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Meine Entscheidungsfindung: BMW, Audi, Mercedes-Benz

BMW 5er F10
Themenstarteram 27. Januar 2015 um 18:02

Bei einer Jahreskilometerleistung von rund 40.000 km steht bei mir ungefähr alle drei Jahre ein Fahrzeugwechsel an. Aus verschiedenen Gründen fahre ich ein Auto nicht weiter als 120.000 km.

Über zwanzig Jahre lang fiel meine Entscheidung jeweils auf ein Auto aus dem VW-/Audi-Konzern. Nachdem ich mehrere Golf-Modelle gefahren bin, landete ich irgendwann beim Audi A4. Seit Mitte der 90er handelte sich sie dabei jeweils um Neuwagen.

Mit den Fahrzeugen war ich grundsätzlich zufrieden. Aufgrund der äußerst schlechten Betreuung durch meinen VAG-Partner und mehreren ernüchternden Besuchen bei anderen Audi-Händlern begann ich mich nach Alternativen umzusehen.

Schließlich entschied ich mich für einen hervorragend ausgestatteten E91-Dreier als Jahreswagen mit knapp 10.000 km am Tacho. Nach einem Jahr gab’s hier auch einen Erfahrungsbericht:

http://www.motor-talk.de/.../...er-erfahrungsbericht-t3883578.html?...

Bei BMW war meine Erfahrung umgekehrt. Die Betreuung durch meinen BMW-Partner ist vorbildlich. Endlich war ich wieder Kunde statt Bittsteller. Leider entsprach die Qualität meines Dreiers nicht der, die ich mir von einem Premiumfahrzeug erwartet habe. Alleine im Jahr 2012 waren zwischen Jänner und Juli 14 außerplanmäßige Werkstattaufenthalte, wovon der längste 10 Tage gedauert hat, notwendig. Offenbar hatte ich ein Montagsauto erwischt.

Mein Händler sah ein, dass ich mit diesem Auto nicht weiter fahren wollte und bot mir im Eintausch einen F10-520d in ebenfalls sehr guter Ausstattung zu äußerst verlockenden Konditionen an. Im Endeffekt musste ich nur für die gefahrenen Kilometer ein Nutzungsentgelt, sowie rund 2.000,- Euro Aufpreis zahlen.

Der Fünfer war elf Monate alt und hatte 20.000km, also doppelt so viel wie mein übliches Limit für Jahreswagen, am Tacho. Neben dem Navi-Pro, Glasschiebetach und Lederausstattung hat er alles an Board was wichtig ist. Die komplette Ausstattung kann unter „http://www.bmwarchiv.de/vin/bmw-vin-decoder.html“ mit der VIN C710302 abgerufen werden.

Ich hatte noch nie so viel Freude beim Fahren eines Autos wie bei diesem. Dieser BMW war in dieser Hinsicht eine Offenbarung! Häufig erwischte ich mich auch dabei einen Blick zurück zum Auto zu werfen, nachdem ich ihn abgestellt hatte. Ich halte den Fünfer nach wie vor für das schönste Auto seiner Klasse.

Obwohl ich nicht mit so großen Problemen wie beim Dreier zu kämpfen hatte, war leider auch bei diesem Auto die Qualität nicht wie erhofft. Insbesondere die Verarbeitungsqualität lässt sehr stark zu wünschen übrig. Meine Sportsitze knarzen bei jedem Lastwechsel, es klappert sporadisch unterm Armaturenbrett und Kunststoffteile, die außerhalb des unmittelbaren Sichtfeldes verbaut sind, sollte man sich besser nicht genauer ansehen. Dazu kommen Spaltmaße, die man eher bei einem Dacia erwarten würde. Stichwort: „Spiegeldreiecke“. Darüber hinaus läuft das Auto nicht geradeaus (ich kenne den entsprechenden Thread), was durch einen Wechsel auf non-Runflat-Reifen immerhin gelindert werden konnte. Anfangs gab es auch motorische Probleme. Im dritten Gang begann das Auto bei leichten bergauf-Fahrten und rund 2.000 Umdrehungen extrem stark zu ruckeln und es fühlte sich an, als würde der Motor in jedem Moment ausgehen. Dieser Fehler konnte durch ein Software-Update behoben werden.

Das Sport-Lederlenkrad war nach 45.000 km schon so abgenutzt als hätte das Auto schon die fünffache Kilometerleistung hinter sich. Das gleiche galt für die Lehne des Fahrersitzes, obwohl ich das Leder regelmäßig (zwei bis dreimal jährlich) und vorsichtig mit dem Colourlock Lederpflegesystem reinige und versiegle. Beides wurde ausgetauscht. Immerhin konnte ich gleichzeitig auf ein M-Lenkrad upgraden. Einige Monate später begann die Sitzlehne plötzlich bei leichtem Druck, wie er zum Beispiel durch die Beschleunigung entsteht, knackende Geräusche von sich zu geben. Es stellte sich heraus, dass sich die Mechanik der Nackenstütze, die ich seit dem ich das Auto fahre nie verstellt habe, ausgehängt hatte.

Als nun wieder ein Austausch meines Wagens anstand, wollte ich mir daher auch Alternativen zum BWM ansehen. Da mir alles andere wie ein Abstieg vorkäme, beschränkte ich mich dabei auf deutsche Premium-Marken dieses Segments, also Mercedes-Benz und Audi.

