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Mit Wohnwagen in den Graben auf der BAB gerutscht - Was ist nun zu kontrollieren?
Hallo zusammen,
nachdem mein Bruder im BMW–Forum bereits zu diesem Thema gepostet hat, möchte ich mich an die Leute vom Wohnwagen–Forum wenden. Sachverhalt ist, dass wir letztes Wochenende eine Begegnung mit einem Reh auf der Autobahn hatten!
Aber der Reihe nach: wir (mein Bruder & ich) kommen mal wieder am Sonntag spät abends mit dem Wohnwagen im Schlepptau vom Nürburgring zurück. Zwischen Rasthof Bedburger Land und Dreieck Jackerath kommt auf der BAB61 plötzlich gegen Mitternacht ein Reh auf die Fahrbahn. Abstand ca. 10 Meter. Eigentlich soll man ja draufhalten, jedoch war die spontane Reaktion ein starkes Bremsmanöver und ein Ausweichen auf die linke Spur. Dank absolvierten Fahrsicherheitskurs hat das auch prima geklappt und das Auto konnte wieder auf der Fahrbahn ausgerichtet werden. Jedoch war das wohl zu viel für den Wohnwagen, welcher sich ca. 2 Sekunden später begann querzustellen. Trotz heftiger Bremsung konnte man ihn nicht mehr unter Kontrolle bringen und er begann den BMW (E46 – 320i-Touring) in eine 180° Drehung nach rechts zu versetzen. Eine Kontrolle über das Gespann war nicht mehr möglich und es rutschte mit dem Wohnwagen voran in Fahrtrichtung. Das Ganze landete ziemlich unsanft im Straßengraben neben der rechten Spur.
Zum Glück gab es in diesem Bereich keine Leitplanke sondern einen flachen Graben, der dann zu einem Hügel parallel zur BAB anstieg. Der weiche Boden (Wiese) hat hier eine Menge Restgeschwindigkeit rausgenommen. Nicht desto trotz schlug die linke hintere Ecke des Wohnwagens im Erdhügel ein und bremste so das Gespann. Der Wohnwagen und der BMW waren bis zur Hälfte des Rades ins Erdreich eingesunken. Nebenbei wurde noch ein Leitpfosten plattgemacht. Der Wohnwagen blieb die ganze Zeit mit der Anhängerkupplung verbunden. Zum Glück gab es keine Verletzten. Die BAB war kaum befahren und wir konnten die Unfallsicherung selbst vornehmen.
Am Wohnwagen entstand ein Schaden, welcher jedoch nicht so groß ist, als zunächst beim Aufprall angenommen. Lediglich eine verbogene Felge (neue Felge ist bestellt), eine Beule (die ich bereits wieder weitestgehend ausgebeult habe und eine nach oben gebogene Kederleiste im Heck, welche ein wenig die Außenhaut aufgerissen hat bzw. ein Riss in der Plastikverkleidung sind die Folge. Sollte aber nicht der Akt sein bzw. wird (hoffentlich) nächste Woche repariert und man wird optisch bestimmt nicht mehr viel sehen.
Der Aufprall im Erdhügel erfolgte im relativ flachen Winkel (eigentlich schon fast parallel zur Fahrbahn) was sicher Schlimmeres verhindert hat. Die Restgeschwindigkeit war immerhin noch bei ca. 40-50 km/h, soweit ich das überhaupt noch beurteilen kann.
Leider standen wir nun entgegengesetzt zur Fahrtrichtung, so dass die BAB später kurzfristig komplett gesperrt werden musste, damit der BMW und danach der Wohnwagen vom ADAC aus dem Graben gezogen werden konnten. Der Wowa wurde wieder angekuppelt (musste nur zum Bergen abgehangen werden) und die Fahrt konnte weitergehen. Wir hatten nur noch ca. 20 km bis zum Ziel.
