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Model 3 Dual Motor auf Schnee?

Tesla Model 3
Themenstarteram 17. Januar 2021 um 10:53

Hallo allerseits,

 

Ich wollte von Euren Erfahrungen bei Fahrten auf verschneiten Straßen hören.

Das ist ja eigentlich ein Allradfahrzeug.

Fühlt man sich drin sicher?

 

Da hat ein gewisser Bjørn Nyland seine Unmut kundgetan, etwa in die Richtung, dass das System ein bisschen pfiffiger ausgelegt sein könnte. Was meint Ihr?

 

Mit bestem Dank.

 

Ludo

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60 Antworten

Hallo

ich komme vom A4 quattro (noch der echte permanente, also ohne Kupplung) der letzten Serie.

Das Fahrzeug war für mich extrem gutmütig ausgelegt, gut berechenbar. Wenn der A4 mal bei zuviel Leistung ausbricht, dann über alle 4 Räder, also kein Über- oder Untersteuern.

Jetzt habe ich den LR AWD. Ich wohne nahe 1000m am Berg in A, wo der Winter noch Winter ist und Schneefahrbahn in ländlicher Gegend 3-4 Monate Tagesordnung ist, weil keine Salzstreuung.

Der M3 ist mit seinen 2 Motoren grundsätzlich aufgrund der Software extrem hecklastig ausgelegt. Bei spontaner Beschleunigung, auch nur mäßige Power, reagiert der M3 mit einem kurzen Heckausbruch, bevor die Vorderräder Power liefern. Das empfinde ich als sehr störend.

Mir kommt so vor als ob die Software erst Schlupf an den Hinterräder erkennen muss, damit die Vorderachse aktiv wird. Dieser kurze Schlupf führt in einer Kurve zum sofortigen kleinen Ausbruch des Hecks und somit Instabilität.

Wenn der Vorderradantrieb voll aktiv ist, dann beschleunigt das Teil auf Schnee wie kein anderer, definitiv. Auch bei Kurvenfahrt sehr stabil. Nur der Beginn des ganzen ist immer instabil durch sie Softwareprogrammierung.

Das lässt sich sicher besser machen, wird wahrscheinlich aktuell verbrauchsoptimiert sein für Ganzjahresbetrieb.

Die ganze Hardware des Antriebs ist perfekt. Also der M3 geht ab auf Schnee wie kein anderer.

Für unerfahrene Lenker (oder erstmalig fahrende M3 Lenker) auf Schnee ist es erstmal immer mit einer Schrecksekunde verbunden, wegen des Heckausbruchs.

Wenn man das Verhalten des Autos mal gewohnt ist, ist es schon gut beherrschbar, vorhersehbar. Aber das Restrisiko eines kurzen Seitenversatzes durch Korrekturlenken bleibt. Und das ist verbesserungsfähig. Der Kraftaufbau bei Beschleunigung sollte IMMER gemeinsam mit der Vorderachse erfolgen, danach kann alles sauber regeln wie bisher.

VW mit seinem 4motion kann das perfekt, da wird lt. Software bei jeder Beschleunigung die Haldexkupplung und somit alle 4 Räder aktiviert, bei jeder Beschleunigung.

Das Ergebnis ist sehr gut.

Ich hoffe die Erfahrungen sind euch hilfreich.

LG

Nachsatz: Alle 4 Winterräder sind sehr gute Markenreifen und neu, seit November erstmalig im Einsatz.

...bin eben über 400 km über schneebedeckte Straßen, auch durch den Hunsrück mit einem Outlander PHEV und Ganzjahresreifen von Goodyear..., der Allrad und die Rekuperation ist bei Berg und Tal - ein Traum - fährt wie auf Schienen...

Allrad ist da perfekt, einen Heckantrieb würde ich da nicht fahren wollen.

am 17. Januar 2021 um 12:29

@Audi444: ich kann mir vorstellen dass du den Effekt vor allem deshalb so stark wahrnimmst weil der LR deutlich mehr Kraft im ersten Moment bereitstellt als ein Verbrenner.