Der Besuch beim Audi-Händler war sehr kurz. Der A6 gefällt weder mir noch meinem Weibchen. Egal von welcher Seite betrachtet wirkt der A6 auf mich langweilig bis regelrecht hässlich. Die massiven Überhänge lassen das Auto unförmig anmuten und der riesige Singleframe-Grill ist in meinen Augen einfach nur geschmacklos. Von vorne lassen sich Audi-Modelle sowieso nur noch unterscheiden, wenn man die jeweilige Jahrmarkt-Beleuchtung kennt. Einzig der Hinterteil des „S line“-Avant gefällt mir einigermaßen.

Auch wenn die Haptik des Innenraums über jeden Zweifel erhaben ist, sieht man dem Interieur auf den ersten Blick das Baukasten-steck-Prinzip an. Insbesondere die Bedienung des MMI finde ich absolut schrecklich und die Sitze - wobei ich nicht weiß welche in dem Ausstellungswagen verbaut waren - sind nicht im Entferntesten mit den BWM-Sportsitzen vergleichbar.

Der Dealbreaker war jedoch, dass es den 2.0TDI nicht als Quattro gibt. Ich habe mir geschworen, dass ich nie wieder ein Auto mit Frontantrieb fahren werde. Als Österreicher fange ich auch recht wenig mit der größeren Motorisierung an. Daher kam es weder zu einer Probefahrt, noch habe ich mir ein Angebot stellen lassen.

Der Verkäufer - ihn Berater zu nennen wäre zu viel der Ehre - machte auch nicht den Eindruck, als hätte er es notwendig ein Auto zu verkaufen. Vielleicht hatten wir ihn auch gerade bei etwas Wichtigerem gestört. Einen anderen Kunden konnten wir allerdings nicht ausmachen. Ganz so, wie ich es von anderen Audi-Partnern gewohnt war. Der Besuch beim Händler dauerte etwa zehn Minuten. Dann war mir klar, dass ich mich mit einem A6 überhaupt nicht anfreunden kann. Audi war raus.

Als Nächstes machte ich mich auf den Weg zum Mercedes-Händler. Hier fiel die Entscheidung nicht ganz so schnell. Die Beratung verlief so, wie ich es auch von meinem BMW-Partner gewohnt war. Obwohl ich keinen Termin vereinbart hatte, nahm sich der Berater sehr viel Zeit, zeigte mir die einzelnen Modelle und konnte mir alle Fragen beantworten. Im Gegensatz zum Audi-Verkäufer hatte ich bei diesem Herren auch den Eindruck, dass er von „seiner“ Marke wirklich überzeugt ist. Nachdem mir in ungefähr zwei Stunden mehrere Modelle der C- und E-Klasse gezeigt und detailliert vorgeführt wurden, verabredeten wir uns zu einer Probefahrt.

Bei beiden Klassen war der erste Eindruck was die Verarbeitungsqualität und Haptik betrifft dem BMW haushoch überlegen. Da wackelt nichts und alles fühlt sich äußerst hochwertig an.

Andererseits wirkt die E-Klasse sowohl von außen, als auch von innen extrem bieder auf mich. Was mich auch stört ist die Platzierung des Automatik-Wählhebels beim Lenkrad. Überhaupt kann die Bedienung mit der des BMW überhaupt nicht mithalten. Die Navigation und auch die Gestaltung, sowie der Leistungsumfang des Infotainment-Systems wirkt im Vergleich unübersichtlich und mindestens zwei Generationen im Rückstand. Das macht sich nicht zuletzt auch beim skeuomorphen Design bemerkbar. BMW ConnectedDrive scheint tatsächlich eine Klasse für sich zu sein. Es hat mich außerdem sehr gewundert, dass für die E-Klasse kein HUD angeboten wird.

Bei der neuen C-Klasse hat sich vieles - zumindest was meinen persönlichen Geschmack betrifft - zum Besseren entwickelt. Insbesondere das Design spricht mich deutlich mehr an. Wäre da nur nicht der wie nachträglich angeflanscht wirkende Navi-Bildschirm. Beim Infotainment konnte ich jedoch keine Verbesserungen im Vergleich zur E-Klasse feststellen.

Also auf zur Probefahrt. Los ging es mit dem T-Modell der C-Klasse. Das Auto hatte eine sehr gute Ausstattung. Ganz besonders hat es mir das - bei der C-Klasse verfügbare - HUD angetan. Es ist grandios! Weniger Spaß haben mir die Motorisierung und das Getriebe des 220 CDI gemacht. Der Motor ist rau, nagelt und das Getriebe schaltet vergleichsweise langsam und ruppig. Den Gangwechsel nahm ich als Prozess war, der beginnt, durchgeführt wird und irgendwann endet. Positiv aufgefallen ist mir, dass die Start-Stop-Automatik sehr sanft ist. Bei meinem 520er werde ich deutlich heftiger durchgeschüttelt, wenn der Motor wieder gestartet wird.

Da ich den Fünfer gewohnt bin, kam mir der Innenraum der C-Klasse natürlich sehr beengt vor. Mir war bald klar, dass ein „Abstieg“ auf dieses Auto nur dann infrage käme, wenn der Preis deutlich unter den anderen Modellen läge. Um es kurz zu machen: Unter Berücksichtigung aller Nachlässe kostet die C-Klasse bei vergleichbarer Ausstattung in Österreich nicht nur mehr als der Fünfer, sondern ist auch - was ich für besonders absurd halte - teurer als die E-Klasse. Damit war klar: Die C-Klasse ist raus.

