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Mazda 6 GG LPG Zylinder 1 niedrige Kompression
Hallo liebe Community,
bei meinem perlmut gelben Mazda 6 Sport 2.3l (BJ 2005) steht mal wieder der TÜV an und dafür wurde im Rahmen eines Checks auch wieder eine Kompressionsmessung durchgeführt. Die letzten male war diese bei allen Zylindern fast so gut wie bei einem Neuwagen (knapp 11 Bar). Jetzt wurde aber festgestellt, dass Zylinder 1 nur noch rund 3 Bar druck liefert und dass das für mich als Student und das Auto mit seinen 270.000km einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten würde.
Das Auto ist mit einer Stargas Gasanlage ausgestattet die seit je her nur Probleme verursacht. Erst vor ein paar Wochen war er deshalb wieder in einer Gaswerkstatt, wobei die Filter getauscht und die Prüfung für den TÜV gemacht wurde. Bis auf den Kommentar, dass der Motor im kalten Zustand etwas unrund läuft, wurde mir hier nichts weiter gesagt.
Ölverlust war bei ihm schon seit dem ich ihn habe zu beobachten aber das soll ja wohl bei den Motoren dieser Reihe nichts Ungewöhnliches sein.
Ich habe jetzt oft gelesen das so etwas häufig mit durchgebrannten Ventilen zu tun hat bei den LPG Autos und wollte euch mal fragen, ob ihr noch andere Ideen habt an was es liegen könnte, damit ich meine Erstwagen eventuell doch noch nicht aufgeben muss. Die Kompressionsprüfung wurde wohl im Gasbetrieb gemacht, könnte es auch einfach wieder ein Problem mot der Gasanlage sein? Könnte man nach einigen Kilometern auf Benzin eine erneute Messung durchführen?
Viele Grüße
Benn
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16 Antworten
Mit dem endoskop mal reinschauen, auch durch die Ansaug brücke.
Im LPG Betrieb verkorken die Ventile auch schneller, bei einer verkorkung reicht eine Motor bzw. Ventil Reinigung aus.
Mit LAVR Complex geht die Reinigung rasch, löst die verkorkung schnell.
Auch Mitsubishi hat einen sehr guten reiniger.
Das Auto im Benzin Betrieb zu bewegen wird hier nichts bringen.
Du musst aber erst mal herausfinden was mit den Ventilen ist, wenn ein Ventil hinüber ist, dann hilft nur noch der Austausch.
Interessant warum regelmäßig die Kompression gemessen wird - Aber gut nun ist aufgefallen dass ein Zylinder zuwenig hat...
Wie ist das gemeint es wurde auf Autogas gemessen? Kompression wird nicht im laufenden Betrieb gemessen sondern: Das kann dir der Mensch welcher die Kompressionsprüfung gemacht hat bestimmt noch mal genauer erklären
Wie steht es denn um die Wartung des Ventilspiels?
Das ist bei diesem Motor regelmäßig ich glaube alle 100.000 km durchzuführen - besonders im LPG Betrieb ist das sehr wichtig damit die Ventile korrekt schließen!
Im schlimmsten Fall ist es hier wirklich geschehen:
Ventil ist nicht perfekt am Sitz gewesen und der Teller wurde überhitzt.
Die Ventilsitze im L3 Motor sind übrigens nicht gehärtet...
Wurde mit Ventil Additiv gefahren?
Ach ja um von außen zu diagnostizieren welches Ventil betroffen ist, sollte am genannten Zylinder eine Druckverlustprüfung durchgeführt werden.
Danke für eure Antworten,
Naja jedes mal vorm TÜV wurde die Kompression gemessen. Das mit der Messung habe ich erst später herausbekommen, dass das ja eigentlich ganz anders abläuft als gedacht . Von einer Wartung des Ventilspiels weiß ich leider nichts, darüber hat mich nie jemand informiert, dass so etwas gemacht werden muss. Hätte ich wohl mal tun sollen.
Selbiges gilt für entsprechende Additive, habe jetzt erst gelesen, dass sowas bei Gasanlagen empfehlenswert ist. Habe nun Ventil Reinigungsadditive zum Benzin hinzugefügt (Liqui Moly), in der Hoffnung, dass es eventuell doch nur eine Verkorkung ist und sich diese dadurch löst, auch wenn es unwahrscheinlich ist. Könnte die Problematik mit dem Kompressionsdruck auch vom Ventilspiel kommen? Macht es Sinn das noch mal überprüfen/einstellen zu lassen?
Fahre jetzt seit zwei Tagen auf Benzin und immerhin ist die Motorkontrolleuchte nicht mehr angegangen.
Ich werde mal schauen ob ich jemanden mit nem Endoskop finde der evtl. auch mal eine Druckverlustprüfung machen kann.
@Peugeot408 Weißt du woher ich dieses "LAVR COMPLEX" am besten bekomme? Alles was ich finde ist auf russisch und auch wenn ich Teile davon lesen kann, scheinen die nicht nach Deutschland zu liefern.
