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Mercedes und die Luxusstrategie, geht der Stern unter?!

Mercedes
Themenstarteram 8. Januar 2025 um 16:09

Servus liebe Mitglieder, meine Frage an euch, hat sich Mercedes mit seiner Verkaufsstrategie verzettelt? Wie sieht der Absatz der S-Klasse aus? Müssen so langsam wieder Rabatte gegeben werden? Wie seht ihr das? Geht Mercedes mit der Luxus - Rabattstrategie und überzogenen Preisen unter?

Ich würde hier gerne analog zum Porsche Forum, bezüglich der Preisschraube mal nen Thema aufmachen und sehen wie wir Mercedes Fahrer das Thema sehen.

Gruß

Alex

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9 Antworten

Der Stern wird nicht untergehen, der dreht sich weiter wie das Rad.

Absatz S-Klasse 01 - 06/2024: ca. 28.000 Fahrzeuge. Also Gesamtjahr geschätzt zwischen 50 und 60.000 Einheiten.

Trotz allem ist die S-Klasse immer noch Marktführer im Luxussegment. Der Absatz der AMG-Performance Fahrzeuge stieg im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum. Unter anderem ein Grund der Verfügbarkeit der Modelle. In den Corona-Jahren '21 & '22 herrschte eine höhere Nachfrage als Angebot, bedingt durch fehlende Bauteile und anderen Gründen. Nun ist es ausgeglichen und man kann liefern. Das dicke Geld bringt unter anderem neben der S-Klasse noch das G-Modell sowie die V-Klasse und natürlich jegliche AMG-Derivate.

Empfehle mal in einem W223 S63 AMG E-Performance zu fahren. Das Teil überzeugt nicht nur auf Papier. Das lässt sich gut verkaufen.

Noch ein Grund der die Verkaufszahlen drückt sind neue / andere Sorgen wie Strafzölle, was nicht verkaufsfördernd ist.

Mehr Probleme wird es mit Kompakt- & Mittelklasse geben, da die Chinesen ihre BEV's staatlich ins Unendliche subventionieren, bis die deutschen / ausländischen Hersteller verdrängt werden. Aber selbst diese Taktik wird das Reich der Mitte zum wackeln bringen. Hat man in der Immobilienbranche gesehen.

Die Strategie: ein E-Auto muss anders (hässlich) aussehen ging bei Mercedes nicht auf. BMW hat das besser gemeistert: bei denen sehen Verbrenner und BEV's gleich aus.

Mercedes schwenkt um und bringt mit der neuen MMA Bauart im neuem CLA / A-Klasse die 800 Volt-Technik raus. Bessere Batterien und schnellere Ladezeiten, dazu effizientere Motoren. Und nun als Verbrenner und BEV zu haben.

Ich muss zugeben, die EQS-Modelle gefielen mir anfangs nicht. Aber je öfters ich die sehe, desto mehr gefallen sie mir. Wenn ich Neuwagenkäufer wäre, wäre ein EQS53 AMG genau mein Ding. Mega Performance, viel Platz, die EQ-Modelle wurden auf Top-Aerodynamik getrimmt.

Mercedes - und auch alle anderen Hersteller -- und nicht nur die Automobilindustrie - haben noch andere Sorgen: die Produktionskosten - sie sind in Deutschland zu teuer. Darin enthalten sind die Lohnkosten viel zu hoch. Was nun in den Medien aufkocht ist das Thema Krankenstände. Es wird unter anderem viel zu schnell krank geschrieben/ blau gemacht. Mir fiel das schon vor einem Jahr auf, wie hoch die Krankheitsstände sind. Das verursacht immense Kosten.

Bei MB gibt es im 3-Schichtmodell zum Teil (je nach Bereich) so viele Krankheitsausfälle, das damit eine ganze Schicht drauf geht. Somit 3 Schichten zahlen, aber effektiv nur 2 Schichten das Geld verdienen. Ein Riesenproblem, da werden wir uns noch umschauen in den nächsten wenigen Jahren.

Dann ein Punkt, weshalb ich Mercedes weiterhin als Hersteller mit Zukunft sehe: Luxus geht immer! Selbst die Chinesen können kein Auto bauen wie A8 / 7er / S-Klasse und die Pendant's von Bentley und Rolls Royce.

