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Meldung MercedesMe. Batterie Kritischer Ladezustand W223
Moin,
Bekomme mittlerweile fast wöchentlich von MercedesMe eine Meldung, das der Ladezustand der Batterie meines Autos (W223 S400d) kritisch ist und ich jetzt erstmal eine Stunde fahren muss, damit ich nicht Gefahr laufe, daß das Auto nicht mehr startet. Meine Werkstatt konnte das Problem nicht abstellen und Mercedes in Stuttgart hat nur lapidar geantwortet, das ich das Fahrzeug nicht ausreichend bewege und das moderne Autos nun mal mehr Strom in Stand ziehen aufgrund der immer latent mitlaufenden System. Zugegebenermaßen bewege ich das Auto zur Zeit nur am Wochenende, einmal Freitagsabend, um die Batterie wieder aufzuladen sowie Samstags und Sonntags. Allerdings hatte mein Vorgänger (E400d T-Modell Baujahr 2019) nicht diese Probleme, auch wenn ich ihn mal 4 Wochen habe stehen lassen.
Mal abgesehen davon, dass ich mir von meinem Auto nicht vorschreiben lassen möchte, wann ich zu fahren habe, habe ich auch besseres zu tuen, als einmal die Woche ein Stunde zum Batterieaufladen durch die Gegend zu fahren.
Hat(te) noch jemand ähnliche Probleme und wenn ja, konnten diese abgestellt werden?
Vielen Dank für Euer Feedback und viele Grüße,
Michael
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51 Antworten
Wieviel Ruhestrom zieht er denn? Wenn Du ein Multimeter hast und damit umgehen kannst, dann miss doch mal selbst (bitte erst 20 min nach Zündung-Aus, wenn sich alle Steuergeräte schlafen gelegt haben). Um die große Batterie leer zu saugen, müsste mdst. ein Verbraucher aktiv sein. Oder die Anzeige ist fehlerhaft... > dann Garantiefall. Wieviele mA Dein Auto im Ruhezustand verbrauchen darf, musst Du mal googeln.
Vielen Dank für die Rückmeldung. Leider bin ich ein technischer Laie und kann daher nichts selber messen. Hinzu erwarte ich von meiner Werkstatt hier eine qualifizierte Antwort.
Merc. In Stgt kenne ich nicht, habe aber mit Lorinser in WN seit ca. 20 Jahren sehr gute Erfahrungen mit diversen Fahrzeugen. Evtl. mal eine 2. Meinung dort einholen? Jedenfalls muss irgendein Schlawiner Strom ziehen...
Zitat:
Vielen Dank für die Rückmeldung. Leider bin ich ein technischer Laie und kann daher nichts selber messen. Hinzu erwarte ich von meiner Werkstatt hier eine qualifizierte Antwort.
Deine Werkstatt liest ja hier nicht mit. Erfahrungsgemäß ist es aber ohne technischen Verstand auf Kundenseite schwierig, überhaupt mit Mercedes oder der Werkstatt zu kommunizieren. Eigentlich geht das nur sinnvoll über einen hinzugezogenen Kfz-Sachverständigen oder Kfz-Gutachter. Aus meiner Sicht muss eine Bewegung am Samstag und Sonntag pro Woche locker ausreichen. Aber ich kenne dein Streckenlänge und die Umstände nicht. Ich halte deine Forderung erstmal für berechtigt, jedoch hat es gerade bei S-Klassen immer wieder Probleme mit zu hohem Ruhestromverbrauch gegeben. Gerade wenn du in Richtung Sachmängelhaftung und dann Reparatur/Wandlung denkst => Kfz-Gutachter/Kfz-Sachverständiger für Messprotokolle und seine Einschätzung, ob das noch normal ist, oder eine Fehlkonfiguration vorliegt (z.B. dauerhafter App-Zugriff) oder eine Fehlbedienung (z.B. Nutzung Standheizung ohne ausreichende km dazwischen) oder ein echter Defekt vorliegt.
