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Miet- oder Privatwagen für lange Strecken
Hallo!
Bei langen Strecken überlege ich oft, ob ich die Kilometer mit dem Privatwagen schruppen soll oder nen Mietwagen nehmen. Ich habe das auch schon bei der Mietwagen-Ecke.de diskutiert und da sind die Meinungen kontrovers. Wie würdet ihr die Kosten rechnen?
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5 Antworten
Zitat:
@Borril schrieb am 16. Juni 2018 um 16:46:34 Uhr:
Bei langen Strecken überlege ich oft, ob ich die Kilometer mit dem Privatwagen schruppen soll oder nen Mietwagen nehmen. Ich habe das auch schon bei der Mietwagen-Ecke.de diskutiert und da sind die Meinungen kontrovers. Wie würdet ihr die Kosten rechnen?
Aus dem letzten Satz schließe ich, dass es _nicht_ um ein größeres Fahrzeug wg. mehr Gepäck geht.
- Bei Mietwagen kriegt man IMHO eher Benziner als Diesel bzw. eine "Diesel-Garantie" kostet extra.
- Schäden werden eher mal teuer repariert die man nicht so teuer bzw. garnicht repariert hätte.
- Weitere Fahrer kosten extra (in der Annahme, dass dein Privatauto ohnehin von den Leuten regelm. verwendet wird, die auch mit dir in den Urlaub fahren).
- Verspätete Abgabe kostet extra.
- Bei Bußgeldern kommen Gebühren der Verleiher obendrauf.
- Gewisse Länder abh. vom Vermieter nicht erlaubt.
- etc.
Bei den ADAC-Tests ist IIRC alles für die ersten 4 J. ab Neuwagenkauf bei 15Mm/J. einkalkuliert.
Wenn du eine alte Schüssel hast, dürfte der Wertverlust nahe 0 sein.
Reifenabnutzung musst du selber wissen. Dürfte auf Langstrecke aber viel geringer sein als innerorts.
Wartungs-/Zahnriemenwechselkosten musst du selber wissen.
Spritverbrauch kann man i.d.R. anhand der Spritmonitor-Werte abschätzen ob das andere Auto tendenziell mehr oder weniger verbraucht. Außerorts dürfte der Spritverbrauch allg. eher runter gehen.
Für den Pannenfall im Ausland musst du dir halt was überlegen. Mobilitätsgarantie vom Hersteller, Automobilclub, ...
Kfz-Steuer- und HU-kostentechn. macht das keinen Unterschied.
Versicherungstechn. sollte das i.d.R. auch keinen nennenswerten Unterschied machen.
Du bist mit einem gewohnten Fahrzeug unterwegs = geringeres Unfallrisiko, gerade auf Strecken wichtig die man nicht kennt.
Und beim Vermieter das mit den Gebühren/Tag und den km-Kosten bzw. Frei-km kannst du hoffentl. auch selber ausrechnen ;-)
Tendenziell kostet IMHO ein Mietwagen vor allem dann mehr, wenn das Auto mehrere Tage im wesentl. rumsteht bzw. allg. nicht soviel gefahren wird. Bzw. bei One-way ist dann auch nicht so ganz garantiert, dass man zur Heimfahrt wieder ein Auto bekommt.
Manchmal kann man aber z. B. beim Faktor "Privat Benziner, Mietwagen war zufällig ein Diesel" Glück haben.
Kurz: Ein Mietwagen ist IMHO eine Notlösung wenn man die Strecke nicht im zu zieml. kleinen oder vllt. unzuverlässigen Privatwagen rumfahren will - oder eben keinen Privatwagen hat (oder der Arbeitgeber bei Dienstreise bei Unfall mit Privatwagen sich kostentechn. raushalten will, max. Erstattungsgrenzen etc.).
notting
Zitat:
@Borril schrieb am 16. Juni 2018 um 16:46:34 Uhr:
Hallo!
Bei langen Strecken überlege ich oft, ob ich die Kilometer mit dem Privatwagen schruppen soll oder nen Mietwagen nehmen. Ich habe das auch schon bei der Mietwagen-Ecke.de diskutiert und da sind die Meinungen kontrovers. Wie würdet ihr die Kosten rechnen?
ich würde auch mal alternative Verkehrsmittel in Betracht ziehen.