Am Auto selbst waren während der Fahrt keine Geräusche oder Beeinträchtigungen festzustellen. Lediglich der Wohnwagen klang merkwürdig blechern (in etwa wie ein unbeladener Autoanhänger), was sicher der leicht lädierten linken Felge geschuldet war. Diese war so verbogen, dass sie sichtbar eierte. Das haben wir natürlich erst am nächsten Tag im Hellen gesehen, sonst hätten wir uns zweimal überlegt, ob wir den Wohnwagen in diesem Zustand nach Hause fahren.
Das vorübergehend montierte Ersatzrad läuft nun am Wowa übrigens wunderbar. Das heißt es eiert nicht und läuft gerade. Auch merkwürdige Geräusche bleiben aus, sodass wir nun hoffen, dass die Achse usw. nichts abbekommen hat. Meine technisch versierten Bekannten haben mal unter den Wohnwagen gesehen, konnten jedoch keinen Defekt feststellen. Jedoch mache ich mir etwas Sorgen um die nachgerüstete abnehmbare Anhängerkupplung (Westfalia) vom Zugfahrzeug. Es ist zwar außen am Kupplungskopf und -hals keine Beschädigung zu sehen aber wie sieht es mit dem Anbauteil unter der Stoßstange aus? Kann ein derartiger Aufprall bzw. aprupte Bremsung (der BMW wurde ja rückwärts rutschend erst durch den im Hang eingeschlagenen WoWa zum Stillstand gebracht) sich auf die tragenden Teile unter der Stoßstange auswirken? Könnte hierdurch ggf. sogar ein Schaden am Rahmen des BMW verursacht werden? Wie kann man das prüfen?
Was sollten wir ggf. am Wowa noch checken lassen bzw. welche Möglichkeiten gibt es zur Nachprüfung? Was ist mit der Deichsel oder der Antischlingerkupplung?
Der ADAC-Mensch meinte, dass die Deichsel aus seiner Sicht schief ist. Wir konnten jedoch nichts derartiges erkennen. Auch meinen technisch versierten Bekannten mit Wohnwagen-Erfahrung ist nichts aufgefallen. Welche technischen Möglichkeiten gibt es die Deichsel zu prüfen, ob diese noch gerade ist?
Kann der Auflaufdämpfer Schaden genommen haben? Schließlich ist der BMW ja nicht gerade sachte auf den WoWa aufgerutscht, als dieser sich in den Hang bohrte. Wie kann man einen derartigen Schaden prüfen?
Ich würde mich über kompetente Antworten freuen.
Gruss, Marco
Beste Antwort im Thema
Sorry, aber es ist doch eigentlich recht einfach:
1. Schaden der Versicheurng melden und abwarten was die sagen.
2. Wenn die Versicherung eine Regulierung ablehnt, dann Einschaltung eines Anwaltes prüfen.
3. Falls die Versicherung nicht zahlen möchte, weil es vielleicht auch ein Unfall verursacht durch überhöhte Geschwindigkeit oder Sekundenschlaf sein könnte, dann würde ich zu einem Sachverständigen gehen. Keiner kann hier, aufgrund von Bildern sagen, wie gefährlich der Schaden ist/sein kann. Die "Gefahr" bei einemSachverständigen ist, dass er aus Vorsichtsgründen, da er ja in die Bauteile nicht "hereinsehen" kann, einen Austausch von Teilen empfiehlt.
Z. B. wird nach einem starken Heckaufprall in der Regel die Anhängekupplung mit Abauteilen getauscht, da man (auch wenn an ihr keine Beschädigungen zu entdecken sind) Haarrisse im Teil nicht ausschließen kann. Genau das gleiche Problem hast du bei Lagern etc. Ein Gutachter muss anhand des Unfallhergangs die Belastung sowie eventuelle Folgeschäden beurteilen.
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19 Antworten
Fachwerkstätten und Sachverständige
Begutachtung und Vermessen
Das bei deiner Geschwindigketsschätzung kein Schaden vorhanden sein soll, kann ich mir nicht vorstellen.
Gruß
Dortmunder 65
Wir hatten mal einen Wohnwagen in demALKOI Kundencenter um die Achse zu begutachten (A8 Ulm/München Nähe Legoland).
Eventuell kann DIr auch ein Sachverständiger eine Fachwerkstatt in der Nähe nennen.
ich wollte noch ein paar Fotos hochladen erhalte aber immer die Info, dass sie zu groß sind, daher nun einzeln.
