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Mein Saab geht während der Fahrt aus...

Saab 9-5 I (YS3E)
Themenstarteram 3. Dezember 2011 um 23:24

Liebe Saab-Gemeinde,

ich brauche dringend Hilfe... bin mit meinem Latein am Ende und weiß nicht mehr weiter.

Fahrzeug: Saab 9-5 2.3t Kombi (9116/396), EZ: 02/99, Laufleistung: 233500 km, Benzin/LPG.

Ich hatte im Sommer (ja, im Urlaub) einen Turboladerschaden. Dieser wurde repariert. Es wurden Turbolader, Ladeluftkühler und Bypass-Ventil ersetzt. Im weiteren Verlauf wurden Batterie und Lichtmaschine getauscht.

Seit der o. a. Reparatur des Turboladers geht der Saab während der Fahrt einfach aus. Das passiert im Benzin- und im Gasbetrieb. Es kommt dabei keine spezielle Kontrollleuchte und es wird kein Fehler abgelegt.

Auch ein Dauerdiagnosegerät hat bisher nichts gebracht. Der Wagen lässt sich sofort wieder starten und fährt ohne Probleme weiter... bis er wieder aus geht. Das Problem tritt vorrangig im Stadtverkehr bei häufigem Last- und/oder Richtungswechsel auf. Auf Landstraße und Autobahn ist das Problem bisher nicht aufgetreten.

Meine Werkstatt hat jetzt wiederholt die gesamte Elektrik und alle Anschlüsse geprüft - ohne Befund. Im Fehlerspeicher ist kein Fehler abgelegt. Der Wagen läuft nach der Reparatur ansonsten einwandfrei - kein ruckeln, kein stottern und kein Leistungsverlust.

Es gibt Tage, das tritt das Problem nicht oder nur wenig auf. An anderen Tagen geht der Wagen auf sechs Kilometer Sadtverkehr zehn mal aus. Wir suchen jetzt seit 5 Monaten nach dem Fehler und sind mittlerweile völlig ratlos.

Die Drosselklappe wurde 2008 und die Zündkassette 2010 erneuert. Auch sonst ist alles bestens. Der Saab ist sehr gepflegft. Ich lasse den Wagen regelmäßig warten.

Ich hoffe, dass irgend jemand eine Idee, die uns weiterhilft...

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8 Antworten

Das Bypass-Ventil wird durch Unterdruck angesteuert. Sind dort alle Unterdruckschläuche ganz und richtig angeschlossen?

Ist das Bypass-Ventil wirklich in Ordnung?

Geht der Motor tatsächlich während der Fahrt in die Knie?...oder hält er nur die Leerlaufdrehzahl nicht und geht deshalb aus?

Kann der Motor durch gezieltes Gasgeben am Absterben gehindert werden?

Mehr Fragen, wie Antworten.;)

Themenstarteram 4. Dezember 2011 um 10:47

Zitat:

Original geschrieben von Linear Cycle

Das Bypass-Ventil wird durch Unterdruck angesteuert. Sind dort alle Unterdruckschläuche ganz und richtig angeschlossen?

Sollte eigentlich so sein, lasse ich morgen noch mal prüfen

Ist das Bypass-Ventil wirklich in Ordnung?

Sollte eigentlich so sein. Das Bypass-Ventil ist neu

Geht der Motor tatsächlich während der Fahrt in die Knie?...oder hält er nur die Leerlaufdrehzahl nicht und geht deshalb aus?

Das Ausgehen kündigt sich durch nichts an. Es ist so, als würde man die Zündung abschalten.

Kann der Motor durch gezieltes Gasgeben am Absterben gehindert werden?

Nein, keine Chance. Ich bemerke erst, dass der Wagen aus ist, wenn die Servounterstützung fehlt. Dann folgen alle Kontrollleuchten, so als wäre nur die Zündung eingeschaltet. Dann: Wählhäbel auf N, neu starten und weiterfahren. Alle Kontrolleuchten sind dann sofort wieder aus. Bis zum nächsten Mal...

 

Mehr Fragen, wie Antworten.;)

Vielen Dank für die Unterstützung und die prompten Hinweise. :) :)

Bleibt noch die Frage, ob der Motor sowohl auf Benzin, wie auf LPG ausgeht. Wenn der Motor bei beiden Kraftstoffarten das gleiche Problem hat, kann man die Benzinpumpe ausschliessen.

Geht der Motor nur bei LPG-Betrieb aus, würde ich zuerst dort nach der Ursache forschen.:)

Geht der Motor wegen zu geringem Gasdruck aus, sollte der Motor auf Benzinbetrieb weiterlaufen. Ist aber die Umschaltzeit zu gering gewählt, geht der Motor aus. Und weil es ein Automatikwagen ist, kommt er auch nicht mehr in Schwung und muß neu gestartet werden.