Die Probefahrt der E-Klasse brachte auch keine wirklich neuen Erkenntnisse. Es blieb dabei, dass mir dieses Auto einfach nicht gefällt. Weder innen, noch außen. Der Wagen fährt sich sehr gut, hat ein tolles Platzangebot und die Material- sowie Verarbeitungsqualität scheinen sehr hochwertig zu sein. Ganz besonders des Leder wirkte im Vergleich mit dem BMW-Dakota-Bezügen sehr gediegen.

Obwohl das 9-Gang-Getriebe deutlich angenehmer schaltet als die 7-Gang-Automatik der C-Klasse und die Geräuschdämmung naturgemäß in dieser Klasse ebenfalls deutlich besser ist, gefiel mir die 170 PS Motorisierung auch in diesem Wagen nicht. Das Auto konnte bei mir nur noch mit dem Preis punkten.

Das tat es dann wider Erwarten auch. Der Berater sagte gleich, dass aufgrund der aktuellen Konditionen ein Jahreswagen wahrscheinlich uninteressant sein dürfte. Er bot mir einen Nachlass von 16,1% vom Listenpreis beim Kauf einer E-Klasse an. Das hatte ich nicht erwartet.

Nach den Besuchen bei Audi und Mercedes und den Probefahrten war mir klar geworden, dass meine Vorbehalte bezüglich der Verarbeitungsqualität bei BMW zwar gerechtfertigt, aber nicht ausschlaggebend sind. Schließlich konnten die meisten Probleme behoben werden. Bei Dingen die mir wirklich wichtig sind, lag der Vorteil ganz klar beim Fünfer. Würde BMW nun noch die Material- und Verarbeitungsqualität auf das Niveau von Audi oder Mercedes-Benz bringen, wäre der Fünfer meiner bescheidenen Meinung nach in seiner Klasse derzeit absolut konkurrenzlos.

Aufgrund der Konditionen hatte ich die E-Klasse noch nicht abgehakt. Nun also zum BWM-Händler. Bei der Terminvereinbarung erzählte ich meinem Betreuer natürlich brühwarm, dass zwei Mercedes-Modelle probegefahren bin und dass mir ein Nachlass in der Höhe von 16,1% gewährt wurde. Er sagte mir gleich, dass er mir diese Konditionen ebenfalls anbieten könnte. Damit hatte ich nicht gerechnet! Bereits eine halbe Stunde nach unserem Telefonat erhielt ich ein SMS: „18% auf einen neuen 5er!!!“. Wow! Damit wurde es sehr viel wahrscheinlicher, dass mein neuer Wagen wieder ein BMW Fünfer sein würde.

Die Unterschrift erfolgte schließlich gestern. Unterm Strich und unter Berücksichtigung der xDrive-Aktion kam ich auf insgesamt knapp 20% Nachlass. Zuletzt hat mir mein Berater noch das M-Lenkrad dazu geschenkt. Ich hoffe nur, dass BMW beim LCI die Qualitätsprobleme in den Griff bekommen hat. Falls nicht, bin ich schon sehr gespannt auf die kommende E-Klasse.

Es wurde schließlich ein 520d xDrive in Mineralgrau/Oyster Black. Bei meinem Preislimit wäre auch eine bessere Motorisierung, wie zum Beispiel der 530d, problemlos möglich gewesen. Allerdings hätte ich dann auf einige Ausstattungsmerkmale verzichten müssen. Aufgrund der Geschwindigkeitslimits und der strengen Überwachung auf Österreichs Straßen war mir die Ausstattung unterm Strich wichtiger als einen Sechszylinder zu fahren. Hier die gewählte Ausstattung im Detail:

- 520d xDrive Limousine F10 B47 Mineralgrau Metallic

- Leder Oyster/Schwarz/Schwarz Exclusivnaht

- Luxury Line

- 18" V-Speiche 328, 8Jx18

- Automatikgetriebe mit Schaltwippen

- Reifendruckanzeige

- Fussmatten Velours

- Fahrerlebnisschalter inkl. ECO PRO

- Ambientes Licht

- Scheinwerfer-Waschanlage

- Zusätzliche 12-Volt-Steckdosen

- Intelligenter Notruf TeleServices

- Edelholz Fineline anthrazit

- LED-Nebelscheinwerfer

- M Lederlenkrad

- Innenspiegel, aut. abblendend

- Skisack

- Durchladesystem

- Sitzheizung Fahrer und Beifahrer

- Klimaautomatik 4-Zonenregelung

- Park Distance Control vorn und hinten

- Navigationssystem Professional

- Harman Kardon Surround Sound System

- Komforttelefonie/erw. Smartphone Anbindung

- Multifunktionales Instrumentendisplay

- ConnectedDrive Services Paket

- Driving Assistant Plus

- Head-Up Display

- Speed Limit Info

- Bereifung mit Notlaufeigenschaften

- Heckklappenbetätigung automatisch

- Modellschriftzug, Entfall

- Komfortzugang

- Klimakomfort-Frontscheibe

- Rückfahrkamera

- Glasdach, elektrisch

- Innen- und Außenspiegel, aut. abblendend

- Aktive Sitzbelüftung vorn

- Komfortsitze vorn, el. verstellbar

- Lordosenstütze Fahrer und Beifahrer

- Standheizung

- Adaptiver LED-Scheinwerfer

- Fernlichtassistent

- ConnectedDrive Services

- Real Time Traffic Information

- Concierge Services

- Remote Services

- Internet Vorbereitung

Wenn jemand Anmerkungen zur Ausstattung hat, ist das natürlich sehr willkommen. Noch sollten Änderungen der Konfiguration relativ einfach möglich sein.