Die ersten Bilder zeigen die Unfallstelle. BMW + Wowa wurden bereits zum Teil aus dem Graben herausgefahren.
noch mehr Fotos: Wohnwagenfront und -unterseite vorn
Foto Heck, weitere Fotos folgen morgen, da ich permanent Fehlermeldungen erhalte.
Ich würde in jedem Fall nach Undichtigkeiten suchen und demnächst öfter eine Dichtigkeitskontrolle machen. Wenn er sich verzogen hat, ist zumindest auf Dauer mit Rissen in den Nähten zu rechnen.
Auf jedenfall einen Servicebetrieb für Wohnwagen aufsuchen! Die können checken, ob was an Fahrwerk oder Bremsanlage defekt ist! Mit dem BMW ab zum Freundlichen! Da sollte man jetzt nicht sparen!!
Auch mal innen schauen, ob sich Möbel etc. verschoben haben- und die Keder wieder gut eindichten!
Kontaktiere den Hersteller.
Die sollen wenn möglich einen Experten schicken oder in der Nähe benennen.
Sieht so aus, als wenn die gesamten Verbindungen belastet wurden (Du kannst Dir die Konstruktion so vorstellen:
Man nehme eine Bodenplatte, baue ne Achse drunter, stelle zwei Seitenwände rechts und links auf und wickle das Ganze der Länge nach mit einer Alufolie ein welche mit Leisten und Styropor quer versteift wurde. Guck Dir mal bei Youtube diesen DEKRA-Video über Gasexplosionen an, da wurde so ein Typ mittels Propan gesprengt. So erhälst Du eine Vorstellung über den Aufbau).
Wie Du an der Beule und Delaminierung vorne sehen kannst, sind Schäden an dieser Seitenwandverbindung zu erwarten welche zu Undichtigkeiten führen können.
Daher soll sich ein Experte für genau diesen Wagentyp um eine Schadensbilderstellung kümmern.
Wenn innen diverse Türen klemmen oder Schränke verschoben/verzogen sind, so solltest Du DIch um eine Neubeschaffung kümmern (Rep.-Kosten zu hoch)
Glückwunsch, nicht zum Unfall an sich, nein dass es so glimpflich ausgegangen ist. Da wie du schreibst ist ein Reh der "Verursacher" damit ist das doch ein Fall für die Teilkasko des BMW, die zahlt derartige Schäden. Und hör auf daran rumzubasteln, bevor kein Sachverständiger / Werkstatt beide Fahrzeuge genau untersucht hat. Wenn es dumm kommt hast du viel Arbeit und Geld nutzlos investiert und hast evtl. eine Gartenlaube auf 2 Rädern. Nach so einem Ritt wäre ich keinen Meter mehr gefahren zumal der Schlepper eh da war. Die Polizei hat garantiert einen Vorgang zu dem Thema, das verlangt die Versicherung.
Also erstmal die Versicherung informieren und Abwarten. In TK wird man nicht hochgestuft.
UNO
Zitat:
Original geschrieben von UNO-1960
Glückwunsch, nicht zum Unfall an sich, nein dass es so glimpflich ausgegangen ist. Da wie du schreibst ist ein Reh der "Verursacher" damit ist das doch ein Fall für die Teilkasko des BMW, die zahlt derartige Schäden. Und hör auf daran rumzubasteln, bevor kein Sachverständiger / Werkstatt beide Fahrzeuge genau untersucht hat. Wenn es dumm kommt hast du viel Arbeit und Geld nutzlos investiert und hast evtl. eine Gartenlaube auf 2 Rädern. Nach so einem Ritt wäre ich keinen Meter mehr gefahren zumal der Schlepper eh da war. Die Polizei hat garantiert einen Vorgang zu dem Thema, das verlangt die Versicherung.
Also erstmal die Versicherung informieren und Abwarten. In TK wird man nicht hochgestuft.
UNO
Moin.