Was ich für dich als Ausweg habe: Wer sich die neueste S-Klasse leisten kann, der sollte auch eine Steckdose in der Nähe haben. Ich empfehle dir ein fest verbautes oder externes Ladegerät oder Ladeerhaltungsgerät. Das kannst du in deiner Werkstatt verbauen lassen, es kann dann ein kleiner Anschluss an günstiger Stelle irgendwo rausschauen (der hat ne Kappe drauf und ist spritzwassergeschützt), und dann steckst du das Auto im Stand dort an. Das Ladeerhaltungsgerät hängt dann wiederum an einer Schuko-Steckdose im Carport oder in der Garage, halt da, wo du dein Auto parkst.
Es mag eine technisch "dumme" Lösung sein, aber erfahrungsgemäß ist sie leichter umsetzbar als monatelanges Hin- und Herdiskutieren.
Ein Ladegerät ist eine gute Idee, sollte aber für AGM-Batterien geeignet sein. Ich fahre meinen W221 im Winter selten und lade ca. alle 4-6 Wochen auf. Die Batterie ist noch die erste nach >11 Jahren... ich kann es selbst kaum glauben.
Aber zurück zum Thema Sachmangel. Bei den Preisen, die Mercedes für eine S-Klasse verlangt, müssen Sachmängel ohne Diskussion behoben werden! Eine mögliche Fehlbedienung wurde von der Werkstatt sicherlich als Erstes abgefragt und ausgeschlossen.
Zitat:
Aber zurück zum Thema Sachmangel. Bei den Preisen, die Mercedes für eine S-Klasse verlangt, müssen Sachmängel ohne Diskussion behoben werden! Eine mögliche Fehlbedienung wurde von der Werkstatt sicherlich als Erstes abgefragt und ausgeschlossen.
Das halte ich für einen hehren Wunsch. Ein Kunde meldet erstmal ein Problem. Ob das aber wirklich ein Sachmangel ist, entscheidet nicht der Kunde allein. Du konntest ja oben die Antwort von MB lesen. Zum Gegencheck kann man da in die Bedienungsanleitung schauen, was dort zu langen Standzeiten steht. An sich müssen 4 Wochen immer gehen.
Zitat:
Eine mögliche Fehlbedienung wurde von der Werkstatt sicherlich als Erstes abgefragt und ausgeschlossen.
Ist erstmal Spekulation, dass dies bereits erfolgt sei.
Zitat:
@michaelp. schrieb am 1. März 2022 um 23:23:50 Uhr:
Hat(te) noch jemand ähnliche Probleme und wenn ja, konnten diese abgestellt werden?
Die Annahme, dass moderne KFZ oft einen sehr hohen Verbrauch bei angeschalteter Zündung haben, ist korrekt. Das hat aber erst mal nichts mit dem Ruhestrom zu tun. Ruhestromverbraucher sind z.B. Alarmanlage oder Standheizung. Diese können natürlich auf Dauer die Batterie leerziehen - und wenn die Fahrtzeiten relativ kurz sind, dann kann das auf Dauer schon zu einer allmählichen Entladung der Batterie führen.
Allerdings: Moderne KFZ haben auf der anderen Seite auch sehr starke Lichtmaschinen, die auch bei niedrigen Drehzahlen und kurzen Fahrzeiten recht schnell die Batterie wieder aufladen können, es sei denn, es werden während dieser Fahrtzeiten eben sehr viele Verbraucher (Vorheizer, Licht, elektr. Sitzheizungen, Front- und Heckscheibenheizungen, Radio etc.) genutzt.
Du hast da also eine Reihe von Einflussfaktoren, die manchmal nicht so einfach abzuschätzen sind: Verbraucht das Fahrzeug in Ruhe zu viel Strom ? Fahre ich zu wenig pro Woche ? Sind während der Fahrt zu viele Verbraucher in Betrieb ? Leistet meine Lichtmaschine vielleicht zu wenig ?
Grundsätzlich: Ein PKW sollte auch mal 14 Tage ohne jede Bewegung durchhalten, also auch wieder anspringen, wenn die Batterie zuvor voll geladen war. Und das gilt auch für eine S-Klasse.