Denn das Image ist es, der den Mehrpreis berechtigt. VW hat den Versuch mit dem Phaeton eigentlich nur drauf gezahlt. Zu geringe Verkaufszahlen. Wer will Luxus mit einem VW-Emblem vorne und hinten? Obwohl das Auto zu Neuzeiten sicher gut war.

Und ein reicher Chinese, Araber, Balkaner, Russe (...etc...) die etwas auf sich halten wollen Luxus - Markennamen - Image. In kriesengebeutelten Jahren lief LVMH immer gut und bescherte reichlich Profit.

Man muss auch bedenken, manch einer wird sich mit einer Investition in den Jahren '23 & '24 gedacht haben (da fast alles teurer geworden ist) diese erstmal aufschieben und abwarten - schauen ob es besser wird. Ob Immo-Käufer, Autokäufer, oder der kleine Handwerker, der seinen Transporter noch ein, zwei Jahre weiter fährt, aber dafür noch genug Reserven über hat. Auch einer der Gründe.

Bei den Herstellern wird jetzt auf die Kostenbremse gedrückt und gespart. Wenn ich die IG-Metall sehe, was die beim VW-Konzern durchboxen wollen - bei allem Verständnis, bin auch Mitarbeiter und kein Boss - feue mich über Gehaltserhöhungen - bevor der Konzern wackelt und bevor man seinen Job verliert und eventuell seinen Hauskredit nicht tilgen kann, würde ich freiwillig auf die Forderungen der IGM verzichten. In leeren Taschen kann man nicht noch mehr fordern.

Bei allen Herstellern (in Deutschland) laufen die Räder zur Zeit schlechter / nicht rund. Es muss ein Umdenken statt finden und die Prozesse müssen neu überarbeitet werden.

Lieber weniger Fahrzeuge verkaufen, dafür mit dicker Marge, als massig mit kleiner Marge.

Wenn Mercedes unter geht, haben wir echte Probleme.

Just my two cents.

Vom Untergang ist gern, aber zumeist einfach nur auf der Suche nach verstärkter Dramaturgie die Rede. Ich glaub wenn man sich die effektiven Gewinne der Unternehmen anschaut, muss man nicht den Krankenstand zur finanziellen Verbesserung bemühen. Die Frage ist diesbezüglich vielleicht mittlerweile eher, ob das Betriebsklima so diktatorisch gewinngetrieben ist, dass es die Leute krank macht. Der Imperativ von "immer mehr, immer besser" ist weder realistisch noch nachhaltig noch letztlich gesund.

 

Wenn die Luxusstrategie nicht wirklich zu einer nochmals profitableren Entwicklung führt als die Jahrzehnte davor, dann wird bald mal ein neuer CEO gekürt, der eine Beratungsfirma anstellen darf und dann wird bald eine neue Parole ausgerufen, die so schöne Aussichten eröffnet, dass es wieder alles in den Schatten stellen soll .

 

Daimler hätte ja schon viel früher bessere Elektroautos oder Hybride bauen können, wollte man aber nicht.

 

Und die Chinesen, sie werden irgendwann "Luxus" neu definieren wenn sie weit genug sind. Warum nicht? Sie möchten auch lieber die eigenen Marken kaufen.

Des CEO's Aufgabe ist es immer bessere Zahlen zu liefern. Und wenn es etwas stockt, schaut man nach den Gründen und wo man sparen könnte. Und vor allem jetzt muss nach Lösungen gesucht werden. Ein Punkt ist die Effektivität, in meinem genannten Beispiel eben weniger kranke MA.

Ich kenne die Situation bei MB, bin ja auch dort. Wird aber sicherlich bei allen anderen Unternehmen aus so sein. Es ist Einstellungsstopp, keine neuen MA. In meinem Bereich sind 2024 einmal ein Leiharbeiter abgeschafft worden, einer kommt wegen ernster Krankheit nicht mehr zurück und ein anderer ist in den Ruhestand gegangen. Das sind 3 MA die fehlen. Bei uns gibt es genug Geschäft. Der Leiter will seine Ziele erreichen, unter anderem die Zahlen erreichen, wo es einen Bonus gibt. Das was man mit bspw. 25 MA geschafft hat, schafft man auch mit 24, 23 und 22 und irgendwann auch mit 20 MA. Irgendwie soll es gehen und geht auch. Aber es geht auf die Stimmung der MA und natürlich Unzufriedenheit. Das kann auch krank machen, wenn man aus allen Löchern pfeift vor Arbeit. Ist nicht der richtige Ansatz.