Ist ja alles schön und gut mit der Teilkasko. Die zahlt aber nur bei einem direkten Treffer. Das heißt, daß man das Reh dann auch erwischt haben sollte, sprich : Haare des Tieres am Fahrzeug hat bzw.: den Kadaver des Tieres noch am Fahrzeug zu hängen hat. Der TE hat geschrieben, daß er ausgewichen ist. Ich denke mal nicht, daß die Teilkasko zahlt. MfG Jörg
Zitat:
Original geschrieben von Jori230
Zitat:
Original geschrieben von UNO-1960
Glückwunsch, nicht zum Unfall an sich, nein dass es so glimpflich ausgegangen ist. Da wie du schreibst ist ein Reh der "Verursacher" damit ist das doch ein Fall für die Teilkasko des BMW, die zahlt derartige Schäden. Und hör auf daran rumzubasteln, bevor kein Sachverständiger / Werkstatt beide Fahrzeuge genau untersucht hat. Wenn es dumm kommt hast du viel Arbeit und Geld nutzlos investiert und hast evtl. eine Gartenlaube auf 2 Rädern. Nach so einem Ritt wäre ich keinen Meter mehr gefahren zumal der Schlepper eh da war. Die Polizei hat garantiert einen Vorgang zu dem Thema, das verlangt die Versicherung.
Also erstmal die Versicherung informieren und Abwarten. In TK wird man nicht hochgestuft.
UNO
Moin.
Ist ja alles schön und gut mit der Teilkasko. Die zahlt aber nur bei einem direkten Treffer. Das heißt, daß man das Reh dann auch erwischt haben sollte, sprich : Haare des Tieres am Fahrzeug hat bzw.: den Kadaver des Tieres noch am Fahrzeug zu hängen hat. Der TE hat geschrieben, daß er ausgewichen ist. Ich denke mal nicht, daß die Teilkasko zahlt. MfG Jörg
Weist du mein Vater sagt dazu: "Denken heist nicht Wissen".
Ich kann das Tier auch Frontal nehmen, dann fliegt es halt durch die Scheibe und schädigt die Insassen. Es kommt immer darauf an wie man etwas schildert, und ob es plausibel klingt. Wenn da evtl. schon mehere Fahrer Wild gesehen und gemeldet haben stehen die Chancen nicht schlecht.
Das ist wie mit Personen auf der Fahrbahn, ich kann die auch übern Haufen fahren damit ich den Beweis habe, wenn ich aber versuche auszuweichen um einen Schaden zu vermeiden, und der Versuch geht in die Hose... dann Pech gehabt????
Unabhängig davon die Fahrzeuge gehören zu einem Fachmann und nicht zu guten Ratschlägen
hier aus dem Forum.
UNO
Da bringst du wohl einiges durcheinander. Personen sind nicht mit Wild zu vergleichen. Personen, also Menschen können als Zeuge aussagen, daß es nicht anders möglich wäre den Unfall zu vermeiden. Bei einem Stück Wild sieht es da anders aus. Man wird das Reh wohl nicht für eine Aussage vorladen können. Ich persönlich hatte mal so einen Fall, allerdings ohne Wowa, wo ich ausgewichen bin und dadurch keinen Treffer erzielte, mein Wagen allerdings Schrott war. Da greift dann nur die Vollkasko, allerdings in Verbindung mit einer Erhöhung dienes Beitrages um ca. 30%.
MfG Jörg
Eben- sonst wäre eine Vollkasko ja witzlos, dann könnte jeder, der seinen Kübel im Graben geparkt hat behaupten, es wäre ein Reh auf der Fahrbahn gewesen! So könnte man überhöhte Geschwindigkeit, Sekundenschlaf und dergleichen rausreden! In diesem Fall wird keine Teilkasko zahlen!
Wenn deine Versicherung Zahlt lass es unbedingt von einer Fachwerkstatt machen. Zahlt die Versicherung nicht hole dir Infos von der Fachwerkstatt wie dein WW repariert werden kann, so das du anschließend kein Wasserproblem hast. Rahmen am WW aber unbedingt prüfen lassen, auch die Anhängerkupplung der Zugwagens!!! Sicherheit geht vor, auch der andern !!