Du kannst das jetzt selbst genau so ausprobieren (Batterie vollladen, warten, starten; Dauer: 14 Tage) oder eben zu jeder besseren Werkstatt oder einem BOSCH-Dienst fahren und nach einer gewissen Ruhepause von ca. 20...30min nach dem Abstellen des Fahrzeugs (Zugang zur Batterie offen, Fahrzeug ansonsten geschlossen) den Ruhestrom messen lassen. Das ist in wenigen Minuten gemacht und gibt Dir eine verlässliche Aussage.
Beispiel: Ein Ruhestrom von 100mA würde pro Woche 16,8Ah bedeuten. Bei einer 100Ah Batterie wäre das ca. 1/3 der problemlos entnehmbaren Leistung - also kein Problem an dieser Stelle. Bei einer einzelnen Fahrt von 30min pro Woche müsste eine 200A Lichtmaschine während dieser 30min etwas weniger als 20% seiner max. Leistung erbringen. Selbst wenn man da nur langsam dahinrollt und relativ viele Verbraucher angeschlossen hätte, sollte die LM die Batterie wieder aufladen können. Für einen Ruhestrom weit oberhalb von 100mA sieht das dann aber anders aus. Da würde ich dann auch von einem zu hohem Ruhestrom sprechen.
Wenn der Ruhestrom zu hoch ist, dann hat sich i.d.R. eines der Steuergeräte nicht in den Ruhemodus begeben und zieht genüsslich weiter Strom. Um so etwas zu beheben reicht es oft, alle Steuergeräte einem Reset zu unterziehen; das macht man am Einfachsten, indem man die Batterie für ein paar Minuten vom Fahrzeug trennt.
Ist der Ruhestrom noch im Rahmen (aber Du hast dennoch Probleme), solltest Du gleich messen lassen, wieviel Ladestrom während einer üblichen Fahrt in Deine Batterie fließt - dies aber bei Betrieb der üblichen Verbraucher (s.o.). Dann kann man ziemlich genau bestimmen, ob und wo ein Problem vorliegt.
Gruß Jogi
Ergänzend zu @Jogi möchte ich noch darauf hinweisen, dass nach einem Reset durch Abklemmen der Batterie mehrere Steuergeräte neu angelernt werden müssen. Bitte vorher sich informieren (Betriebsanleitung).
Vermutlich hat der W223 auch eine 2. Batterie, die sogenannte Komfortbatterie. Auch das sollte in der Betriebsanleitung stehen.
Vielen Dank für das Feedback. Werde mal mit meiner Werkstatt die angeregten Maßnahmen durchsprechen, allerdings wäre meine Erwartung, das dieses Problem gar nicht auftritt, bzw. Mercedes das löst.
Hat noch jemand außer mir das gleiche Problem?
Viele Grüße,
Michael
Ich weiß nicht wann du ihn gekauft hast, aber als Corona los ging haben sich viele S Klassen leer gestanden.
diese würden wider belebt und ausgeliefert.
in Xentry steht drinnen, warum sich die Batterie entladen hat und welche Verbraucher verantwortlich sind.
Such dir eine Freie Werkstatt die Xentry hat und es auslesen kann.
ein Privater kann den 223 nicht auslesen.
Zitat:
@michaelp. schrieb am 1. März 2022 um 23:23:50 Uhr:
Hat(te) noch jemand ähnliche Probleme und wenn ja, konnten diese abgestellt werden?
Vielen Dank für Euer Feedback und viele Grüße,
Michael
Hallo Michael,
habe ich bei meinem S 400d L (W222) auch immer wieder mal. Aktuell auch meine Frau in ihrem C 200 (W205).
Ist halt so - steht das Auto saugt es halt die Batterie leer. Ärgert mich dann auch, wenn ich eine Runde drehen muss; macht aber dennoch auch wiederum viel Spaß.
Alternativ kann man doch sicher ein CTEK dranhängen, wenn man weiß, dass das Fahrzeug länger steht, oder?
So mache ich das bei meinem Ferrari auch (steht immer von 10 - 03).