Liebe Grüße

Christian

 

 

Beste Antwort im Thema

Hallo!

Aber ein Fullquote war für die vier Sätze aber nun nicht unbedingt nötig, oder?

CU Oliver

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Hallo Christian

verzichte auf Luxury Line usw ... und nimm den 530d. Du wirst begeistert sein, auch in Österreich wenn du gemütlich cruised. Ich bin den 525d Probe gefahren und froh und glücklich dass ich den 6-Zyl. genommen habe. Ich gehöre nicht zu den Rasern, leistungsmäßig hätte der 525d masse ausgereicht. Akustik und Drehmoment sind fast Klassenunterschied.

Ich sehe bei meinem 3-Wochen-alten auch keine Qualitätsprobleme. Bin 41 Jahre Mercedes gefahren und E350Bluetec und neue C-Klasse Probe gefahren und sehe in der Verarbeitung keinen Unterschied zu BMW 5er, höchstens zum 3er (auch Probe gefahren).

Gruß B-Bernie

Hallo Christian!

Bin selbst aus Österreich und fahre seit 2,5 Jahren den 520dA +PPK. Nur sehr wenige Fahrzeuge haben mich in dieser Zeit überholt, denn bei Autobahntempo 160-170kmh traut sich hier keiner mehr zu überholen. Valentine one V1 hilft mir dabei. Mein Verbrauch liegt bei 7,8l. Sommer wie Winter ziemlich gleich. Deine 40 000km pro Jahr werden wahrscheinlich Großteils auf der AB heruntergespult. Habe jetzt 62 000km au dem Tacho und Null Probleme. Was mich nervt ist der fehlende elektrische Kofferraumdeckel aber da kann das Auto nix dafür. Meiner hat noch kein SSA, aber hätte er es, wäre mein erster Weg zum Codierer um diese wegmachen zu lassen. Nervt mich bei Probefahrten mit neueren Wägen enorm.

GG

am 27. Januar 2015 um 20:23

Zitat:

@zirpl1000 schrieb am 27. Januar 2015 um 19:02:23 Uhr:

Bei einer Jahreskilometerleistung von rund 40.000 km steht bei mir ungefähr alle drei Jahre ein Fahrzeugwechsel an. Aus verschiedenen Gründen fahre ich ein Auto nicht weiter als 120.000 km.

Über zwanzig Jahre lang fiel meine Entscheidung jeweils auf ein Auto aus dem VW-/Audi-Konzern. Nachdem ich mehrere Golf-Modelle gefahren bin, landete ich irgendwann beim Audi A4. Seit Mitte der 90er handelte sich sie dabei jeweils um Neuwagen.

Mit den Fahrzeugen war ich grundsätzlich zufrieden. Aufgrund der äußerst schlechten Betreuung durch meinen VAG-Partner und mehreren ernüchternden Besuchen bei anderen Audi-Händlern begann ich mich nach Alternativen umzusehen.

Schließlich entschied ich mich für einen hervorragend ausgestatteten E91-Dreier als Jahreswagen mit knapp 10.000 km am Tacho. Nach einem Jahr gab’s hier auch einen Erfahrungsbericht:

http://www.motor-talk.de/.../...er-erfahrungsbericht-t3883578.html?...

Bei BMW war meine Erfahrung umgekehrt. Die Betreuung durch meinen BMW-Partner ist vorbildlich. Endlich war ich wieder Kunde statt Bittsteller. Leider entsprach die Qualität meines Dreiers nicht der, die ich mir von einem Premiumfahrzeug erwartet habe. Alleine im Jahr 2012 waren zwischen Jänner und Juli 14 außerplanmäßige Werkstattaufenthalte, wovon der längste 10 Tage gedauert hat, notwendig. Offenbar hatte ich ein Montagsauto erwischt.

Mein Händler sah ein, dass ich mit diesem Auto nicht weiter fahren wollte und bot mir im Eintausch einen F10-520d in ebenfalls sehr guter Ausstattung zu äußerst verlockenden Konditionen an. Im Endeffekt musste ich nur für die gefahrenen Kilometer ein Nutzungsentgelt, sowie rund 2.000,- Euro Aufpreis zahlen.

Der Fünfer war elf Monate alt und hatte 20.000km, also doppelt so viel wie mein übliches Limit für Jahreswagen, am Tacho. Neben dem Navi-Pro, Glasschiebetach und Lederausstattung hat er alles an Board was wichtig ist. Die komplette Ausstattung kann unter „http://www.bmwarchiv.de/vin/bmw-vin-decoder.html“ mit der VIN C710302 abgerufen werden.

