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Max. Ampere einer Starterbatterie

Themenstarteram 14. März 2022 um 14:43

Hallo,

ich benötige eine neue Starterbatterie.

Oft habe ich gelesen, dass entscheidend ist, dass natürlich die Maße passen und das die Kapazität in Ah mind. gleich groß sein soll, besser etwas größer. So wirklich schlau, wie viel Ampere (A) die Batterie haben darf finde ich nicht. Gilt hier, je mehr desto besser oder kann eine Batterie mit zuviel Ampere zu schäden führen in dem beispielsweise die Sicherung rausfliegt?

Ich bedanke mich im vorraus für die Hilfestellungen.

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29 Antworten

Hallo,

zu viel Kapazität o. Ampere gibt es nicht, bzw. schadet nicht, weil der bestimmende Faktor der tatsächlichen Abnahme der Verbraucher darstellt. Hier ist der größte Verbraucher dann der Anlasser.

Beim Benziner passt das mit der Ampere Zahl immer, beim Diesel sollte man darauf achten, dass diese so hoch wie möglich ausfällt.

 

Gruß

Zitat:

@johannesschz schrieb am 14. März 2022 um 15:43:02 Uhr:

oder kann eine Batterie mit zuviel Ampere zu schäden führen in dem beispielsweise die Sicherung rausfliegt?

Nein, das kann nicht passieren. Der Kälteprüfstrom gibt an, welchen Strom die Batterie bei -18°C für eine definierte Zeit und bis zu einer definierten Mindestspannung liefern kann. Ein höherer Wert schadet nicht.

Es gibt sehr wohl nach oben theoretische Grenzen, denn eine Lima sollte in der Lage sein die Batt in einer gewissen Zeit auch voll laden zu können, sonst darfst öfter mal an den externen Lader.

Aber auf Grund der Größenbegrenzung ist irgendwann eh schluß mit der Max. AH.

Auch sollte man AH und Startstromleisung unterscheiden.

Als Beispiel:

12 Volt - ist die Angaben wieviel Volt die Batterie hat

100 A - ist die Angabe wieviel Ampere du rein theoretisch - auf einmal - aus der Batterie entnehmen kannst.

200 Ah - ist die Angabe dafür - wie lange / wieviel Stunden - du z.B. 1 Ampere aus der Batterie entnehmen kannst.

Je mehr A = Ampere und je mehr Ah = Amperestunden eine Batterie hat je schwerer ist die Batterie.

MfG kheinz

Ok, ich versuche es mal.

Wie Du schon richtig schreibst muß die neue Batterie erst einmal von den Maßen, genannt „ „Kastenmaße“(HxBxL), in deine Batteriehalterung passen, darf also nicht zu groß oder zu klein sein, damit sie korrekt befestigt werden kann. Dann muss die „Bodenleiste“ passen, da die Batterien meist daran befestigt werden.

Weiter muss die Anordnung der Pole (Plus/Minus -links/rechts) so sein wie bei der alten Batterie, damit die Anschlüsse wieder passen.

Dann natürlich die Spannung, also normalerweise 12V im PKW Bereich.

Weiter sollte der richtige Batterietyp gewählt werden. Da gibt’s je nach Fahrzeuggeneration die einfachen Bleiakkus, bei moderneren Fahrzeugen mit Start/Stop Systemen dann entweder EFB oder AGM Akkus, Was bei Dir verbaut ist steht eigentlich auf der alten drauf. Also mal suchen wenn Du Start/Stop verbaut hast, ohne Start Stop wird’s vermutlich ein Bleiakku sein.

Kommen wir zu den Stromangaben für die Batterie.

Die passende Batteriekapazität, also den Energieinhalt in Amperestunden (Ah) - bspw 60Ah bedeutet das der Batterie theoretisch 60 Stunden (h) lang eine Stromstärke von 1 Ampere (A) entnommen werden kann oder eben 6 Stunden einen Strom von 10A.

Die neue sollte Minimum die Werte der alten Batterie haben, „eine Nummer größer“ geht auch problemlos wenn die Kastenmaße noch passen. Bspw vorher 55Ah dann geht auch problemlos 60Ah oder 65Ah. Sehr viel größer paßt meist schon von den Baumaßen nicht.

Und dann, sozusagen als Qualitätmerkmal, die Angabe zum Kaltstartstrom. Er sagt aus, welche Stromstärke in Ampere (A) die Batterie bei einer Temperatur von -18 Grad Celsius für 30 Sekunden abgeben kann, ohne das eine mindest Spannung unterschritten wird. Genau das wird ja im Winter für den Anlasser benötigt wenn er den kalten Motor durchdrehen soll und der Akku selbst auch eiskalt ist. Der Wert sollte im Vergleich möglichst hoch sein. Preiswertere Bleiakkus schaffen bspw 540Ampere (A) , bessere, teurere vielleicht 630Ampere (A).

Für vieles gibt es „Normen“ (zb. Bodenleiste B13 oder Polanordnung 0) Es gibt noch einiges mehr zu Akkus im Auto zu sagen, aber ich denke das genannte sind die Basics um eine passende zu finden.

Neuere Batterien haben eine Typennummer (ETN, European Type Number) aufgedruckt – wenn diese bei der alten und neuen Batterie übereinstimmen, können die Akkus problemlos getauscht werden. Das wäre das „sicherste bzw. einfachste darüber Ersatz zu suchen.

Ansonsten hilft es mit der Typschlüsselnummer des Fahrzeugs im Internet oder Fachhandel auf die Suche zu gehen.

Je mehr Ah desto besser, und je höher der Kälteprüfstrom (A) ebenso.