Bei einem Schaltwagen würde man die Kupplung während des Rollens kommen lassen und der Motor würde wieder laufen, bzw. erst garnicht ausgehen.;)

Wenn es eine herkömmliche Verdampfer-Anlage ist, kommt das Magnetventil am Tank oder am Verdampfer in Frage, welches unvermittelt die Gaszufuhr abschaltet. Anspringen tut der Motor anschliessend auf Benzin, so daß er wieder normal läuft.

Wenn beide Kraftstoffarten betroffen sind, dann liegt das Problem wahrscheinlich auf der Zündungsseite. Vom Zündschloßschalter über den Kurbelwellensensor bis zur Zündkassette gibt es etliche Möglichkeiten. Blöd ist dabei, daß der Fehler nicht dauerhaft vorhanden ist und nur sporadisch auftaucht. So einen Fehler kann man nur durch Ausschlußverfahren finden. Nach und nach die Bauteile austauschen...bis das Problem nicht mehr auftaucht.:(

Zitat:

Bleibt noch die Frage, ob der Motor sowohl auf Benzin, wie auf LPG ausgeht.

Da hatte ich ein ganz ähnliches Probelm. Der Motor ging manchmal dann aus, wenn ich vom Gas gehen musste um z.B. auf die Bremse zu treten (Schaltgetriebe). Also beim heranfahren an eine Kreuzung oder Ampel. Es sah so aus, als ob er seine Leerlaufdrehzahl nicht halten konnte und die Drehzahl einfach wegsackte. Wenn man damit rechnete war der Motor durch gasgeben am Laufen zu halten, wenn die Drehzahl aber mal unten war (unter ca 500 U/min) half das nicht mehr. Ausserdem bremst es sich schlecht mit dem Fuss auf dem Gas...ich hatte irgendwie auch kein Glück mit dem Linksbremsen...

Ursachenforschung verlief mitteläßig erfolgreich. Das Problem hatte ich unter LPG und Benzin, aber beim Benzinbetrieb fing sich der Motor in den meisten Fällen bei 500-700U/min und ging nicht aus. Aber ordentliches Herumwürgen war schon zu bemerken. Außerdem trat das Problem in den wenigen Minuten des Kaltlaufs nicht auf. Erst wenn der Motor warm wurde ging es richtig los.

Auch ich hatte fast alles an gut zugänglichen Teilen ausgetauscht. Deutliche Abhilfe brachte der Austausch der Kette aber vollkommen weg war das Problem erst nach der Motorrevision. Kurze Liste an Teilen, die ich vorher getauscht hatte: Zündkassette (+Kerzen, und alles andere aus Routinewartungen), Drosselklappeneinheit, alle kleinen Druckschläuche(auch an unzugänglichen Stellen), Drehwinkelsensor, Bypassventil, KW-Entlüftung, Benzinpumpe, LLK, Krümmerdichtung, Ansaugbrückendichtung, LMM, Lambdasonde, Temperatursensor im Druckrohr zur Ansaugbrücke.

Noch etwas. Der Abfall der Leerlaufdrehzahl liess sich auch im Stand provozieren wenn der Motor mal ruhig lief. Einen kräftigen el. Verbraucher dazuschalten (Servolenkung Volleinschlag, alle Fensterheber auf Anschlag) und die Drehzahl sackte weg. Außerdem war es möglich den Wagen wieder ordentlich zu fahren, wenn man in der Trionic die Leerlaufdrehzahl höher setzte. So ca. auf 1100-1200 U/min. Aber dazu muss man jemanden kennen, der jemanden kennt der in die Trionic eingreifen kann und ausserdem kommt der Wagen dann nicht mehr durch die Abgasuntersuchung wegen zu hoher Leerlaufdrehzahl.

Wenn ich raten müsste - ich würde den Fehler irgendwo bei den Ketten oder Kettenrädern suchen. Zwar gibt es den Spanner, der die Längung der Kette ausgleicht, aber das Timing der Ventile ändert sich dadurch minimal. Gleiches gilt für Abrieb der Kettenräder. Vielleicht auch die Ausgleichswellen/Ketten. Die sahen bei mir so schlimm aus, das sie ersetzt werden mussten. Die Lager der Wellen waren grob eingelaufen (wegen Ölunterversorgung). Evtl. laufen die Lager wenn die Drehzahl sinkt mit so hohem Widerstand daß der Motor abstibt ?

Alles nur Spekulation. Ich bin nur Saabfahrer und kein Mechaniker.

@gemm

Bei Deinem Motor waren es wohl die Summe aller kleinen Defekte, die für die Überschreitung der Toleranzen sorgten und der Motor nicht mehr vernünftig lief.

