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Master 3,5 t dCi 135 (EZ 2020) - Problem Abgassystem

Renault Master III
Themenstarteram 16. März 2021 um 7:09

Hallo,

wir haben im August 2020 das o. g. Fahrzeug neu gekauft. Seit einigen Tagen leuchten im Cockpit 2 Kontrolllampen (Getriebeblock und Schraubenschlüssel) und die Meldung "Abgassystem prüfen" wird angezeigt.

In der Werkstatt wurde uns mitgeteilt, dass die Meldung auf ein Problem im Abgassystem hinweist, welches aus dem vorwiegenden Kurzstreckenbetrieb des Fahrzeuges resultiert. Es wurde empfohlen, nach dem Rücksetzen des Fehlerspeichers mit dem Fahrzeug eine längere Fahrt auf der Autobahn durchzuführen, um das Abgassystem zu reinigen.

Zu dieser Verfahrensweise bin ich nicht bereit, da man bei einem neuen Fahrzeug erwarten kann, dass es auch im Kurzstreckenbetrieb störungsfrei betrieben werden kann.

Gibt es zu dieser Problematik Erfahrungen oder Lösungsansätze?

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92 Antworten

Ein Partikelfilter braucht Zeit und Temperatur um die Rußabalagerungen im DPF zu verbrennen. Das geht nicht mit Kurzstrecke ! Dazu muss man halt wenigstens alle 1000 Km mal für 30 Minuten Autobahn mit gleichbleibender Geschwindigkeit fahren oder halt regelmäßig Langstrecken.

Ein Diesel ist auch nicht unbedingt ein Fahrzeug für Kurzstreckenbetrieb, auch wenn man das Geil findet das der weniger Treibstoff verbraucht als ein Benziner, für Kurzstrecke ist ein Benziner die richtige Wahl.

Das Fahrzeug hat Garantie !

Soll die Werkstatt eben die Regenerationsfahrt machen oder mit der Diagnosestation eine Zwangsregnerierung machen. Das kann man dann so oft und so lange machen wie die Garantie noch vorhanden ist. Danach wird es Teuer !

Also das Fahrzeug am besten vor Ablauf der Garantie wieder verkaufen oder eben Dieselgerecht fahren.

Übrigens, jeder Hersteller der Dieselmotre anbietet hat dieses Problem. Verursacht durch DUH und Grüne.

Hallo,

hatte genau die gleichen Probleme. Beim ersten mal hat der Werkstattmeister Zwangsregnerierung durchgeführt. Nach 2 Monaten die gleichen probleme. Beim dritten mal wurde irgendein Sensor getauscht. Nach paar Monaten wieder die gleichen probleme. Dann hat der Meister komplett eine neue DPF montiert seit dem keine probleme (ca.3 Monate)

Das man langestrecken fahren muss ist quatsch. Davor hatte ich auch ein Master bin damit 10 Jahre gefahren und hatte nie DPF probleme. Bin 4 jahre Mercedes E-klasse gefahren nur Kurzstrecke noch nie probleme gehabt.

Themenstarteram 16. März 2021 um 9:09

Wir haben auch seit Jahren mehrere Generationen von Renault Master im Einsatz. Die Probleme gibt es erst ab der Generation mit dem AdBlue - Tank.

Themenstarteram 16. März 2021 um 9:12

Was bedeutet genau "Zwangsregenerierung"? Findet das in der Werkstatt oder auf der Straße statt?

Zwangsregenerierung findet in der Werkstatt statt. Es wird mittels Diagnosegerät eingeleitet und das Fahrzeug muss dazu auf einer Hebebühne stehen weil der DPF dabei sehr sehr Heiß wird. Während der Fahrt hat man ja Fahrtwind unterm Auto, das hat man da nicht. Deswegen Hebebühne und anheben um wenigstens etwas Luftzirkulation zu haben. Der Kühlerlüfter wird bei der Regeneration auf volle Leistung geschaltet und bleibt auch während der ganzen Aktion die bis zu 30 Minuten dauern kann an. Der Ruß im Partikelfilter wird bei Temperaturen zwischen 600 und 800 °C abgebarnnt.

Das andere wäre eine Regnerationsfahrt bei der sich ein Mitarbeiter mit dem Fahrtzeug eine Stunde auf die Autobahn begibt während über das Diagnosegerät beobachtet wird wann die Regeneration einstezt und wann sie abgeschlossen ist.

.

Zitat:

@Temporana schrieb am 16. März 2021 um 10:09:46 Uhr:

Wir haben auch seit Jahren mehrere Generationen von Renault Master im Einsatz. Die Probleme gibt es erst ab der Generation mit dem AdBlue - Tank.

Hab auch einen 2018er Master mit Pipi im extra Tank . Hab den auch neu gekauft und fahre damit im Schnitt nur mit Anhänger . ZB. 500 km in die eine Richtung und mit Auto auf dem Anhänger zurück . Das Lämpchen war noch nie !! an .

