Mondeo nagelt nach Wechsel der Einspritzdüse und verbraucht mehr
Hallo Leute,
ich brauche mal Unterstützung bei folgendem Problem:
Fahre seit 2 Jahren einen Mondeo Turnier TDCI, 130 PS, Baujahr 03/2002. Vor kurzem (km-Stand 145.000) wurde auch ich glücklicher Betrachter der dauerhaft leuchtenden Vorglühlampe. Der Motor lief total unrund und schleppend. Die Fehlerauslesung ergab: Einspritzdüse an einem Vergaser defekt. Schrauber hat es repariert (700 € inkl. Leitung!) und meinte, dass unabhängig davon auch die Motorsteuereinheit einen Macken haben könnte. Es könnte sein, dass die Vorglühlampe wieder anfängt zu blinken. Ich bin jetzt am Wochenende nach der Reparatur ca. 500 km gefahren und habe nun folgendes Problem: Der Wagen läuft wieder gut und beschleunigt wie früher. Keine Lampe leuchtet. Aber im Drehzahlbereich von ca. 1.500 und 2.000 nagelt er deutlich lauter als früher (vor allem wenn der Motor noch kalt ist). Außerdem liegt der Verbrauch jetzt etwas höher (ca. 1 Liter mehr, was jetzt nicht ganz so tragisch ist). Als ich meinem Schrauber das erzählte meinte er, dass man dann doch vielleicht mal die (Delphi-)Steuereinheit zum Fachbetrieb zwecks Prüfung schicken sollte. Das würde aber auch wieder einige 100 Euronen kosten, er könne mir keine Garantie geben, dass das Nageln danach weg wäre und alles wie früher wäre. Jetzt habe ich bei einigen einschlägigen Foren gelesen, dass auch andere nach dem Wechsel der Einspritzdüse einen unruhiger laufenden Motor gehabt haben. Bei manchen ging dies sogar nach ca. 1.000 km ganz weg (auch nach Zusatz von Additiven).
Meine Frage an die erfahrenen Mondis hier: Soll ich einfach abwarten und mal so weiterfahren (bin ja wie oben beschrieben schon ganz zufrieden, dass er wieder seine alte Leistung hat)? Ich habe nämlich überhaupt keine Lust, eine nochmalige Reparatur ins Blaue zu machen und nacher hat sich am eigentlichen Problem gar nichts geändert. Zum Thema Steuereinheit sei noch hinzugefügt, dass ich in der Vergangenheit auch mal ab und an zu (meist nach zu kurzem Vorglühen) eine leuchtende Glühspindel hatte und der Motor total schlapp lief. Nach dem Wiederanschalten war davon aber nichts mehr zu spüren. Eventuell habe ich ja schon seit geraumer Zeit einen Schaden an dem Steuerteil?
Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt und danke euch schon mal für die Rückmeldungen.
Ähnliche Themen
17 Antworten
wurde die neue Einspritzdüse beim Motorsteuergerät angemeldet?
Öhm, keine Ahnung. Wird das nicht automatisch gemacht?
Muss ich mal beim Schrauber nachfragen.
nein, das muss manuell gemacht werden. die 16-stellige Zahl, die auf der Einspritzdüse drauf ist, muss in das Motorsteuergerät rein. Das Steuergerät kann nur die Abweichungen korrigieren, die durch Abnutzung der Düsen entstehen.
und wenn man schon bei Ford ist, sollte auch der Fehlerspeicher abgelesen werden
Die Injektoren sollen angelernt werden um eine Grundkalibrierung im Steuergerät abzulegen. Auf den folgenden 1000km kann das Steuergerät eine Feinanpassung vornehmen.
Heute schraubr man nicht nur mit Hammer und Meißel sondern auch mit Computern und System!
Um es ganz konkret zu sagen: Der Code der NEUEN Düse muss eingegeben werden. Dann auch ein Blick auf die anderen Codes ob sie noch eingegeben sind. Und im Motorraum evtl Aufkleber der einen alten defekten Düse entfernen und dort einen Kleber mit dem der neuen anbringen! Oder im Wartungsheft.
Ansonsten: Die Einbaulage des Injektors muss exakt passen, es muss der korrekte Typ sein und beim Einbau muss peinlichste Sauberkeit herrschen, der Injektor darf nicht runterfallen oder dreckig werden oder...oder... man kann da viel falsch machen. Leider ist die Aussage "das könnte wieder kaputt gehen" nicht sehr vertrauenerweckend ... vielleicht ist da was was er nicht sagen wollte..
Ansonsten -ich kanns nur gebetsmühlenhaft wiederholen - geht mit Dieselproblemen und Reaparaturen zu echten Spezialisten (Delphi oder notfalls Bosch). Die Systeme sind heute ne Wissenschaft für sich - nix gegen alle freien Schrauber, aber hier machts die Erfahrung mit den Systemen und die Werkzeuge und Messgeräte und das Know-How.
