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Mex ´85 erstanden. Er stand 30 Monate - Was ist erstmal zu tun?
Hallo Käferkenner!
Bin hier noch neu. Hab für meine Freundin (die noch nichts weiß und in AUS bis Ende Mai weilt) einen Mex ´85, 34PS, 140tkm, normalo Käfer erstanden.
Soll die große Überraschung werden, wenn ich sie am Flughafen abhole 
Fakten:
Er stand ca. 30 Monate in einer trockenen Garage und wurde wohl nicht bewegt. Es wurde auch nichts aufgebockt oder abmontiert.
Natürlich macht er nun erstmal keinen Zucker.
Mit Überbrücken ist aber Saft da und Anlasser dreht.
Er ist in einem erhaltenswerten, recht guten Allgemeinzustand.
Weiter weiß ich noch nicht viel.
Ach, er hat auch einen HJS-Kat. Wärmetauscher u. Kupplung 3 Jahre alt
Hier meine Fragen:
- Auf was muss ich nun achten, wenn ich ihn wieder starten und zur HU/AU
fahren will??
- Was könnte sein, warum er nicht anspringt (Zündfunke testen? kein Benzin im Vergaser?)
- Sind die montierten 6 Jahre alten Wi-Reifen nun kaputt wg. Standschaden?
- Olwechsel direkt notwendig?
- Bremsenumbau von Trommel auf Scheibe sinnvoll - was ist zu beachten?
Bin für jeden Tipp dankbar!
Grüße aus München
Jan
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14 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Jaschau
...
- Sind die montierten 6 Jahre alten Wi-Reifen nun kaputt wg. Standschaden?
- Olwechsel direkt notwendig?
- Bremsenumbau von Trommel auf Scheibe sinnvoll - was ist zu beachten?
.....
Mal die 3 wichtigsten Fragen beantwortet.
- Ölwechsel:
Sowieso, nach einer Standzeit (Kondenswasser), außerdem weißt du nicht was der Vorbesitzer wirklich gemacht hat.
- Winterreifen:
Wenn er 6 Jahre auf den Reifen gestanden hat, haben die allerhöchstens noch "Notlaufeigenschaften". Bewegen + Probefahren mag O.K. sein, aber die Freundin würde ich damit nicht auf den Weg schicken.
- Bremsen:
Ein Umbau steht als letztes auf der Liste, da gibt es sicherlich erstmal wichtigeres.
Uwe
Dem schließ ich mich an
Neue Reifen
neue Batterie
Ölwechsel
Zünkerzen
Zündkabel
vielleich t noch nen neuen Keilriemen.
Was war denn der Grund des Stillstands?
Öl wechseln, Sprit ablassen, Reifen aufpumpen, auf ca. 4 bar,
Bremsen, wie auch schon erwähnt, auf Gängigkeit prüfen.
Nach Auffüllen des Schmier- und Brennstoffes, kontrollieren, ob die Batt noch geladen werden kann, auch die meisten wartungsfreie Batterien, lassen sich schadlos öffnen um Dest-wasser auffüllen zu können, das sind die, die kein Kontrollauge besitzen... prüfen ob der Sprit bis zu den Kerzen gelangt, Vergaser ggf. reinigen, er kann verklebt sein.
Mit der ersten kurzen langsamen Probefahrt, lassen sich mit prallen Reifen die "Standecken" beseitigen, 2,5 Jahre sind nicht lange, es kann reichen, um ein 2 Eck oder Mehreck entstehen zu lassen, falls der Wagen mal bewegt wurde....
Erstmal Glückwunsch zum neuen.
Allerdings solltest du nicht erwarten das er gleich reibungslos läuft denn es hat ja meistens einen guten grund ihn abzumelden.Die Vorbesitzer zweifeln dann oft daran ob es lohnt die anstehenden rep arbeiten durchzuführen und stellen ihn "erstmal"weg.
Rost ist bei den 85 eher weniger das problem ,die sind meistens noch recht gut,aber ausnahmen gibt es auch da.