Ich komme auch von Audi Quattro und Volvo XC90, an dem Allrad von meinem Model 3 Performance gibt es nichts auszusetzen, der läuft wie auf Schienen, sehr gut elektronisch ausgesteuert, und ich lebe an den Alpen, fahre viel, war schon bei 40cm Neuschnee als Einziger auf Autobahnen unterwegs...

 

Letzte Woche hat es bei uns über Macht kräftig geschneit und ich bin die Berge raufgefahren, wo Audis und Mercedes hängen geblieben waren.

 

Systembedingte Einschränkungen sind die geringe Bodenfreiheit bei sehr viel Schnee und - ein Performance Thema - die breiten Reifen gelegentlich.

Themenstarteram 17. Januar 2021 um 13:16

Hallo allerseits, hallo Audi444,

 

Zitat:

@Audi444 schrieb am 17. Januar 2021 um 12:17:07 Uhr:

Hallo

 

Der M3 ist mit seinen 2 Motoren grundsätzlich aufgrund der Software extrem hecklastig ausgelegt. Bei spontaner Beschleunigung, auch nur mäßige Power, reagiert der M3 mit einem kurzen Heckausbruch, bevor die Vorderräder Power liefern. Das empfinde ich als sehr störend.

Mir kommt so vor als ob die Software erst Schlupf an den Hinterräder erkennen muss, damit die Vorderachse aktiv wird. Dieser kurze Schlupf führt in einer Kurve zum sofortigen kleinen Ausbruch des Hecks und somit Instabilität.

Wenn der Vorderradantrieb voll aktiv ist, dann beschleunigt das Teil auf Schnee wie kein anderer, definitiv. Auch bei Kurvenfahrt sehr stabil. Nur der Beginn des ganzen ist immer instabil durch sie Softwareprogrammierung.

Das lässt sich sicher besser machen, wird wahrscheinlich aktuell verbrauchsoptimiert sein für Ganzjahresbetrieb.

Die ganze Hardware des Antriebs ist perfekt. Also der M3 geht ab auf Schnee wie kein anderer.

Für unerfahrene Lenker (oder erstmalig fahrende M3 Lenker) auf Schnee ist es erstmal immer mit einer Schrecksekunde verbunden, wegen des Heckausbruchs.

Wenn man das Verhalten des Autos mal gewohnt ist, ist es schon gut beherrschbar, vorhersehbar. Aber das Restrisiko eines kurzen Seitenversatzes durch Korrekturlenken bleibt. Und das ist verbesserungsfähig. Der Kraftaufbau bei Beschleunigung sollte IMMER gemeinsam mit der Vorderachse erfolgen, danach kann alles sauber regeln wie bisher.

LG

Ja, ich meine, ziemlich genau das hatte Bjørn Nyland auszusetzen. Er soll ziemlich erfahren sein, und sein Beitrag schien auf festen Tatsachen zu beruhen.

 

Danke für Eure ersten Beiträge, und ich freue mich schon auf die nächsten...

 

Mit bestem Dank

 

Ludo

komme von X3 , S500 4matic und VW Passat 4Motion.

Ja, M3 ist auch im Schnee eher sportlich ausgelegt, aber wenn er einmal rollt, dann merkt man, dass das elektronische Fahrwerk um Welten schneller reagiert als mechanischer Allradantrieb. M3 Zeigt keiner Trägheit beim Gaspedal. Mit etwas Übung kannst du wunderbar im Allradmodus (alle Reifen steuern in eine Richtung) das Auto Lenken (eher wie oldschool Quattro).

Zu der VW Lösung: Die Haldexkupplung, weil halt wirklich konservativ ausgelegt, gibt immer erst 100% Front und verteilt dann nach hinten, und das leider nur max 50/50, also zumindest bei VW gibt es dann max Hinten immer nur 50% Leistung, was das Auto auch sehr Langweilig macht... was wahrscheinlich gewollt ist.

am 17. Januar 2021 um 13:23

Wenn man von der Leistung aus geht, sollte man keinen mit 200PS nehmen um zu vergleichen.