Die "Stammtischweisheit" dass die Kapazität der Batterie von der Leistung der Lima abhängt hält sich tapfer, ist aber falsch.

Das wurde aber alles schon zigfach im Forum durchgekaut.

Ich kaufe immer die "größte" Batterie (nach Ah und A) die von den Abmessungen her reinpasst, muss aber auch nicht auf den Euro achten.

Die maximal mögliche Menge an AH wird durch den Platz im Motorraum oder Kofferraum begrenzt. Klingt dämlich aber wenn überhaupt geht eine kleine Nummer größer an Batterie rein.

Ein bisserl mehr schadet nicht, zu viel mehr schadet eher der Geldbörse.

Welchen Vorteil sollte eine größere Batterie haben? Bei viel Kurzstrecke ist es eher von Nachteil, da die größere Batterie u. U. nicht mehr geladen wird. Nimm die gleiche Größe achte auf den Kaltstartstrom. Das macht mehr Sinn.

Zitat:

@Holger-TDI schrieb am 15. März 2022 um 08:45:31 Uhr:

Welchen Vorteil sollte eine größere Batterie haben? Bei viel Kurzstrecke ist es eher von Nachteil, da die größere Batterie u. U. nicht mehr geladen wird. Nimm die gleiche Größe achte auf den Kaltstartstrom. Das macht mehr Sinn.

Eine größere Batterie (also unterstellt mehr Kapazität und mehr Kaltstartprüfstrom) hat, sofern sie noch in die Halterung passt, immer Vorteile, wenn man von etwas mehr Gewicht und i.d.R. etwas höheren Kosten absieht....gerade bei Kurzstrecke.

Zitat:

@Holger-TDI schrieb am 15. März 2022 um 08:45:31 Uhr:

Welchen Vorteil sollte eine größere Batterie haben? Bei viel Kurzstrecke ist es eher von Nachteil, da die größere Batterie u. U. nicht mehr geladen wird..

Aber gerade bei viel Kurzstrecke wäre eine größere Batterie besser, denn dann müsste man seltener nachladen.

Bei viel Kurzstrecke werden selbst kleinere Akkus gerade im Winter nicht mehr vollständig geladen. Bei einem größeren Akku verschlimmert sich das Problem noch, außer man lädt per Ladegerät nach. Ein größerer Akku bringt so eigentlich nur Nachteile.

Zitat:

@Holger-TDI schrieb am 15. März 2022 um 09:55:06 Uhr:

Bei viel Kurzstrecke werden selbst kleinere Akkus gerade im Winter nicht mehr vollständig geladen. Bei einem größeren Akku verschlimmert sich das Problem noch, außer man lädt per Ladegerät nach. Ein größerer Akku bringt so eigentlich nur Nachteile.

Wir gehen mal von jeweils voll geladenen Akkus als Anfangszustand aus.

Einer hat (1) 50Ah, der andere (2) 70Ah.

Das Fz entlädt jeweils 10Ah. (der größeren Batterie wird nicht mehr Energie entnommen, als der kleineren Batterie...)

Entnehmbare Kapazität von 1 danach 40Ah (Ladezustand 80%)

Entnehmbare Kapazität von 2 danach 60Ah (Ladezustand 86%)

Die LiMa lädt danach in beiden Fällen 5Ah nach.

Entnehmbare Kapazität von 1 danach 45Ah (Ladezustand 90%)

Entnehmbare Kapazität von 2 danach 65Ah (Ladezustand 93%)

Das Fz entlädt mit 5Ah.

Entnehmbare Kapazität von 1 danach 40Ah (Ladezustand 80%)

Entnehmbare Kapazität von 2 danach 60Ah (Ladezustand 86%)

usw usw.

Für eine gewöhnliche LiMa ist es überhaupt kein Problem, weder eine 70Ah, noch eine 50Ah-Batterie mit, in Relation zur Batteriegröße, großem Strom zu laden. Die größere Batterie kann bei identischem Ladezustand mehr Strom aufnehmen und eine aktuelle LiMa kann den auch liefern.

D.h., es wird in der gleichen Zeit mehr Kapazität (Ah) nachgeladen.

Gerade bei Kurzstrecke ein weiterer Vorteil.

Das Fz benötigt von beiden Batterien jeweils die gleiche Energie.

Daher ist der Ladezustand der größeren Batterie grundsätzlich höher, als der der kleineren Batterie.

Höherer Ladezustand bedeutet bei Bleibatterien: längere Lebensdauer

Die größere Batterie hat grundsätzlich, durch den höheren Ladezustand und die größere Nennkapazität, mehr Reservekapazität zur Verfügung.

Mehr Reservekapazität plus mehr Kaltstartprüfstrom (kleinerer Innenwiderstand) bedeutet, gerade im Winter oder wenn die Batterie schon älter ist, mehr Startsicherheit.

Die größere Batterie wird durch Startvorgänge usw. relativ weniger belastet, als die kleinere.

Die größere Batterie durchläuft innerhalb ihrer Nutzungdauer weniger äquivalente Vollzyklen.

(=in Relation zur Batteriegröße weniger Energieumsatz bei gleicher Nutzungsdauer).

Weniger Belastung und weniger Zyklen bedeuten ebenfalls mehr Lebensdauer.

Zusammengefasst:

Die größere Batterie hält im Schnitt länger und bietet im Zweifel größere Reserven.

Nachteil:

schwerer und teurer

Bei häufigen Langstrecken hat die größere Batterie dagegen keinen größeren Vorteil, denn beide Batterien sind dann jederzeit nahezu voll geladen.

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