht mehr bzw. bin nun temporär auf den ÖPNV umgestiegen, wenngleich das meine Pendelzeit zur Arbeit deutlich verlängert und zudem unzuverlässiger (heute deshalb um ein Haar verspätet) macht.
Am Samstagfrüh geht es dann in die Werkstatt, ich habe vereinbart, dass ich dabei sein möchte.
Die Kette war ja zuerst um ein Zahnrad zu weit bzw. versetzt eingestellt gewesen, was in der ersten Nachbesserung behoben wurde, jedoch meine Probleme nicht gelöst hast.
Ich werde es ja am Samstag hoffentlich sehen, ob die Arbeiten am Kettenspanner Abhilfe schaffen werden. Klingt für mich jedoch aufgrund der von mir beschriebenen Symptome doch plausibel, da ich eben genau das Gefühl habe, dass er eingebremst wird.
Ich melde mich wie besprochen nochmal, um es dann hoffentlich auflösen zu können.
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 10. November 2021 um 00:35:05 Uhr:
In welchem Bereich wohnst du? Vielleicht kann ich dir einen Tip geben.
Im Nordwesten von Hamburg.
Ich kann dir eine gute Werkstatt in der Nähe Hannovers empfehlen, wenn dir das nicht zu weit ist. Andererseits- Forumsfreunde von mir aus Hamburg und dem Harz sind dort auch schon mehrfach auf meine Empfehlung hingefahren.
Mal so ne ganz blöde Frage: der Stecker zum Nockenwellensensor (wenn Du vor dem Motor stehst rechts vorne am Zylinderdeckel) ist wieder richtig aufgesteckt bzw. Kabel ok? Nicht dass ich wirklich dran glaube, dass es so 'ne Kleinigkeit ist, aber manchmal passiert ja das verrückteste Zeug...
Als der Sensor bei mir hinüber war hatte ich ähnliche Phänomene wie Du - meine Werkstatt kam auch über Monate nicht drauf, bis ich das Ding aufgrund eines Formumsbeitrags hier einfach mal auf Verdacht getauscht habe...
Ist vielleicht einen Blick wert? Das geht ja in Minuten...
@mj_wagner
Danke für den Tipp!
Werde ich Samstagfrüh mal schauen, wenn ich wieder die Möglichkeit habe bzw. zurück bin, ob es eventuell doch so einfach sein kann.
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 11. November 2021 um 01:12:51 Uhr:
Ich kann dir eine gute Werkstatt in der Nähe Hannovers empfehlen, wenn dir das nicht zu weit ist. Andererseits- Forumsfreunde von mir aus Hamburg und dem Harz sind dort auch schon mehrfach auf meine Empfehlung hingefahren.
Kann ja zumindest nicht schaden, dahingehend eine Empfehlung zu bekommen.
Schreib mir da gerne eine PN