Kurzstrecken Fahrerei , Partikelfilter und Renault passt nicht wirklich gut zusammen .

ZB. der Laguna 2 / 2 mit Partikelfilter war eine Katastrophe . Auch beim 3er Laguna hatten wir Kunden die permanent bei uns deswegen auf der Matte standen .

Zitat:

@camelffm-2 schrieb am 16. März 2021 um 08:32:18 Uhr:

Ein Partikelfilter braucht Zeit und Temperatur um die Rußabalagerungen im DPF zu verbrennen. Das geht nicht mit Kurzstrecke ! Dazu muss man halt wenigstens alle 1000 Km mal für 30 Minuten Autobahn mit gleichbleibender Geschwindigkeit fahren oder halt regelmäßig Langstrecken.

(...)

Übrigens, jeder Hersteller der Dieselmotre anbietet hat dieses Problem.

Ziemlich allgemeine Aussage, die so nicht ganz richtig ist. Es gibt unterschiedliche Partikelfiltersysteme und die sind längst nicht alle gleich. Partikelfiltersysteme mit einer zusätzlichen Einspritzdüse oder eine Unterstützung durch ein Additiv kennen diese Probleme so gut wie nicht.

Hallo

gibs denn Neuigkeiten? Gibs denn schon eine Lösung? Bei mir wurde vor paar monaten eine neue DPF montiert und jetzt bekomme ich wieder diesen Abgasfehler..

Zitat:

@206driver schrieb am 17. März 2021 um 06:52:25 Uhr:

Zitat:

@camelffm-2 schrieb am 16. März 2021 um 08:32:18 Uhr:

Ein Partikelfilter braucht Zeit und Temperatur um die Rußabalagerungen im DPF zu verbrennen. Das geht nicht mit Kurzstrecke ! Dazu muss man halt wenigstens alle 1000 Km mal für 30 Minuten Autobahn mit gleichbleibender Geschwindigkeit fahren oder halt regelmäßig Langstrecken.

(...)

Übrigens, jeder Hersteller der Dieselmotre anbietet hat dieses Problem.

Ziemlich allgemeine Aussage, die so nicht ganz richtig ist. Es gibt unterschiedliche Partikelfiltersysteme und die sind längst nicht alle gleich. Partikelfiltersysteme mit einer zusätzlichen Einspritzdüse oder eine Unterstützung durch ein Additiv kennen diese Probleme so gut wie nicht.

Die kennen diese Probleme genauso wie alle anderen auch. Wenn die Regneration die nun mal Zeit braucht durch abstellen des Motors unterbrochen wird, wird diese als nicht erfolgt hinterlegt und wieder bei entsprechend gleichbleibenden Fahrbedingungen gestartet. Fährt man mit einem solchen Dieselmotor ständig Kurzstrecken kann der Filter nicht regenereiert werden und setzt sich mehr oder weniger schnell zu ! Bei einer gewissen Anzahl an Regenerationsfahrten die Abgebrochen wurden, setzt das Steuergerät ein ''Flag'' und forert auf zur Werkstatt zu fahren wo dann eine Zwangsregeneration mittels Diagnosegerät gefahren werden muss um den Status im Steuergerät wieder zu ändern. Von alleine geht das dann nicht mehr. Auch nicht wenn man nach setzen des Flag eine lange Autobahnfahrt macht. Das Steuergerät blockiert die Regeneration wegen der vielen Abbrüche. Das System kann den DPF nicht in 5 Minuten regenerieren. Leider gibt es keine Warnlampe Regneration am laufen, Motor nicht abstellen !

as ich aber nicht versteh ist das mein Mercedes nie probleme macht. Fahre damit nur Kurzstrecken und seit 4 Jahren habe ich nie probleme gehabt. Mein alter Master BJ 2011 hatte auch nie probleme gemacht.

Neue Abgasgesetze, neue Technik, neue Probleme.

Mercedes, tja, keine Ahnung mit welchen Trick's die da gearbeitet haben.

Eventuell speichern die ja keine abgebrochenen regenerierungen wenn sie mehr als 50% gelaufen sind.

Das ist von der Software her bei jedem Hersteller anders. Kann ja sein das Mercedes da weiter macht wo abgebrochen wurde und nach drei mal oder fünf mal Regenerierung mit Abbruch der DPF als Regeneriert gesetzt wird. Das macht Renault halt nicht. Abbruch ist Abbruch und wird nicht gezählt. So bekommt man auch fahrzeuge in die Werkstatt.

Ok verstehe. Können Sie mir einen Tipp geben? Was kann ich am besten machen? In 2 Monaten einmal 50 km Autobahn fahren? Würde das ausreichen? Und wie kann ich merken dass das Auto regeneriert?

Zitat:

@camelffm-2 schrieb am 23. April 2021 um 14:30:33 Uhr:

Neue Abgasgesetze, neue Technik, neue Probleme.

Mercedes, tja, keine Ahnung mit welchen Trick's die da gearbeitet haben.

