Mehrverbrauch durch Partikelfilter-Reinigung? C220d 194PS
Moin,
Grundsätzlich verbraucht mein C220d auf einer bestimmten Strecke hin etwa 5,5L, zurück ca. 4,8L.
Ich beobachte selten (ca. 1 mal pro 1.000km), einen krassen Mehrverbrauch. Per gestern belief sich der Verbrauch auf oben genannter Strecke hin etwa 7,2L, zurück 8,7L.
Heute früh hin lag der Verbrauch wieder bei üblichen 5,4L.
Es gibt keine Auffälligkeiten zum Verkehrsfluss zu den sonstigen Fahrten (kein Stau, nicht mehr Gas gegeben etc.). Auffällig ist jedoch, dass wenn der Verbrauch mal so in die Höhe geht, dass die Lüftung des Fahrzeugs einige Zeit nachläuft.
Meine Idee ist, dass es ggf. Etwas mit der Partikelfilter-Reinigung zu tun haben könnte.
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ähnliche Themen
13 Antworten
Jap, hat genau damit zu tun bzw. ist die Ursache
Wie lang ist deine Fahrstrecke?
Hab genau die gleichen "Symptome", dauert ca 25-30km. Verbrauch geht sehr hoch. Wenn ich es mitbekomme fahre ich einfach noch solange bis es abgeschlossen ist.
Öltemperatur geht auch ca 5 Grad hoch.
Ab einer Laufleistung von 150 Tkm können beim Diesel die Düsen den Kraftstoff nicht mehr richtig zerstäuben. Das heist größere Dieseltropfen machen auch größere Rußpartikel.
Der Partikelfilter reinigt sich je nach Nutzung ( Kurz oder Langstrecke ) ab einem vorgegebenen Druck vor dem Filter ( Signal gibt der Differenzdrucksensor ) selbst. Es wird zur Reinigung 20 bis 25 % mehr Kraftstoff eingespritzt um den Keramikkörper so hoch wie möglich aufzuheizen und den Ruß zu verbrennen.
Dabei wird ein Teil der Asche mit aus dem Auspuff gepustet aber der Partikelfilter läd sich immer mehr mit schwerer Asche auf. Bei einer Fehlerauslese steht dann -Aschewert zB 67 %, ab einem Aschewert von ca. 75 % fährt der Benz nicht mehr - nur im Notprogramm.
Das Reinigungsprogramm wird immer öfter angefahren weil die Düsen immer schlechter werden. Das hat nichts damit zu tun wenn die Düsen zwischen den Sitz im Zylinderkopf undicht werden - es geht um die Kraftstoffzerstäubung beim Dieseldirekteinspritzer.
Eine neue Düse kostet ca 500 € mit wechseln und anlernen. Auf der Düse steht ein Buchstaben / Zahlencode der die Grundeinstellung der Düse angibt. Das Motorsteuergerät entscheidet mit der Länge des Elektroimpulses wieviel Kraftstoff eingespritzt wird das alle Zylinder genau gleich Kraft abgeben und der Motor rund läuft. Ohne anlernen läuft der Motor nie richtig.
Wer regenerierte Düsenstöcke ( Rails ) verbauen will weil die nur 200 € kosten macht den Wechsel dann aber alle 20 Tkm, das ist eher was für Autohändler die so günstig wie möglich instandsetzen lassen.
Wer denkt die alten Düsen machens noch wird bald mit hohem Motorülverlust und durch die hohe Abgastemperatur mit einem Tuboschaden rechnen müssen. Der Partikelfilter lässt sich dann auch nicht mehr reinigen, es muss ein neuer rein.
Also Düsen wechseln, ist leider so.
Langstreckenfahrzeuge können durchaus 400 Tkm halten aber bei normaler Nutzung mit jeden Tag auf Arbeit fahren wird es mit den ersten Anzeichen bei 150 Tkm losgehen
Zitat:
@legan710 schrieb am 21. November 2023 um 08:59:35 Uhr:
Wie lang ist deine Fahrstrecke?
22km pro Strecke
Das reicht nicht ganz für die Reinigung. Diese selbst dauert 20-25km zzgl. der Kilometer bis zum erreichen der Betriebstemperatur.
Strecke ist vollkommen unerheblich, es ist eine Zeitfrage.
Dann weißt du es wohl besser….
Zitat:
@Bootsmann007 schrieb am 21. November 2023 um 17:53:11 Uhr:
Ab einer Laufleistung von 150 Tkm können beim Diesel die Düsen den Kraftstoff nicht mehr richtig zerstäuben. Das heist größere Dieseltropfen machen auch größere Rußpartikel.
Hallo Bootsmann,
danke für Deine Erklärung. Ich habe 2 Fragen zu den Injektoren:
- lässt sich das auch auf Benzin-Direkteinspritzer übertragen?
- gilt das gleiche (aufgrund von Zulieferer-Standardteilen) auch für andere Marken?
Wenn wir beim Vierzylinder von 4 x 500 Euro für neue Injektoren nach 150 tkm ausgehen, sind das umgerechnet auf 100 Kilometer satte 1,33 Euro!
Gruß, Marc
Zitat:
@Ratbo schrieb am 22. November 2023 um 08:45:22 Uhr:
Strecke ist vollkommen unerheblich, es ist eine Zeitfrage.
Ich habe was anderes beobachtet: normale Fahrt, kurz Autobahn, dann über Land, irgendwas um 27km.
Zweite Mal Autobahn, alles zwischen 130 und 170kmh... ebenfalls knapp unter 30km. Rein von der Zeit her kürzer, da schneller. Bei gleichzeitig höheren Abgastemperaturen, so schlussfolgere ich aus der höheren Geschwindigkeit/Motorbelastung.
Nichts anderes schrieb ich, hier kürzere Fahrzeit, erledigt weil höhere Temperatur.
Fahr ich 30 km in den 30er Zonen der Stadt umher, wirds nicht reichen da die erforderlichen Temperaturen nicht erreicht werden.
Also eine Kombination aus Zeit/Temperatur.
Der Start der Regeneration ist halt an bestimmte Werte geknüpft… ich kenne diese nicht.
Vermutlich sind sie aber Abgastemperatur (Sensoren, Diff. Druck etc.) Motortemperatur, Tankinhalt etc. abhängig
Bei den 204er Cdi‘s mit DPF haben Leute das Signal von der Heckscheibenheizung abgezapft und eine Kontrolldiode verbaut, damit sie wissen wann regeneriert wird.
Hier nachzulesen
https://rammbrunnen.jimdofree.com/dpf-regeneration-überwachung/
https://www.motor-talk.de/.../...enerations-ueberwachung-t6570918.html
Ob das für die 205er DPF und OPF auch geht wäre interessant…
Beim vorMopf w205 c250 bluetec diesel, geht die Heckscheibenheizung sporadisch von alleine an.
Beim Mopf Benziner konte ich das noch nicht beobachten. Bei m Benziner hat er bei mir 1x aktiv Regeneriert, ansonsten reicht ihm wohl bei meinem fahrprofil die passive Regeneration. Es ist kein Problem den Abgas Strang auf über 600 Celsius Beim Benziner zu bekommen.