Das Steuergerät (Du meinst das PCM) hat in den seltensten Fällen "was weg", das geht entweder ganz oder gar nicht.
Hi, Betrift einspritzdüse, hatte heute telefonichen kontakt mit fordwerkstatt habe ja auch das leidige Thema ,da ja zur zeit nur noch Thermine für mitte nächster Woche giebt.Also :ich soll mit der neu verbauten Einspritzdüse 1 h lang normal bei 100kmh fahren damit das steuergerät die neue Einspritzdüse selbst kennenlernt . unter dieser zeit solls nicht sein.obs stimmt weis ich nicht.kann da einer was zu sagen ?
Vielen Dank schon mal für die Tipps, irgendwie habe ich den Verdacht, dass das mein Schrauber des Vertrauens WAR... Delphi-Spezialisten zu finden ist ja nach der Händlersuche gar nicht so einfach (bei Bosch-Diesel-Centern ebenfalls). Wohne auf dem Land und da sind es mal locker 40 km bis zur nächsten Fachwerkstatt (lt. Suche auf der Delphi-Homepage). Als Laie will man natürlich bei solch unangenehmen Motorgeräuschen und blinkender Glühlampe möglichst schnell zur üblichen Werkstatt, man weiß ja im Allgemeinen vorher nicht was am Wagen defekt ist. Echt Mist, man ist den Schraubern bei den modernen Motoren total ausgeliefert.
Das mit dem Anlernen konnte ich den Schrauber noch nicht fragen da er diese Woche in Schulung ist und der Stift keine Aussagen zur Reparatur machen konnte. Werde ich nächste Woche nachholen.
Aber die Rechnung habe ich mittlerweile bekommen. Da stehen neben dem eigentlichen Düsenwechsel auch noch Sachen drauf wie "Ventildeckeldichtung ersetzen, Kraftstoffleitung ersetzen, Stutzen vom Rücklauf ersetzen, beinhaltet Auspuffkrümmer aus- und einbauen". Bei den Ersatzteilen sind dann neben der Düse auch noch Sachen wie Ludttrichter (60 €) Dichtung (25 €) und diverser Kleinkram drauf, die die ganze Rechnung auf den Hammerbetrag aufblähen. Als ich mal während der Reparatur angerufen habe hat mir die Assistentin erzählt, dass bei der Reparatur noch irgendetwas anderes kaputt gegangen wäre. Kann ich natürlich nicht nachprüfen, man ist ja als Laie den Werkstätten total ausgeliefert. Wäre aber eine Erklärung für den hohen Betrag.
Irgendwie habe ich den Verdacht, dass da nicht das notwendige Fachwissen vorhanden war und ich jetzt nach dem vielen Geld zahlen ein nicht mehr voll funktionierendes Auto habe .
@peter01: Das mit der 1 Stunde kann ich so nicht bestätigen. Ich bin am Wochenende 2 Stunden über die Autobahn mit Tempo 130 gefahren, das Nageln hat sich aber nicht verändert.
Aalso: das Anlernen geht am besten, wenn der Motor in wechselnden Betriebs- und Lastsituationen bewegt wird. 100 km sind schon relativ hoch gegriffen, bei meinem z.B. war es mit 2 Injektoren nach gut 25 km weitestgehend gegessen.
Zu der Werkstatt: das klingt nicht so gut was Du da schreibst. Den Auspuffkrümmer abbauen? Zum Injektorenwechsel ... ziemlich seltsam. Auf jeden Fall nicht ok, wenn was anderes kaputt geht und es nicht erwähnt wird. Ganz zu schweigen davon, wer es überhaupt zahlen muss.
40 km sinds auch zu meinem Delphi-Betrieb, für eine gute Fachwerkstatt bin ich mit meinen Oldtimern aufm Hänger schon hunderte km gefahren. Ruf doch mal dort an, erzähl ganz neutral und wahrheitsgemäß was Dich drückt und und frag ob Du mal vorbeikommen kannst. Die 40 km sollten nicht das Problem sein, nimm ggf jemanden mit der Dich heimfährt, wenn Du die Kiste gleich dort lässt.
Oder hat man nicht den Abgaskrümmer sondern den Ansaugkrümmer ausgebaut? Das wäre i.o.
In der Rechnung steht "Auspuffkrümmer", na ja, da kann ja vieles stehen.