Viel öfter haben die Motoren das prob das da ordentlich Öl rausläuft ,denn die meisten haben nach 20 Jahren eine fette undichtigkeit am Ölkühler,da sind entweder die Dichtringe hin oder auch schon mal das Halteblech vom Kühler abgerüttelt so das er undicht ist und ordentlich spuckt.
Das sind aber alles dinge die sich wieder richten lassen,zumal du hier im Forum immer Leute findest die mit rat und ev tat zu helfen bereit sind.
Vari-Mann
Hallo!
Also erstmal Danke für die ersten Infos.
Den Käfer hab ich von einer flüchtig Bekannten. Sie hatte ihn als 2.Besitzerin und ca. 15 Jahre gefahren und immer alles rep. lassen, daher wohl kein Rep-Stau. Vor 2,5 Jahren ist sie an einen Golf hingestolpert, damals hat sie die neue Kupplung und neue Wärmetauscher eingebaut gehabt. Vor dem Abstellen hat sie den Motor abdichten lassen...
Nun sieht sie aber, dass er bei ihr nicht besser wird und hat eben eine würdige Nachfolgerin gesucht - meine Freundin...
- Ein Ölwechsel (15W40?) will ich eh machen. Kann ich aber dennoch die ersten 2 vorsichtigen Fahrten mit dem alten Öl wagen, oder geht da ev was kaputt?
- Zündkerzen erneuern - ja. Warum die Zündkabel? Profilaktisch?
Die Batterie ist vermutlich hin, werd sie aber prüfen.
- Wo bekommt man denn vernünftige Batterien? Preis?
- Die Wi-Reifen sehen noch sehr gut aus. Dann hau ich da mal 4 bar rein und schau was passiert.
- Nach der ersten vorsichtigen Fahrt reduziere ich dann auf - wieviel? 2,0 bar? (Die So-Reifen sind noch gut).
- Den Umbau Trommel auf Scheibe würde ich ev gerne gleich machen, wenn die alte Bremse eh gerichtet werden müsste.
Was wäre da zu bedenken? Taugt der Umbausatz für 300/330 Euro? Wie viel besser sind die Bremseigenschaften wg. Sicherheit?
- Wie lasse ich denn den Sprit ab und ist das echt nötig?
Euch mal ein schönes WE
Gruß Jan
sorry verlesen
Zitat:
Die Wi-Reifen sehen noch sehr gut aus. Dann hau ich da mal 4 bar rein und schau was passiert. - Nach der ersten vorsichtigen Fahrt reduziere ich dann auf - wieviel? 2,0 bar? (Die So-Reifen sind noch gut)
Das ist ok, kann auch auf 1,8 runter, fährt sich angenehmer...
Trommelbremsen sind zwar in der Einstellung schwieriger zu handhaben, ermöglichen aber kürzere Bremswege, mancher ABSler landet bei Schnee und Nässe im Käferheck.
Muss man probieren, womit man besser zurechtkommt.
Sprit ablassen, geht unter dem Tank, nötig ist es auf jeden Fall, wenn der Sprit nicht mehr nach Sprit riecht, das merkt die Nase meist sofort, wenn da was faul ist, die leichtflüchtigen Bestandteile können verflüchtigt sein, die schwerflüchtigen Komponenten, sind Nährstoffe für Bakterien, die sich über die Luft verbreitet, darin vermehren.
Der Rückstand verklebt alles, was sich im Leitungsnetz bis zum Verbrennungsraum befindet.
Die Vergaserdüsen können über die Zeit ebenfalls verharzt sein, nicht wundern, wenn der Motor trotz neuer Füllung im Tank keine Regung zeigt.
Preiswerte Batterien, die 6-8 Jahre halten, gibt es mit bis zu 3 jähriger Garantie bei real, Marktkauf, Hornbach, Praktiker und anderen.
15/40 ist gängiges Öl, darüber freut sich auch ein Käfermotor, nicht zu dünn, nicht zu dick, genau richtig..