Eigentlich hätte schon bei der Autogas Umrüstung auf das Thema ventilschmierung eingegangen werden müssen.
Dass du als zweiter oder dritte Besitzer des Wagens darüber nicht mehr nachdenkst ist durchaus normal.
Hingegen die Sache mit dem Ventilspiel auf dem Wartungsplan sogar im Serviceheft gedruckt ist.
Warum das wichtig ist habe ich dir bereits oben geschrieben
eine Druckverlustprüfung hat mit einer Endoskopie aber nichts zu tun...
Wenn du dein Ansaugsystem reinigen möchtest brauchst du nicht dieses spezielle Mittel - es gibt sehr verschiedene Hersteller und Produkte. Ich habe mit dem jlm intake Cleaner sehr gute Erfahrungen gemacht.
Wobei eine Verkokung der Ventile eigentlich nicht an der Dichtfläche vorhanden sein kann, denn der Ventiltrieb ist so gestaltet dass sich die Ventilteller bei jeder Motorumdrehung minimale drehen und deshalb sozusagen selbstreinigend sind.
Bist du eigentlich auch Schrauber, oder studierst du etwas sehr theoretisches?
Zitat:
@TauTauBenn schrieb am 10. Oktober 2020 um 19:01:39 Uhr:
@Peugeot408 Weißt du woher ich dieses "LAVR COMPLEX" am besten bekomme? Alles was ich finde ist auf russisch und auch wenn ich Teile davon lesen kann, scheinen die nicht nach Deutschland zu liefern.
Ich lebe in Russland und bin zufällig auf die chemische Reinigung gestoßen durch russische Forumsbeiträge.
Es wurde geschrieben das die Reinigung so effektiv ist das es die Kompression wiederherstellt und den Öl Verbrauch erheblich senken kann.
Nach ein paar Youtube Videos mit den Ergebnissen war ich ziemlich erstaunt wie einfach so eine Reinigung gehen kann.
Für mich wurde das zeug interessant, da ich selber meine Autos im LPG Betrieb bewege und eine verkorkung vermeiden will.
Habe das jetzt bei 2 Fahrzeugen angewendet, bei meinem Peugeot 408 und beim Peugeot 307.
Aufjedenfall ist das echt empfehlenswert, nach der Reinigung löst sich der ganze Dreck in den Zylinder und an den Ventilen.
Anwendung ist super einfach, Kerzen raus, Ein/Auslass Krümmer ab und durch die Bohrungen von oben auf die Ventile spritzen und durch die Kerzenlöcher in die Zylinder.
10Min. warten und den Durchgang wiederholen, den Motor mit dem Anlasser drehen lassen (besser mit Druckluft alles freipusten).
Nachdem zusammenbau dann testfahrt, sobald Motor auf Betriebstemperatur gebracht wurde dann schön hochdrehen.
Mein Peugeot 307 hat einen Kilometerstand von 480.000km nach der Reinigung ist der Öl Verbrauch deuchtlich gesunken.
Der von Mitsubishi soll auch genial sein, hab mit dem aber keine Erfahrungen.
Eigentlich sollte bei Motoren ohne gehärtete Ventilsitze im Autogasbetrieb "Flash-Lube" verbaut werden.
Wenn diese zusätzliche Ventilzusatzschmierung nicht vorhanden ist, kommt es früher, oder später deinem Problem.
Man kann Zylinderköpfe nachträglich behandeln lassen, damit man auf die Zusatzschmierung verzichten kann.
Wenn der Kopf nun sowieso runter muß, macht es Sinn, gleich etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und den Kopf gasfest machen zu lassen.
Ich bin der Zweitbesitzer des Wagens, seit ~100.000km. Der Erstbesitzer hatte ihn meist in der Garage stehen und so war er sehr gut gepflegt, nur mit dem LPG fingen die Probleme schon kurz nach dem Kauf an und hätten mich einige male vermutlich auch beinahe mein Leben gekostet (Motor aus beim überholen etc.). Mir wurde damals leider nicht gesagt, auf was man bei LPG alles achten muss außer "Fahr am besten nicht zu lange über 5000RPM aber sonst passt das schon, LPG ist toll blabla" Das Auto ist glaube ich bei 30.000km umgerüstet worden aber es wurde kein Flash-Lube verbaut und ich gehe mal stark davon aus, dass auch keine gehärteten Ventilsitze etc. verwendet wurden. Alles was LPG an Ersparnis bringen sollte habe ich doppelt für Reparaturen ausgegeben. Wobei man sagen muss das es auch schwer ist, eine kompetente und seriöse Gaswerkstatt zu finden, die einem nicht einen als neu verkauften aber offensichtlich gebrauchten Verdampfer einbaut o.Ä.