Ich hatte noch nie so viel Freude beim Fahren eines Autos wie bei diesem. Dieser BMW war in dieser Hinsicht eine Offenbarung! Häufig erwischte ich mich auch dabei einen Blick zurück zum Auto zu werfen, nachdem ich ihn abgestellt hatte. Ich halte den Fünfer nach wie vor für das schönste Auto seiner Klasse.

Obwohl ich nicht mit so großen Problemen wie beim Dreier zu kämpfen hatte, war leider auch bei diesem Auto die Qualität nicht wie erhofft. Insbesondere die Verarbeitungsqualität lässt sehr stark zu wünschen übrig. Meine Sportsitze knarzen bei jedem Lastwechsel, es klappert sporadisch unterm Armaturenbrett und Kunststoffteile, die außerhalb des unmittelbaren Sichtfeldes verbaut sind, sollte man sich besser nicht genauer ansehen. Dazu kommen Spaltmaße, die man eher bei einem Dacia erwarten würde. Stichwort: „Spiegeldreiecke“. Darüber hinaus läuft das Auto nicht geradeaus (ich kenne den entsprechenden Thread), was durch einen Wechsel auf non-Runflat-Reifen immerhin gelindert werden konnte. Anfangs gab es auch motorische Probleme. Im dritten Gang begann das Auto bei leichten bergauf-Fahrten und rund 2.000 Umdrehungen extrem stark zu ruckeln und es fühlte sich an, als würde der Motor in jedem Moment ausgehen. Dieser Fehler konnte durch ein Software-Update behoben werden.

Das Sport-Lederlenkrad war nach 45.000 km schon so abgenutzt als hätte das Auto schon die fünffache Kilometerleistung hinter sich. Das gleiche galt für die Lehne des Fahrersitzes, obwohl ich das Leder regelmäßig (zwei bis dreimal jährlich) und vorsichtig mit dem Colourlock Lederpflegesystem reinige und versiegle. Beides wurde ausgetauscht. Immerhin konnte ich gleichzeitig auf ein M-Lenkrad upgraden. Einige Monate später begann die Sitzlehne plötzlich bei leichtem Druck, wie er zum Beispiel durch die Beschleunigung entsteht, knackende Geräusche von sich zu geben. Es stellte sich heraus, dass sich die Mechanik der Nackenstütze, die ich seit dem ich das Auto fahre nie verstellt habe, ausgehängt hatte.

Als nun wieder ein Austausch meines Wagens anstand, wollte ich mir daher auch Alternativen zum BWM ansehen. Da mir alles andere wie ein Abstieg vorkäme, beschränkte ich mich dabei auf deutsche Premium-Marken dieses Segments, also Mercedes-Benz und Audi.

Der Besuch beim Audi-Händler war sehr kurz. Der A6 gefällt weder mir noch meinem Weibchen. Egal von welcher Seite betrachtet wirkt der A6 auf mich langweilig bis regelrecht hässlich. Die massiven Überhänge lassen das Auto unförmig anmuten und der riesige Singleframe-Grill ist in meinen Augen einfach nur geschmacklos. Von vorne lassen sich Audi-Modelle sowieso nur noch unterscheiden, wenn man die jeweilige Jahrmarkt-Beleuchtung kennt. Einzig der Hinterteil des „S line“-Avant gefällt mir einigermaßen.

Auch wenn die Haptik des Innenraums über jeden Zweifel erhaben ist, sieht man dem Interieur auf den ersten Blick das Baukasten-steck-Prinzip an. Insbesondere die Bedienung des MMI finde ich absolut schrecklich und die Sitze - wobei ich nicht weiß welche in dem Ausstellungswagen verbaut waren - sind nicht im Entferntesten mit den BWM-Sportsitzen vergleichbar.

Der Dealbreaker war jedoch, dass es den 2.0TDI nicht als Quattro gibt. Ich habe mir geschworen, dass ich nie wieder ein Auto mit Frontantrieb fahren werde. Als Österreicher fange ich auch recht wenig mit der größeren Motorisierung an. Daher kam es weder zu einer Probefahrt, noch habe ich mir ein Angebot stellen lassen.

Der Verkäufer - ihn Berater zu nennen wäre zu viel der Ehre - machte auch nicht den Eindruck, als hätte er es notwendig ein Auto zu verkaufen. Vielleicht hatten wir ihn auch gerade bei etwas Wichtigerem gestört. Einen anderen Kunden konnten wir allerdings nicht ausmachen. Ganz so, wie ich es von anderen Audi-Partnern gewohnt war. Der Besuch beim Händler dauerte etwa zehn Minuten. Dann war mir klar, dass ich mich mit einem A6 überhaupt nicht anfreunden kann. Audi war raus.

Als Nächstes machte ich mich auf den Weg zum Mercedes-Händler. Hier fiel die Entscheidung nicht ganz so schnell. Die Beratung verlief so, wie ich es auch von meinem BMW-Partner gewohnt war. Obwohl ich keinen Termin vereinbart hatte, nahm sich der Berater sehr viel Zeit, zeigte mir die einzelnen Modelle und konnte mir alle Fragen beantworten. Im Gegensatz zum Audi-Verkäufer hatte ich bei diesem Herren auch den Eindruck, dass er von „seiner“ Marke wirklich überzeugt ist. Nachdem mir in ungefähr zwei Stunden mehrere Modelle der C- und E-Klasse gezeigt und detailliert vorgeführt wurden, verabredeten wir uns zu einer Probefahrt.