Verstellte Steuerzeiten durch gelängte Steuerkette, höhere innere Reibung durch kaputte Lager und verschlissene Gleitschienen...dazu noch ein zu mageres Gemisch durch Luftleckagen...und fertig ist der Mix um die Leerlaufkompensierung auszureizen.

Trionic kann bis zu einem gewissen Punkt nachregeln. Aber irgendwann ist dieser Punkt erreicht und dann läuft der Motor einfach nicht mehr korrekt.

@lartho

Dein Automatikwagen kann per Tech2 im Leerlauf geringfügig eingestellt werden. Geringfügig heißt, um 50 rpm.:)

Das kann aber schon ausreichen, um Dein Problem zu beheben.;)

Ansonsten könnte die Drosselklappe selber verdreckt sein und deshalb schwergängig sein und klemmen. Sollte man mal hinein gucken.;)

Themenstarteram 5. Dezember 2011 um 21:11

Zitat:

Original geschrieben von Linear Cycle

@gemm

Bei Deinem Motor waren es wohl die Summe aller kleinen Defekte, die für die Überschreitung der Toleranzen sorgten und der Motor nicht mehr vernünftig lief.

Verstellte Steuerzeiten durch gelängte Steuerkette, höhere innere Reibung durch kaputte Lager und verschlissene Gleitschienen...dazu noch ein zu mageres Gemisch durch Luftleckagen...und fertig ist der Mix um die Leerlaufkompensierung auszureizen.

Trionic kann bis zu einem gewissen Punkt nachregeln. Aber irgendwann ist dieser Punkt erreicht und dann läuft der Motor einfach nicht mehr korrekt.

@lartho

Dein Automatikwagen kann per Tech2 im Leerlauf geringfügig eingestellt werden. Geringfügig heißt, um 50 rpm.:)

Das kann aber schon ausreichen, um Dein Problem zu beheben.;)

Ansonsten könnte die Drosselklappe selber verdreckt sein und deshalb schwergängig sein und klemmen. Sollte man mal hinein gucken.;)

Herzlichen Dank für das bisherige Engagement und die vielen hilfreichen Hinweise. Ich habe jetzt wieder ein paar Ansatzpunkte und werde sie der Reihe nach abarbeiten.

Ich habe noch ein paar Hiweise, die evtl. von Bedeutung sind:

Das Problem tritt im Benzin- und Gasbetrieb auf. Ein Unterschied in der Häufigkeit gibt es (zumindest gefühlt) nicht.

Solange der Motor kalt ist, geht's. Sobald der Motor Betriebstemperatur hat, geht er während der Fahrt immer wieder aus. Und wie schon gesagt: An manchen Tagen sehr häufig, an anderen Tagen kaum.

Die Steuerkette habe ich Ende 2007 bei 160.000 km wechseln lassen, inklusive Motorreinigung und Ersatz aller Dichtungen. Ich kann (und will) mir nicht vorstellen, dass jetzt nach "nur" weiteren 70.000 km wieder eine neue Steuerkette fällig ist... Ich kann mich noch gut an den Preis dieser Reparatur erinnern...

Die Drosselklappe wurde Mitte 2008 bei knapp 170.000 km erneuert. Auch das war kein Schnäppchen.

Jetzt im August 2011 war dann der Turbolader inkl. Ladeluftkühler und Bypassventil dran.

Saab-Fahrer/innen haben eben eine gewisse (natürliche) Leidensfähigkeit...

Was vielleicht noch von Bedeutung sein könnte:

a) Seit einiger Zeit (etwa 1 Jahr) ist der Saab nach dem Starten beim Einlegen eines Ganges (R oder D) hin und wieder ausgegangen. Beim zweiten oder dritten Start hat's dann aber immer geklappt. Da der Fehler nur sehr selten aufgetreten ist, habe ich ihm bisher keine große Bedeutung beigemessen und auch nicht nach einer Ursache geforscht.

b) Ich erhalte hin und wieder im SID die Fehlermeldung "Rücklicht defekt". Das Rücklicht ist aber völlig in Ordnung.

Nochmals herzlichen Dank für die bisherigen Beiträge. Ich bin mittlerweile wieder zuversichtlicher, den Fehler doch noch finden und reparieren zu können.

 

Mein Saab 9.5 Bj. 1998 ist mal beim Runterschalten und Bremsen auf Kreuzungen ausgegangen. Fehler: der Luftmassenmesser war defekt. Für unter 100 € bei ebay war alles wieder schick.

Einige hier mögen sich vielleicht erinnern. Meiner verweigerte das laufen des

Motors - was schlussendlich an einer sauren Batterie lag. :mad: Der Regler

der LiMa wird auch noch getauscht, bei der Kälte kann die Elektrik noch

schneller schlapp machen wenn zu wenig Saft da ist!

 

@lartho

Teile gibts hier (Beispiel), bei Skandix oder manchmal in der Bucht. Das

muss nicht unbedingt teuer sein. ;)

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