Zitat:
Original geschrieben von Polo6NFDTCiV
Das ist ok, kann auch auf 1,8 runter, fährt sich angenehmer...
Trommelbremsen sind zwar in der Einstellung schwieriger zu handhaben, ermöglichen aber kürzere Bremswege, mancher ABSler landet bei Schnee und Nässe im Käferheck.
Also zunächst mal glaub ich nicht, dass die Trommelbremsen wirklich einen kürzeren Bremsweg ermöglichen, zum anderen ist Fading bei den Trommeln ein weitaus größeres Thema als bei den Scheiben. Auch wäre es wohl wenig sinnvoll, dass der TÜV für höhere PS-Leistungen Scheibenbremsen verlangt - wenn die doch den Bremsweg verlängern?
Grüße
Zitat:
kann auch auf 1,8 runter, fährt sich angenehmer...
Original soll: vorne 1,3 und hinten 1,9. Ist aber etwas schwammig, deshalb besser vorne 1,5 und hinten 2,1.
Grüße,
Michael
Zitat:
Original geschrieben von kurdt-cocaine
....
Also zunächst mal glaub ich nicht, dass die Trommelbremsen wirklich einen kürzeren Bremsweg ermöglichen, zum anderen ist Fading bei den Trommeln ein weitaus größeres Thema als bei den Scheiben. Auch wäre es wohl wenig sinnvoll, dass der TÜV für höhere PS-Leistungen Scheibenbremsen verlangt - wenn die doch den Bremsweg verlängern?
Grüße
Also IXXI hatte mal einen tollen Beitrag zum Thema Scheiben/Trommelbremse.
Finde ihn leider nicht mehr.
Die hohen Reibwerte der Trommelb. sollen effizient sein. Mit Fading + weichem Bremspedal hast du recht.
Problem der Trommel vorne ist, sie gleichmäßig einzustellen.
Scheibenbremse ist komfortabler.
Uwe
namd.....
meiner stand bevor ich ihn erstanden hab fast 5 jahre in nem regal zwischen nem trabbi und nem (bä!) opel....
batterie rein und kurz gedreht...brumm brumm und er lief....
war alles soweit io. bremsen hab ich neu gekauft doch als ich wechseln wollte war ich überrascht...wie neu, alles bestens...nurn bissl staub rausgepustet und die einsteller gangbar gemacht....war vor 2 wochen beim tüv der hat gestaunt wie gut die trommeln noch verzögern! solange da 34 ps arbeiten braucht man denk ich keine scheiben....und die felgen bleiben super sauber
ölwechsel, bremsenbrühe tauschen, kerzen, vergaserreinigung und neue reifen sind ehrensache
rost und kosmetik oder neulackierung ist dann geschmackssache....man muss ja auch nicht alles auf einmal machen.....hab meinen jetzt 5 jahre und immer noch keinen vernünftigen teppich gefunden.....
auf jeden fall ist der käfer das auto was mir bisher am meisten freude macht!! is echtn dankbarer "freund"
sodann...man sieht sich nächste woche in hannover.....denk ich....
Guten Morgen!
Wenn das so ist, schau ich mal, dass ich den Käfer mit dem Hänger abhole und die Flüssigkeiten (Öl, Benzin, Bremsflüssigkeit) austausche bevor ich ihn zum laufen überrede.
Hoffentlich ist nichts verharzt/verklebt/verschlammt...
Die Batterien haben also keine Sondergröße oder so? - Dann kauf ich einfach eine gewöhnliche im Handel - bzw:
- Was kostet eine sinnvolle Starterbatterie für den Käfer und welche empfiehlt sich?
Die Bremsen lass ich dann erstmal im Original (Trommel), wenn möglich. - Dennoch:
- Was haltet ihr von dem Scheibenbremsensatz für vorne, der meist für 300-330 Euro angeboten wird?
Muss man den sicher nicht eintragen lassen?
- Reifendruck mach ich dann mal 1,4 und 2,0 bar hinten.
Freu mich auf den Moment, wenn er erstmals Lebenszeichen von sich gibt.