Daimler hätte... ja, Daimler und die anderen können es. Aber es wurde ein neues Produkt geschaffen und versucht es jedermann aufzudrücken und subventioniert (staatl. Zuschüsse um Kaufanreize zu erzeugen der zu teuren BEV's). Ich bin der Meinung, man wollte in zu kurzer Zeit einen großen Erfolg seitens Politik. Man sieht immer noch, wie uneinig und unwissend unsere Regierung ist.

Ein Produkt, welches gut ist, lässt sich von alleine gut verkaufen.

Dazu gehören noch wenige andere Gründe, wie Ausbau der Ladeinfrastruktur und geringere Strompreise.

Richtig, die Chinesen werden ihre Nobelmarke aufbauen. Es wird Zeit dauernd, aber irgendwann kommt die chinesische stolze S-Klasse.

Die Chinesen werden patriotisch "erzogen".

Die Karten werden neu gemischt. In jeder Hinsicht.

Bye the way, ich bin noch kein wahrer Freund der BEV's, finde für den Stadt- & Kurzstreckenverkehr den Einsatz von kleinen, leichten BEV's gut / besser.

Mich überzeugt der E-Actros. Vorgeschriebene Pausenzeiten eignen sich bestens zum Laden, die Beschleunigung ist sicher um Welten besser, vor allem an einer Autobahnauffahrt bergauf. Da zieht der E-Actros kontinuierlich am Diesel vorbei.

Mild-Hybride / Vollhybride finde ich gut, für langsame Fahrten in verkehrsberuhigten Bereichen / 30er Zonen ohne lokale Emissionen leise unterwegs.

Plug-In's (Fahrzeuge mit Stecker) haben auch ihre Daseinsberechtigung und Vorteile.

Will jetzt aber nicht den Grund geben, um eine Diskussion in Pro & Contra's der BEV's zu starten. Man hat gezeigt was man kann. Und man kann Gutes schaffen. Manche Hersteller haben auch zu früh zu viel in der Produktion umgestellt. Nur die anderen Randbedingungen stimmen noch nicht. Das führte auch zu schlechteren Zahlen / Auslastungen / Gewinnen.

Also von mir aus hätte man E-Autos oder Hybride von Anfang an mit einem ansprechenden Design versehen müssen. Tesla ist das sehr gut gelungen, finde ich. Dazu die konsequente Unterstützung durch das eigene Ladenetz. Doch auch dieser Pionier ist jetzt unter Druck, weil sein anfänglicher Vorteil sich nivelliert. Neulich konnte ich mal in einem Genesis SUV probesitzen und hatte an sich auch nichts auszusetzen, auch wenn ich nicht gefahren bin. Durch den Aufstieg Chinas dürfte sich im Wirtschaftsleben der bisher dominierenden Nationen wohl noch einiges verändern. Das war aber auch bei Japan in den 1970ern schon so und hat sich dann eingependelt. Aber zum Benz - mir gefällt vor allem das Design der neuen Fahrzeuge aussen wie innen weniger gut als das der älteren. Gerade und auch bei der S-Klasse, wo ich lieber den 222 als den 223 hätte, weil bunte Bildschirme sehe ich sonst schon genug. Von den Menüs mal ganz zu schweigen.

@Snoubort ein Thema für dich :)

Ich schreibe später noch was dazu :)

Zitat:

@E500AMG schrieb am 8. Januar 2025 um 20:09:21 Uhr:

Bye the way, ich bin noch kein wahrer Freund der BEV's, finde für den Stadt- & Kurzstreckenverkehr den Einsatz von kleinen, leichten BEV's gut / besser.

 

Mild-Hybride / Vollhybride finde ich gut, für langsame Fahrten in verkehrsberuhigten Bereichen / 30er Zonen ohne lokale Emissionen leise unterwegs.

