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Mehr Verbrenner als Elektrofahrzeuge auf Ladeplätzen
Heute morgen nach einer sehr gechillten Tour durch den Spessart noch mal schnell zu pipi- und Bäckerpause zum EnBW Lade“Park“ in Gelnhausen. Tadellose Anlage mit 9 Anschlüssen, 150 und 300 kW Lader neuster Bauart, sauber, gepflegt, hell, WC und REWE in der Nähe, und habe mir einen der zwei freien Ladeplätze geschnappt. Nach Anschließen und guter Ladeleistung schaue ich mir die Lade-Kollegen mal genauer an, und sehe: 2 weitere waren E-Fahrzeuge, aber nicht verbunden, der Rest Verbrenner der zum Teil sehr alten Bauart. Das bedeutet: ich war der einzige, der die Anlage artgerecht verwendet hat.
Ich hab den einen oder anderen mal mit freundlichen Blicken begleitet, und die Reaktion war so zwischen “willst du Prügel ?“ und “Ich war ja nur 10 Minuten zur Apotheke hier“. Vermutlich das selbe Klientel, dass auch Plätze für Behinderte zuparkt.
Ist das aus eurer Erfahrung eher die Regel oder bin ich da nur einer besonders dreisten Meute begegnet?
Was mach5 ihr in solchen Situationen?
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41 Antworten
Zitat:
@sjust schrieb am 19. Juli 2024 um 11:27:51 Uhr:
Was mach5 ihr in solchen Situationen?
Nix, was soll ich groß tun außer ärgern? Nicht mein Eigentum, nicht meine Aufgabe.
Früher hab ich so Parkplatzpiraten angesprochen. Heute hab ich da aufgrund der allgemeinen Verrohung der Gesellschaft eher Abstand von genommen. Am Ende ist mir meine Gesundheit wichtiger. Als es halt garnicht mehr anders ging und ich absolut keine Ausweichmöglichkeit mehr hatte (ist mir einmal innerorts passiert als ich E-Auto-Anfänger war) blieb mir nur der Weg über die Polizei, weil der Verbrennerfahrer bewusst nicht weggefahren ist um die Säule zu blockieren. Hat er auch unumwunden zugegeben. Das passiert halt, wenn selbst die Medien gegen E-Autos hetzen.
Edit: Außerdem bekommt man ohnehin nur dumme Amtworten. Einsicht erreichst du da vllt in 0,001% der Fälle
Wenn am Ladeplatz die Beschilderung so ist, dass nur während des Ladevorganges ein Auto da stehen darf, dann kostet das Falschparken da 55,-.
Foto an das Ordnungsamt und die Stadtkasse freut sich.
Kann jedoch nur gelten @Nipo, wenn es eine öffentliche Fläche der Stadt ist. Der EnBW Ladepark ist jedoch i.d.R. Privatgelände.
Zitat:
Nix, was soll ich groß tun außer ärgern? Nicht mein Eigentum, nicht meine Aufgabe.
Selbst das nicht mehr, es ändert ja nichts ob ich mich aufrege oder nicht. Lösung suchen und gut.
Ob das jetzt häufig vorkommt wweiß ich nicht, hängt vermutlich auch von der Infrastruktur rund um die Ladeplätze ab. Ich hab bis jetzt ganz selten jemanden gesehen der falsch (bewußt oder unbewußt) die Ladeplätze zuparkt. Richtig dreist ist für mich der E-Fahrer der parkt aber nicht lädt.
Wenn ich in die Firma fahre und die Parkplätze sind belegt...fahre ich an die Säule und lade halt einen Moment (am besten AC, dauert länger).
Ich habe mal einer Dame die mir mit „weiß doch keiner“ kam einfach einen vom Pferd erzählt: „Hier sind Sensoren im Boden und wenn man länger als 3 Minuten hier steht ohne dass geladen wird, dann geht das automatisch zu einem Abschlepp-Unternehmen wo der Fahrer um die Ecke schon wartet, da es leicht verdientes Geld ist“. Die vorher total uneinsichtige Dame war schneller von der Säule weg als man schauen kann.
Stimmt. In dem Fall war es der REWE-Parkplatz. Mein Gedanke war: Ob es clever ist, eine Lade-Situation ca. 6 Meter vom Haupteingang zu platzieren ? Es gibt schon Gründe, warum das besser funktioniert, wenn die Lader in der hintersten Ecke sind.
Ich denk, es stimmt: Da kann man nix machen und nur verlieren. Ist einfach nicht clever geplant.
Zitat:
@geistig.abwesend schrieb am 19. Juli 2024 um 12:07:40 Uhr:
Kann jedoch nur gelten @Nipo, wenn es eine öffentliche Fläche der Stadt ist. Der EnBW Ladepark ist jedoch i.d.R. Privatgelände.
Im Zweifel mit weg.li anzeigen, bin zwar eigentlich kein Freund davon alles direkt anzuzeigen aber diese Gestalten müssen halt lernen durch schmerzen.
Und halt dem Markt in dem Fall bescheid geben.
