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Massiver Werkstattfehler: Bremsen falsch eingebaut

Volvo
Themenstarteram 28. Juni 2021 um 18:22

Hallo Zusammen,

ich muss sagen, ich bin im Moment absolut geschockt.

Bei der vor Kurzem stattgefundenen jährlichen Durchsicht wurden bei meinem Volvo u.a. neue Bremsen eingebaut. Am gleichen Tag erhielt das Fahrzeug auch den neuen TÜV, nachdem angeblich Alles in bester Ordnung ist.

Da ich aber seither bereits bei geringer Geschwindigkeit und nur leicht unebener Fahrbahn eigenartige mal schwächere, mal sehr starke Poltergeräusche beim Fahren feststellte und ich eine Urlaubsfahrt plane, habe ich das Fahrzeug heute zur Sicherheit per Volvo Assistance in eine Werkstatt bringen lassen. Da sich diese näher an meinem Wohnort befindet, handelte es sich um eine andere Volvo-Vertragswerkstatt als die, die die Durchsicht und den TÜV vorgenommen hatte.

Zum Glück!

Die Werkstatt stellte fest, dass das Fahrzeug zwar hinten neue Bremsen hat, diese aber nicht verschraubt sind. Sämtliche Schrauben fehlten. Dadurch war das Fahrzeug nicht nur nicht straßentauglich, sondern es Bestand im Grunde bei jeder Fahrt Lebensgefahr.

Hat Jemand so etwas schon erlebt?

Was kann ich hier sinnvoller Weise gegen die Werkstatt unternehmen? Kann mir Jemand einen Tip geben?

Danke!

Bremse 1
Bremse 2
Bremse 3
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17 Antworten

Hi,

Anhand der Bilder würde ich mal mutmaßen, du bist hier nicht ganz im richtigen unterforum. Hier gehts eigentlich um die 850er und S/V/C 70 bis ca 2000….

Aber egal, das ist schon ein dicker Hund, wenn eine Werkstatt vergisst Teile anzuschrauben. Das sollte man normalerweise schon bei der Probefahrt feststellen.

Okay, passiert ist passiert. Ich gehe davon aus, das du eine Rechnung über die ausgeführten Arbeiten hast. Mit der und vielleicht einer schriftlichen Bestätigung der Werkstatt, die jetzt den Mangel behoben hat, würde ich dort nochmal vorstellig werden und denen deutlich ins Gewissen reden.

Von der Reaktion würde ich weitere Schritte abhängig machen. Entweder eine Anzeige und/ oder auch mal bei der Innung oder der Handwerkskammer vorsprechen.

Klar kann mal was schiefgehen, aber das ist deutlich to much…..

Gruß der sachsenelch

Fehler passieren, aber an solchen Lebenswichtigen Teilen sollte und darf das nicht passieren. Das grenzt ja schon an versuchte Tötung. Klingt zwar jetzt hart, aber stell dir mal vor du bist mit 130Kmh auf der Autobahn unterwegs, und die Bremsen versagen, oder lösen sich auf. Lass dir das von der anderen Werkstatt alles bestätigen, und dann gehst du wie über mir beschrieben vor. Da würde ich auch kein Mitleid kennen. Es geht am Ende um deine Gesundheit.

 

LG Patrick

Ist mir vor 2 Jahren bei ATU in Schwalmstadt ebenfalls widerfahren. Wurde dann bei Volvo in Marburg festgestellt und behoben. Da ich das persönliche Gespräch mit ATU gesucht habe wurde es dann von denen übernommen. Aber zuerst nur Dementi. Das ging soweit das man mir erklären wollte sie waren gar nicht an der Bremse.......

 

Es handelte sich um den linken Sattel. 2 Schrauben fehlten und ein Bremsschlauch war durch falsche Montage fast durchgeschliffen. " Nein an der Bremse waren wir gar nicht" Zitat Ende.

 

Ich zückte also die Rechnung und da stand doch im Text " Bremssattel links Aus und Einbau ".

 

Als ich dann mit gerichtlichen Schritten drohte waren Sie ganz kleinlaut und übernahmen meine Forderung der Regulierung.