Ich probiere es mal mit dem jlm intake Cleaner weil eine Verkorkung scheint die einzige halbwegs günstige Erklärung für den fehlenden Kompressionsdruck zu sein.
Ich studiere Informatik aber arbeite sehr gerne mit meinem Auto, wobei sich die meisten Veränderungen hier auf die Optik bezogen haben. Aber ich habe z.B. auch nachträglich ein adaptives Bremslicht eingebaut und versuche so viel wie es geht am Auto selbst zu erledigen um eben Geld zu sparen. Nur hier komme ich definitiv an meine Grenzen und die meines Geldbeutels. Da aber viel Schweiß, Geld und Herzblut im Auto stecken, würde ich es halt ungern aufgeben.
Es wurde hier auch erwähnt das der Motor ein einstellbare Ventilspiel verfügt.
Die sollte man alle 100.000 KM einstellen, mittlerweile geht dein Wagen auf die 300.000km hinzu.
Wenn das kein einziges nal gemacht wurde, dann empfehle ich dir das zu machen.
Dafür muss nur der Ventil deckel ab.
Stimmt, zur Überprüfung des Ventilspieles muss nur der Deckel runter - wenn es anders einstellen geht werden die Nockenwellen demontiert und Tassenstößel in verschiedenen Stärken gebraucht.
Hier habe ich sogar noch ein kleines Sortiment bei Bedarf zu verkaufen...
Da du ein Selbstschrauber bist - soweit möglich ist wahrscheinlich ein komplettes Werkstatthandbuch für dich sehr interessant?!
das habe ich mir damals gleich mit dem Mazda 6 GY gekauft und ist immer noch verfügbar - bei Bedarf bitte PM.
Was die Sache mit dem Autogas angeht:
Wenn die Anlage richtig eingestellt ist und ihre Funktion nachkommt, kann man damit auch lange mit hoher Drehzahl auf der linken Spur unterwegs sein!
Übrigens hat JLM lubricantes auch ein schönes Dosiersystem für LPG Valve Saver Fluid im Angebot.
Das hatte ich mir damals auch installiert, weil dieses Medium sogar eine Wirksamkeit vom TÜV glaube ich bestätigt hatte.
Also mein Tipp für das weitere Vorgehen wäre
1. Ventilspiel prüfen - selbst wenn das passen sollte wobei ich das nicht glaube
2. eine Druckverlustprüfung durchführen bzw im Anschluss 3. eine Endoskopie der Ventilsitze
Danke für eure Antworten,
ich fahre jetzt derzeit mal den Tank mit dem Additiv leer und schaue dann, dass ich nächste Woche noch mal in eine Werkstatt komme die mir dann mal das Ventilspiel einstellt, eine Druckverlustprüfung macht und sich dann eventuell mal mit nem Endoskop die Ventilsitze ansieht.
Ich denke wenn das noch was wird mit dem Auto lasse ich das endgültig mit dem LPG und baue kein Dosiersystem etc. dazu. Auf das Angebot mit dem Werkstatthandbuch oder den Stößeln komme ich dann auch mit Sicherheit zurück
Bei der großen Laufleistung kann man es auch in Erwägung ziehen einen Ersatzmotor -welcher zwar auch keine nachweisliche Historie hat, aber wahrscheinlich ein Drittel Laufzeit aufweist- zu montieren.
Wie gesagt: wenn du Selbstschrauber bist und einiges im Auto machen willst kann man das Ventilspiel recht gut selbst prüfen.
Dazu muss nur die Zylinderkopfhaube demontiert werden und du brauchst eine Fühlerlehre, kostet 10 €...
Dann kannst du dir selbst ein Bild dieser Situation machen.
Wenn es dann an das Einstellen geht wird es ohnehin sehr viel aufwendiger:
die Steuerkette muss gelöst,
die Nockenwellen ausgebaut und
In einem akribisch zuverlässigem Arbeitssystem alle Stößel gemessen, ausgerechnet dann eventuell quer getauscht bzw gegen andere ersetzt werden.
Es wäre gewiss ratsam gewesen mal in den Wartungsplan des Fahrzeugs zuschauen und schon vor 200.000 km hier aktiv zu werden.
Außerdem ist es für mich nicht ganz verständlich so viele Kilometer dann doch auf Benzin zu fahren und die LPG-Anlage verrotten zu lassen
Was wollt ihr mit dem Ventilspiel dieser Motor hat Hydrostößel nur diese müssen auch ml auf Funktion geprüft werden. Wenn dem Herrn die Fahrt über 5000 umin-1 abgeraten wird ist die Anlage zuklein ausgelegt und macht mehr Probleme als was diese erspart. Ich bin ein 2.3l Mazda ohne Lube gefahren ohne Probleme mit ner Icom Anlage und das Vollgas auf länger Strecke. Meine Stammstrecke ist Augsburg/Halle oder Halle/Bremen. Meiner war Bj2003. Wenn Ersatzmotor kann auch ein Ford Motor genommen werden da Baugleich.