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Mit 50 km/h über Verkehrsinsel gefahren - BMW will linke Achshälfte tauschen

BMW
Themenstarteram 16. Juli 2024 um 13:10

Thema steht eigentlich schon im Betreff... Riesen Mist. :-(

Bin aus Unachtsamkeit mit ca. 50 über eine Verkehrsinsel gefahren. Hat einen ziemlichen Schlag gegeben, vorderer linker Reifen ist geplatzt, hinterer Reifen hat eine Ausbeulung an der Karkasse bekommen.

Habe das Auto inzwischen in der BMW-Vertragswerkstatt begutachten lassen. Laut Serviceberater soll folgendes gemacht werden:

  • Achshälfte links vorne tauschen (inkl. Erneuerung Stoßdämpfer, Federbein mit Stützlager, Spurstange, Querlenker, Querlenkerhalter, Gummilager)
  • Radlager vorne links und hinten links tauschen
  • Felgen vorne und hinten links ersetzen

Als Begründung warum das alles getauscht werden muss hat er mir gesagt, dass dies die Vorgabe von BMW sei, denn man könne nicht ausschließen, ob einer der Achsteile einen (möglicherweise unsichtbaren) Schaden erlitten haben. Dieser könnte dann bei der Fahrt zum Sicherheitsrisiko werden.

Kostenvoranschlag liegt ohne die beiden neuen Felgen (werde ich wohl eher selbst besorgen) bei rund 4350 EUR (inkl. MWSt).

Mich würde mal interessieren, ob hier jemand Erfahrungen mit einem derartigen Schadensbild hat und ob es Alternativen zur oben genannten teuren Reparatur gäbe.

Vielen Dank im voraus!

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20 Antworten

Da wirst du wohl in den sauren Apfel beissen müssen. Klar kannst du es auch in einer freien Werkstatt machen lassen, da ist es bestimmt günstiger. Nur ob die dann alle nötigen Reparaturen machen, ist fraglich. Aber wenn dann ein Folgeschaden passiert und du nachher einen noch größeren Schaden hast, dann wirst du dich ärgern.

Ich nehme an, dass du keine Vollkasko hast, die sowas ja normalerweise abdeckt?

 

Da Fahrwerk sicherheitsrelevant ist, würde ich das auch tatsächlich tauschen lassen.

Themenstarteram 16. Juli 2024 um 13:54

Genau, keine Vollkasko (seit diesem Jahr nicht mehr)...

Gut, dass sich das nun gerächt hat, brauchen wir nicht diskutieren (Vollkasko steht bei meinen Fahrzeugen außer Frage).

 

Dir bleiben meine ich drei Optionen:

 

Nix machen lassen und mit dem Risiko fahren - eher fahrlässig angesichts der zerstörten Felgen. Keiner kann sagen, was noch alles gelitten hat und wann dir eine beteiligte Komponente nachgibt. Meinem Bruder ist schonmal bei voller Fahrt im alten Fahrzeug das Domlager rausgebrochen, das war kein Spaß.

 

Bei BMW machen lassen.

 

Einen Kostenvorschlag einer freien Werkstatt einholen (möglichst mit Empfehlungen im Bereich Fahrwerk).

Themenstarteram 16. Juli 2024 um 14:18

Ergänzung:

Als sichtbaren Schaden (außer den Reifen+Felgen) sieht man noch, dass das Fahrzeug vorne links 2 cm tiefer liegt als rechts.

Sorry, aber mit 50 kmh über einen Bordstein zu fahren ist schon heftig. Ein Haarriss könnte da mit der Zeit ein Problem geben.

Ich würde es tauschen lassen. Ich glaube man fährt dann auch beruhigter, ohne dem Gedanken im Hinterkopf, ob nicht doch mehr kaputt ist.

BMW (wie jeder andere Hersteller auch) wird immer den vollumfänglichen Ersatz aller möglicherweise beschädigten Teile vorsehen und anders auch nicht reparieren. Da wird logischerweise kein Risiko eingegangen, an dessen Ende ein verunfallter Kunde und jede menge Fragen stehen könnten die niemand beantworten will.

Wir hatten mal einen fremdverschuldeten leichten axialen Anstoß an das rechte Rad, daraufhin wurden für insgesamt knapp 6000 Euro Teile getauscht, incl. Lenkgetriebe, Felgen und Reifen. Optisch war fast nichts zu erkennen.

Letztendlich ist es deine Entscheidung was du tauschen lässt und was nicht, aber bei der Schilderung und dem erkennbaren Schaden würde ich dem Vorschlag der BMW Werkstatt folgen und es auch dort machen lassen.

Außer es findet sich eine freie Werkstatt die mit derartigen Reparaturen am F48 Erfahrungen hat.

Ich hatte vor 4,5 Jahren ähnliches erlebt. Ein Fahrzeug ist vor mir plötzlich ausgeschert und ich bin über eine Verkehrsinsel geknallt. Fazit: Zwei geplatzte Reifen und beschädigte Alus. In der BMW Vertragswerkstatt wurden die beiden Räder, Reifen und Felge erneuert, das Fahrwerk vermessen und eingestellt. Heute, etwa 50000 km später ist immer noch alles ok.

Ich bin aber kein Hellseher um zu beurteilen ob das auch bei dir so wäre.

Du ersparst dir natürlich sehr viel möglichen nachträglichen Ärger wenn du bei BMW gleich alles tauschen lässt. Oder lässt einen unabhängigen Kfz Meister/Gutachter beurteilen was tatsächlich gemacht werden muss.