 

Also Fehler können passieren; die kundenfreundliche Antwort wäre beispielsweise: " OOPS, wie gut das Ihnen nix passiert ist. Ja klar wir regeln das !"

 

Aber dazu gehört Anstand und Eier in der Hose ! Aber die sucht man heute wohl oft vergeblich.

 

Meine Google Bewertung war ausführlich :o)

 

Und ich suchte für die Zukunft eine andere Werkstatt.

…..ATU ist ja auch eine Abkürzung für

„ Amateure treiben Unfug“…..

Gruß der sachsenelch

Ohne hier den „Verursacher“ in Schutz nehmen zu wollen - bitte nicht falsch verstehen - das gleiche vorgehen gibt es bei den anderen genauso.

 

Das Problem für die gescheite und gerechte Entschuldigung sind aber die Versicherungen - die immer ermahnen, auf keinen Fall Schuldzugeständnisse zu machen - es könnte doch sein, dass man nicht zahlen muss - und das gilt auch für Glasklare (Vor)fälle.

Das fängt ja schon bei einem Haftpflichtschaden an, wenn du aus Dusseligkeit einem hinten drauf knallst - darfst nicht sagen „ich bin Schuld“.

 

Es geht hier rein ums Geld und den Versicherungsschutz.

 

Und zu einer Entschuldigung gehört auch der Schuldeingeständnis.

 

Und deshalb wirst du es kaum erleben…

 

Gruß Didi

…..

mag sein, das das so gehandhabt werden soll, aber ist es nicht pervers, wenn man statt einer ehrlichen Geste, so im Sinne von: „….. ja scheiße, ist und passiert, sollte nicht passieren, tut uns leid, wir werden versuchen die Geschichte aus der Welt zu räumen….“ , wie auch immer die Lösung dann aussieht.

Lieber streitet man alles ab und verprellt den Kunden, der im schlimmsten Fall noch eine Anzahl X Kunden mitnimmt. Am Ende, wenn man an den falschen Gerät und der das Ganze auf die Spitze treibt, man vor Gericht den Fehler dann doch eingestehen muss und der Ganze Ärger noch richtig teuer wird. Ich denke da an Gutachter, Gerichtskosten, Anwalt, Schadenersatz usw auf.

Manchmal ist es eine kleine Geste, unabhängig davon was die Versicherung oder der Anwalt labert.

Man geht ja davon aus, es war keine böse Absicht und Fehler machen kann schließlich jeder mal.

Ganz abgesehen davon wie lange es dauern kann bis man die Geschichte aus der Welt geräumt hat….

Ich finde es nur traurig….

Gruß der sachsenelch

Das ist richtig - bin voll deiner Meinung.

Aber durch das Versicherungswesen auf beiden Seiten, ist das Reden und die Bereitschaft dazu zur Seltenheit geworden.

 

Statt dessen werden die „Soldaten“ (Anwälte, Gutachter, etc..) an die Front geschickt - man ist ja schließlich versichert und braucht da mit dem da nicht zu sprechen…

 

Das fängt ja schon unter Nachbarn an.

 

Man will ja halt recht haben - koste es was es wolle…

 

Gruß Didi

Themenstarteram 29. Juni 2021 um 18:09

Zitat:

@patty1971 schrieb am 28. Juni 2021 um 21:21:41 Uhr:

Fehler passieren, aber an solchen Lebenswichtigen Teilen sollte und darf das nicht passieren. Das grenzt ja schon an versuchte Tötung. Klingt zwar jetzt hart, aber stell dir mal vor du bist mit 130Kmh auf der Autobahn unterwegs, und die Bremsen versagen, oder lösen sich auf. Lass dir das von der anderen Werkstatt alles bestätigen, und dann gehst du wie über mir beschrieben vor. Da würde ich auch kein Mitleid kennen. Es geht am Ende um deine Gesundheit.

LG Patrick

Ganz genau so sehe ich das auch. Die zweite Werkstatt war einigermaßen entsetzt. Die Rechnung für die Nacharbeiten übernimmt die Werkstatt wohl jetzt, aber ich bin völlig verunsichert und werde das Fahrzeug von einer anderen Werkstatt nochmal komplett checken lassen, bevor wir in den Urlaub starten. Wenn man sich nicht einmal auf den TÜV verlassen kann.......das ist schon eine harte Nummer.