Werde dann berichten...
Sonnigen Sonntag!
Gruß Jan
Hallo.
Ich würde nichts überstürzen, vor allem bezüglich des Motors, der ja noch eine Weile laufen soll. Deshalb erstmal die Kerzen raus und überall ein Schnapsglas Motorenöl mit Hilfe eines Trichters eingießen. Es könnte sich Rost angesetzt haben. Dann ersteinmal vorsichtig mit einem Zündkerzenschlüssel an der Reimenscheibe der Lichtmaschine drehen, ob über den Keilriemen der Motor mit durchdreht. Dann erst neue Batterie 12Volt 44AH rein und über den Anlasser (immernoch ohne die Kerzen) leiern lassen... Ich sag mal max. eine Minute lang und dann eine Minute Pause. Zwar solange, bis die Öldruck-Kontrolleuchte ausgeht. Das heisst, der Motor hatte korrekten Öldruck. Vorher natürlich den Ölstand kontrollieren, is klar. An den Kerzen-Löchern kannst Du Lappen vorsorglich hinlegen, falls es bisschen spritzt.
Du kannst auch mit dem alten Sprit mal probieren, ob er angeht. Wenn ja, dann mal bisschen warmlaufen lassen, oder sogar eine kleine vorsichtige Probefahrt.
Da wirst Du merken, dass die Bremsen stark rubbeln, falls sich in den Trommeln auch Rost angesetzt hat. Das kannst Du runterschleifen, mit einigen Dauer-Bremsversuchen (Vollgas+Bremse drücken). Ansonsten dann aber einen gewöhnlichen Werkstatt-Bremsencheck.
Der Rest, Flüssigkeiten und Reifen austauschen ist im Prinzip gut und richtig. Die Unterseite vom Tank kannst Du am besten vom rechten Vorderrad aus erreichen. Mit Wagenheber anheben und demontieren. Dann die Benzinleitung mit einer Grip-Zange zukneifen und den Schlauch an der Stelle abziehen, wo er im Rahmen-Tunnel verschwindet. Dann einen dickeren Schlauch aufschieben und den Tank leerlaufen lassen. Dann wieder zukneifen und den Tank ausbauen, die Anschluss-Verschraubung abmachen und den Tank mit ein paar Litern Sprit spülen. Dann mit neuer Verschraubung, neuem Benzinschlauch und einem handelsüblichen Benzinfilter komplettieren und Tank wieder rein. Dann ist das ordentlich und es sollte ein paar Jahre Ruhe sein. Es gibt dann weiter hinten, zwischen Rahmengabel und Motor noch ein Stück Benzinschlauch, das auch erneuert werden kann. Nichts ist schlimmer als neue Reifen, die in einer Benzin-Pfütze gestanden haben. (Ist mir schon passiert, wegen porösem Schlauch.) Im Motorraum dann auch Schläuche tauschen und den Vergaser zerlegen und reinigen. Achso, fällt mir gerade ein: Falls er nicht anspringen wollte: Die Benzinpumpen kleben gerne fest, so dass diese nach einiger Standzeit garnicht mehr gehen. Deshalb Schlauch am Vergaser abziehen und gucken, ob Sprit kommt, wenn der Anlasser betätigt wird. Das kannst Du noch mit dem alten Sprit probieren, bei dem Probelauf, den ich oben beschrieben habe.
Wenn Du den nicht ankriegst, dann melde Dich nochmal.
Gruß
Rudi
Zitat:
Also zunächst mal glaub ich nicht, dass die Trommelbremsen wirklich einen kürzeren Bremsweg ermöglichen, zum anderen ist Fading bei den Trommeln ein weitaus größeres Thema als bei den Scheiben.
Das Fading tritt in Gebirgen auf, auf Landstrassen und im Stadtverkehr habe ich das nie erlebt, aber jedes Jahr, mindestens einen Heckschaden reparieren, bzw. reparieren lassen müssen, weil der scheibenbebremste Hintermann, in mancher Situation, mit oder ohne ABS überfordert ist.