Ich sehe es aber auch so dass man Ladeplätze halt nicht in erster Reihe aufstellen sollte sondern lieber etwas weiter hinten, schon gibt es keinen Neid und keine Probleme.
Ganz schlimm ist das bei Ikea.
Laden ist kostenlos, Parkplätze sind direkt vor dem Eingang.
Meine Frau musste da schonmal einen freigewordenen Ladeplatz gegen eine Mercedes AMG Limousine verteidigen, der meinte sich dorthin zu parken.
Wer voll ist wird zudem sofort im Laden ausgerufen, muss umparken.
Was ich mir wünschen würde: Immer mehr Parkplätze von Supermärkten etc. haben doch diesen ultra bissigen Parkplatz-Service, welcher bereits nach paar Minuten aus dem Nichts auftaucht und ein Knöllchen verteilt. Wenn die sich auch um die Ladesäulen kümmern würden, wäre das super.
So viel Geld wie die verdienen würden, können die gar nicht in Säcken zur Bank tragen
Hab ich in der Häufigkeit auch bei Ladern an Supermärkten noch nicht erlebt. Höchstens mal auf öffentlichen Parkplätzen, wenn da eine einzelne AC-Säule steht und das auch nicht gut ausgeschildert ist.
Wenn man auf die Ladung zu der Zeit an der Stelle nicht angewiesen ist: dem/der unbekannten Fahrer/in Schmerzen beim Stuhlgang und runterrutschende Ärmel beim Händewaschen wünschen und bei der nächsten Lademöglichkeit auf mehr Glück bzw. weniger unaufmerksame/asoziale Mitmenschen hoffen.
Auf Langstrecke ist das aus meiner Erfahrung auch zum Glück weniger ein Problem, da sind die Ladeparks nicht unbedingt deutlich besser gelegen als andere Parkplätze; wenn Du auf öffentliches Laden angewiesen bist, fährst Du aber vermutlich auch nicht auf 5% runter, oder? (Also zumindest ich würde da einfach bei jeder Gelegenheit und unter 50% SoC anstecken und mich langsam wieder in Richtung 80% SoC arbeiten.)
Gerade auf Langstrecke ist doch das Ziel mit möglichst geringem SoC anzukommen, weil dann die Ladegeschwindigkeit am höchsten ist. Mit viel % man zum Lader kommt, hängt davon ab wie viel Reserve man bis zum nächsten Lader braucht. Wie viel man dann lädt, hängt von anderen Faktoren ab (Strecke, nur bestimmte Ladeanbieter, Fahrgewohnheit).
Sollte man bei höherem SoC halten müssen bzw. wollen (Pause, WC, Hund, Kinder), spricht aber auch nichts dagegen das Auto an die Säule zu stellen, wenn man entsprechend lange steht (so ab 10 Minuten).
@bljack hat glaube einen eUp und wird damit entweder kein CCS haben oder nur zuhause laden.
Man fährt mit 50% nicht an einen Schnelllader, da hier die Ladeleistung/Geschwindigkeit viel zu niedrig ist. Deshalb auf 15-5% runter fahren!
Zitat:
@sjust schrieb am 19. Juli 2024 um 11:27:51 Uhr:
Heute morgen nach einer sehr gechillten Tour durch den Spessart noch mal schnell zu pipi- und Bäckerpause zum EnBW Lade“Park“ in Gelnhausen. Tadellose Anlage mit 9 Anschlüssen, 150 und 300 kW Lader neuster Bauart, sauber, gepflegt, hell, WC und REWE in der Nähe, und habe mir einen der zwei freien Ladeplätze geschnappt. Nach Anschließen und guter Ladeleistung schaue ich mir die Lade-Kollegen mal genauer an, und sehe: 2 weitere waren E-Fahrzeuge, aber nicht verbunden, der Rest Verbrenner der zum Teil sehr alten Bauart. Das bedeutet: ich war der einzige, der die Anlage artgerecht verwendet hat.
Ich hab den einen oder anderen mal mit freundlichen Blicken begleitet, und die Reaktion war so zwischen “willst du Prügel ?“ und “Ich war ja nur 10 Minuten zur Apotheke hier“. Vermutlich das selbe Klientel, dass auch Plätze für Behinderte zuparkt.
Ist das aus eurer Erfahrung eher die Regel oder bin ich da nur einer besonders dreisten Meute begegnet?
Was mach5 ihr in solchen Situationen?
Bei vielen Ladestationen gibt es keine Parkbeschränkungen. Insbesonders bei den Ladestationen von Lidl, Edeka & Co. darf jedes Auto auf den Parkplätzen bei den Ladestationen parken.
Ansonsten: Nicht jeder möchte den Aufpreis für ein PHEV oder BEV bezahlen, aber trotzdem das Parkprivileg genießen. Wenn das Falschparkerli das erhöhte Parkentgeld bezahlen möchten, ist doch völlig OK. Auch das finanziert so manche sinnvolle Maßnahme in der Stadt und billiger als ein BEV ist es sicherlich auch.
Imho hast Du ein überhöhtes Anspruchsdenken. Wenn Du Deine Erwartungshaltung nach unten anpasst, wirst Du nicht mehr enttäuscht.