Bei beiden Klassen war der erste Eindruck was die Verarbeitungsqualität und Haptik betrifft dem BMW haushoch überlegen. Da wackelt nichts und alles fühlt sich äußerst hochwertig an.

Andererseits wirkt die E-Klasse sowohl von außen, als auch von innen extrem bieder auf mich. Was mich auch stört ist die Platzierung des Automatik-Wählhebels beim Lenkrad. Überhaupt kann die Bedienung mit der des BMW überhaupt nicht mithalten. Die Navigation und auch die Gestaltung, sowie der Leistungsumfang des Infotainment-Systems wirkt im Vergleich unübersichtlich und mindestens zwei Generationen im Rückstand. Das macht sich nicht zuletzt auch beim skeuomorphen Design bemerkbar. BMW ConnectedDrive scheint tatsächlich eine Klasse für sich zu sein. Es hat mich außerdem sehr gewundert, dass für die E-Klasse kein HUD angeboten wird.

Bei der neuen C-Klasse hat sich vieles - zumindest was meinen persönlichen Geschmack betrifft - zum Besseren entwickelt. Insbesondere das Design spricht mich deutlich mehr an. Wäre da nur nicht der wie nachträglich angeflanscht wirkende Navi-Bildschirm. Beim Infotainment konnte ich jedoch keine Verbesserungen im Vergleich zur E-Klasse feststellen.

Also auf zur Probefahrt. Los ging es mit dem T-Modell der C-Klasse. Das Auto hatte eine sehr gute Ausstattung. Ganz besonders hat es mir das - bei der C-Klasse verfügbare - HUD angetan. Es ist grandios! Weniger Spaß haben mir die Motorisierung und das Getriebe des 220 CDI gemacht. Der Motor ist rau, nagelt und das Getriebe schaltet vergleichsweise langsam und ruppig. Den Gangwechsel nahm ich als Prozess war, der beginnt, durchgeführt wird und irgendwann endet. Positiv aufgefallen ist mir, dass die Start-Stop-Automatik sehr sanft ist. Bei meinem 520er werde ich deutlich heftiger durchgeschüttelt, wenn der Motor wieder gestartet wird.

Da ich den Fünfer gewohnt bin, kam mir der Innenraum der C-Klasse natürlich sehr beengt vor. Mir war bald klar, dass ein „Abstieg“ auf dieses Auto nur dann infrage käme, wenn der Preis deutlich unter den anderen Modellen läge. Um es kurz zu machen: Unter Berücksichtigung aller Nachlässe kostet die C-Klasse bei vergleichbarer Ausstattung in Österreich nicht nur mehr als der Fünfer, sondern ist auch - was ich für besonders absurd halte - teurer als die E-Klasse. Damit war klar: Die C-Klasse ist raus.

Die Probefahrt der E-Klasse brachte auch keine wirklich neuen Erkenntnisse. Es blieb dabei, dass mir dieses Auto einfach nicht gefällt. Weder innen, noch außen. Der Wagen fährt sich sehr gut, hat ein tolles Platzangebot und die Material- sowie Verarbeitungsqualität scheinen sehr hochwertig zu sein. Ganz besonders des Leder wirkte im Vergleich mit dem BMW-Dakota-Bezügen sehr gediegen.

Obwohl das 9-Gang-Getriebe deutlich angenehmer schaltet als die 7-Gang-Automatik der C-Klasse und die Geräuschdämmung naturgemäß in dieser Klasse ebenfalls deutlich besser ist, gefiel mir die 170 PS Motorisierung auch in diesem Wagen nicht. Das Auto konnte bei mir nur noch mit dem Preis punkten.

Das tat es dann wider Erwarten auch. Der Berater sagte gleich, dass aufgrund der aktuellen Konditionen ein Jahreswagen wahrscheinlich uninteressant sein dürfte. Er bot mir einen Nachlass von 16,1% vom Listenpreis beim Kauf einer E-Klasse an. Das hatte ich nicht erwartet.

Nach den Besuchen bei Audi und Mercedes und den Probefahrten war mir klar geworden, dass meine Vorbehalte bezüglich der Verarbeitungsqualität bei BMW zwar gerechtfertigt, aber nicht ausschlaggebend sind. Schließlich konnten die meisten Probleme behoben werden. Bei Dingen die mir wirklich wichtig sind, lag der Vorteil ganz klar beim Fünfer. Würde BMW nun noch die Material- und Verarbeitungsqualität auf das Niveau von Audi oder Mercedes-Benz bringen, wäre der Fünfer meiner bescheidenen Meinung nach in seiner Klasse derzeit absolut konkurrenzlos.

Aufgrund der Konditionen hatte ich die E-Klasse noch nicht abgehakt. Nun also zum BWM-Händler. Bei der Terminvereinbarung erzählte ich meinem Betreuer natürlich brühwarm, dass zwei Mercedes-Modelle probegefahren bin und dass mir ein Nachlass in der Höhe von 16,1% gewährt wurde. Er sagte mir gleich, dass er mir diese Konditionen ebenfalls anbieten könnte. Damit hatte ich nicht gerechnet! Bereits eine halbe Stunde nach unserem Telefonat erhielt ich ein SMS: „18% auf einen neuen 5er!!!“. Wow! Damit wurde es sehr viel wahrscheinlicher, dass mein neuer Wagen wieder ein BMW Fünfer sein würde.