Das mit der Werktstatt ist schon ok, die 40 km wären nicht das Problem. Es ist bloß praktischer wenn morgens die Kids weggebracht werden müssen, keiner zu Hause ist der einen wieder zurück fahren könnte, ich auf der Arbeit was Wichtiges erledigen muss und die Karre Geräusche macht wie nie, dann schätzt man es schon wenn man nur kurz zum Schrauber fahren muss, der einem sofort einen Leihwagen gibt und die Alltagsfahrten fortgesetzt werden können. Beim nächsten Mal bin ich aber schlauer, da wird gleich Urlaub eingeplant und die Karre auch mit schrägen Geräuschen zur Fachwerktstatt gefahren. Ein Hoch auf die Zeiten als nur mal der Keilriemen Geräusche gemacht hat und kein Computer notwendig war...
Am Montag erreiche ich wieder die Werkstatt, mal sehen was dann zur Begründung gesagt wird.
Schönes Wochenende euch allen!
Hallo Leute!
Wie ist der neue Stand? Warst du beim Delphi Schrauber? Was hat dieser getan/gesagt?
Hallo Leute,
ich wollte euch mal den aktuellen Stand schildern: Ich habe wie angeraten beim Delphi-Fachbetrieb angerufen und das Problem geschildert. Dort kam die gleiche Auskunft wie hier im Forum: Injektor nicht korrekt angelernt. Von der Ferne könne aber nicht korrekt analysiert werden, eventuell wären auch die anderen Injektoren kaputt, das müsste man sich anschauen. Ich also wieder zu meiner Werkstatt, mein Leid geklagt und rumgemotzt. Von ihm kam folgende Info: Er hatte während der Reparatur Kontakt zu seiner Hotline für diese Themen, dort war auch ein ehemaliger Ford-Mitarbeiter. Von ihm kam die Auskunft, dass der Injektor nicht angelernt werden müsste sondern das Steuergerät sich diese Informationen von selbst holen würde. Das hat aber bei meinem Steuergerät nicht funktioniert, daher der Verdacht meines Schraubers, dass dieses Teil einen Schaden hätte. Der hohe Preis (700 €) kam dadurch zustande, dass während der Reparatur noch ein paar Teile (Plastik, das wohl schon recht porös war, festsitzende Metallteile) kaputt gegangen sind und daher weitere Ersatzteile verbaut werden mussten. Ich habe das nicht so ganz eingesehen, er meinte aber, dass er dann ja nur noch neue Autos reparieren dürfte, bei den älteren gingen eben mal Sachen kaputt wenn er kräftig hinlangen müsste, um etwas zu lösen. Lange Rede kurzer Sinn, wir haben uns dann geeinigt, dass der Wagen nochmals auf seine Kosten zur Fordwerkstatt gebracht werden sollte. Dort dann die große Überraschung: Der Injektor wurde codiert, hat alles geklappt, keine Rede mehr von defektem Steuergerät und das Nageln hat nach ca. 100 km Fahrt deutlich nachgelassen! Nur noch morgens bei kaltem Motor nagelt er noch kräftig, das gibt sich aber nach ein paar Minuten (hatte ich bei früheren Dieseln schließlich auch schon). Damit kann ich ohne weiteres leben. Auch der Verbrauch ist wieder runtergegangen so dass ich jetzt glücklich und zufrieden bin!
Fazit für mich: Klassische (mechanische) Reparaturen wie Bremsen, Flüssigkeitswechsel etc. mache ich auch weiterhin bei meiner bisherigen Werkstatt (ist eben bequem). Bei Motordefekten (jetzt weiß ich ja, dass bei blinkender Glühspindel am Motor was nicht stimmt) gehe ich aber zukünftig lieber gleich zum Fachbetrieb (auch wenn es mehr Zeit kostet).
Unabhängig davon kann ich jetzt aber überraschend den Peugeot 407 meines Vaters mit wenig Laufleistung zum Freundschaftspreis übernehmen, das werde ich wohl auch machen und somit schweren Herzens den Mondeo im neuen Jahr abstoßen. Wer weiß wann die nächsten Injektoren fällig sind...
Euch allen herzlichen Dank für die tolle Hilfe, ich wünsche allen ein gutes Neues Jahr mit wenigen Reparaturen!
Zitat:
Original geschrieben von loeffel123
Unabhängig davon kann ich jetzt aber überraschend den Peugeot 407 meines Vaters mit wenig Laufleistung zum Freundschaftspreis übernehmen,
Zur Reperatur:
AUTSCH! nicht schon wieder!
Zum neuen Auto: Hoffentlich kein 1.6L Diesel!
Dann melde Dich schon mal im Peugeot Forum an! hehehehe
Bei dem Benziner....kannste Dich jetzt schon mal anmelden!
Wie heiß es neulich in einem Dauertest einer großen Autozeitschrift!
"Hatte einen ausgeprägten drang zu seiner Vertragswerkstatt!"
Na, da gratuliere ich zur Fehlerfindung.
Ob ich Dir zum Peugeot gratuliere, weiß ich noch nicht ;-) meine Frau fährt einen, den ich warten und reparieren muss ..