Ich sehe das auch so: versuchter Totschlag in grob fahrlässiger Weise mindestens.

Es war nur großes Glück, dass es bisher nur kurze Stadtfahrten waren.

Außerdem steht zu befürchten, dass der gleiche oder andere schwerwiegende Fehler auch bei anderen Kunden passiert sind......

Natürlich ist das alles andere als erfreulich und sicher können da auch Leben von abhängen, aber es ist und bleibt nun einmal ein "menschliches Versagen" - und zwar, wie ich mal ganz stark annehme - ohne irgendwelche Tötungsabsichten. Eine Werkstatt hat in den allerwenigsten Fällen etwas von einem Kunden, der tot ist.

...wer vollkommen ohne Fehl und Tatel ist der werfe gern den ersten Stein...

Markus

Fahrlässige Tötung muss nicht beabsichtigt sein.

Zitat: „Wer durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“

Und Fahrlässig ist das in jedem Fall. Dass nichts passiert ist, mildert die Umstände der Fahrlässigkeit nicht.

 

Man stelle sich vor, ein Kind wird aufgrund einer aufgescheuerten Bremsleitung getötet…?

Wieso immer die Kindervergleiche - jedes Leben ist schützenswert.

Natürlich! Aber manchmal hilft dieses Beispiel, die Tragweite von solcher Fahrlässigkeit zu beschreiben. Wer an Bremsen schraubt, sollte sich dessen bewusst sein.

Hallo,

diese Sache ist natürlich sehr unerfreulich. Spätestens wenn Schrauben auf dem Montagewagen übrig bleiben müsste sowas bemerkt werden.

Trotzdem würde ich "die Kirche im Dorf" lassen. Selbst wenn die Bremse hinten keine Bremswirkung mehr hat, besteht keine Lebensgefahr, so eine Situation sehr weit hergeholt.

Es sind "nur" die Schrauben der Führungsbolzen des Schwimmsattel - M6 oder M8 Schrauben, die nur sehr wenig Kräfte aufnehmen müssen.

Ihr wisst ja gar nicht wie viele Bremsen extrem ungleich Bremsen, ohne dass es vom Fahrer bemerkt wird, bzw die Reibwerte beim Bremsvorgang links rechts zwischen 0 und 100 sind (Glätte, Wasser auf der Fahrbahn usw). Die Regeltechnik heutzutage tut ihr Übriges. Oder die Trommelbremsen- geplagten wo es sogar zu blockierenden Hinterachsbremsen kommt weil die Beläge sich ablösen (Mercedes quer durch alle Baureihen z.B. M-Klasse W164, Volvo XC90 I usw....)

Deshalb würde ich erstmals tief durchatmen und den Puls senken, dann freundlich aber bestimmt vorsprechen - das hilft mehr wie die Sau durch die Werkstatt jagen.

Gruß Daniel

Zitat:

@Heidi schrieb am 28. Juni 2021 um 20:22:54 Uhr:

 

Die Werkstatt stellte fest, dass das Fahrzeug zwar hinten neue Bremsen hat, diese aber nicht verschraubt sind. Sämtliche Schrauben fehlten. Dadurch war das Fahrzeug nicht nur nicht straßentauglich, sondern es Bestand im Grunde bei jeder Fahrt Lebensgefahr.

ich sehe zudem nur eine fehlende Schraube, die untere vom Schwimmsattel...

Keine Frage, darf nicht passieren, aber ist auch nicht so dramatisch.

Die Bremssattelhalter ist fest (wichtig) und oben scheint der Schwimmsattel auch fest zu sein - sonst hätte der Mechaniker die Klemmspange nicht montiert bekommen.

Deshalb hat Dein Auto beinahe normal gebremst aber "gepoltert" da der Schwimmsattel sich bewegen konnte.

Wie gesagt, ich möchte es nicht als harmlos darstellen, aber technisch versuchen ins richtige Licht zu rücken.

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