Die Unterschrift erfolgte schließlich gestern. Unterm Strich und unter Berücksichtigung der xDrive-Aktion kam ich auf insgesamt knapp 20% Nachlass. Zuletzt hat mir mein Berater noch das M-Lenkrad dazu geschenkt. Ich hoffe nur, dass BMW beim LCI die Qualitätsprobleme in den Griff bekommen hat. Falls nicht, bin ich schon sehr gespannt auf die kommende E-Klasse.

Es wurde schließlich ein 520d xDrive in Mineralgrau/Oyster Black. Bei meinem Preislimit wäre auch eine bessere Motorisierung, wie zum Beispiel der 530d, problemlos möglich gewesen. Allerdings hätte ich dann auf einige Ausstattungsmerkmale verzichten müssen. Aufgrund der Geschwindigkeitslimits und der strengen Überwachung auf Österreichs Straßen war mir die Ausstattung unterm Strich wichtiger als einen Sechszylinder zu fahren. Hier die gewählte Ausstattung im Detail:

- 520d xDrive Limousine F10 B47 Mineralgrau Metallic

- Leder Oyster/Schwarz/Schwarz Exclusivnaht

- Luxury Line

- 18" V-Speiche 328, 8Jx18

- Automatikgetriebe mit Schaltwippen

- Reifendruckanzeige

- Fussmatten Velours

- Fahrerlebnisschalter inkl. ECO PRO

- Ambientes Licht

- Scheinwerfer-Waschanlage

- Zusätzliche 12-Volt-Steckdosen

- Intelligenter Notruf TeleServices

- Edelholz Fineline anthrazit

- LED-Nebelscheinwerfer

- M Lederlenkrad

- Innenspiegel, aut. abblendend

- Skisack

- Durchladesystem

- Sitzheizung Fahrer und Beifahrer

- Klimaautomatik 4-Zonenregelung

- Park Distance Control vorn und hinten

- Navigationssystem Professional

- Harman Kardon Surround Sound System

- Komforttelefonie/erw. Smartphone Anbindung

- Multifunktionales Instrumentendisplay

- ConnectedDrive Services Paket

- Driving Assistant Plus

- Head-Up Display

- Speed Limit Info

- Bereifung mit Notlaufeigenschaften

- Heckklappenbetätigung automatisch

- Modellschriftzug, Entfall

- Komfortzugang

- Klimakomfort-Frontscheibe

- Rückfahrkamera

- Glasdach, elektrisch

- Innen- und Außenspiegel, aut. abblendend

- Aktive Sitzbelüftung vorn

- Komfortsitze vorn, el. verstellbar

- Lordosenstütze Fahrer und Beifahrer

- Standheizung

- Adaptiver LED-Scheinwerfer

- Fernlichtassistent

- ConnectedDrive Services

- Real Time Traffic Information

- Concierge Services

- Remote Services

- Internet Vorbereitung

Wenn jemand Anmerkungen zur Ausstattung hat, ist das natürlich sehr willkommen. Noch sollten Änderungen der Konfiguration relativ einfach möglich sein.

Liebe Grüße

Christian

Chris, ich würde noch die Lenkradheizung ordern!

Total klasse finde ich wie kalkulierbar meist die erste oder zweite Antwort zu einem grösseren Motor rät. Der TE wohnt in Österreich und hat gute Gründe für den 520er. Nebenbei läuft der neue Motor ja auch ruhiger.

Hallo!

Aber ein Fullquote war für die vier Sätze aber nun nicht unbedingt nötig, oder?

CU Oliver

am 27. Januar 2015 um 20:36

soooorrrryyy. :D :D

Der TE war auf jeden Fall überdurchschnittlich mitteilsam u. sagt letztlich er bleibt beim BMW 5er. Ich muss ehrlich sagen, daß ich froh bin nicht einer der jeweiligen Verkäufer gewesen zu sein.

Hallo zirpl 1000,

hat richtig Spas gemacht Deinen Bericht zu lesen,und bei deiner Auswahl zu BMW war schon die richtige.

Wünsch Dir viel Spass mit Deinem Neuen.

CU Erdbewohner

Hallo!

Als Verkäufer sollte man froh sein, wenn der Käufer mitteilsam ist. So bekommt man am schnellsten raus, was er will und was nicht. Es gibt genügend Kunden, denen man die Infos aus der Nase ziehen muss und man stundenlang in die verkehrte Richtung rennt, nur weil sich der Kunde nicht äußert. Nein, ich bin kein Autoverkäufer, aber mit Kunden habe ich oft genug zu tun.

CU Oliver

BMW leidet meiner Meinung nach an der gleichen "Krankheit" wie Mercedes-Benz (W 211) vor 10 Jahren. Bei den jährlichen Produktionsrekorden bleibt die Verarbeitungsqualität auf der Strecke.

BMW scheint zu meinen, daß die Produktionsprozesse fehlerfrei sind (Kaizen) und eine Endkontrolle überflüssig ist. Diese Aufgabe übernehmen bei Bedarf der Kunde und sein BMW-Händler.

Bei meinem aktuellen BMW F11 535i werden jetzt nach 2 Monaten 3 große und mehrere kleinere Mängel behoben. Beim Vorgänger F10 535d war es ähnlich.

Ich habe 2 Monate lang MB E-Klasse, Audi A6 Avant und BMW Touring verglichen, gefahren und gerechnet.