Themenstarteram 16. Juli 2024 um 18:24

Zitat:

@Semu81 schrieb am 16. Juli 2024 um 20:16:53 Uhr:

Du ersparst dir natürlich sehr viel möglichen nachträglichen Ärger wenn du bei BMW gleich alles tauschen lässt. Oder lässt einen unabhängigen Kfz Meister/Gutachter beurteilen was tatsächlich gemacht werden muss.

Guter Punkt. Die Frage wäre, ob ein KFZ-Sachverständiger bereit wäre, ein Votum abzugeben, welche Teile denn wirklich zwingend getauscht werden müssten...

Naja, das ist deren Job.

 

Wenn du versichert wärst, würde die Versicherung auch erstmal einen Gutachter kommen lassen.

 

Bei deinem Unfall und dem nicht nur kosmetischen, sondern eben sicherheitsrelevanten Schaden frage ich mich aber, ob das Votum eines Sachverständigen recht viel anders ausfallen würde...

Nichts anderes machen ja oftmals von Versicherungen beauftragte Gutachter damit die Reparatur fachgerecht erledigt wird und die Rechnung nicht zu hoch ausfällt.

Themenstarteram 16. Juli 2024 um 18:42

Zitat:

@Passauer schrieb am 16. Juli 2024 um 16:29:34 Uhr:

Sorry, aber mit 50 kmh über einen Bordstein zu fahren ist schon heftig. Ein Haarriss könnte da mit der Zeit ein Problem geben.

Ich würde es tauschen lassen. Ich glaube man fährt dann auch beruhigter, ohne dem Gedanken im Hinterkopf, ob nicht doch mehr kaputt ist.

Es war eine Verkehrsinsel mit abgeschrägter Bordsteinkante. Aber dennoch... gekracht hat es ganz schön.

Zitat:

@kybernaut_01 schrieb am 16. Juli 2024 um 16:18:42 Uhr:

Ergänzung:

Als sichtbaren Schaden (außer den Reifen+Felgen) sieht man noch, dass das Fahrzeug vorne links 2 cm tiefer liegt als rechts.

Lieber Kybernaut

Tut mir leid für Dich.

Ich habe zuzugebenermaßen keine Ahnung von Kfz-Technik und hatte bislang auch noch keinen solchen Schaden.

So wie Du den Schaden beschreibst, wäre es für mich aber keine Frage, dass eine Reparatur erforderlich ist. Einfach so weiterfahren mit einem halbseitig "tiefergelegten" Fahrzeug ist wohl keine Option. TÜV würdest Du vermutlich so auch nicht mehr bekommen.

Die damit einzig verbleibende Frage ist aus meiner Sicht, ob die Reparatur nicht auch günstiger (weniger und anständigerer Satz) erfolgen könnte. Ich würde an Deiner Stelle zumindest mal ein oder zwei Angebote von seriösen freien Werkstätten einholen.

Du kannst ja erst fragen, was die machen würden und in einem zweiten Schritt, was es dort kosten würde, das zu machen, was die Vertragswerkstatt machen möchte. Einen Gutachter einzuschalten wäre an sich bestimmt keine schlechte Idee. Ich fürchte nur, dass das Gutachten so teuer würde, dass es die Ersparnis einer Reparatur in der freien WS gegenüber der Reparatur bei BMW leicht "auffressen" würde. Ich hatte schon ein paar Mal Gutachter und weiß, wie hoch die Kosten dafür sein können. Aber auch da gilt ja: Fragen kostet zunächst einmal nichts.

Eine hier bisher nicht diskutierte Frage ist natürlich noch, ob sich die Reparatur überhaupt wirtschaftlich noch lohnt. Wenn der Wagen vor Schaden noch einen Wiederbeschaffungs"wert" von 6.000 Euro gehabt haben sollte, stellt sich die Frage ja schon.

Angesichts der unverändert maßlos überzogenen Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt kommt man in der Regel aber schnell zur Erkenntnis, dass sich die Reparatur lohnt. Ein Freund hat unlängst für rund 8.000 Euro das kaputte Automatikgetriebe in seinem VW mit rund 200.000 km Laufleistung ersetzen lassen.

Und schließlich würde ich mich an Deiner Stelle weniger grämen. Unfälle passieren leider. Es gab nur Sachschaden. (Straf-)rechtlicher Ärger blieb Dir auch erspart.

Blöd, dass der Unfall just passierte, nachdem Du keine VK mehr hattest. Aber ich teile Xentres Sichtweise nicht, wonach man unbedingt in jedem Fall eine solche haben muss. Kommt immer auf den Restwert des Fahrzeugs an. Meist hat man bei der VK auch noch einen hohen SB von zB 1.000 Euro, weil die Prämie sonst völlig durch die Decke geht und schließlich hat man das Problem der Rückstufung auf eine deutlich niedrigere SF-Klasse. Gerade der Schaden durch die Rückstufung übersteigt meist nach kurzer Zeit die Reparaturkosten bei Dimensionen Deines Schadens. Also braucht man einen "Rabattretter" als Versicherung der Versicherung. Die fesselt Dich aber an das aktuelle Versicherungsunternehmen, weil der Rabattschutz bei einem Wechsel des Versicherers entfällt, usw., usw. Gerade für kleinere Schäden wie dem Deinen lohnt sich eine VK oft kaum. Anders sieht es natürlich aus, wenn die Wiederbeschaffungskosten bei einem Totalschaden bei einigen zehntausend Euro liegen würden.

Sei froh, dass nicht mehr passiert ist. Es gibt sehr viel Schlimmeres. Bald sitzt Du in einem reparierten Auto :-).

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