Zitat:
@uricken schrieb am 2. März 2022 um 17:35:49 Uhr:
Zitat:
@michaelp. schrieb am 1. März 2022 um 23:23:50 Uhr:
Hat(te) noch jemand ähnliche Probleme und wenn ja, konnten diese abgestellt werden?
Vielen Dank für Euer Feedback und viele Grüße,
Michael
Hallo Michael,
habe ich bei meinem S 400d L (W222) auch immer wieder mal. Aktuell auch meine Frau in ihrem C 200 (W205).
Ist halt so - steht das Auto saugt es halt die Batterie leer. Ärgert mich dann auch, wenn ich eine Runde drehen muss; macht aber dennoch auch wiederum viel Spaß.
Alternativ kann man doch sicher ein CTEK dranhängen, wenn man weiß, dass das Fahrzeug länger steht, oder?
So mache ich das bei meinem Ferrari auch (steht immer von 10 - 03).
Mein Auto steht eigentlich nie länger als 5 Tage und da sollte so etwas nicht auftreten. Selbst meine Gummikuh (BMW R1250 GSA) springt nach 3 Monaten Stillstand ohne Probleme an. Ich finde, so etwas sollte man bei einem modernen Fahrzeug erwarten können.
Zitat:
@michaelp. schrieb am 2. März 2022 um 17:39:20 Uhr:
Ich finde, so etwas sollte man bei einem modernen Fahrzeug erwarten können.
Da hast du recht, aber die Corona Autos wurden ja mit Gewalt dem Kunden aufs Auge gedrückt.
Hatte ja keiner damit gerechnet, dass die Autos Wochen oder Monate rumstehen.
Das man Sie hätte ans Ladegerät anschließen sollen haben Sie auch hinterher gemerkt.
Da war es zu spät und den Kunden 2 Jahre vertrösten das geht schon.
Dan heißt es so schon, nun ist die Garantie vorbei.
Ein paar Sachen kann man ohne Schrauben noch machen:
1) Wann war Datum Bandende Endmontage (das hat MB in der Datenbank mit Fahrgestellnummer)? Wann war Auslieferung/Übergabe an den Kunden? Da bekommt man ja die Standzeit in etwa raus.
2) Batteriecheck in der Werkstatt - und das für alle 12V-Batterien, die das Fahrzeug hat. Die haben da so Geräte mit Temperaturkompensation.
2a) Wer eine lange Standzeit hatte: einfach mal das Reconditioning-Programm eines C-Tek Laders nutzen. Einen Teil der Sulfatierung bekommt man da wieder weg.
3) Eine einfache Analyse: erstmal mit nem C-Tek: einmal Batterie komplett aufladen (alle 7 Lampen leuchten, die letzte grün). Sich dann zwei Drähte von den Batteriepolen nach außen legen von den Batterieterminals. Und dann jeden Tag 3x (z.B. 6 Uhr, 14 Uhr 22 Uhr) die Batteriespannung protokollieren, einfach mit einem Multimeter messen und aufpassen, dass die Drähte nicht zusammenkommen. Und das über z.B. 7-14 Tage, auch die Temperatur mit protokollieren. Auf ein Diagramm aufmalen (Temperaturkurve, Spannungskurve). Das ist erheblich einfacher als eine Ruhestrommessung. Aber mit der Batteriekapazität kann man dann den Ruhestrom rückerrechnen aus dem Spannungsabfall.
4) Schlüssel weit, weit weg und in eine Metallbox. Mancher wundert sich ja, dabei ist in Wirklichkeit der Autoschlüssel einfach die ganze Zeit in Kessy-Nähe zum Fahrzeug. So reduziert sich die Keyless Entry-Kommunikation.
Man bekommt so einfach mehr Zahlen in die Sache. Und am Ende braucht es das: Zahlen, Fakten.
Ja, theoretisch sollte die MB-Werkstatt das alles machen in der Garantiezeit und den Kunden mit exzellentem Service begeistern. Aber der Erfolg war ja bisher gering. Daher hier noch ein paar Selbstmachtipps.