Eventuell speichern die ja keine abgebrochenen regenerierungen wenn sie mehr als 50% gelaufen sind.

Das ist von der Software her bei jedem Hersteller anders. Kann ja sein das Mercedes da weiter macht wo abgebrochen wurde und nach drei mal oder fünf mal Regenerierung mit Abbruch der DPF als Regeneriert gesetzt wird. Das macht Renault halt nicht. Abbruch ist Abbruch und wird nicht gezählt. So bekommt man auch fahrzeuge in die Werkstatt.

Sie merken es nicht wen die Regneration einsetzt. Es gibt dafür leider keine Anzeige und an der Motorleistung wird man es bei den neueren Systemen mit 5tem Injektor auch nicht merken.

Es gibt einige Tools und Bastelanzeigen die im Netz kursieren.

Die einfachste Möglichkeit wäre ein OBD Tesgerät das die Parameter der Einspritzung anzeigen kann und da dann die Partikelfilter Temp anzeigen lassen. Anhand dieser kann man sehen wan regneriert wird.

Eine Bastellösung wäre eine LED die an den Plus des 5ten Injektor angeschlossen wird. Da sind aber dann noch weitere Bauteile wie Kondensator, Wiederstand und Sperrdiode nötig.

Es gibt auch bei alten Systemen die Möglichkeit das über die Heckscheibenheizung oder Spiegelheizung mit einer LED anzuzeigen, bei älteren Systemen werden diese als Last bei der Regeneration zugeschaltet um den Motor mit einer Gegenlast zu beaufschlagen. Das ist aber nur bei Systemen ohne 5ten Injektor so. Dort wird dem Motor die Luft etwas reduziert und mehr Diesel eingespritzt der Unverbrannt bis zum DPF geht und dort dann abbrennt und so die Temoeratur im DPF erhöht wird. Auch bei dieser bastellösung sind Wiederstand und Sperrdiode nötig neben der LED.

Man könnte auch ein Thermometer an den DPF bauen, das sollte dann aber bis 1000°C anzeigen können da der DPF auf über 600°C aufgeheizt wird und auch mal 800 oder 900 °C erreichen kann. Es gibt ja schon günstige Funkthermometer für den Backofen oder Grill. Je nach dem an welcher Stelle am Auspuff man das Thermometer anbringt reicht auch eines das 200 oder 300 °C anzeigen kann. Ein Stück nach dem DPF ist es nicht mehr so Heiß. Man sieht aber die Temperaturänderung bei einer Regeneration. Selbst ganz am Ende des Auspuff kann man das noch mit einem thermometer erfassen.

Das einfachste ist, alle 1000 Km oder wenigstens alle 2000 Km mal eine längere Fahrt (20-30 Minuten) über die Autobahn mit gleichbleibender Geschwindigkeit von 80-100 Km/h. Das würde bei jedem der genannten DPF Systeme funktionieren. Egal ob mit 5ten Injektor oder ohne.

Ein Diesel ist nun mal nach Ansicht von Renault kein Kurzstreckenfahrzeug.

Zitat:

@camelffm-2 schrieb am 23. April 2021 um 11:53:39 Uhr:

Die kennen diese Probleme genauso wie alle anderen auch. Wenn die Regneration die nun mal Zeit braucht durch abstellen des Motors unterbrochen wird, wird diese als nicht erfolgt hinterlegt und wieder bei entsprechend gleichbleibenden Fahrbedingungen gestartet. Fährt man mit einem solchen Dieselmotor ständig Kurzstrecken kann der Filter nicht regenereiert werden und setzt sich mehr oder weniger schnell zu ! Bei einer gewissen Anzahl an Regenerationsfahrten die Abgebrochen wurden, setzt das Steuergerät ein ''Flag'' und forert auf zur Werkstatt zu fahren wo dann eine Zwangsregeneration mittels Diagnosegerät gefahren werden muss um den Status im Steuergerät wieder zu ändern. Von alleine geht das dann nicht mehr. Auch nicht wenn man nach setzen des Flag eine lange Autobahnfahrt macht. Das Steuergerät blockiert die Regeneration wegen der vielen Abbrüche. Das System kann den DPF nicht in 5 Minuten regenerieren. Leider gibt es keine Warnlampe Regneration am laufen, Motor nicht abstellen !

Nur kurz als Erklärung. PSA setzt das Additiv Eolys ein. Dieses wird dem Kraftstoff nach dem Tanken im Verhältnis zur getankten Menge zugemischt - damit ist die Konzentration im Kraftstoff immer grob gleich.

Das Eolys sorgt dafür, dass die erforderliche Regenerationstemperatur um ca. 200C abgesenkt wird. Wo liegen die Vorteile? Diese geringere Temperatur wird schneller erreicht und man benötigt dafür weniger zusätzlichen Kraftstoff (Nacheinspritzung).

Die gesamte Regeneration läuft also schneller ab. Dadurch werden häufige Kurzstrecken nicht so zum Problem.

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