Fahre auch S4 und TTS und diverse andere Fahrzeuge die mehr PS haben und da liegt und reagiert das Modell3 erste Sahne.

Man sollte nich das Pedal ganz durchtreten wenn man die Kraft nicht einordnen kann.

Das Drehmoment ist sofort da und das Model3 reagiert genau so, wie es sein soll, nämlich exzellent.

Hatte einen S5 welcher von der Verarbeitung und den Materialien natürlich schöner war als der Tesla.

Mein M3 LR ist aber bis auf die Reichweite von den Fahreigenschaften ähnlich einzustufen, die große Freude keine Immissionen vor Ort auszustoßen und das lautlose ansatzfreie wegreißen freut mich jeden Tag bei der Fahrt.

Themenstarteram 17. Januar 2021 um 16:04

Hallo allerseits, hallo zp1969,

@zp1969:

Ja, schön und gut, aber die Frage war:

Was sind Deine Erfahrungen bei Schneefahrten?

Mit bestem Dank.

Ludo

Ich fang den Ball nochmal auf...

 

Also schon im Letzten Winter auf viel Schnee und langen Strecken einwandfrei.

Auch diesen Winter haben wir schon einiges an Schnee gehabt und ich bin (mit der hohen km Leistung natürlich) viel auf Autobahnen und Landstraßen, aber eben auch in den Bergen unterwegs.

Das M3 ist mit dem Allrad ein tolles Winterauto!

Ich komme auch vom guten mechanischen Audi Quattro permanentem Vierradantrieb. Früher noch mit mech. Sperre, später dann elektronisch. Auffallend ist (kann man auch gut mit Scan My Tesla über ODB erkennen), dass das Model 3 eher ein RWD ist, der nach Bedarf den vorderen Motor dazuschaltet. So, wie das bei vielen (allen?) elektronischen Vierradantrieben der Fall ist. Ich stelle ebenfalls fest, dass es hin und wieder spürbar einen kurzen Moment dauert, bis die Vorderräder dazukommen. Kenne ich auch von unserem zweiten, einem Mazda CX3 AWD. Beim Model 3 kommt natürlich das enorme Drehmoment hinzu.

Themenstarteram 17. Januar 2021 um 19:27

Hallo allerseits,

 

Ich bedanke mich recht herzlich für die Beiträge - und werde die nächsten genau so gerne lesen...

 

Von dem, was sich bisher abzeichnet (wenn ich richtig verstanden habe), ist der Tesla Model 3 AWD/Dual Motor im Kern ein Hinterradantriebler.

 

Mein Nachteil ist, dass ich wahrscheinlich nur zweimal in der Vergangenheit Hinterradantriebler gefahren bin - und zwar nur ein paar Stunden, und auf trockener Fahrbahn. Bei dem Tesla müsste ich mich einhewöhnen - aber ich nehme an, mit der üblichen Vorsicht sollte das auch gehen. Und Elektro ist auch schon mein Alltag. ;-)

 

Auf ein baldiges Wiederlesen.

 

Ludo

Technisch gesehen sind die M3s mit zwei Motoren definitiv Hecktriebler, wenn kein Drehmoment vom vorderen Motor benötigt wird, da der Heckmotor permanent erregt ist und der vordere Motor nicht. Deshalb kann man diesen einfach abschalten, der hintere läuft immer mit und würde somit bei reinem Frontantrieb bremsen, was nicht sehr effizient wäre. Ich finde diese Auslegung aber deutlich besser als die umgekehrte Variante und auch wenn er kurz etwas eindreht ist das immer gut zu dosieren und zu kontrollieren. Dass man bei über 600 Nm potenziellem Drehmoment am Kurveneingang auf Schnee das Fahrpedal nicht mit voller Kraft nach unten tritt sollte selbsterklärend sein.

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