Wie wäre es denn, Langstrecken mit der Bahn oder dem Flieger zu tätigen und dann vor Ort ÖPNV oder Carsharing (privat oder gewerblich) oder wenn unbedingt nötig Mietwagen nähe Zielort mieten?
Für mich sollten neben dem Kosteneffekt auch noch die Aspekte Komfort und Zeitbedarf in die Überlegungen einbezogen werden.
Ich bin jetzt für lange Strecken auf Mietwagen umgestiegen. Beispiel:
Die letzen Jahre bin ich immer bis in das Baltikum nach Latvia selbst gefahren. Hin und zurück über 4.500 km und jeweils 2 Tage unterwegs und jeweils eine Hotelübernachtung.
Dieses Jahr fliege ich nach Riga. Habe frühzeitig gebucht und die Tickets bei Lufthansa für 67 € bekommen. Mietwagen wurde schon gebucht und direkt am Flughafen Riga in Empfang genommen. Dann nur noch ca. 3 Stunden Fahrt bis zum Ziel. Neuer Octavia mit 3 Zylinder, 1000 cm³ und 105 PS. Nicht gerade die Art von Motor die ich mag, aber was solls. Man darf dort eh nur maximal 90 km/h fahren. Dafür wird es schon gehen.
Von den Kosten kommt es in etwa auf das gleiche heraus und ich spare 2 Tage in denen ich nur auf dem Bock sitze. Man wird ja älter.
Fazit: 2 Stunden 20 Minuten Flugzeit und 3 Stunden mit Mietwagen anstelle von 2 Tagen mit Hotelübernachtung für einen Weg unterwegs. Und der Airport hier ist mit dem Bus direkt in 25 Minuten zu erreichen. Hält vor dem Terminal. Und Jobticket habe ich ja auch.
Hallo, ich gebe auch mal meine jüngste Erfahrung dazu weiter.
Ich fahre eine 90PS A-Klasse mit 270tkm und kaputter Klima.
Das ist nicht weiter schlimm, aber meine Familie lebt in Berlin und ich in Aachen. Die Fahrt wollte ich mir also nicht mit meinem Pkw antun.
Also ist mein Wahl auf Enterprise gefallen. Da kostet z.b. ein Passat knapp 25€ am Tag, km frei.
Ich habe dann 2 Tage gebucht, plus Vollkasko und Pannenschutz für insgesamt 108€. Ich wollte mir halt wirklich keinen Kopf um nix machen müssen. Dazu bezahlt man direkt die Kaution von 250€ mit.
Bei der Ankunft bei Enterprise war ich dann positiv überrascht:
Ich bekam eine Passat, Diesel, Kombi, mit 220km auf dem Tacho. Also perfekt!
Ich habe den Wagen Sonntag abgestellt (da arbeitet da eigtl keiner) und den Schlüssel eingeworfen. Eine Stunde später bekam ich schon die mail, wieviel km ich gefahren bin und dass der Tankstand stimmt sowie keine Abzüge für Schäden oder Verschmutzung.
Am nächsten Tag, also Montag, waren die 250 Kaution wieder auf meinem Konto.
Eine Innenraumreinigung wurde nichtmal berechnet. Hatte doch die Tochter ein paar Krümel und Glitzer (...) Verloren und die Hunde ein paar Haare über die 1370km.
Bei der Abholung ging ich einmal rund und suchte Kratzer. Ich fand einen Mini lackabplatzer am rechten hinteren Türgriff. Die lockere Mitarbeiterin sagte mir aber, dass erst Kratzer über 2cm interessant wären.
Also alles in allem war ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung es Mal mit einem Mietwagen zu versuchen und werde es wohl fortan auch öfter tun.
Ist im Ergebnis eine Kostenfrage. Hierzulande sind Mietwagen in den Standard-Tarifen doch recht teuer. Hinzu kommen Fallstricke bei den Versicherungen und teilweise hohe Selbstbeteiligungen, sodass das Risiko immer mitfährt - gerade in größeren Städten bekommt man schneller einen Parkrempler als man schauen kann.
Dennoch kann es gerade für Kunden mit knapp bemessenen Leasing-Verträgen sinnvoller sein, eine lange Wochenendtour lieber mit einem Mietwagen zu machen.