Plug-In's (Fahrzeuge mit Stecker) haben auch ihre Daseinsberechtigung und Vorteile.

Will jetzt aber nicht den Grund geben, um eine Diskussion in Pro & Contra's der BEV's zu starten. Man hat gezeigt was man kann. Und man kann Gutes schaffen. Manche Hersteller haben auch zu früh zu viel in der Produktion umgestellt. Nur die anderen Randbedingungen stimmen noch nicht. Das führte auch zu schlechteren Zahlen / Auslastungen / Gewinnen.

Volle Zustimmung:)

In der neuen Ausgabe der Top Gear, hat sich ein CEO eines Luxusautoherstellers anonym geäussert, wegen der kommenden Modelloffensive(ich vermute es handelt sich um BEV) hat er sich in den vergangenen Monaten mit Topkunden aus Europa, USA, China und Australien getroffen.

Die Nachfrage nach Luxus BEV wäre liegt bei den Kunden bei 0, keiner der Kunden möchte ein BEV Ihres Lieblingsherstellers kaufen.

Ich bin kein grosser BEV-Fan mehr, das darf ich zugeben.

Am ehesten könnte ich mich für den G580EQ begeistern, aber das wäre in erster Linie ein Technik Spielzeug.

Aktuell fahre ich aber statt einem W223, einen X167 Maybach, sowie einen W463a als Alltagsauto.

Einer der Hauptgründe ist tatsächlich dass man das E-ABC nicht mit dem M279 kombinieren kann, und dass man den Innenraum nicht frei von Hochglanzplastik bestellen kann.

Mir persönlich gefällt auch der R232 sehr gut, allerdings ist er mir fast zu sportlich ausgelegt, und im Detail könnte er besser verarbeitet sein. Dass die Sonnenblenden am Werk nicht mir dinamica bezogen werden, ist störend. Zum Vergleich beim GLS Maybach sind alle 4 Sonnenblenden mit Nappaleder überzogen.

Die Elektroimmobilität wird sich nicht durchsetzen. Da bekamen die Firmen große Subventionen, haben ihre Produktion großartig umgerüstet und bekommen die Kisten jetzt nicht mehr los.

Die Chinesen haben derweil u.a. den Verbrenner weiterentwickelt.

Es wird noch immer ignoriert:

* Du bekommst die Menge an Autos an der Autobahnraststätte nicht geladen ohne die Autobahn sofort dicht zu machen (15 Minuten pro Auto??)

* Du bekommst in die Straßenzüge mit Mehrfamilienblocks niemals genug Lademöglichkeiten

* Du bekommst bei Austausch des Verbrenners durch die Elektroimmobilität niemals genug Strom an die notwendigen Ladesäulen in den Städten, weil die bestehenden 48KV Leitungen dann einfach Glühbirne spielen. Neue Leitungen mit den ganzen Genehmigungsverfahren und Grundstückseigentümerthemen in Deutschland? Forget it!

Was wird passieren? Die Politik wird das Verbrenner Aus immer weiter schieben und man wird verzweifelt wieder anfangen, den Chinesen nachzueifern, noch bessere Motoren mit den neuen Kraftstoffen zu entwickeln.

S-Klasse ist Luxussegment, da ist es dem Käufer weitgehend egal, mit welchem Motor der chauffiert wird.

Ein ehemaliger Verkäufer sagt: Dem Kunden ist der Antrieb im Schnitt zweitrangig, solange er keinerlei Komforteinbußen hat. Die wenigsten kaufen sich ein Elektroauto, wenn die Nutzungsart (Einkaufen fahren, kürzere Strecken etc.) nicht mit seinem Nutzungsprofil übereinstimmt. Ich würde z.B. auch keine vollelektrische S oder E Klasse kaufen da ich mit dem Fahrzeug die Freiheit haben möchte 600km sicher zu fahren und dann auch im Ausland direkt in 3 Minuten zu tanken um dann die nächsten 600km abspulen zu können. Für den Preis muss das einfach gewährleistet sein, sonst kaufen das nur wenige.

Eine Anmerkung am Rande, in S-Klassen sind die Motoren seit Jahrzehnten so gut gedämmt, dass man sie nicht als störend empfindet.

Und auf der Autobahn merkt man ohnehin nix davon.

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