Am liebsten hätte ich die Platzverhältnisse der E-Klasse T-Modell mit dem BMW F11 und der Audi A6 Avant Verarbeitungsqualität kombiniert.

Nach Abwägen aller Vor- und Nachteile ist es wieder ein BMW 5er geworden. Den Ausschlag gaben die dezente und attraktive Optik des F11 und der 535i Motor.

Hallo!

Mit den Mängeln an meinem A8 hätte ich ein halbes Buch schreiben können. Die andere Hälfte wären Fehler einer C- und einer R-Klasse. Ich befürchte nur, der Wälzer wäre ein ziemlich dicker Schinken geworden. :)

CU Oliver

Jaguar XF ist n Blick wert. Aber dafür ist es ja zu spät.

LG

Hallo!

Der XF ist immer einen Blick wert. Nach einer Probefahrt bei mir dann nicht mehr. Wenig Assistenzsysteme, schlechtes Navi, keine AHK und als ich ihn fuhr, mein Dachträger möglich. Für den Wintersportler ein no-go.

CU Oliver

Themenstarteram 28. Januar 2015 um 8:37

Zitat:

Der TE war auf jeden Fall überdurchschnittlich mitteilsam u. sagt letztlich er bleibt beim BMW 5er. Ich muss ehrlich sagen, daß ich froh bin nicht einer der jeweiligen Verkäufer gewesen zu sein.

Dass ich so überdurchschnittlich mitteilsam bin, liegt daran, dass ich hier im Motor-Talk Forum zwar Stammleser bin, aber nur sehr selten selbst einen Beitrag verfasse. Wenn ich dann doch etwas schreibe, gehen manchmal die Pferde mit mir durch. Im aktuellen Fall wollte ich meinen Entscheidungsprozess darlegen, da ich entsprechende Fragen hier häufig gelesen habe. Dass dies hoch-subjektiv ist, versteht sich von selbst.

Weshalb Du froh bist, nicht einer der Verkäufer gewesen zu sein, ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Wie kommst Du zum Schluss, dass ich ein unangenehmer Interessent/Kunde bin?

Zitat:

verzichte auf Luxury Line usw ... und nimm den 530d.

Ich würde Dir grundsätzlich Recht geben was die Luxury Line betrifft. In meinem Fall war es jedoch so, dass ich die Konfiguration ohne die "Line" gemacht habe und sich am Ende herausstellte, dass es weniger als 300,- Euro Aufpreis waren, wenn ich sie doch dazu nehme. Um den großen Motor ohne Überschreitung meines selbst gesetzten Kostenlimits zu bekommen, müsste ich auf einige weitere Merkmale verzichten. So ist mir zum Beispiel Adaptive LED oder eine Standheizung wichtiger als ein Sechszylinder.

Da ich die Gesamtkosten des Fahrzeugs über die gesamte Laufzeit kalkuliere, muss ich auch den höheren Verbrauch, die teurere Versicherung und die erheblich größere Steuerlast hier in Österreich berücksichtigen. Bei den streng überwachten Geschwindikgeitslimits in Österreich macht es für mich keinen Sinn nur für die Motorisierung auf andere Features zu verzichten.

Ich habe einen großen Vorteil was diese Entscheidung betrifft: Da ich noch nie einen Sechszylinder gefahren bin, weiß ich nicht was mir entgeht. ;-) Außerdem war ich mit meinem N47-520d immer sehr zufrieden. Insbesondere was den Verbrauch betrifft, da ich mein Fahrzeug im Jahresschnitt (ausgerechnet und nicht lt. BC) mit knapp unter 5,5l fahre. Einzig der Sound ist nicht ganz so klasse, aber genau das soll ja beim B47 deutlich verbessert worden sein. Falls nicht, kann ich trotzdem gut damit leben.

 

Zitat:

Chris, ich würde noch die Lenkradheizung ordern!

Da ich die Standheizung bestellt habe, sollte es nur selten vorkommen, dass ich ins kalte Auto einsteige. Aber selbst ohne die Standheizung hatte ich noch nie kalte Finger.

 

Zitat:

Jaguar XF ist n Blick wert. Aber dafür ist es ja zu spät.

Es ist schon richtig, dass der XF ein schönes Auto ist. Bei dem Wagen hätte ich allerdings Sorgen bezüglich der "sozialen Verträglichkeit". Auch wenn er sich in Wirklichkeit im gleichen Preissegment wie der Fünfer befindet, umgibt die Marke Jaguar doch der Nimbus nur Luxusfahrzeuge zu bauen. Als EPU möchte ich bei meinen Kunden nicht den Eindruck erwecken, dass ich zu viel verdiene.

Zitat:

hat richtig Spas gemacht Deinen Bericht zu lesen,und bei deiner Auswahl zu BMW war schon die richtige.

Danke!

Liebe Grüße

Christian

Danke für den ausführlichen Bericht und viel Spaß mit dem neuen Fahrzeug. Wenn dir der alte 520d schon ausgereicht hat, wirst du mit dem neuen sicherlich auch wieder sehr zufrieden sein. Ich fahre BMW, weil mich sowohl Optik, iDrive und Antriebskomponenten überzeugen. Gefühlt kann Mercedes alle nur zu 80% und Audi ist mir dann wieder zu stark VW.

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